gerade eben noch haben wir im Team Checkpoint bei einem fröhlichen Umtrunk unsere berühmte ortstypische Herzlichkeit zelebriert, da meldet das Urlaubsportal Travelbook: In der Bundesliga der deutschen Föderation liegt Berlin in Sachen Freundlichkeit auf dem letzten Platz – bei mehr als 50.000 abgegebenen Voten stimmten nur 851 für uns. Auf Platz 1 (9.970 Stimmen): Bayern, ausgerechnet. Aber wir bleiben dabei: Wir werden lieber von einem Pfannkuchen angemuffelt als von einem muffigen Leberkäse angepfiat. Und jetzt Schnauze.
Oha, Fanpost von unserem Leser Michael Wendler! Sie erinnern sich? Das ist der knödelnde Ex-Sex-Shop-Betreiber und Verschwörungsbankrotteur, der aus der 18. DSDS-Staffel geschnitten wurde und jetzt fast auf RTL2 gemeinsam mit seiner Frau Laura Müller als Hauptdarsteller einer „Baby-Doku“ resozialisiert worden wäre. Genauer gesagt lässt Wendler schreiben, und zwar von Markus Haintz. Sie erinnern sich? Falls nicht – auch egal. Jedenfalls schreibt der Wendler-Haintz zu einem Bild, das wir veröffentlicht hatten:
„Die Verwendung des Fotomaterials war und ist nicht ohne die Zustimmung unseres Mandanten nicht gestattet.“
Hm, „nicht nicht“ – was kommt denn da wohl raus… Wenn das hier der Kurs „Mathe mit dem Checkpoint“ wäre, käme jetzt die Lektion „Minus mal Minus“ dran. Aber heute schalten wir kurz in den Kurs „Juristendeutsch mit dem Checkpoint“ um und schauen uns aus gegebenem Anlass mal das „Gesetz der doppelten Negation“ an – und was lesen wir da? „Die Verneinung eines verneinten Satzes ist gleichbedeutend mit der Bejahung des Satzes.“ Aha! Das bedeutet dann also: Die Verwendung des Fotos, das die Wendlers mit zwei Babyschühchen zeigt, war und ist ohne Zustimmung gestattet. Schreibt jedenfalls der Anwalt. Es kommentiert der Barde himself: „Auch ein ganz intelligenter Mensch wird unter Dummen dümmer.“
Dass und wie der Pankower SPD-Kreisvorsitzende Dennis Buchner die Identitätstäuschung eines seiner Funktionäre (falscher Name, falscher Bart, CP exklusiv v. 14.3) nonchalant herunterzuspielen versucht, ist schon bemerkenswert.
Buchner behauptet laut „Morgenpost“, der Handelsblatt-Journalist Mathias Brüggmann sei „nicht unter falschem Namen bei uns Mitglied“ und „stets unter seiner richtigen Schreibweise bei innerparteilichen Wahlen angetreten“.
Das mag sein. Tatsächlich geht es darum aber gar nicht. Denn zum einen bezeichnete die SPD ihren Funktionär bei öffentlichen Verlautbarungen (z.B. nach seiner Wahl zum Ortsvereinsvorsitzenden, später zum stellvertretenden Vorsitzenden) und auf der Website durchgehend mit seinem falschen Namen; zum anderen unterschrieb auch der Journalist selbst interne Mails an Genossen mit diesem falschen Namen (dem Checkpoint liegen entsprechende Dokumente vor) – seine wahre Identität war jedenfalls nur wenigen bekannt.
Buchner behauptet zudem, der Journalist habe die „abgewandelte Schreibweise“ intern mit der Tätigkeit für seinen Arbeitgeber begründet. Immerhin war die Schreibweise im Vor- und Nachnamen so erfolgreich abgewandelt, dass eine Internet-Suche nach dem Parteinamen stets nur zum Parteifunktionär führte und keine Spur zum Journalisten legte, eine Internet-Suche nach dem Journalistennamen wiederum nur zum Journalisten führte und es keine Spur zum Parteifunktionär gab.
