na, haben Sie den Streik bei der Bahn auch gut überstanden? Das ganz große Chaos blieb am Donnerstag aus in Berlin. Der Notfahrplan der S-Bahn wurde planmäßig umgesetzt. Die Berlinerinnen und Berliner waren gut vorbereitet. Und natürlich war auch auf die BVG Verlass.
Die Frage ist nur: Wie lange noch? Denn schon zum 10. Dezember muss der ohnehin schon abgespeckte Bus-Fahrplan der BVG um weitere 3,5 Prozent reduziert werden. Der Grund ist wie in so vielen Branchen: der Fachkräftemangel. Der BVG fehlen aktuell 350 Busfahrerinnen und Busfahrer. Welche Linien vom Angebotsrückgang betroffen sind, ist noch offen.
„Das ist keine schöne Situation für unsere Fahrgäste und schmerzt mich auch persönlich sehr“, sagt BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt. Wie heißt es so schön in der Ankündigung für das BVG-Musical Anfang Dezember im Admiralspalast: „Der öffentliche Nahverkehr ist wie er ist: voller Action, Drama und Emotionen.“ Ja, das ist er wohl.
Die Verbotsverfügung von SPD-Bundesinnenministerin Nancy Faeser für die Terrororganisation Hamas könnte weitreichendere Konsequenzen für pro-palästinensischen Demonstrationen in Berlin haben als gedacht. Der Grund: Die Verbotsverfügung listet als Kennzeichen der Hamas auch die Parole „Vom Fluss bis zum Meer“.
„From the river to sea, palastine will be free“ wird auf vielen pro-palästinensischen Demonstrationen gerufen. Der Satz bedeutet, dass Palästina frei sein soll, vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer – was das gesamte Gebiet, auf dem heute auch der Staat Israel existiert, miteinschließt.
Bisher bewertete die Berliner Staatsanwaltschaft die Parole nicht per se als strafbar. Nur wenn sie im konkreten Kontext einen Aufruf zu Gewalt und Terror darstellt, sei ein Anfangsverdacht auf Volksverhetzung gegeben.
Das gelte zwar weiterhin, teilte die Staatsanwaltschaft dem Checkpoint nun mit, durch die Verbotsverfügung vom Bund sieht sie die Parole aber dennoch „pauschal und kontextunabhängig als strafrechtlich relevant“ – unter anderem in Hinblick auf das Verbreiten von Propagandamitteln und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen.
Herausfordernd könnte diese Bewertung für die Berliner Polizei werden. Diese dürfte die weitverbreitete Parole auf pro-palästinensischen Demonstrationen wohl nun nicht mehr tolerieren.
Viele Berlinerinnen und Berliner reiben sich angesichts horrender Heizkostenabrechnungen gerade die Augen. Dem Checkpoint liegen Nachforderungen vor, in denen mehrere Tausend Euro verlangt wird. Für manche Haushalte existenzgefährdend. Nur was tun?
Prüfen, prüfen, prüfen und im Zweifel wehren, sagt Stefan Schetschorke, Leiter der Rechtsabteilung des Berliner Mietervereins, am Checkpoint-Telefon. „Was Mieter in jedem Fall machen sollten: zu schauen, ob die sogenannte Dezember-Hilfe für Erdgas und Fernwärme berücksichtigt wurde”, sagt der Jurist.
Bei sehr hohen Nachforderungen lohne sich zudem, Einsicht in die Verträge zwischen Vermieter und Versorger zu verlangen. Ab da wird’s allerdings komplex. „Hier wird der Mieter oder die Mieterin leider kaum umhinkommen, sich juristischen Beistand zu holen”, sagt Schetschorke. Beratungen bieten auch Mieterorganisationen wie der Berliner Mieterverein an. Das ganze Interview mit Stefan Schetschorke lesen Sie in den kommenden Tagen im Tagesspiegel und auf tagesspiegel.de
Hot or Not? Im Zweifel lieber „Not“, sagt Berlins Verbrauchersenatorin Felor Badenberg (CDU) und warnte am Donnerstag vor der sogenannten „Hot Chip Challenge“. Dabei filmen sich vor allem junge Menschen dabei, wie sie einen Tortillachip essen, der mit einem extrem scharfen Chilipulver versehen ist. Eine Mutprobe mit Gesundheitsgefahr.
