Der Umzug der Beuth-Hochschule nach Tegel würde wegen übertriebener Denkmalschutzauflagen 500 Millionen Euro statt 200 Mio. kosten, hatte der Regierende Kai Wegner (CDU) am Montagabend gesagt (Checkpoint von gestern). 150 Prozent Zuschlag durch strikten Denkmalschutz?! Diese Behauptung hat am Tag darauf die Berliner Landespolitik beschäftigt. „Völlig aus der Luft gegriffen“ nannte jemand aus der SPD die 200 Millionen und taxierte das realistische Einsparpotenzial nach bisherigen Erfahrungen auf etwa sechs Prozent. Das wären beim BHT-Umzug immer noch 30 Millionen; „das will ich nicht kleinreden, aber wir dürfen keine Versprechen in die Stadt herausposaunen, die nicht stimmen“. Die Bauverwaltung nannte auf Checkpoint-Anfrage fünf Prozent Mehrkosten wegen Denkmalauflagen als üblich. Diese Größenordnung schätzt Landeskonservator Christoph Rauhut auch für TXL. Aus Wegners Senatskanzlei hieß es auf Anfrage, die 200 Millionen seien nicht als belastbare Kalkulation gemeint gewesen, sondern als Synonym für „deutlich günstiger“.
Ein Zehnjähriger, der die Waldorfschule Havelhöhe in Spandau besuchte, ist so schwer an Diphtherie erkrankt, dass er künstlich beatmet werden muss. Auch seine Mutter soll positiv getestet worden sein, wurde aber nicht krank. An der Schule hat sich offenbar niemand angesteckt, der Schulbetrieb läuft inzwischen wieder normal. Der Junge soll nicht gegen den Erreger geimpft sein. Nach Auskunft des Berliner Kinderarztes und Verbandssprechers Jakob Maske sind solche Fälle selten, denn „90 Prozent der Kinder sind glücklicherweise geimpft gegen diese schwerwiegende Erkrankung, die eine sehr hohe Komplikationsrate hat“. Im RBB riet Maske aber auch Erwachsenen, ihr Impfbuch zu kontrollieren: „Diphtherie wird zum Beispiel mit Tetanus alle zehn Jahre aufgefrischt.“
Hier sind noch ein paar Infos zu den Tauben reingeflattert, deren Bestand der Senat durch Pillen und Falken reduzieren will (Checkpoint von gestern). „Nach eingehender rechtlicher Prüfung“ stellt die Verbraucherschutzverwaltung auf Anfrage von June Tomiak (Grüne) klar: Tauben sind weder Haustiere noch verlorene Sachen, sondern „aus Sicht des Senats herrenlos“. (Anm. d. Red.: Das haben sie mit Damentoiletten gemein.) Ob die – von der Tierschutzbeauftragten abgelehnten – Maßnahmen überhaupt umgesetzt werden, ist fraglich: In diesem Jahr sei dafür kein Geld eingeplant und für 2025 sei offen, wie viel von den avisierten 200.000 Euro nach der anstehenden Haushaltsreparatur übrigbleibt. Gleich sechs Arbeitsgruppen sollen das Stadttaubenmanagement begleiten. Das scheint nach Ansicht der Checkpoint-Leser:innen allemal nötig: 94 Prozent von knapp 2000 abgegebenen Stimmen meinten, Berlin vertrage nicht noch mehr Tauben. So weit, so gurrt.
Die BVG kann nicht nur ihre Fahrgäste frustrieren, sondern auch Passanten gefährden, die ihr in die Quere kommen. Ende August wies eine Checkpoint-Leserin die BVG (deren Mailadresse von dem diesem Thema nicht gewachsenen Chatbot streng bewacht wird) auf eine völlig zugewachsene Straßenbahnquerung an einem frequentierten Fußweg hin, die dringend freigeschnitten werden müsste – inklusive Beweisfoto. Daraufhin kam als automatische Antwort zunächst die Aufforderung, bloß nicht wieder nachzufragen, aber: „Wir werden alle eingegangenen Anliegen vollständig bearbeiten.“ Elf Tage später meldete sich ein leibhaftiger Sachbearbeiter mit der Nachricht, der Hinweis sei „an die zuständige Fachabteilung mit der Bitte um Prüfung weitergeleitet“ worden. Diese Prüfung ergab offenbar, dass der bevorstehende Laubfall reichen muss, um das über Jahre gewucherte Gestrüpp zu lichten.
