glatt, glatter, Berlin. Gestern Abend, pünktlich zum Feierabendverkehr, verwandelte sich die Stadt in eine große Open-Air-Eisfläche. Aus Mangel an Schlittschuhen bewegten sich viele Menschen nur schleichend fort, einige verloren dennoch den Halt: Die Berliner Feuerwehr rief um 17.37 Uhr den Ausnahmezustand aus, alle Freiwilligen Feuerwehren wurden in den Dienst gerufen. „Meiden Sie die Straße“, mahnte die Behörde.
Laut dem Deutschen Wetterdienst soll die Glättegefahr durch „Schneegriesel oder gefrierender Sprühregen“ noch mindestens bis Samstagvormittag anhalten. Tipps, wie man auf glatten Straßen und Gehwegen dennoch halbwegs sicher vorankommt, gibt’s hier (T+). Bleiben Sie standhaft.
Falls Sie am Samstagnachmittag (sicher ist sicher) noch nichts vorhaben, dann verlängern Sie doch Ihren Personalausweis. Ok, zugegeben: Morgen wird das noch nicht möglich sein. Aber vielleicht an einem Sonnabend in naher Zukunft.
Geht es nach Berlins Chefin für Digitalisierung, Martina Klement, sollen die Bürgerämter bald an sechs Tagen in der Woche geöffnet sein. Wie das bei gleichem Personal zu mehr Terminen führen soll, bleibt erstmal Klements Geheimnis.
Oliver Nöll, Stadtrat für Bürgerdienste in Friedrichshain-Kreuzberg, weist auf das Offensichtliche hin: „Wer am Wochenende arbeitet, steht uns unter der Woche nicht zur Verfügung.“ Einzige Option, die Nöll sieht: Mehrarbeit am Sonnabend auf freiwilliger Basis und mit angemessener Prämienzahlung (T+).
Nochmal zurück zum Glatteis: Das bremste gestern auch die Auftaktveranstaltung der SPD für den Wiederholungswahlkampf aus.