Offenbar meint Buchner aber, es gehe die Öffentlichkeit nichts an, wenn ein Journalist mit angeklebtem Bart und unter falschem Namen bei Parteiveranstaltungen u.a. gegen Michael Müller agitiert und Franziska Giffey attackiert. Denn vor allem sieht er es als Problem an, dass der doppelte Brüggmann über einen geleakten Chatverlauf im Ortsverein aufgeflogen ist. Ansonsten teilt er lediglich mit, man werde „parteiinterne Lagen und Konflikte intern besprechen“ und „keine Auskünfte an Medien geben“.
Brüggmann selbst, der nach der ersten Veröffentlichung alle Anfragen abwies, hatte dem Checkpoint nach anfänglichem Zögern seine jahrelange Doppelrolle bestätigt. Seine wechselnden Erklärungen, wie es dazu kam und wer davon wusste, waren allerdings reichlich widersprüchlich.
Zur Veranschaulichung der dramatischen Dynamik, mit der CDU und SPD die Verwaltungsreform vorantreiben, werfen wir heute mal einen Blick in den Tagesspiegel von vor genau dreißig Jahren – denn am 20. März 1993 berichtete unser landespolitischer Korrespondent Ulrich Zawatka-Gerlach vor der schwarz-roten Koalitionsrunde über ein revolutionäres Vorhaben: „Die Bezirksämter müssen durch politische Mehrheiten statt nach dem reinen Proporz gebildet werden.“ Außerdem sollten die Doppelaufgaben abgeschafft und die Zuständigkeiten klar geregelt werden, wobei sich die Senatsverwaltungen auf übergeordnete Aufgaben… (usw. – auch der Rest ist Ihnen aus der aktuellen Berichterstattung unter dem Stichwort „Einigung auf Verwaltungsreform“ bekannt). Es kommentiert der Organisationssoziologe Max Weber: „Der Einfall ersetzt nicht die Arbeit.“
Nachtrag zur Meldung „Bodenlose Frechheit“ (CP v. 6. u. 17.3.): Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg ist doch nicht ganz so faul wie die Dielen unterm Turnbock mitten in der Sporthalle der Refik-Veseli-Schule – hier die Antwort von BA-Sprecherin Ismeta Mustafić-Hasifić auf unsere Frage, warum dort seit fünf Jahren die Schülerinnen und Schüler beim Sport von einem Kasten auf dem Spielfeld blockiert werden wie sonst nur Autos auf der schrottmöblierten Friedrichstraße:
Die verglasten Oberlichter haben immer wieder undichte Stellen, durch die Regenwasser in die Sporthalle eindringt. „Seit längerer Zeit versucht der Hochbauservice des Bezirksamtes gemeinsam mit Fachfirmen diese Bereiche zu reparieren, was nicht vollständig gelingt.“ Deswegen ist eine Komplettsanierung des Daches unbedingt notwendig. Aber: „In der Bauunterhaltung standen bisher nicht genügend Mittel zur Verfügung, um diese Maßnahme komplett zu finanzieren.“ Doch es naht Rettung in der Nachspielzeit: „Die Bauvorbereitungen für die Komplettsanierung sollen noch in diesem Jahr beginnen.“ Kommt in den CD-Ordner „WV“ mit dem Datum 31.12.23 – mal sehen, wie viele Kästen dann als Einsturzsicherung einem kompletten Sportunterricht im Weg stehen (Siehe dazu heute auch die „Berliner Schnuppen“ von Naomi Fearn).
Mit Ihrem Tagesspiegel-Plus-Abo können Sie heute außerdem u.a. folgende Texte lesen:
Politische Farbenspiele in den Berliner Bezirken: Jamaika, Ampel, Rot-Rot-Grün, Schwarz-Grün – und jetzt auch noch Kenia. Hier können Sie nachschauen, wie Ihr Bezirk künftig geführt wird.
