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Auch zweiter Berliner Corona-Test negativWohnungsverband BBU rät Vermietern wegen Mietendeckel zur MietsenkungTesla Modell 3 taugt jetzt auch als Berliner Dienstwagen

auch beim zweiten Berliner Corona-Verdachtsfall fiel der Test gestern Abend negativ aus: Eine Frau aus Charlottenburg-Wilmersdorf, die sich im chinesischen Risikogebiet aufgehalten hatte, zeigte zwar typische Symptome, ist aber nicht an dem Virus erkrankt. In Bayern wurden dagegen mehrere Fälle bestätigt, es werden nicht die letzten sein. Aber noch ist das Risiko sich anzustecken gering – also keine Panik, auch wenn es schon keine Mundschutzmasken mehr gibt. Der Nutzen ist ohnehin fraglich, Händewaschen und auf den Handschlag verzichten ist als Vorsorge wahrscheinlich ebenso wichtig. Ghetto-Faust zur Begrüßung ist aber noch ok.

Die Zahl der Krankheitsfälle durch das Coronavirus in China ist inzwischen höher als seinerzeit bei der Sars-Epidemie. In der Volksrepublik stieg die Zahl der Erkrankungen innerhalb eines Tages bis Mittwoch um 1459. Damit sind mehr als 6000 Fälle erfasst. Weitere 26 Patienten sind in China gestorben. So stieg die Gesamtzahl der Todesfälle auf 132. Durch den Sars-Virus waren in den Jahren 2002 und 2003 in Festlandchina laut der offiziellen Bilanz 5327 Menschen erkrankt. Über alle Entwicklungen halten wir Sie mit unserem Live-Blog auf dem Laufenden.

Gegen das Cybervirus Emotet helfen allerdings weder Atemschutzmasken noch gewaschene Hände – der Hackerangriff aufs Kammergericht war auch ein Anschlag auf das Immunsystem aseptischer Verantwortungsträger. Justizsenator Behrendt erklärte zwar gestern, das brisante Gutachten über den verheerenden Datenabfluss in dunkel Kanäle erst seit Montag zu kennen, eine vorläufige Fassung der Untersuchung lag dem Kammergericht allerdings bereits seit dem 2. Dezember 2019 vor – und von dort ging sie auch an die Verwaltung. Hier steigt jetzt das Fieber: Die bisherige homöopathische Kommunikationstherapie hat versagt wie der Einsatz von Globuli gegen global warming. Sollten Anwälte, Angeklagte oder Zeugen erpresst werden oder sonstigen Angriffen ausgesetzt sein, wird dem Senator nicht mal mehr Vitamin B helfen können.

Neuer Job für Michael Müller - der Regierende ist jetzt auch „Teilzeitwirtschaftssenator“, die Ernennung vollzog die SPD-Fraktion gestern auf Zuruf per Akklamation. Es ging um die Internationale Automobilausstellung, an der laut Müller seine beiden Stellvertreter, Kultursenator Klaus Lederer und Wirtschaftssenatorin Ramona Pop, „kein Interesse“ haben. Der Verband der Automobilwirtschaft trifft heute eine Vorauswahl, Berlin ist nach der Präsentation vergangene Woche gut im Rennen.

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, findet die Idee mit der IAA als eine der wenigen Grünen eigentlich ganz gut – wenn sie zu einer modernen Mobilitätsmesse wird. An ihrem Plan, Autos mit Verbrennungsmotor bis 2035 komplett aus Berlin zu verbannen, oder wie die SPD sagt: ihren „Krieg gegen das Auto“ fortzusetzen, hält Günter fest – im März will sie dem Senat dafür ein Konzept vorlegen.

Die Senatorin setzt dabei voll aufs E-Auto – und was den Senatsfuhrpark betrifft, gibt’s da Neuigkeiten: Erstmals dürfen die Regierungsmitglieder einen Tesla als Dienstwagen ordern, Bildungsstaatssekretärin Beate Stoffers hat gleich zugeschlagen. Wenn sie damit beim nächsten Ampelstart die Clans von Neukölln in ihren CLS 500ern abhängt, muss auch Rapper Gzuz seine Songs neu texten: Von „wir blubbern blubbern blubbern, 5 Euro weg“ will dann niemand mehr was wissen.

