CDU/CSU und SPD, Verdi und die BVG: Deutschlands Verhandler brauchen auch heute kräftigen Kaffee und starke Nerven. Für die Bundesregierung in spe ist es der letzte Tag vor Beginn der Koalitionsgespräche. Ab morgen beginnt die Arbeit der Verhandlungsteams. Welche Spitzenpolitiker der CDU und CSU nach Tagesspiegel-Informationen dafür vorgesehen sind, lesen Sie hier.
In Berlin treffen sich nach drei Warnstreiks heute Vertreter von BVG und Verdi zur fünften Verhandlungsrunde. BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe hält eine Übereinkunft für möglich: Es gelte nun, „an Vereinbarungen einen Haken zu machen“. Streitpunkte bleiben Zulagen, Laufzeit und die Lohnforderung von 750 Euro pro Monat. Weiter gilt: Falls bis 21. März kein akzeptables Angebot vorliegt, droht die Gewerkschaft mit unbefristeten Streiks.
Szenenwechsel: Seit 2023 fördert Berlin die Anschaffung von Balkonkraftwerken mit bis zu 500 Euro. Allein im vergangenen Jahr gingen rund 15.000 Anträge (für alle geförderten Solarmodule) ein. Doch wer in den vergangenen Wochen auf die Website der Investitionsbank Berlin klickte, wurde enttäuscht: „Aufgrund des erfreulich hohen Antragsaufkommens pausiert die Antragsannahme vorübergehend“, heißt es. Die Vermutung lag zumindest nicht fern, dass das Programm unter die Räder der Haushaltseinsparungen kommt.
Mit diesen Gerüchten räumt die Berliner Wirtschaftsverwaltung nun auf. „Die Fortsetzung des Programms startet am 21. März“, teilte eine Sprecherin dem Checkpoint mit. Im Haushalt 2025 seien weiterhin zehn Millionen Euro hinterlegt. Lediglich die Förderbedingungen werden aufgrund der Vielzahl der Anträge angepasst. Die maximale Fördersumme für Balkonkraftwerke sinkt von 500 auf 250 Euro. Dennoch: Sonnige Aussichten für Berliner, die etwas autarker werden wollen.
Beim Thema Neubau richten wir den Blick auf die sogenannte Grundsteuer C. Die Idee: Wer baureifes Land brachliegen lässt und nicht bebaut, soll eine höhere Grundsteuer zahlen. Das Ziel: Weniger Spekulation, mehr Wohnungsbau. Seit Anfang des Jahres können Kommunen die Steuer erheben, beschlossen wurde das bereits 2021.
In Berlin hatten sich CDU und SPD im Koalitionsvertrag darauf verständigt, die Einführung zu prüfen. Anderthalb Jahre später fand die Grundsteuer C tatsächlich den Weg ins Schneller-Bauen-Gesetz – ebenfalls als Prüfauftrag. Immerhin: Geprüft wird mittlerweile. Informationen über die Anzahl der unbebauten Grundstücke liegen vor, heißt es in einem Bericht der Finanzverwaltung an den Hauptausschuss. Laut Bauverwaltung lassen sich daraus Rückschlüsse auf die Baureife der Grundstücke ziehen. Ob sich letztere allerdings in der Lage sieht, jährlich eine neue Gesamtliste der zu besteuernden Grundstücke zu erstellen, wird gerade, Sie ahnen es: geprüft.
Erst danach sei eine „Prüfung“ rechtlicher und organisatorischer Fragen sowie „weitere Prüfungen“ zur technischen Umsetzung in den Finanzämtern sinnvoll. Es kommentiert Friedrich Schiller: „Drum prüfe, wer sich ewig windet.“
Apropos Ausreden: Seit Mai 2024 hat Berlin wieder einen qualifizierten Mietspiegel – und damit Rechtssicherheit für Vermieter und Mieter bei Mieterhöhungen. So die Theorie. Doch nicht nur, dass Vonovia-Chef Rolf Buch den Mietspiegel kürzlich als „offensichtlich getürkt“ bezeichnete. Sein Unternehmen versuchte es nach der Veröffentlichung auch mit Kreativität und wollte Mieterhöhungen unter anderem mit einer „guten ÖPNV-Anbindung“ oder einer „guten Nahversorgung“ begründen.