Der Lebensmittelüberwachung in Berlin ist bisher eine Beschwerde im Zusammenhang mit einem Erkrankungsfall bekannt. Vier Produkte wurden bereits aus dem Verkehr gezogen. Badenberg: „Die Berliner Lebensmittelkontrollbehörden überwachen das Geschehen und werden bei Erkenntnissen über weitere Beschwerden oder Befunde im Zusammenhang mit Hot Chips umgehend tätig.“ Checkpoint-Tipp: Lieber bei der Currywurst bleiben.
So, dann widmen wir uns noch dieser Frage hier: Wie ernst nimmt der Senat eigentlich das Thema Tariftreue? Offenbar nicht allzu ernst, wie folgendes Beispiel zeigt. Es geht um die persönlichen Assistenten von schwerbehinderten Menschen. Für deren Anstellung gibt es zwei unterschiedliche Modelle: das Dienstleistermodell und das Arbeitgebermodell. Bei Ersterem vermitteln Pflegedienste die Assistenten, bei Letzterem sind diese direkt bei den Menschen angestellt, die sie unterstützen.
Für Birgit Stenger von der „Arbeitsgemeinschaft für selbstbestimmtes Leben schwerstbehinderter Menschen“ (ASL) bedeutet das Arbeitgebermodell „maximale Selbstbestimmung“, da sie sich so ihre Assistenten, selbst auswählen kann.
Das Problem: Lange Zeit wurden die Assistenten im Arbeitgebermodell schlechter bezahlt – bis unter anderem die ASL auch für das Arbeitgebermodell einen Tarifvertrag erkämpfte. Der Berliner Senat sicherte 2023 zu, dass die höheren Löhne vom Land Berlin auch refinanziert werden – eine Zusage, ohne die der Tarifvertrag wirkungslos gewesen wäre.
Nun fehlt laut Stenger jedoch die Zusage, dass der Senat auch 2024 hinter dem Tarifvertrag steht. Im Gegenteil: Das Landesamt für Gesundheit und Soziales habe bereits deutlich gemacht, dass man 2024 nur einen geringeren Lohn für die Assistenten finanzieren werde. „Das würde das Ende des Arbeitgeber:innen-Modells bedeuten“, ist sich Stenger sicher.
Im Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD heißt es übrigens: „Die Refinanzierung des Tarifvertrages für Assistentinnen und Assistenten im Arbeitgebermodell wird weiterhin sichergestellt.“ Auf eine Anfrage, ob die Aussage weiterhin gilt, reagierte die Sozialverwaltung am Donnerstag nicht.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Was tun, wenn die eine Seite des Brandenburger Tores wegen einer Farb-Attacke noch eingezäunt ist? Richtig: Einfach die andere Seite beschmieren. Das dachten sich zumindest zwei Mitglieder der „Letzten Generation“ gestern und bemalten die Westseite des Denkmals. Die erste Assoziation zu den Aktionen der Gruppe ist mittlerweile leider nicht mehr Klimaschutz, sondern: Vandalismus.
Heute ist der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan zu Gast in Berlin. Auf der einen Seite ein unmöglicher Gast („Hamas-Mitglieder sind Widerstandskämpfer“), auf der anderen Seite offenbar ein (NATO-)Partner, auf den Bundeskanzler Olaf Scholz nicht verzichten kann. Die Berliner Polizei bereit sich auf einen Großeinsatz vor.