Morgen kommt der Deckel auf die Miete – damit rechnet jedenfalls Berlins größter Wohnungsverband BBU: Die Organisation rät ihren Mitgliedern, die Mieten unaufgefordert zu senken, und zwar auf das vom neuen Gesetz geforderte Niveau. Auf diese Weise sollen Bußgelder von bis zu 500.000 Euro vermieden werden.

Thomas Heilmann, Ex-Justizsenator und CDU-MdB, forderte dagegen in einer Mail alle Grünen-Abgeordneten auf, den Gesetzentwurf abzulehnen – er scheibt: „Gespräche haben mir gezeigt, dass es auch in eurer Partei zu Recht viele Bedenken gegen den Mietendeckel gibt.“ 14 Punkte führt Heilmann auf, darunter eine „veränderte Marktlage“ durch die Mietenbremse der Bundesregierung, einen zu erwartenden Wohnungsschwarzmarkt zu Lasten von ärmeren Wohnungssuchenden, Rechtsunsicherheit und Druck auf Genossenschaften. Er schließt: „Der Mietendeckel macht nur Sinn, wenn man den privaten Wohnungsmarkt abschaffen möchte. Wollt Ihr das wirklich auch?“ Die Bundestagsfraktion der Union hat eine Klage gegen den Mietendeckel angekündigt.

Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Vor mehr als zwei Jahren, genau am 25. Oktober 2017, hatten wir hier im Checkpoint erstmals das grüne Autowrack im Landschaftsschutzgebiet am Flughafensee Tegel vorgestellt. Heute ernennen wir den schrottreifen und schilderlosen Van, bekannt als „Mängelriese“, zum Wappenzeichen der Berliner Verwaltungskultur. Seit bald drei Jahren steht die demolierte Karosse im Wald, am 23. Juni 2017 erging eine Meldung ans Ordnungsamt, das erklärte am 25. August 2017 den Vollzug à la Berlin: „Erledigt“. Für Neuberliner: „Erledigt“ heißt bei uns „weitergeleitet“, also abgeschoben, bloß weg damit, in diesem Fall: ans „Amt für regionalisierte Ordnungsaufgaben“ in Lichtenberg. Und so geht’s weiter (oder auch nicht): Zwei Mitarbeiter sind zuständig, einer fährt raus und klebt einen „Gelbpunkt“ (oder auch nicht), ein paar Wochen später einen „Rotpunkt“ (oder auch nicht), und irgendwann lässt er den Blechhaufen abschleppen - oder eben auch nicht.

Es ist Wahnsinn, dass dieses Auto am Ende insgesamt über zehn Wochen stehen soll“, empörte sich der CDU-Bezirksverordnete Felix Schönebeck vom Verein „I love Tegel“ damals. Inzwischen sind weit über hundert Wochen vergangen, die prozentuale Steigerung von „Wahnsinn“ rechnen Sie bitte selber aus (bei Schwierigkeiten empfehlen wir den Grundkurs „Mathe mit dem Checkpoint“). Am 31. Juli 2019, also zwei Jahre später, wurde das Wrack übrigens noch einmal beim Ordnungsamt gemeldet. Sie ahnen sicher schon, was am
7. August 2019 geschah? Richtig, das Amt erklärte Vollzug: „Erledigt“. Und hier können Sie mal schauen, wie es dort heute aussieht.

Freilichtbühne frei für den nächsten politischen Nahkampf, diesmal im Battle: Oliver Schruoffeneger in der Rolle des Theo Gromberg gegen den Rest der rot-rot-grünen Welt. Schauplatz: die verwilderte Gustav-Böß-Arena in der Jungfernheide. Der Plot: Das Abgeordnetenhaus stellt auf Drängen der SPD dem Bezirk vier Millionen Euro für die Wiederherstellung der Kulturstätte zur Verfügung, aber der Stadtrat der Grünen wehrt das Geld ab: In einem Brief an den Hauptausschuss erklärt Schruoffeneger, die Mittel innerhalb von zwei Jahren in voller Höhe auszugeben sei „vollkommen unrealistisch“: Nutzung, Wirtschaftlichkeit, Denkmalfragen, Lärmschutz – nichts sei geklärt. Drei Tage später beschließt die BVV einstimmig: „Küsst die Freilichtbühne Jungfernheide wach“. Von den Knutschgeräuschen aufgeschreckt, wendet sich sechs Tage später Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD) an den Hauptausschuss und erklärt das Schreiben seines Stadtrats für „gegenstandslos“. Noch zwei Tage später erscheint die „Berliner Woche“, der SPD-Abgeordnete Christian Hochgrebe zeigt sich darin über den Stadtrat „irritiert“, doch Schruoffeneger kontert: „Ich lasse mich nicht vorführen!“ Eigentlich ein perfektes Programm für eine Freilichtbühne…