In unserem Geisterhaus-Quartett träumen wir heute von einer Villa mit viel Grün vor den Fenstern, die ziemlich fertig ist, nur leider nicht bezugsfertig.
Der Checkpoint präsentiert: das Berliner Geisterhaus-Quartett! Spielkarte (3/16): die Villa in der Kommandantenstraße 92. Gewinner-Kategorie: „Lage“.
Nachdem wir kürzlich über die dramatische Häufung von Verkehrsunfällen mit Kindern berichtet hatten, haben Elternvertretungen nach bezirksgenauen Daten gefragt. Die (und viele weitere Details wie jahres- und tageszeitliche Verteilung der Unfälle) hat die Polizei bis 2020 in jährlichen Berichten veröffentlicht. Solche „Sonderuntersuchungen“ gab es stets auch für junge Erwachsene, Fußgänger, Senioren und Alkoholunfälle sowie bis 2021 für Radfahrer, aber seitdem nicht mehr. Auf Checkpoint-Anfrage teilte die Polizei mit, dass diese Auswertungen wegen Personalmangels eingestellt worden seien. Aber sie würden nachgeholt, wenn die Fachdienststelle wieder besser besetzt sei. Hoffen wir, dass wir das noch erleben werden.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Acht Jahre und vier Monate nach dem Start des ersten von zeitweise 500 öffentlichen Hotspots (der bei der Premiere laut dem damaligen Bericht des Kollegen allerdings nicht funktioniert hat) teilt die Senatskanzlei jetzt mit, dass es in Berlin „zukünftig an ausgewählten öffentlichen Orten frei zugängliches WLAN geben“ solle. Um den Bedarf zu ermitteln und „die Wünsche der Berliner Bevölkerung zu erfassen, wird aktuell ein umfangreiches Beteiligungsprojekt durchgeführt“ – sowohl online als leibhaftig in Berliner Kiezen.
Amt, aber glücklich: Am Sonntag vor einer Woche schickte Tagesspiegel-Leser Christian P. dem LaGeSo eine formlose Mail samt angehängtem Foto, um seinen Schwerbehindertenausweis verlängern zu lassen. Am Montagmittag kam die Nachricht, dass der Ausweis verlängert und versendet sei. Am Mittwoch war der Ausweis da. Hex, hex!
Gut, dass die Mail angekommen ist! Denn 238 Verwaltungspostfächer waren zwischen 11. Juli und 23. September mindestens einmal wegen Überfüllung geschlossen, wie die Senatskanzlei auf Anfrage von Stefan Ziller (Grüne) mitteilt. Wobei sich diese Auskunft auf jene knapp 23.000 Behördenmailboxen beschränkt, die vom landeseigenen IT-Dienstleistungszentrum betrieben werden. Standardgröße seien 500 Megabyte; ab 450 MB Füllstand erhalte der Nutzer einmal am Tag eine Warnung. Ein Grund für die Begrenzung sei, dass sonst Hacker das System durch massenhafte Mails gezielt überlasten. Bei Bedarf könnten die Speicher vergrößert werden – für 31 Cent pro Gigabyte und Monat.