Dass diese Merkmale über das Kriterium „Wohnlage“ bereits im Mietspiegel abgebildet sind, interessierte Vonovia nicht – zum Glück aber das Amtsgericht Lichtenberg. Das entschied nun, dass es sich dabei nicht um „wohnwerterhöhende Merkmale“ im Sinne des Mietspiegels handelt und deswegen damit auch keine zusätzliche Mieterhöhung begründet werden kann. Der Vorsitzende des Alternativen Mieter- und Verbraucherschutzbunds, Marcel Eupen, sagte dem Checkpoint: „Ich erwarte von Vonovia und der Deutsche Wohnen, dass sie dieses Merkmal bei zukünftigen Vermietungen fallen lassen und sich an den Berliner Mietspiegel halten.“ Checkpoint-Fazit: Das ist nicht zu viel erwartet.
In Sachen Sparmaßnahmen gibt es etwas mehr Klarheit für die Träger der Berliner Jugendsozialarbeit: Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie kürzt 9,4 Prozent der für dieses Jahr eingeplanten Mittel zur Prävention von Jugendgewalt. Ein entsprechender Bericht wird heute im AGH-Unterausschuss Bezirke, Personal und Verwaltung besprochen. Unangetastet bleiben demnach Maßnahmen, bei denen es um die direkte Arbeit mit Jugendlichen und Familien geht.
Die Erhebung von Sanierungsbedarfen in Jugendfreizeiteinrichtungen und ein gesamtstädtischer Bericht zur sozialen Lage von Kindern und Jugendlichen entfallen allerdings komplett. Der Ausbau der Väterarbeit wird halbiert, die Aufstellung von neuen Sportgeräten um rund ein Drittel gekürzt, weitere Projekte ebenfalls eingedampft. Insgesamt schrumpft das Budget um rund 3,5 Millionen auf knapp 33,9 Millionen Euro. Noch 294 Tage bis Silvester.
Eine „Du kommst aus dem Gefängnis frei“-Karte haben gestern 15 Berliner erhalten. Sie waren ohne gültiges Ticket Bus und Bahn gefahren, konnten die Geldstrafe nicht zahlen und mussten daher in Haft. Die Beträge wurde nun von der Initiative „Freiheitsfonds“ übernommen. Es ging um Tagessätze zwischen 10 und 15 Euro, die längste Haftstrafe betrug 210 Tage, sagte ein Sprecher auf Checkpoint-Anfrage. Deutschlandweit wurden rund 50 Personen freigekauft.
Die Initiative fordert mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen, das Fahren ohne Ticket zu entkriminalisieren, um Haushalt und Justiz zu entlasten und zu verhindern, „dass Menschen wegen einer Bagatelle verhaftet werden“. Schätzungsweise koste diese Strafverfolgung jährlich rund 120 Millionen Euro.

Apropos Gefängnis: Zwei Wochen vor Prozessauftakt gibt es neue Details zu Daniela Klettes Leben im Berliner Untergrund. Die Ex-RAF-Frau galt demnach als „fürsorgliche Freundin, verlässlich und kinderlieb“, reiste nach Brasilien und traf sich mit Burkhard Garweg, der weiterhin auf der Flucht ist.
Jetzt wird’s erfrischend und vollmundig mit einem Hauch von Titelgewinn: Der Berliner Florian Bauer tritt im September bei den Weltmeisterschaften der Bier-Sommeliers in München an. Aktuell trainiert der ausgebildete Profi mehrmals pro Woche seine Sensorik: sehen, riechen, schmecken. „Man muss viel verkosten, verschiedene Biere in kleinen Mengen“, sagte er dem Checkpoint. Im Wettbewerb gehe es darum, Bierstile zu erkennen, zu präsentieren und Brau- oder Lagerungsfehler zu bemerken: „Dann können Biere nach Pappe oder Stinktier riechen.“ Wir nutzen die Gelegenheit und klären mit Bauer ein für alle Mal:
Welche Region macht die besten Biere?