Vision Zero – also null Verkehrstote – lautet eines der Ziele des aktuellen und auch schon des Vorgängersenats. Wie weit Berlin davon entfernt ist, zeigen aktuelle Zahlen der Polizei: Demnach starben seit Beginn dieses Jahres 29 Menschen auf den Straßen. Elf von ihnen waren per Rad unterwegs, neun zu Fuß.
Happy Go Crazy: Im Streit um die zwangsweise Übermalung der bunten Street-Art an der Fassade des Hostels „Happy Go Lucky“ am Stuttgarter Platz hat Eigentümer Alexander Skora offenbar die Fassung verloren. Skora verfasste üble Drohbriefe, die sich sowohl an die Malerfirma als auch an einen Bezirksamtsmitarbeiter richten. Letzterem drohte er unter anderem, „dass seine Dissertation einer Plagiatsprüfung und sein Privatleben einer intensiven Prüfung unterzogen wird“.
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat nun zwei von Skoras E-Mails an die Berliner Staatsanwaltschaft „zur strafrechtlichen Bewertung“ weitergeleitet. Mehr zur Vorgeschichte und zum aktuellen Stand zu dem Streit um die Hostel-Fassade hat mein Kollege Cay Dobberke hier zusammengefasst.
Es gibt sie noch, die guten Nachrichten für Eisläufer:innen in Berlin. Während das Erika-Heß-Stadion im Wedding und das Eisstadion in Neukölln weiter ihrer Öffnung harren, gibt es Erfreuliches aus Wilmersdorf: Dort öffnet am Freitag das Horst-Dohm-Eisstadion. Sportstadträtin Heike Schmitt-Schmelz geizte nicht mit Pathos und bedankt sich beim Bezirksteam und Schlittschuhverleiher, die „hier zwischendurch unwahrscheinlich Erscheinendes” möglich machten.
Wir bleiben beim Sport und schalten zum Landessportbund Berlin. Der will in einem Fragebogen mit dem Titel „Offenlegung von Geschäftsbeziehungen zur Vermeidung von Interessenkollisionen im LSB“ ziemlich viel von seinen haupt- und ehrenamtlichen Beschäftigten wissen. Unter anderem, ob und wenn ja, welcher Partei sie angehören. Ganz schön neugierig für einen Sportverband.
Neugierig ist auch Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD). Die fordert gegenüber dem angeschlagenen und nicht mehr bauenden Immobilienkonzern Signa „mehr Transparenz über die finanzielle Lage“ und „mehr Informationen über die Frage, welche Investoren sollen jetzt einspringen, um Liquidität wieder festzustellen“. Kommt auf Wiedervorlage – zumal Giffey einen Planungsstopp für die umstrittenen Signa-Projekte am Hermannplatz und auf dem Kurfürstendamm bisher ablehnt.
Als Regisseur von „Aber Vati!“ erlangte Klaus Gendries in der DDR Bekanntheit, als Schauspieler spielte er in zahlreichen ZDF-Serien mit. Am 7. November starb Gendries im Alter von 93 Jahren in Köpenick. Wegbegleiter erfüllen ihm am Samstag, dem 18. November, um 19 Uhr einen letzten Wunsch: Gendries Theaterstück „Der Star mit dem Stern“ feiert seine Uraufführung im Stadttheater Köpenick.
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+ Mythos Männerschnupfen: Und es gibt ihn doch! Unter einem Infekt leiden Männer oft mehr als Frauen – und das hat handfeste genetische Gründe. Eine Kolumne von Dr. Magnus Heier.
+ Der Ruf von Plattenbauten ist schlecht. Doch nun werden sie wiederentdeckt, sogar Kanzler Scholz fordert neue Viertel. Lassen sich so Wohn- und Klimakrise gleichermaßen lösen?
+ Musterklage gegen Berliner Sparkasse: Verbraucherschützer wollen klären, ob das Institut auch Gebühren für die Zeit vor 2018 erstatten muss. Der Prozess beginnt am kommenden Mittwoch. Kunden, die sich anschließen wollen, müssen sich beeilen.