Apropos Cloud: 275 Fahrräder im Gesamtwert von 405.000 Euro wurden in der vergangenen Woche in Berlin gestohlen – deutlich mehr als in der Woche davor (214). Das mit 10.000 Euro teuerste Rad verschwand am Barbarossaplatz in Schöneberg; die Hotspots waren Chamissokiez (Kreuzberg), Alt-Treptow und Karl-August-Platz (Charlottenburg). Seit Jahresbeginn wurden laut Daten der Polizei stadtweit 16.800 Räder im Gesamtwert von 21,2 Mio. Euro als gestohlen gemeldet. Auf unserer Fahrraddiebstahl-Karte sehen Sie, wie die Lage in Ihrem Kiez ist.
Neues vom Führungsstreit in der Jungen Union (Folge 186, falls wir richtig gezählt haben): Das Bundesschiedsgericht der JU hat die Wahl von Harald Burkart zum Landesvorsitzenden aus dem Jahr 2023 für ungültig erklärt. Die ganze Geschichte hat Anna Thewalt aufgeschrieben.
Senat und Jugendpresse küren auch in diesem Jahr wieder die besten Schülerzeitungen – gedruckt oder digital, Schulform egal. Bis 15. November läuft die Bewerbungsfrist, zu gewinnen gibt es Ehre, Geld für die Redaktion und die Teilnahme am Bundeswettbewerb. Der Tagesspiegel ist Medienpartner; alle weiteren Infos stehen hier.
„Die Wärme kommt nach Hause“, freute sich Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) nach dem Rückkauf des Fernwärmenetzes von Vattenfall. Jetzt äußert sich die landeseigene „Berliner Energie und Wärme AG“ auf Anfrage von Andreas Otto (Grüne) zu Details dieses Einkaufs: Das 2060 Kilometer lange Netz sei mit einem Alter von durchschnittlich 33 Jahren „recht jung“, sein Zustand gut. Wohl denen, die das von sich selbst behaupten können. Die jährlichen Instandhaltungskosten des Netzes liegen mit 18 Mio. Euro trotzdem deutlich über denen eines durchschnittlichen Berliners.
Und es bewegt sich doch was: Gestern Abend wurden auf der Schöneberger Hauptstraße zwischen Kleistpark und Dominicusstraße geschützte Radwege freigegeben. Das seit Jahren geplante Projekt gehörte zu den von Ex-Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) zeitweise gestoppten. Als nächstes soll die Grunewaldstraße Platz für Rad- und Lieferverkehr bekommen.
Auf der „Smart Country Convention“ am Messegelände will der Regierende heute offiziell die elektronische Wohnsitzanmeldung starten. Passend dazu jubiliert der Tagesspiegel-Kollege, der es vor einigen Tagen vergeblich mit der Vorabversion der Software versucht hatte und dann in der 115-Terminwarteschleife verhungert war, dass er nun tatsächlich den Aufkleber mit der neuen Adresse für seinen Personalausweis im Briefkasten hatte. Gefunden habe er den just, als er übellaunig das Haus verließ, um ohne Termin sein Glück beim Bürgeramt zu versuchen. Digitaler geht’s kaum!
Endlich wieder Betriebsstörungsbingo, heute als Drama in drei Akten aus dem ICE 575 von Berlin nach Frankfurt am Main. 1. Akt (Exposition): „Unser Zug ist außerplanmäßig zum Halten gekommen, weil für die vor uns liegende Strecke ein Fahrplan fehlt. Der Zug fährt sonst eine andere Strecke und man hat schlichtweg vergessen, einen neuen Fahrplan zu schreiben.“ 2. Akt (Konfrontation), 200 Kilometer weiter: „Wir müssen wieder warten, denn der Ersatzfahrplan, den wir erhalten haben, gilt nur bis Gerstungen.“ 3. Akt (Katastrophe), Stillstand in Fulda. „Wir müssen noch etwas warten, da das Personal, das den Zug begleitet, leider noch nicht hier vor Ort ist.“ Machte alles in allem knapp eine Stunde Verspätung.
Der Wedding will zwar partout nicht kommen, aber der Eiffelturm kommt nach Wedding – und zwar zurück. Am 6. November wird mit den Spender:innen die erfolgreiche Erneuerung der 13 Meter hohen hölzernen Replik vor dem Centre Français in der Müllerstraße gefeiert.