In Berlin entsteht Deutschlands größtes Hochhaus: Das Europa-Center plant einen 300-Meter-Turm. Wie das aussehen soll und wer oder was da reinkommt, berichtet exklusiv Cay Dobberke aus Charlottenburg-Wilmersdorf.
Clan-Bosse, Kannibalen und der Fall Jonny K.: Über Jahrzehnte brachte Frank Buckow als Ermittlungsrichter die Kriminellen der Hauptstadt hinter Gitter. In zwei Monaten wartet der Ruhestand. Über einen Mann, der nicht loslassen kann.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Gegen Putin wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen. Nun besichtigte der Kremlchef in Mariupol ein Gericht, in dem er Schauprozesse abhalten wollte. Alle aktuellen Nachrichten vom Krieg Russlands gegen die Ukraine finden Sie hier.
Aus der Reihe „Amt, aber glücklich“: Am 19.1. meldete unser Leser Florian Schumann dem Grünflächenamt Pankow, dass auf dem Eisenbahnspielplatz im Schlosspark Niederschönhausen seit Monaten bei einer Lok das Lenkrad fehlt. Am vergangenen Donnerstag kam die Antwort der Inspektionsleiterin:
„Tut mir leid, dass es etwas länger gedauert hat. Laut Mitteilung meines Revieres ist die Lok wieder repariert und kann bespielt werden.“
Und tatsächlich – die Lok hat ein neues, feuerrotes Lenkrad und kann demnach amtlich beglaubigt wieder „bespielt“ werden. Der Kommentar von Florian Schumann: „Manchmal funktioniert Berlin eben doch!“
Trigger-Warnung: Die folgende Meldung kann Gewaltfantasien auslösen. Nun denn… Immer mehr Berliner haben Pistolen und Gewehre (11.000, plus 15% seit 2015), aber sie werden immer seltener kontrolliert (pro Jahr 2%, also statistisch nur alle 50 Jahre). Offenbar hat die Waffenbehörde (30% der planmäßigen Stellen unbesetzt) den Schuss nicht gehört. (Q: Noch unveröffentlichte Antwort der Innenverwaltung auf Anfrage des Grünen-MdA Vasili Franco).
Klima- und verkehrswendetechnisch politisch korrekt verhielten sich die Geldautomatenknacker, die am Wochenende nach vollzogener Tat (Sprengung) mit dem Fahrrad zum S-Bahnhof flüchteten. Auf mildernde Umstände können sie allerdings nur plädieren, bis die CDU das Justizressort übernimmt – sie sollten sich also besser ganz schnell stellen.
Die schönsten und originellsten Berlin-Fotos aus unserer „Kiekste“-Rubrik auf den Checkpoint-Seiten im Tagesspiegel zeigen wir von heute an auch täglich hier in Ihrem Newsletter (weiter unten im Stadtleben). Wenn Sie ein besonderes Motiv erwischt haben, können Sie uns das gerne an checkpoint@tagesspiegel.de schicken. Wir freuen uns drauf!
Wir kommen zur Frage für Neuberliner: Was haben die Ordnungsämter in unserer leicht anarchischen Stadt vor, wenn sie gemeinsam ankündigen, ausnahmsweise mal das zu tun, wofür sie ohnehin zuständig sind (in diesem Fall: „unerlaubtes Parken auf Geh- und Radwegen, Schutzstreifen, Schwerbehinderten- und E-Auto-Parkplätzen, in zweiter Reihe sowie auf Busspuren, Ladezonen und im Bereich von Kreuzungen zu kontrollieren“)? Richtig – eine „Aktionswoche“!
Und hier noch ein wichtiger Verkehrshinweis für Neuberliner: Wenn Ihnen ein BVG-Fahrer die Linie 61 zur Weiterfahrt „nach Bali“ empfiehlt, freuen Sie sich bitte nicht zu früh, und schon gar nicht auf Sonne und Strand, sondern auf die Haltestelle „Bahnhofstraße/Lindenstraße“ (via Andreas Moser).