… doch jetzt soll erstmal „ein realistischer Zeitplan“ erstellt werden – wer Berlin kennt, weiß, was das heißt: Die heute Beteiligten kommen zur Eröffnungsveranstaltung allesamt in den Genuss einer ermäßigten Seniorenkarte. Und eine kleine, feine Ironie findet sich auch noch in der Geschichte: Gustav Böß, Oberbürgermeister Berlins seit 1921, bis er 1929 über die Pelzaffäre der Gebrüder Sklarek stürzte, setzte sich für eine stärkere Zentralisierung des Zweckverbandes Groß-Berlin ein – die Bezirksämter konnten das aber immer wieder erfolgreich abwehren (bis heute).

Telegramm

Anbieter von E-Tretrollern sollen künftig eine Erlaubnis zum Parken beantragen – das geht aus einem Antrag hervor, den das Land Berlin in einer nicht öffentlichen Ausschuss-Sitzung im Bundesrat durchgebracht hat. Die Begründung: „Beim Anbieten solcher Fahrzeuge steht nicht mehr der Verkehrszweck im Vordergrund.“ Vor Schreck hat gestern gleich der Anbieter „Bird“ den Konkurrenten „Circ“ verschluckt. Vielleicht sollte Umweltsenatorin Günther die armen Dinger besser unter Artenschutz stellen. (Mehr dazu in unserem Background „Mobilität & Transport“)

Ärgernis Lieferverkehr: Vor allem Paketdienste halten ja grundsätzlich in der zweiten Reihe oder auf dem Radstreifen – selbst dort, wo es Ladezonen gibt, denn die werden „leider nicht angenommen“. Das schreibt jedenfalls Stadträtin Sabine Weißler vom BA Mitte an BVV-Mitglied Johannes Schneider und bezieht sich dabei auf „entsprechende Verkehrsbeobachtungen“.

Aha, also wieder mal: Da kannste nix machen?

Die Polizei teilt dem Checkpoint dazu mit: Das Parken in zweiter Reihe kann toleriert werden, wenn
- in zumutbarer Entfernung keine ordnungsgemäße Parkmöglichkeit besteht,
- das Ladegeschäft zügig und außerhalb der Verkehrsspitzenzeiten durchgeführt wird,
- in gleicher Fahrtrichtung eine dritte Fahrspur von mindestens 3 m Breite bleibt,
- der übrige Verkehr nicht gefährdet oder unzumutbar behindert wird und
- das (gewerbliche) Lieferfahrzeug unmittelbar nach Beendigung des Ladegeschäftes weggefahren wird.

Einen Weisungscharakter haben diese Kriterien nicht, sie geben der Polizei keine bestimmten Entscheidungen vor. Sie sollen jedoch „den Ermessensspielraum sinnvoll und praxisorientiert ausformen und dadurch Willkürentscheidungen in der Verkehrsüberwachung verhindern.“ Auch der Checkpoint hat, wie Stadträtin Weißler, eine „entsprechende Verkehrsbeobachtung“ angestellt, das Ergebnis: Der Ermessensspielraum wird seeehr großzügig ausgelegt.

Unfassbare 15.675 Mal musste die Feuerwehr innerhalb eines Jahres zu Pflegeheimen ausrücken – das sind 43 Einsätze am Tag. Aus Überforderung und Verzweiflung holen die Pflegekräfte Hilfe, zum Beispiel wenn sie einen 100-Kilo-Patienten alleine nicht mehr ins Bett heben können. Mit anderen Worten: Die Heimbetreiber wälzen die Folgen ihrer Mangelwirtschaft ab auf Beschäftigte, Betreute – und die Gesellschaft. (Q: RBB)

Polizei widerspricht Polizeipräsidentin – und die „taz“ jubiliert: Es gab im vergangenen Jahr gar nicht 7000 Übergriff auf Einsatzkräfte, wie von Barbara Slowik behauptet, sondern „nur etwa 6650“. Nur? Ok, das ist relativ richtig. Aber absolut banalisiert.