Zitat
„Sehr geehrte Damen und Herren, aus organisatorischen Gründen müssen wir den Programmpunkt ‚Rumstehen und Wein trinken‘ verschieben. Und zwar auf Freitag 18.10. (+ Uhrzeit / Halle / Stand). An unserem restlichen Programm inklusive großem Italien-Schwerpunkt hat sich nichts verändert.“
Aus einer aktuellen Pressemitteilung des Schriftstellerverbandes PEN Berlin zur Frankfurter Buchmesse.
Stadtleben
Verlosung – Seen schrumpfen, Dörfer tauchen wieder auf, und ein Fisch beginnt zu sprechen. Und während das Klima sich ändert, sucht ein Mädchen in den Wäldern nach einem Weg, wie sich die Katastrophe vielleicht noch aufhalten lässt. Das Theaterkollektiv Futur II Konjunktiv erzählt in „Ufer des Verschwindens“ absurde, fast märchenhafte Geschichten. Inspiriert von Recherchen an Brandenburger Seen und in Skigebieten des Erzgebirges vermischen sich Fakt und Fiktion. Der Text eines deutsch-tschechischen Schreibteams wird im Theater unterm Dach und in Prag fast zeitgleich zur Uraufführung gebracht. Wir verlosen 3x2 Tickets für den Sonntag (20 Uhr)! Weitere Vorstellungen: 18./19.10., dann wieder im November. Reguläre Karten 5-25 Euro, Danziger Straße 101, Haus 103, S-Bhf Greifswalder Straße
Essen & Trinken – Eine Kombination, die so gut ist, dass man sich fragt: warum erst jetzt? Noch den ganzen Oktober bekommt man in der Weinbar „Freundschaft“ drei Gerichte von Tim Raue serviert (Disclaimer: der Meister stellt sie nicht persönlich auf den Tresen). Alle sind aber Klassiker aus dem Restaurant in der Rudi-Dutschke-Straße. Den fein aufgeschnittenen Schweinebauch mit scharfer Sichuan-Sauce gab es lange vorneweg bei den Kleinigkeiten. Ein Signature Dish ist der Wasabi Kaisergranat, in der Barfood-Version bekommt man es preislich zugänglicher als knusprig ausgebackene Garnelen mit Wasabi-Mayonnaise (ja, mit frisch von der Wurzel geriebenen Wasabi) und hinterher einen Yuzu-Cheesecake mit salzigem Butterkaramell, der in Form eines Kois gegossen ist – das bringt Glück, der Fisch, sagt man in Asien. Was man dazu trinkt? Das Team hat für jeden erdenklichen Wunsch die passende Flasche im Keller. Mo-Fr ab 18 Uhr, Mittelstraße 1, U-Bhf Unter den Linden
Last-Minute-Vortrag – Schockt noch was? Die 68er-Generation konnte rein äußerlich noch mit langen Haaren rebellieren. Die Punks trieben es später deutlich weiter: zerrissene Hosen, Sicherheitsnadeln, schwarzes Leder. Im Rahmen der Reihe „Kleidung als Ausdruck einer politischen Haltung“ spricht die Historikerin Marie Skov, die lange in Berlin arbeitete, heute in ihrem Vortrag „Monster Girls & Bondage Boys. Fantasie und Subversion in der Punk-Mode“ in der Kunstbibliothek über die Anfänge und die Auswirkungen bis heute. 18 Uhr, Eintritt frei, Matthäikirchplatz, S-/U-Bhf Potsdamer Platz
Noch hingehen – In „Arctic Hysteria“ untersucht die Künstlerin Pia Arke – Tochter einer grönländischen Mutter und eines dänischen Vaters – in eindrucksvollen Collagen und Fotografien das komplizierte Verhältnis zwischen Dänemark und Grönland. In ihren Bildern gehe es, so hat sie selbst gesagt, um das Schweigen, in das auch sie hineingeboren wurde. Sie bewegt sich dabei zwischen den Rollen als Künstlerin, Ethnografin und Forscherin. Nur noch bis Sonntag im KW Institute for Contemporary Art, Mi-Mo 11-19 Uhr, Do 11-21 Uhr, 10/6 Euro, Auguststraße 69, S-Bhf Oranienburger Straße
Grübelstoff – Vergangene Woche wurde der Literatur-Nobelpreis vergeben; am Montagabend der Deutsche Buchpreis – greifen Sie in der Buchhandlung im Zweifel eher zu, wenn so ein Sticker auf dem Buch klebt?