Zitat
„Wenn die Bahn bezahlen kann, dass sich die Manager wie in diesem Frühjahr ihre Gehälter um 14 Prozent erhöhen und bei Schlechtleistung trotzdem noch ihre Boni bekommen, dann kann sie sich auch Gelder leisten für Mitarbeiter, die direkt in der Wertschöpfung tätig sind.“
Claus Weselsky polarisiert. Der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer befindet sich nach eigenen Aussagen gerade in seinen letzten Tarifverhandlungen (lies: Tarifkonflikt). Im Interview (T+) schildert er seine Sicht auf den Streit mit der Deutschen Bahn.
Stadtleben
Essen & Trinken – Das Brlo-Imperium wächst weiter: Im Oktober hat die Brauerei ihre erste Charlottenburger Dépendance eröffnet. Im neuen Gastropub sitzen Gäste zwischen Backsteinen, Neonlichtern und Beton, wie sich das gehört – zu seinem Craftbier reicht das Lokal diverse schicke Gemüsevariationen als Hauptgericht (nicht zuletzt: Aubergine mit Miso-Marinade!) sowie Fleischbeilagen wie Kikok-Hähnchen oder Rollbraten. Außerdem ist auch hier ein Entenmenü zu haben (auf Vorbestellung, 69 Euro). Geöffnet ist täglich von 12 bis 2 Uhr in der Giesebrechtstraße 15 (U-Bhf Adenauerplatz).
Berlinbesuch – Was, wenn alle Autos selbst fahren? Im Auftrag der „Light Art Space Foundation“ hat der Künstler Lawrence Lek im Kranzler Eck eine fiktive „Smart City“ geschaffen – eine Stadt, die durch Künstliche Intelligenz am Laufen gehalten wird. Fahren Autos hier nicht so, wie sie sollen, müssen sie ein Reha-Programm durchlaufen, das den Kern der Ausstellung „Nox“ bildet. Die immersiven Installationen und Videos sind noch bis zum 14. Januar zu besuchen. Tickets bekommen Sie für 15 Euro hier – oder für umme bei uns: Wir verlosen 4x2 Karten für einen Termin nach Wahl.
Karten sichern – Das Kino International wird 60! Mit einem Jubiläumsprogramm will sich das ehemalige DEFA-Premierenkino noch einmal richtig feiern, bevor es ab 2024 für zwei Jahre generalsaniert wird. Daher zeigt das Haus bis zum 28. Januar jeden Sonntag deutsche Filme aus den vergangenen 60 Jahren. Diese Woche auf dem Programm: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, „Die Legende von Paul und Paula“ und die „Spur der Steine“. Tickets kosten da ausnahmsweise nur sechs Euro, weil das Kino auch noch seinen Tag der offenen Tür zelebriert – samt Führungen, Ausstellung und Plakate-Basar. Mehr Infos finden Sie hier.
Neu in Treptow – Wo sonst der fette Biergarten brummt, schlittern Besucher jetzt übers Eis: Der Zenner hat sich eine überdachte Eisbahn mit Spreeblick vor die Tür gestellt. Mittwochs bis sonntags darf hier geskatet werden, zu den Sportpausen kredenzt das Haus Glühwein aus der Eisbahn-Bar. Schlittschuhe gibt es vor Ort auszuleihen, Tickets buchen Sie ab drei Euro am besten vorab. Checkpoint-Tipp: Am Wochenende öffnen ein paar Essensbuden mit Waffeln, Suppen und Co. – und am Sonnabend steigt sogar eine Eisdisko.
Grübelstoff – Auch heute lautet die Wettervorhersage für Berlin wieder: grauer Dauerregen. An solchen Novembertagen gilt es, das Beste aus der Misere zu machen. Ergo: Gummistiefel an, Zeit für einen Regenspaziergang! Frage an Sie: Wo ist der in Berlin eigentlich am schönsten? An welcher Ecke bilden sich die größten Pfützen zum Reinspringen? Und: Wie nimmt man die Stadt eigentlich wahr, wenn es wie aus Kübeln gießt?