Auf der anderen Seite der Berlinkugel gibt’s statt Bali übrigens jetzt den Hawaiiweg, den Jamaikaweg und den Bahamasbogen – unser Service für Taxifahrer: Die Berliner Karibik, Ortsteil Hakenfelde, ist mit der Veröffentlichung im neuen Amtsblatt offiziell durchnummeriert.
Oha! Die BVG sucht mehrere Topleute für die Unternehmensstrategie (Besoldungsgruppe 13 TV-N Berlin), und zwar: „schnellstmöglich“. Offenbar haben die Chefs mitbekommen, dass ihre milliardenteuren Pläne zum rasanten Ausbau Berlins zur „Expressmetropole“ (hier ist der Masterplan mit einer Karte der geplanten neuen U-Bahnhöfe und -Strecken nachzulesen) nicht ganz so gut ankommen („Vorgezogener Aprilscherz!“, „Größenwahn!“).
Wochenrätsel Lösung Gewonnen! Sonnabend fragten wir, welches Rollkoffer-Modell die Steuerverwaltung aktuell sucht. Richtig ist Antwort b) „Exacompta Trolley Exatrolley Exactive“. Hier lesen Sie es nach.
Zitat
„Wie wir in dreieinhalb Jahren antreten werden, entscheiden wir nicht jetzt.“
Grünen-Fraktionschef Werner Graf über die offenbar nicht ganz so rosigen Aussichten seiner Co-Vorsitzenden Bettina Jarasch, ein weiteres Mal für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin kandidieren zu dürfen.
Tweet des Tages
5 min in Berlin. Eben eine mit nem Babyschwein an der Leine gesehn, die Kellnerin heißt Dora mit deutschem Akzent spricht mit mir aber nur englisch und einer ist hier nur im Bademantel unterwegs. Berlin schafft mich ey.
Stadtleben
Essen & Trinken – Entscheidungsfatigue, was das Abendessen angeht? Dann auf ans Schöneberger Ufer: Bagel gehen immer. Anfang November hat „Beste Bagel“ seine Türen in der Potsdamer Straße 68 aufgestoßen. Das Café verspricht nicht weniger als authentische New Yorker Kringel – auf dem Menü stehen unter anderem Pastrami-, Cream Cheese- und Peanut Butter & Jelly-Belag. Dass die Preise auch amerikanisch sind, ist der einzige Minuspunkt des Ladens: Ein Bagel kann hier bis zu 14 Euro kosten. Wen das nicht abschreckt, ergattert einen Kringel plus Weinschorle und spaziert den Landwehrkanal entlang. Wenn das kein guter Start in den Frühling ist? 8-19 Uhr, U-Bhf Kurfürstenstraße
Noch Hingehen – Zu urbritischen Streifen: Seit Anfang des Monats lädt das Babylon-Kino am Rosa-Luxemburg-Platz zum Filmfestival „Great Britain’s Greatest“ – mit einem Programm vom hundert Jahre alten Stummfilm bis zum aktuellen Blockbuster. Das Fest läuft noch bis zum 29. März, unter anderem heute zu sehen: „A Fish called Wanda“, „A Clockwork Orange“, „Trainspotting“ und der Oscar-Kandidat „Aftersun“, der die Beziehung eines Vaters zu seiner Tochter seziert. Tickets erstehen Sie für 8 Euro hier, die Screenings starten ab 17.15 Uhr.
Berlinbesuch – Die Kinoleinwand ist Ihnen zu klein? Dann auf ins Zeiss-Planetarium: Hier flackern die Filme über die 360-Grad-Kuppel. Kleine Berlin-Gäste schauen von ihren Liegesitzen nicht nur in ferne Galaxien, sondern auch in die Weiten des Ozeans. Seit Sonnabend läuft in dem Planetarium in Prenzlauer Berg der Animationsfilm „Die Legende des Zauberriffs“, der die Zerstörung der Meere in den Blick nimmt: Als ein Schiff das Heimatriff eines Jungbarschs rammt, muss er ein neues Zuhause finden. Wer diese Reise begleiten mag, klickt sich hier ein Ticket – oder schreibt uns eine E-Mail: Für den Termin am 25. März um 15.15 Uhr verlosen wir zwei Familienkarten (2 Erwachsene, 3 Kinder).