„Die größte Auswahl an Lagerbieren kommt aus Franken, generell aus Bayern. Die größte Biervielfalt an modernen Bieren kommt aber aus den Metropolen – auch aus Berlin.“
Berliner Weiße mit Schuss: unterschätzter Klassiker oder No-Go?
„Berliner Weiße ist ein unterschätzter Klassiker … aber mit Schuss ein No-Go. Wenn ich Sirup hinzufüge, schmecke ich ja vom Bier nichts mehr.“
Welches Bier passt am besten zu Berliner Currywurst?
„Eine Currywurst ist deftig und fettig, hat eine gewisse Schärfe. Ein Helles würde komplett untergehen. Das Pale Ale bringt fruchtige Hopfennoten und hat durch den Alkoholgehalt einen gewissen Körper, um dieses Essen kontern zu können.“
Spezialtipp gegen Kater?
„Natürlich nicht so viel trinken, im Wechsel immer Wasser und auf Schnaps verzichten.“
Berliner Schnuppen

Telegramm
Während das BSW den verpassten Einzug in den Bundestag nicht akzeptieren will und eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht angekündigt hat, können Sie noch tiefer in die Berliner Wahlergebnisse einzutauchen. Unser Tagesspiegel-Datenteam hat eine interaktive Karte erstellt, mit der Sie die Ergebnisse nicht nur nach Kiezen, sondern auch nach Alter, Migrationshintergrund und sozio-ökonomischem Status filtern können.
Stühlerücken bei Berlins Wahlgewinnern: Linken-Chefin Franziska Brychcy kandidiert nicht erneut für den Landesvorsitz. Ihren Platz möchte Kerstin Wolter einnehmen, aktuell Bezirksvorsitzende in Friedrichshain-Kreuzberg. Wolter strebt eine Doppelspitze mit Linken-Chef Maximilian Schirmer an, der erneut kandidiert. Gewählt wird auf dem Landesparteitag Mitte Mai.
Vor dem Ende der Anmeldefrist für Berlins weiterführende Schulen am Freitag „brennen in vielen Familien die Sicherungen durch“, berichtet die Sekretärin einer Sekundarschule. Beim Probeunterricht fürs Gymnasium sind 1900 Kinder durchgefallen, viele weitere haben es erst gar nicht versucht. Alle hoffen auf einen Platz in den begehrten Sekundar- und Gemeinschaftsschulen. Was Eltern jetzt tun können, erklären Susanne Vieth-Entus und Margarethe Gallersdörfer.
Eine traurige Nachricht: Der 18-Jährige, der seit Sonntag vermisst wurde (Checkpoint von gestern), konnte laut Polizei „nach einem Zugunfall im Land Brandenburg nur noch tot geborgen werden“. Seine Mutter und er hatten sich am Treptower Park aus den Augen verloren.
Die Diebstahlserie auf Berliner Friedhöfen geht weiter: Von der Gedenkstätte der Sozialisten in Lichtenberg wurden mehrere Kupfer- und Messingtafeln gestohlen, unter anderem die für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Ob ein Zusammenhang mit dem Raub mehrerer Bronzeskulpturen besteht, ist unklar.
Berlin, aber kafkaesk: Mehr als sechs Jahre warten Anwohner in Schöneweide auf einen Zebrastreifen an der Ecke Schnellerstraße/Britzerstraße. Das Vorhaben, bereits 2018 von der Verkehrsverwaltung angeordnet, wurde kürzlich vom Bezirk wieder an den Senat überwiesen. Die Begründung: Die Anordnung ist zu alt, die verkehrlichen Bedingungen haben sich geändert, die „Aktualität der Anordnung muss deshalb überprüft werden“.