Kiekste
Keine KI, kein Photoshop – Leser Thomas Mengel hatte einfach den richtigen Blick für dieses Mashup von St.-Matthäus-Kirche und Neuer Nationalgalerie. Wow! Sie haben ähnlich starke Bilder aus Berlin auf Ihrem Speichermedium? Beamen Sie sie uns gern rüber per checkpoint@tagesspiegel.de!
>Berlin heute
Straßenverkehr – Tiergarten: Es kommt zu umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen und Verkehrssperrungen. Besonders betroffen sind die Bereiche rund um das Regierungsviertel, das Schloss Bellevue und den Potsdamer Platz. Wir empfehlen, die betroffenen Straßenzüge weiträumig zu umfahren (6-24 Uhr).
A10 (Westlicher Berliner Ring): Nächtliche Sperrungen zwischen AS Groß Kreutz und AS Phöben, Umleitungen sind ausgewiesen (je 20-6 Uhr, bis Sonntag).
Britzer Damm (Britz): Vor dem Koppelweg steht nur ein Fahrstreifen zur Verfügung (bis Weihnachten).
Nahverkehr – Es gibt von 22 Uhr bis Montag, 1.30 Uhr mehrere Fahrplanänderungen:
S1: Es fahren keine Züge zwischen Zehlendorf und Schöneberg. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet.
S3 und S9: Es fahren keine Züge zwischen Olympiastadion und Spandau. Es fährt ein Ersatzverkehr mit Bussen.
S41, S42, S45, S46 und S47: Es fahren keine Züge zwischen Treptower Park/Baumschulenweg und Tempelhof. Zwischen Treptower Park und Tempelhof fährt ein Ersatzverkehr mit Bussen. Fahrgäste zwischen Schöneweide und Neukölln steigen bitte zwischen der S45, S46 oder S47 und dem Ersatzverkehr mit Bussen S41/S42 in Plänterwald um.
Regionalverkehr – RE5: Ab 19.30 Uhr bis Montag, 27. November, 5.15 Uhr fallen die Züge dieser Linie zwischen Oranienburg/Berlin Hbf und Berlin Südkreuz aus. Als Ersatz nutzen Sie bitte alternative Verbindungen.
Demonstrationen – Bitte beachten Sie, dass es auch kurzfristig zu Absagen oder Verboten kommen kann. Heute sind 20 Demos angemeldet (Stand: 16.11., 14 Uhr), u.a. „Kundgebung in Solidarität mit Palästina“: 600 Personen, Bundestag (18.30-20.30 Uhr)
„Frieden in der Türkei und in der Welt“: 200 Teilnehmende, „Bürgerinitiative Berlin“, Türkische Botschaft (15-18 Uhr)
„Fridays for Israel: Gemeinsam für Toleranz, Respekt und Solidarität“: 200 Menschen, „Fridays for Israel“, Humboldt-Universität (12.30-14.30 Uhr)
„#FridaysForFuture – Klimamahnwache“: 12 Personen, Bundestag (10-12 Uhr)
„Im Sinne der Menschenrechte, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Presse- und Meinungsfreiheit setzen wir ein Zeichen für die Freiheit von Julian Assange“: 10 Teilnehmende, Pariser Platz (12-20 Uhr)
Sonnabend – Morgen sind 20 Demos angemeldet, u.a. „Flagparade – Unity in Diversity – Breaking down Walls“: 1.500 Personen, „ESN Germany e.V.“, Mehringplatz bis am Lustgarten (10.30-13.30 Uhr)
„Gegen PKK-Verbot. 30 Jahre PKK-Verbot. PKK-Verbot aufheben“: 5.000 Menschen, Oranienplatz bis Brandenburger Tor (11-20 Uhr)
„Menschenrechtsdemo #humansunderattack #standwithhumanity“: 10.000 Teilnehmende, Invalidenstraße bis Platz des 18. März (14-19 Uhr)