Karten sichern – Für Spuk und Grusel im Neuköllner Heimathafen: Ab Donnerstag lässt das Kollektiv „Dogs against Depression“ schaurige Gespenster über die Bühne schweben, die sich zwischen dem Dies- und dem Jenseits verheddert haben. Gemeinsam sinnieren sie über das, wofür sie stehen: über die Angst – vor dem Unbekannten, das wir uns nicht trauen, zu erkunden. Der Heimathafen verspricht einen Abend voller Nebel, Tanz und Beschwörung. Dann kann ja nüscht schiefgehen: „Horror!“ ist bis zum 2. April im Studio des Hauses zu besuchen, Karten erstehen Sie für 18/13 Euro hier. Oder beim Checkpoint: Für die Aufführung am Freitag (19.30 Uhr) haben wir 1x2 Tickets zu vergeben.
Grübelstoff – Die Temperaturen klettern langsam wieder aufwärts, die ersten Frühblüher sprießen in den Vorgärten und die Berliner:innen wagen sich zögerlich nach draußen: Heute ist Frühlingsanfang! Nach langer Durststrecke füllt es sich wieder auf den Brücken, Wiesen und Dächern der Hauptstadt. Wo sehen Sie Berlin am liebsten dabei zu, wie es aus dem Winterschlaf erwacht?
Kiekste
Das beste Beispiel, dass in Berlin die Mülltrennung nicht funktioniert: Blumen in der Würstchenbude! Ob falsche Blumensorte oder ein Drama Shakespeare'schen Ausmaßes – wir wüssten zu gern, was sich in der Kettinger Straße in Lichtenrade zugetragen hat und danken Tagesspiegel-Leser Thomas Vollenweider. Schicken Sie Ihre Berlin-Fotos immer gern an checkpoint@tagesspiegel.de.
>Berlin heute
Verkehr – A10 (Westlicher Berliner Ring): Sperrung der AS-Groß-Kreutz (Ein- und Ausfahrt) in Richtung Dreieck Werder (bis Sonnabend).
Wünsdorfer Straße (Lichtenrade): Sperrung zwischen Abendrotweg und Elisabethstraße, Fuß- und Radverkehr frei. Eine Umleitung ist ausgewiesen (bis Ende März).
A111 (Reinickendorf-Zubringer): Nächtliche Sperrung stadteinwärts zwischen den Anschlussstellen Schulzendorfer Straße und Am Festplatz (21-5 Uhr, einige Zufahrten schon ab 20 Uhr).
Tiergarten: In Vorbereitung des Halbmarathons kommt es zu diversen nächtlichen Verkehrseinschränkungen (bis 14. April, je 22-6 Uhr): Am Großen Stern ist zwischen Hofjägerallee und Straße des 17. Juni der rechte Fahrstreifen gesperrt. Die Fahrbahn der Straße des 17. Juni wird zwischen Großer Stern und Brandenburger Tor in beiden Richtungen auf einen Fahrstreifen verengt. Außerdem ist auf der Ebertstraße in Richtung Potsdamer Platz zwischen Behrenstraße und Hannah-Ahrendt-Straße Fahrbahn nur ein Fahrstreifen verfügbar.