Berlin, aber kulinarisch: Vor zwei Jahren bescheinigte Tagesspiegel-Restaurantkritiker Bernd Matthies der Kantine im Roten Rathaus auf der Karte jegliches „grüne Wortgeklingel“ zu verzichten. Grün stimmt immer noch, Wortgeklingel … nun ja: Gestern lockte der Ratskeller per Aufsteller mit dem „BIG Mett“ und lieferte als Erklärung: „1 Jumboschrippe zweifach belegt mit Zwiebelmett“ für vier Euro. Mahlzeit!
Ungenießbar scheint Berlin für viele BVG-Fahrer zu sein: Die Fluktuationsquote im Fahrdienst stieg von knapp 5 (2022) auf mehr als 7 Prozent im vergangenen Jahr. Die Stadt Oranienburg reibt sich die Hände: „Die meisten Bewerbungen erhalten wir aktuell von Fahrpersonal aus Berlin“, schreibt die Oberhavel Verkehrsgesellschaft auf Checkpoint-Anfrage. Im Vergleich zur Hauptstadt komme es dort „selten zu bösen Worten oder unangemessenem Verhalten“.
„Nie wieder still“ ist das Motto des Berliner Christopher Street Days am 26. Juli. „Das heißt für uns als Community, dass wir laut bleiben, dass wir uns nicht verdrängen, übersehen oder unsichtbar machen lassen“, so Marcel Voges, Vorstandsmitglied des Berliner CSD. „Wir hören nicht auf, bis alle gehört werden!“
Niederlage für den FC Bundestag (ja, gibt’s wirklich): Die Fußballmannschaft des Parlaments muss AfD-Abgeordnete mitspielen lassen. Ein im März 2024 gefasster Unvereinbarkeitsbeschluss widerspreche der Satzung des Vereins, urteilte das Landgericht Berlin. Ob Mitglieder der AfD beim nächsten Spiel in der Startaufstellung stehen, dürfte für Diskussionen in der Kabine sorgen. Videoanalysen der letzten Bundestagsdebatten zeigen: Teamgeist geht anders.
Falls Sie im Internet nur noch Bahnhof verstehen – das soll so: Der Berliner Glasfaser-Anbieter „Eurofiber“ kooperiert nun mit dem schwedischen Telekommunikationsanbieter „Bahnhof“. Gemeinsam wollen sie Highspeed-Internet mit bis zu 1000 Mbit/s nach Berlin bringen. Alter Schwede!
Wer eine brillante Idee für das ICC und das nötige Kleingeld hat – ist leider zu spät dran: Gestern endete die Frist für die Teilnahme am Wettbewerb zur Entwicklung des „Raumschiffs“. Wie viele Anträge eingegangen sind, will die Berliner Wirtschaftsverwaltung nicht sagen, wie es weitergeht, schon: Bis Februar 2026 soll eine Jury gemeinsam mit den Interessenten an den Konzepten feilen. Die endgültige Vergabe soll im Sommer 2026 erfolgen.
Wer bis hierhin gelesen hat, beweist Ausdauer. Sie sind außerdem spontan und stehen auf lange Strecken? Wir verlosen 5 Lauf-Startplätze für den Generali Berliner Halbmarathon am 6. April 2025. Schreiben Sie eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de. Falls Sie gewinnen, müssen Sie Ihre Schnelligkeit unter Beweis stellen: Bis Donnerstag, 23.59 Uhr, muss man sich auf der Webseite des Veranstalters registrieren. Viel Glück!
Zitat
„Der Wissenschaftsstandort wurde leichtfertig gefährdet und das Vertrauen der Hochschulen verspielt.“
Die Technische Universität Berlin will gegen die Kürzungen des Senats klagen. Präsidentin Geraldine Rauch erklärt im Tagesspiegel-Interview das Vorgehen und gibt einen Ausblick auf die Erfolgschancen.