Zwei „Sicherstellungsgelände“ hat die Polizei – und in die wurde innerhalb von neun Jahren 37 Mal eingebrochen. Nicht mitgezählt: „Versuche unbefugten Betretens“. Offenbar ist die Polizei doch beliebter als gedacht. (Q: Anfrage MdA Tom Schreiber)

Falls Sie zu viel Zeit haben: fahren Sie Auto – 124 Stunden im Stau pro Jahr im Berliner Verkehr sind eine gute Gelegenheit, den Puls auch ohne Sport auf 180 zu bringen. (Q: Tomtom)

Im „Schulbaufahrplan“ ist der modulare Erweiterungsbau für die Schule an der Viktoriastadt im April 2018 auf 2019 verschoben worden – nach exklusiven Checkpoint-Informationen ist 2019 allerdings vorbei. Immerhin hat das BA Lichtenberg jetzt schon mal das vorgesehen Grundstück in der Nöldnerstraße eingezogen.

Und hier die bisher genannten Eröffnungstermine der neuen Volksbank-Zentrale an der Bundesallee: 2018, 2019, 2020, 2021… wir sind da ja flexibel, aber soll das etwas doch ein Flughafen werden?

1972 nahmen „Ton Steine Scherben“ den Rauchhaussong auf, darin heißt es: „Und vier Monate später stand in Springer's heißem Blatt, dass das Georg-von-Rauch-Haus eine Bombenwerkstatt hat. Und die deutlichen Beweise sind zehn leere Flaschen Wein und zehn leere Flaschen können schnell zehn Mollies sein.“ Gestern Abend spielten die „Scherben“ im Haus der Berliner Festspiele bei Springers „B.Z.“-Kulturpreis den schönen Song „Wenn die Nacht am tiefsten“ – gesichtete wurden auch zehn leere Flaschen Wein. Passiert ist aber nichts, obwohl es eine heiße Sache war.

Immobilie des Tages: „Gemütliche Singlewohnung in ruhiger Lage für Naturburschen mit Großstadtsehnsucht, 500 Euro kalt“ – ansehen lohnt sich.

Checkpoint-Abonnenten lesen heute außerdem:

+ Mahnwachen für Fabien und gegen Obdachlosigkeit:
So protestiert Berlin heute.

+ Keller-Clubs und was Antita Berber drunter trug: Was Sie über Berlins Geschichte noch nicht wussten.

+ Von Kampala in die Kantine am Berghain: Jetzt Karten sichern und hören, wie Reisen den Sound verändert.

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BER Count Up – Tage seit Nichteröffnung:

3073

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hat das Wunder vollbracht: Am 31. Oktober 2020 ist der Flughafen BER offiziell eröffnet worden. 3.073 Tage nach der ersten Nicht-Eröffnung stellen wir damit unseren Count Up ein. Wer nochmal zurück blicken will: Im Tagesspiegel Checkpoint Podcast "Eine Runde Berlin" spricht Lütke Daldrup mit Tagesspiegel Chefredakteur Lorenz Maroldt und Checkpoint Redakteurin Ann-Kathrin Hipp über detailverliebte Kontrollen, politische Befindlichkeiten und aufgestaute Urlaubstage.

Zitat

Aktuell würden 365-Euro-Tickets die Verkehrswende eher ausbremsen als beflügeln.“

Ingo Wortmann, Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen, hält nicht so viel von Michael Müllers verkehrspolitischem Souvenir aus Wien.