Kiekste
Vergangene Woche ist Berlin in den seltenen Genuss von Nordlichtern gekommen. Diese fantastische Aufnahme aus Lankwitz verdanken wir Leserin Lena Wilkens! Weitere farben- und lebensfrohe Bilder aus dem Großstadtkosmos Berlin erreichen uns per checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A100/A111 (Stadtring): Von 21 bis 5 Uhr ist die Straße in Fahrtrichtung Wedding zwischen den Anschlussstellen Hohenzollerndamm und Jakob-Kaiser-Platz bzw. Heckerdamm gesperrt. Ab 20 Uhr wird mit den ersten Absperrmaßnahmen begonnen.
A115: Zwischen den Anschlussstellen Spanische Allee und Kleinmachnow steht in den beiden kommenden Nächten jeweils von 20 bis 5 Uhr in beiden Richtungen jeweils nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Treskowallee (Karlshorst): Zwischen Godesberger Straße und Waldowallee bleibt – für ca. ein Jahr – die Fahrbahn auf einen Fahrstreifen je Richtung verengt und verschwenkt. Die Bopparder Straße, Marksburgstraße und Rolandseck sind auf der östlichen Seite (Seite Richtung Waldowallee) von der Treskowallee abgehängt.
Demonstration – Für heute sind 23 Demos angemeldet (Stand 15.10., 13.30 Uhr). u.a. „50 % Kürzungen der Freien Kulturszene in Deutschland: Darstellende Kunst, Soziokultur, Musik, Kunst, Literatur, Übersetzer, Tanz“: 30 Protestierende, Meckerchor, Konrad-Adenauer-Straße 1 (9-10 Uhr)
„Notlage Rechtsstaatlichkeit“: 20 Menschen, Pro Asyl, Paul-Löbe-Allee/Konrad-Adenauer-Straße (10-12 Uhr)
„Psychotherapeutische Weiterbildung finanzieren“: 500 Demonstrierende, PtW, Paul-Löbe-Allee, Marschallbrücke (15-19 Uhr)
„#wirsinddiezukunft – Keine Einsparungen bei Kindern und Jugendlichen – Mehr Geld und Personal für die Bildung (...) KINDER BRAUCHEN MEHR NICHT WENIGER!“: 1.200 Menschen, Förderverein
Familienzentrum Upsala, Marktplatz Pankow Kirche, Rathaus Pankow (16-19 Uhr)
„Für Frieden, Freiheit, Souveränität (...)“: 5.000 Teilnehmende, Freie Geister 4G, Alexanderplatz (17.30-23 Uhr)
Universität – Sich vorstellen: Die diesjährigen Absolvent:innen des Studiengangs Schauspiel der UdK zeigen am Freitag und Sonnabend erarbeitete Monologe und Szenen, je 11 Uhr, Eintritt frei, Fasanenstraße 1B
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Complimenti caro Carlo und Allet Jute wünscht Dir Dein Chor ‚Die Herzschrittmacher‘ und wir freuen uns auf die ‚Showtime‘ im Dezember mit Dir!“ / Bettina Cramer (55), Fernsehmoderatorin, 2010 produzierte sie den Film „Berliner Rand“, der auf Arte ausgestrahlt wurde/ Markus Dröge (70), Theologe, bis 2019 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), seit 2022 Stiftung Zukunft Berlin / Corinna Harfouch (70), Schauspielerin, ermittelt an der Seite von Mark Waschke im Berliner „Tatort“, auf der Bühne u.a. im Deutschen Theater, Volksbühne, Schaubühne und Maxim-Gorki-Theater, für ihre Hauptrolle in „Sterben“ von Matthias