Stadtleben
Verlosung – Die Stückbeschreibung klingt ein bisschen wie eine Analyse der Debatte um die Schuldenbremse: Schnell rückwärts oder langsam nach vorne? Innehalten? Vollbremsung? In dem Stück „rückwärts“ versuchen sieben Tänzer:innen, den Zustand unserer allgemeinen Konfusion auf die Bühne zu bringen. Und darüber hinaus auch noch Wege zu ertanzen, wie man in unsicheren Zeiten an einem Ziel festhält. Premiere heute in den Uferstudios, wir verlosen 2x2 Karten für Freitag! Start jeweils 19 Uhr, reguläre Tickets 15/10 Euro, Uferstraße 23, U-Bhf Pankstraße
Essen & Trinken – Der Frühling macht kurz Pause, also noch mal ein paar Tage Nudelsuppenwetter. Besonders gute bekommt man bei „Maiyarap“ in Kreuzberg. Die Variante Gieuw Tiew Nua mit Rinderklößen und -rippe ist nur zart scharf, es dominiert der schöne Fleischgeschmack und die vielen Gewürze wie Sternanis, Koriander, Galgant und Zimt. Die Pink Noodle Soup ist mit reichlich Essig auf süß-sauer-scharf getrimmt, ein schwammiger Pompom-Pilz und Shiitake sorgen für Umami-Wumms. An der kleinen Bar mixen sie originelle Drinks wie den Thai Basil Smash mit feinen Lakritznoten. Nicht umsonst steht allerdings vor der Tür ein Schild: „Wait to be seated“. Ist nämlich meistens voll da. Tägl. 12-22 Uhr, Oranienstraße 200, U-Bhf Görlitzer Bahnhof
Noch Hingehen – Das Foto einer straßenkreuzenden Entenfamilie; Rollatoren, die vor der Kneipe „Zum lustigen Alfons“ geparkt sind oder die heutige Tier-Architektur-Kombi mit Spiegeleffekt – als Checkpoint-Leser:in sind Sie mit der Rubrik „Kiekste“ natürlich bestens vertraut, egal, ob Sie schon mal was eingesandt haben. Aktuell und noch bis zum 19. März können Sie die Originale in voller Pracht und als Gesamtkunstwerk auf sich wirken lassen: Die 36 schönsten Bilder (von mehr als 2.000 Einsendungen) des vergangenen Jahres werden gerahmt in der Charlottenburger Galerie von DASBILD.BERLIN ausgestellt (online hier). Eintritt frei, Di–Fr 12 bis 18 Uhr, Sa 12 bis 16 Uhr, Wielandstraße 13, S-Bhf Savignyplatz
Last-Minute-Tickets – Schaut man sich die Line-ups des kommenden Festivalsommers an, sieht man vor allem männliche Musiker. Aber auch jenseits der Bühne profitieren hauptsächlich Männer in der Musikbranche. Frauen werden weiterhin an genau einen Ort verwiesen: „Billige Plätze“. So heißt konsequenterweise das Buch von Rike van Kleef. Sie hat eine Bestandsaufnahme der deutschen Musiklandschaft geschrieben, zeigt aber auch auf, wie der Weg zu mehr Gendergerechtigkeit aussehen könnte. Morgen ist die Premiere des Buches. Zur Diskussionsrunde sind außerdem spannende Gäste eingeladen. Ab 22 Uhr ist „Billige Disko“ angesagt. 22,50/15 Euro, Heimathafen, Karl-Marx-Straße 141, U-Bhf Karl-Marx-Straße
Grübelstoff – Falls Sie fasten, haben Sie heute schon Woche eins geschafft. Wie lebt es sich so, ohne Gummibärchen, Kaffee oder den Weißwein zum Feierabend? Angeblich wird es nach den ersten Tagen allmählich leichter, können Sie das bestätigen?
