fußballerisch hat die Verkehrsverwaltung richtig orakelt: Zum ersten EM-Spiel im Olympiastadion rechnete sie „mit einer kleineren Anzahl von Anreisen mit dem Fahrrad“ (Drs.19/19179). Tatsächlich konnte ich ohne Stau direkt bis zum Südtor radeln und fand dort auch noch einen freien Stahlbügel zum Anschließen – mein kleiner Tipp fürs nächste Spiel, wenn Sie das Glück haben, so wie ich auf den letzten Drücker von einem Freund ein Ticket zu bekommen (Danke Markus!). Hat zwar 200 Euro gekostet, aber so oft erlebt man das ja nicht, eine EM in der eigenen Stadt.
Die Sicherheitskontrollen sind übrigens hier (Olympiastadion) wie dort (Fanmeile) schlapp bis schlampig: Meine ausgezogene Jacke mit prall gefüllten Seitentaschen wurde am Eingang nicht mal abgetastet, geschweige denn durchsucht. So war es auch am Reichstag: Cargo-Hosen mit prallen Oberschenkeltaschen blieben unkontrolliert, bei vollen Gürteltaschen gaben sich die Kontrolleure mit einem oberflächlichen Blick zufrieden.
Am Freitag hatten sich die Berlinregenten Kai Wegner, Franziska Giffey und Iris Spranger, die ja sonst eher rote Teppiche gewöhnt sind (u.a. die abgetretenen im Roten Rathaus), auf den grünen Kunstrasen vor dem Reichstag begeben, um auf der Fanmeile… nein, Korrektur: auf der VIP-Tribüne an der Fanmeile die Übertragung des Eröffnungsspiels Deutschland gegen Schottland zu verfolgen.
Das war zugleich der Start des Checkpoint-EM-Tippspiels (das ich gleich mal gegen unseren Hertha-Kolumnisten und Stachelschweine-Chef Frank Lüdecke verlor).