während kurz vor dem 3. Advent im Erdgeschoss des KaDeWe die Kunden in langen Schlangen geduldig vor dicken Kordeln auf Einlass in die Luxusshops warten wie anderswo sonst nur die Touristen vorm Berghain, hat sich unser Reporter Jonas Bickelmann auf den Weg in einen Charlottenburger Park gemacht, um einen Mann zu treffen, der hier draußen lebt, in der Kälte. Nennen wir ihn Micha, er will nicht erkannt werden, das gibt nur wieder Probleme, und auch der Name des Parks bleibt unter uns. Die Anwohner kennen Micha, er stört sie nicht, er ist unauffällig und will das auch bleiben. Doch Micha soll weg, das Ordnungsamt war schon da und hat ihn aufgefordert, seinen Platz zu räumen. Das ist nun mal eine geschützte Grünanlage, sagt der zuständige Stadtrat Arne Herz, das geht so nicht. Ein Anwohner hatte uns geschrieben, die Nachbarn wollen Micha helfen: „Es wäre toll, ihn einfach in Ruhe zu lassen. Wir kümmern uns gerne um alles andere. Er bekommt von uns Zuspruch, Lebensmittel und Kleidung, insbesondere wegen seiner netten Art.“
Menschen wie Micha gibt es viele in der Stadt – und immer mehr Menschen wollen ihnen helfen. So wie Meret Nägele und ihre Freunde, deren Weihnachtsinitiative wir hier auch in diesem Jahr wieder vorgestellt haben (CP von gestern). Ihr Vater Frank, Staatssekretär in der Senatskanzlei, twitterte gestern stolz: „Eine tolle Aktion meiner Tochter. Helft und teilt das bitte. Und: Danke, lieber Checkpoint, fürs Werben.“
Wir weisen hier gerne auch auf andere Initiativen hin, die Unterstützung suchen – und sammeln auch selbst für unsere Spendenaktion „Menschen helfen“, mit der wir soziale Projekte in der Stadt unterstützen.