Kiekste

„Zerstörung einer Spiegelung durch Blässhuhn“, nennt Leser Jörg Farys sein Werk aus Mitte. Schönen Dank! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – A100 (Stadtring): In dieser Woche wird der Stadtring auf mehreren Abschnitten jeweils nachts von 21 bis 5 Uhr gesperrt.
* Bis zur Nacht Freitag/Samstag wird die A100 in Richtung Wedding zwischen Halenseestraße und Spandauer Damm gesperrt. Die Überfahrt aus Richtung Neukölln zur A115 bleibt befahrbar.
* Heute Nacht ist der Streckenabschnitt zwischen Oberlandstraße und Späthstraße (A113) in Richtung Schönefeld gesperrt.
Heidestraße (Moabit): Bis Freitag ist die Straße in beiden Richtungen zwischen Döberitzer Straße und Lydia-Rabinowitsch-Straße auf einen Fahrstreifen je Richtung verengt und verschwenkt.
Bornholmer Straße/Schönhauser Allee/Wisbyer Straße (Prenzlauer Allee/Pankow): Am Morgen wird eine neue Bauphase eingerichtet (erhöhte Staubildung).
Nach Abschluss der Arbeiten gelten folgende Einschränkungen:
* Die Bornholmer Straße ist vor der Kreuzung Schönhauser Allee auf zwei Fahrstreifen verengt.
* Auf der Schönhauser Allee steht stadteinwärts vor der Bornholmer Straße nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Das Linksabbiegen in die Wisbyer Straße ist nicht möglich.
* Auf der Wisbyer Straße steht vor der Kreuzung Schönhauser Allee nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Das Linksabbiegen in die Schönhauser Allee ist nicht möglich.
* Die Schönhauser Allee ist stadtauswärts vor der Kreuzung Wisbyer Straße auf einen Fahrstreifen verengt. Das Linksabbiegen in die Bornholmer Straße ist nicht möglich.
Potsdamer Straße (Schöneberg): Stadteinwärts vor der Goebenstraße steht bis Mitte April nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Nahverkehr – S-Bahn – S3, S5, S7 und S9: In den beiden folgenden Nächten, jeweils von ca. 22 bis 1.30 Uhr, ist der S-Bahnverkehr zwischen Ostbahnhof und Friedrichstraße unterbrochen.
Regionalverkehr – RE3: Von 21 bis 5 Uhr fallen die Züge zwischen Bernau (b Berlin) und Berlin Hbf aus.
Demonstration – Für heute sind acht Demos angemeldet (Stand 11.3., 14 Uhr), u.a. „Stand united for Refugee rights and climate justice“: 150 Protestierende, Oranienplatz 1 (0-24 Uhr)
„Solidarität mit Palästina Stoppt die Aggression in West Bank Keine Waffenlieferungen an Israel“: 100 Demonstrierende, Wittenbergplatz 1 (13-15 Uhr)
„Mahnwache an der Friedensstatue der Trostfrau“: 20 Teilnehmende, Omas gegen rechts, Bremer Straße (16-17 Uhr)
„Kein Krieg und keine Kriegshetze“: 15 Menschen, Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg, Pariser Platz (18-19 Uhr)
„Verkehrswende am Ostkreuz Kaskel-Kiezblock“: 75 Demonstrierende, Bürgerinitiative Kaskel-Kiezblock, Möllendorffstraße 6 (18.30-21.30 Uhr)
Gericht – Ein Festsaalbetreiber kommt wegen Strafvereitelung vor Gericht. Der 45-Jährige soll versucht haben, einen in dem Saal versehentlich abgegebenen Schuss zu verschleiern. Zu dem Vorfall sei es gekommen, als bei Elektroarbeiten ein Arbeiter eine Waffe gefunden habe. Ein Schuss habe sich gelöst, ein anderer Arbeiter sei verletzt worden. Der 45-Jährige habe bei der Polizei von einem Überfall auf offener Straße gesprochen (9.15 Uhr, Amtsgericht Tiergarten, Kirchstraße 6, Saal 1007).