Demonstration – Heute sind 24 Demos angemeldet (Stand: 19.3., 14 Uhr), u.a.:
„Charlottenburg für Frieden, Freiheit, Basisdemokratie“, 70 Personen, rund um die Wilmersdorfer Straße (18-20.30 Uhr)
„Solidarität mit den Opfern des Erdbebens in Nordsyrien“, 60 Teilnehmende, Pariser Platz (17-19 Uhr)
„Keine öffentliche Räumlichkeiten für den pro-russischen Verklärer Hauke Ritz und den Schwurbelverein Kulturkreis Pankow“, 50 Menschen, Caligariplatz (18-21 Uhr)
Gericht – Ein 63-jähriger Klimaaktivist kommt wegen Nötigung und Widerstands auf die Anklagebank. Er soll sich in mehreren Fällen an Straßenblockaden beteiligt und zur Erschwerung polizeilicher Maßnahmen an der Straße festgeklebt haben (9 Uhr, Amtsgericht Tiergarten, Kirchstraße 6, Saal 2105).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Mike Adler (45), Schauspieler und Rapper / Susanne Berckhemer (45), Schauspielerin / Cedric Enard (47), Volleyballtrainer bei den Recycling Volleys / Bahar Haghanipour (39), Vizepräsidentin im AGH (Grüne) / „Egal ob in der Ringbahn, im Checkpoint-Studio oder an der Tastatur: Team Checkpoint wünscht seiner Verantwortlichen Redakteurin Ann-Kathrin Hipp ein fideles neues Lebensjahr!“ / „Der AIDA-Veteran wünscht Dagmar Hirsch zum Jubeltag alles Gute aber vor allem Gesundheit! Lass dich von deinen Lieben feiern und verwöhnen! Vielleicht gelingt es uns ja den Jour fixe im Meyan wiederzubeleben!?“ / Daniela Hunger (51), ehem. Schwimmerin / „Liebe Kati, alles Gute zum Geburtstag wünschen Dir die Matterhörner“ / Michael Mackenroth (81), Regisseur / „Zum 70. Geburtstag der lieben Marietta in Marienfelde: Du bist so jung wie deine Zuversicht, so alt wie deine Zweifel, so jung wie deine Hoffnung, so alt wie deine Verzagtheit. Herzlichst, Manfred“ / Helmut Recknagel (86), Skispringer in der DDR / Christoph Schwennicke (57), Journalist und ehem. Cicero-Chefredakteur / Julian F. M. Stoeckel (36), Schauspieler, Designer und Model
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Dieter Fitte, * 14. Dezember 1937 / Sigrid Hoyer, * 5. Oktober 1938 / Richard Norbert Stürmer, * 1948 / Dipl.-Psych. Fred Theophil, * 1949, Gestalt- und Körpertherapeut
Stolperstein – Gerda Salomea Geofriede Lipski (Jg. 1919) lebte mit ihren Eltern und ihrem Bruder in der Salzbrunner Straße 44 in Schmargendorf. Mit 20 Jahren gelang ihr die Flucht in die Niederlande – dort wurde sie jedoch 1943 von den deutschen Besatzungstruppen aufgespürt und Sammellager Westerbork verschleppt. Zwei Wochen später deportierten sie die Nationalsozialisten weiter nach Sobibor im Osten Polens. Dort wurde sie am 20. März 1943, heute vor 80 Jahren, ermordet. Auch ihr Bruder und ihre Eltern wurden von den Nazis getötet.
Encore
Jetzt will der Senat die amerikanische Sumpfkrebs-Armee mit Aalen stoppen – die „Invasive Art“, die gekocht zwar angeblich schmeckt, lebend aber die Krebspest verbreitet, hat sich jetzt schon in 31 Berliner Gewässern ausgebreitet. Gefährlich werden kann dem Procambarus clarkii zwar auch der Waschbär…
… aber der ist ja selbst ziemlich gefährlich, wie sich gerade wieder gezeigt hat: Bei Biesdorf nagte einer dieser Allesfresser die Oberleitung durch – die Kabel zerschlugen die Frontscheibe eines Regionalzugs und setzten die Böschung in Brand. Das haben die amerikanischen Sumpfkrebse bisher jedenfalls noch nicht geschafft.
Unter Hochspannung und mit Feuereifer mitgewirkt haben an dieser Ausgabe Felix Hackenbruch, Ann-Kathrin Hipp, Lotte Buschenhagen und Florian Schwabe. Morgen früh schaut hier Christian Latz für Sie nach, ob die Sicherungen in dieser Stadt noch intakt sind. Bis dahin,
Ihr Lorenz Maroldt