falls Sie sich auch geärgert haben, dass der 1. Mai diesmal auf einen Sonntag fiel, können Sie sich heute schon auf den 1. Mai 2033 freuen (ja, da passiert das nämlich wieder, und nein: das ist kein Tippfehler): Sozialsenatorin Katja Kipping möchte künftig für jeden Feiertags-Sonntag (also nicht nur für den 1. Mai) am jeweils folgenden Montag einen Ersatzfeiertag schaffen, so wie das auch in Spanien, Belgien, Großbritannien und Australien gemacht wird (Kipping: „Das wäre nur gerecht“).
UVB-Chef Christian Amsinck findet das allerdings „absurd“ – viele Unternehmen kämpften jetzt schon wegen Lieferengpässe und hoher Energiepreise „um die nackte Existenz“. Kosten eines Nachhol-Feiertages in Berlin nach Berechnung des Instituts der Deutschen Wirtschaft: 300 Millionen Euro. Entspannungsfaktor und Signalwirkung nach Checkpoint-Berechnung: unbezahlbar.
Tja, wie wäre es da am heutigen „Tag der Arbeitslosen“ (kein Feiertag) mit einer gemeinsamen Demo? Denn auch wer auf staatliche Leistungen angewiesen ist, kämpft wegen hoher Energiepreise (mehr dazu weiter unten) und steigender Inflation um die nackte Existenz – nur empfinden die Betroffenen hier etwas anderes als „absurd“: Der „Regelsatz“ sieht für Lebensmittel (nur alkohol- und nikotinfrei) 155,82 Euro vor – das sind im 31er-Monat Mai exakt 5,02 Euro am Tag (für Frühstück, Mittag, Abendessen).
Wie soll das gehen,angesichts stark steigender Preise? Wie sieht unter diesen Umständen ein Einkaufszettel aus, was kommt da auf den Tisch?