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Jenny Erpenbeck (58), Autorin („Gehen, ging, gegangen“) und Regisseurin, erhielt als erste Deutsche den International Booker Prize, nach der Schule arbeitete sie zeitweise als Ankleiderin an der Staatsoper Berlin / Tim Fischer (52), Chansonnier und Schauspieler, im Juni mit neuem Programm „Glücklich“ in der Bar jeder Vernunft / „Liebe Gaby, sonnige, frühlingshafte Geburtstagsgrüße sendet dir Silvia. Bleibe im neuen Lebensjahr gesund und sturzfrei und finde viele Reisetermine“ / Annika Lau, geb. Kipp (46), Radio- und Fernsehmoderatorin, laut einem Interview hat sie ihren Mann Frederick Lau über den Berliner Rapper B-Tight kennengelernt / Bjarne Mädel (57), Schauspieler (u.a. „Mord mit Aussicht“ und „Der Tatortreiniger“), Ausbildung an der Hochschule „Konrad Wolf“ in Babelsberg / Friedrich Mücke (44), Schauspieler („Wunderschöner“), studierte an der Schauspielschule „Ernst Busch“ / Hermann Parzinger (66), Prähistoriker und Archäologe, leitet seit 2008 als Präsident die Berliner Stiftung Preußischer Kulturbesitz / „Am 12. März hat meine liebe Mitgroßmutter REGINA Geburtstag. Alles Liebe und ich freue mich auf den Mädelsbrunch. Dorit“ / Thomas Scheibitz (57), Künstler, Atelier in Berlin, zusammen mit Tino Sehgal gestaltete er den deutschen Pavillon bei der 51. Biennale in Venedig (2005) / Kathrin Schmidt (67), Schriftstellerin (für „Du stirbst nicht“ wurde sie mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet), Mitglied der Akademie der Künste Berlin
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Hermann Beland, * 8. Dezember 1933, verstorben am 10. Februar 2025 / Klaus-Friedrich Böhne, * 29. Dezember 1956, verstorben am 30. Januar 2025 / Carl Christian Cock-Johnsen, * 5. Dezember 1941, verstorben am 28. Februar 2025
Stolperstein – Susette Freund, geb. Liepmannssohn, heiratete den Regisseur Karl Freund. Das Paar hatte eine Tochter: Gerda Maria. Die Ehe wurde 1920 geschieden, Karl siedelte nach Kalifornien über. 1937 schickte Susette die Tochter ebenfalls in die USA, um sie in Sicherheit zu bringen. Ende 1941 oder Anfang 1942 wurde Susette im KZ Ravensbrück inhaftiert und im März 1942 in der sogenannten Landes-Heil- und Pflegeanstalt Bernburg/Saale von den Nazis ermordet. An Susette Freund erinnert ein Stolperstein in der Aschaffenburger Straße 23 in Wilmersdorf.
Encore
Heidi Klum sucht weiter Germany’s Next Topmodel, der NABU kürt Berlins Next Top-Raupen: In der neuen Fotoausstellung „Raupen im Blitzlicht“ posieren unter anderem der Große Gabelschwanz, die Ahornrindeneule und Jakobskrautbären. Glamourös!
Im vergangenen Sommer rief der NABU Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Berlins Krabbel-Fashionistas zu fotografieren. Die schönsten der über 160 Einsendungen kriechen nun als Wanderausstellung durch die Stadt. Start ist am Freitag in der Janusz-Korczak-Bibliothek in Pankow.
Berlin perfekt in Szene gesetzt haben Daniel Böldt (Co-Autor) und Christoph Papenhausen (Recherche & Texte), zusätzliche Hinweise und Highlights kamen von Kevin Hoffmann und Robert Kiesel. Das Stadtleben wurde von Antje Scherer choreografiert, Fabian Schridde (Produktion) hat den Checkpoint am frühen Morgen modelliert. Morgen setzen Robert Ide und Sönke Matschurek die Stadt ins Spotlight. Bis bald,
Ihre