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CDU-Sieg nach mehr als 20 Jahren: Wegner macht Giffey das Rote Rathaus streitigSchwere Niederlage: SPD kann keinen einzigen Bezirk für sich entscheidenFDP fliegt aus dem Abgeordnetenhaus

diesmal gab es keinen Marathon, nicht mal beim Zählen – kurz nach Mitternacht war alles klar. Hier das vorläufige amtliche Endergebnis der Wiederholungwahl von Berlin (in Klammern der Vergleich zu 2021/ 2016):

CDU: 28,2% (+10,2 / +10,6)
SPD: 18,4% (-3,0 / -3,2)
Grüne: 18,4% (-0,5 / +3,2)
Linke: 12,2% (-1,9 / -3,4)
AfD: 9,1% (+1,1 / -5,1)
FDP: 4,6% (-2,5 / -2,1)
Sonstige: 9,1% (-3,4 / -0,1)

Der Wahlsieger stand schon um 18 Uhr fest: Die CDU von Kai Wegner hatte bereits nach der ersten Prognose einen riesigen Vorsprung. Doch das Finale war dann dramatisch: Stundenlang lagen SPD und Grüne gleichauf – am Ende reichte den Sozialdemokraten ein Vorsprung von nur 105 Stimmen für Platz 2 (zum Vergleich: 11.248 Zweitstimmen wurden als ungültig gewertet).

Das Ergebnis der Berliner Wiederholungswahl 2023

So hat Berlin abgestimmt.

Der Traum von Bettina Jarasch, einen grün-rot-roten Senat vom Roten Rathaus aus anzuführen, ist damit endgültig geplatzt. In ihrem eigenen Wahlkreis landete die Spitzenkandidatin noch hinter der AfD auf Platz 4, vier ihrer bisherigen Zweitstimmen-Hochburgen in Charlottenburg-Wilmersdorf, Pankow und Tempelhof-Schöneberg verloren die Grünen an die CDU, und von den 343.871 Wählerinnen und Wählern bei der vorherigen Wahl blieben diesmal nur noch 278.873 übrig (minus 64.998). Gewinner sehen anders aus.

Aber für die SPD ist das in jeder Hinsicht ein B-Sieg:

Bitter für Parteichef Raed Saleh, der seinen Spandauer Heimatwahlkreis an den wenig bekannten CDU-Kandidaten Ersin Nas verliert. Seine persönlichen Verluste im Vergleich zur Wahl von 2021 sind mit minus 6,3 Prozentpunkten höher als die seiner Partei (minus 4,5).

Bitter für Franziska Giffey, die ihren Neuköllner Heimatwahlkreis an den wenig bekannten CDU-Bezirksverordneten Olaf Schenk verliert.