Sonntag – Übermorgen sind 20 Demos angemeldet, u.a. „Solidarität mit dem Staat Israel sowie die Sichtbarkeit jüdischen Lebens in Berlin“: 2.000 Personen, „Initiative jüdisches Leben in Berlin“, Wittenbergplatz bis Lehniner Platz (14-18 Uhr)
„Solidarität mit Palästina“: 2.000 Teilnehmende, Neptunbrunnen bis Potsdamer Platz (15-19 Uhr)
„Kundgebung: Mahnwache für die zivilen Opfer in Gaza“: 100 Menschen, Bernauer Straße (17-20 Uhr)
Gericht – Der Prozess gegen einen Herzmediziner wegen Totschlags geht weiter. Der 56-Jährige soll 2021 und 2022 auf der Intensivstation der Berliner Charité einem Patienten und eine Patientin, beide 73, so hohe Dosen eines Sedierungsmittels verabreicht haben, dass diese starben. Eine Krankenschwester (39) ist wegen Beihilfe in einem Fall mitangeklagt (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 501).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Frank Balzer (59), für die CDU im Abgeordnetenhaus / Justin Bean (27), Basketballspieler bei Alba Berlin / Hannah Behrend (24), Fußballspielerin beim FC Viktoria 1889 Berlin (Mittelfeld) / Uwe Hassbecker (63), Gitarrist, Studiomusiker und Musikproduzent, Co-Betreiber des Berliner „Danzmusik-Studios“ / Heidi Kosche (74), ehemals für die Grünen im Abgeordnetenhaus / Stefan Lampadius (47), Schauspieler und Filmemacher („Merz gegen Merz“, „00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“) / Max Landero (32), Staatssekretär für Integration, Antidiskriminierung und Vielfalt, ehemals für die SPD im Abgeordnetenhaus / Dani Levy (66), Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler („Berlin, I love you“, „Die Känguru-Chroniken“) / Andreas Rieke aka „And.Y“ oder „And.Ypsilon“ (56), DJ und Produzent, Mitglied bei den „Fantastischen Vier“ und regelmäßig zu Auftritten in Berlin / Julian Ryerson (26), Fußballspieler, bis 2022 bei Union Berlin / Axel Schultes (80), Stadtplaner und Architekt, u.a. des Bundeskanzleramts
Sonnabend – Peter Berresheim (81), Künstler, „Von Herzen alles Gute! Angelika“ / Ilka Bessin (52), Komikerin (Cindy aus Marzahn) / „Der lieben Christa, der emsigen Strippenzieherin in unserem Frauennetzwerk, alle guten Wünsche zum Geburtstag! Weiter viel Spaß beim Säen, Pflanzen, Ernten und Verkosten! ‚What shall we do‘ ohne sie!?“ / Max Dudler (74), Architekt, u.a. des U-Bahnhofs Museumsinsel und des Verkehrsministeriums / Sven Felski (49), Eishockeytrainer, -funktionär und ehem. Spieler bei den Eisbären / „Die Gruppe Athletiktraining am Freitag, gratuliert ihrer tollen Trainerin im SGP, Sabine Halbritter, zu ihrem besonderen Geburtstag! Durch dein Training bleiben wir fit!“ / Wolfgang Joop (79), Modedesigner / Helmut Kleebank (59), MdB und ehem. Bezirksbürgermeister in Spandau (SPD) / Brigitte Lange (78), ehemals für die SPD im Abgeordnetenhaus / Anna Loos (53), Schauspielerin und Sängerin, Trägerin des Berliner Landesverdienstordens Liebe / „Mama und Oma Ursel, alles alles Liebe zu deinem 83. Geburtstag und immer einen ‚frischen Pfiff zwischen den Lippen‘, deine Kinder und Enkelkinder“ / Marusha (57), DJ, regelmäßige Auftritte u.a. auf Berliner Festivals / Ulrich Noethen (64), Schauspieler („Comedian Harmonists“, „Hannah Arendt“) / Conny Restle (63), Musikwissenschaftlerin, Honorarprofessorin an der UdK / „Wir freuen uns schon auf die Geburtstagsparty unseres Freunds Dr. J. Süsserspeck und wir wünschen ihm viel Gesundheit. Jo und Katja“ / Karl-Georg Ernst Gottlob Wellmann (71), ehemals für die CDU im Bundestag