 

Tweet des Tages

Hier liegt eine schmutzige Aldi-Tüte auf der Straße. Oder wie man beim Poetry Slam sagen würde: ‚Ein blauweißes Segel, vom Leben gebeutelt, rastlos im kalten Wind einer ruhelosen Stadt zwischen tristen Häuserschluchten aus grauen Wänden.‘

@HausOhneFenster

Stadtleben

Essen90 Sekunden bei 450 Grad. So schnell, so gut wird bei Zola in Kreuzberg Pizza gemacht. Der Laden am Paul-Lincke-Ufer bietet zehn verschiedene Sorten an, alle neapolitanischer Art – unter anderem mit Birnen, Wallnüssen und Gorgonzola. Die Zutaten mischen sich wunderbar innerhalb der ausladenden Pizza-Ränder. Dazu eine Flasche Hauswein (rot) - bene! Reservierung empfohlen, allerdings nur für Gruppen, denn  das Restaurant nimmt keine Reservierungen für nur 2-3 Leute an. Paul-Lincke-Ufer 39, U-Bhf Schönleinstraße, Mo, Mi, Do, So 12-22.30, Di 12-22, Fr-Sa 12-23 Uhr

Trinken – Für gute Cocktails im Abfuck-Ambiente geht es dann vom Zola nur ein Mal kurz um die Ecke in „Das Hotel“ (Mariannenstraße 26a). Klein, abgeplatzer Putz, wachsüberströmte Kerzenhalter, überall Blumen und auch die verirrte Schreibmaschine fehlt nicht bei der Einrichtung. Und die Getränke sind mindestens so gut gemacht wie die Instagram-Bilder! Mo-So 16 bis Ende, U-Bhf Schönleinsraße

Berliner Gesellschaft

GeburtstagAimo Brookmann aka Taichi (36), Rapper / Vinzenz Kiefer (41), Schauspieler / Sarah Kuttner (41), Moderatorin / Manfred Lehmann (75), Schauspieler und Synchronsprecher / Eckehard Leuschner (90), „Er hilft jungen Unternehmern bei ‚Alt hilft Jung‘“ / Karl-Heinz Lutz (75), „aktiver Halbmarathonläufer und Initiator der ESBB-Laufgruppe samstags im Tiergarten. Lauf weiter und inspiriere uns mit Deiner Ausdauer! Deine ESBB-Laufgruppe“ / Madeleine Rothe (68), „Bleib gesund und munter! Glückwünsche von
Reinhilde und Hans-Jürgen“ / Bernd Schiphorst (77), Medien-Manager / Henner Schmidt (56), Mitglied im AGH für FDP / Hagen Stoll aka Joe Rilla (45), Musiker
 

Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.

GestorbenAnnett Enderle, Geschäftsführerin von Pfizer Deutschland / Ruth Haber, * 9. Januar 1924, Modejournalistin / Dr. jur. Bernhard Murawo, * 6. Dezember 1934, Rechtsanwalt und Notar a.D. / Willi Alfred Paul Hanspach Willa, * 10. Januar 1938

StolpersteinEgmont Schultz (Jhg. 1903) war Mitgleid des Arbeiterwiderstands gegen die Nationalsozialisten. Er lebte mit seiner Frau Mia in der Soldiner Straße 8 im Wedding. Schultz war in der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation tätig. Am 17. Juli 1944 wurde er festgenommen, am 18. Dezember wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tode verurteilt und am 29. Januar 1945 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. Im letzten Brief an seine Mutter schrieb er: „Ich möchte Dir nur immer sagen, wie lieb ich Dich habe, na, Du weißt es ja! Ich habe keine Angst vor dem Tod! Ich hätte so gern noch den Aufbau miterlebt! Schade! Behalte mich in gutem Andenken.“

Encore

Eine sensationelle Entdeckung haben Forscherinnen und Forscher vom Naturkundemuseum gemacht – sie untersuchten die Geschichte des Liebeslebens von Berliner Käfern in den vergangenen 125 Jahren, das Ergebnis: „Weibliche Käfer haben eine Vorliebe für grüne Männchen.“ Für grüne Männchen ist das allerdings nur scheinbar eine gute Nachricht: Sie waren so angetan davon, umschwärmt zu werden, dass sie sich den Veränderungen der Umwelt nicht mehr anpassten, ihren Feinden deshalb unangenehm auffielen und bevorzugt gefressen wurden. Also falls Sie sich wundern, warum die nächste Wahl vielleicht doch etwas anders ausgeht als gedacht… 

Ich wünsche Ihnen einen bunten Start in den Tag. Morgen begrüßt Sie hier Robert Ide - bis dahin,

Ihr Lorenz Maroldt

To BER or not to BER?

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