Glasner erhielt sie den Deutschen Filmpreis / René Hecht (63), ehem. Volleyballprofi, u.a. Post Telekom Berlin und SCC Berlin, spielte für die DDR und die BRD bei insgesamt 385 Länderspielen, war 2018 bis 2023 Präsident des Deutschen Volleyball-Verbands / Andres Veiel (65), Filmregisseur („Black Box BRD“), für „Die Spielwütigen“ begleitete er in einer Langzeitstudie vier Schauspielschüler:innen der Hochschule „Ernst Busch“ Berlin, 2004 mit dem Panorama-Publikumspreis der Berlinale ausgezeichnet
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Harald Apelt, * 22. Juli 1948, verstorben am 14. September 2024 / Hans-Jürgen Leistenschneider, * 12. Dezember 1938 in Dortmund, verstorben am 28. September 2024 in Berlin / Dr. Dorette Rodebarth, * 19. September 1937, verstorben am 30. September 2024 / Ingeborg Schuffenhauer (geb. Kruse), * 25. Oktober 1941, verstorben am 2. Oktober 2024 / Otto Thomae, * 4. Juli 1942, verstorben am 6. September 2024
Stolperstein – Elisabeth Jeanne Petzal wurde mit ihrem Zwillingsbruder Robert Harry am 10. August 1943 im Lager Westerbork (Niederlande) geboren. Ihre Eltern waren seit Januar 1942 zusammen mit ihrem ersten Kind und der Großmutter dort interniert. Im Februar 1944 wurde die Familie erst nach Theresienstadt, im Oktober 1944 von den Nazis nach Auschwitz deportiert, wo alle außer dem Vater am 16. Oktober 1944 ermordet wurden. An Elisabeth Jeanne Petzal erinnert ein Stolperstein in der Tile-Wardenberg-Straße 13 in Moabit, vermutlich der letzte frei gewählte Wohnort ihrer Eltern.
Encore
Gerade noch rechtzeitig zur Pilssaison hat eine Online-Arztpraxis Deutschlands „gesündeste“ und ungesündeste Biere ermitteln lassen (mit Anführungszeichen auch im Originaltext) und uns das ungefragt gemailt. Wichtigste Info dürfte die Vorbemerkung sein, dass die alkoholfreie Variante immer die gesündere ist. Von den 29 untersuchten hellen Bieren mit Alkohol landete ausgerechnet Berliner Pilsner auf dem letzten Platz – weil es stolze sechs Prozent Alkohol und relativ viel Zucker enthalte. Die „gesündesten“ Biere sind demnach Flensburger und Holsten – weil ohne Zucker, mit neun bzw. acht Kalorien weniger pro 100 Milliliter und 4,8 Prozent Alkohol. Darauf ein gut gekühltes Berliner Leitungswasser!
Anmerkung der Redaktion: Der Deutsche Brauer-Bund weist darauf hin, dass die am Dienstag veröffentlichte Studie falsche Zahlen enthält und deshalb bereits von der Webseite des Urhebers genommen wurde. So wurden beim angeblichen Verlierer „Berliner Pilsner“ falsche Angaben zu Alkoholgehalt und Nährwerten zugrunde gelegt.
Süffige News für diesen Checkpoint hat Jessica Gummersbach recherchiert und aufgeschrieben. Antje Scherer hat das Stadtleben eingeschenkt und Lea-Marie Henn als Frühproduzentin das frisch Verzapfte aufgeschäumt. Morgen stößt Anke Myrrhe hier mit Ihnen an.
Ihr Stefan Jacobs