Sonntag – Joachim Altenhein (60), „Alles Gute!“ / „Liebster Carsten (57), auf geht's nach Californio, wie schön, dass wir gemeinsam am Meer feiern können ... Mäusel & Kapitän Haddock“ / „Claudi, du bist die Liebe meines Lebens und feierst heute deinen großen Tag. Du bist so gütig, liebevoll und immer da, wenn ich dich brauche. Danke & in unendlicher Liebe, dein Kl.“ / „Fenja Funk, die Topkellnerin und Traum-Tänzerin vom Café zur Mieze, wird ganze 24 Jahre alt! Ein dreifaches Miau :) Deine Lieben aus der Heimat <3“ / Jens-Holger Kirchner (64), ehemaliger Staatssekretär in der Verkehrsverwaltung (Grüne) / Jutta Matuschek (63), ehemals für die Linken im Abgeordnetenhaus / Jonas Müller (28), Eishockeyspieler bei den Eisbären / „Die ganze große Familie und die Freunde freuen sich über deinen 100. Geburtstag Lore Niebel-Möller, Journalistin, u.a. Tagesspiegel“ / Stefanie Remlinger (53), Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Mitte (Die Grünen) / Christian Schwarz-Schilling (93), ehemaliger CDU-Bundesminister für Post- und Fernmeldewesen (1982-1992)
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Corinna Bärmann, * 17. April 1988 / Jürgen Engler, * 14. Mai 1945 / Klaus-Dieter Knorscheidt „Knurre“, * 10. März 1945 / Prof. Dr. Friedhelm Neidhardt, * 3. Januar 1934 / Heiko Waller, * 20. Januar 1943, Mediziner und Soziologe
Stolperstein – Dr. Bernhard Britzmann (Jg. 1874) lebte mit Ella Britzmann (Jg. 1888), vermutlich seiner Frau, in der Gubener Straße 36 in Friedrichshain und war Arzt. Wann er verhaftet wurde, ist nicht bekannt – nur, dass er sich am 17. November 1936 im Untersuchungsgefängnis Alt-Moabit das Leben nahm. Ella Britzmann wurde auf den Tag genau fünf Jahre später nach Kowno Fort IX (heute Litauen) deportiert. Dort wurde sie nach einer Woche ermordet.
Encore
Gestern verabschiedeten sich Union Berlins Ex-Trainerteam Urs Fischer und Markus Hoffmann in einem emotionalen Video von den Fans. Und weil beim 1. FC Union so vieles anders läuft als sonst im Fußballgeschäft, folgt auf das historisch erfolgreiche Trainerteam gleich der nächste historische Moment: Als Nachfolge von Fischer und Hoffmann setzt Union „bis auf Weiteres“ auf den bisherigen U-19-Trainer Marco Grote und dessen Co-Trainerin Marie-Louise Eta.
Damit ist Eta die erste Frau auf der Trainerbank eines Männerfußball-Bundesligisten. Auch wenn sich insbesondere Union-Fans andere Umstände gewünscht hätten: Zeit wurde es!
Ganz in der Gegenwart recherchiert hat für diesen Checkpoint Thomas Lippold. Lotte Buschenhagen hat das Stadtleben für Sie aufgestellt. Und Florian Schwabe war als Produzent wie immer Manager und Schiedsrichter in einem.
Morgen begleiten Sie hier Lionel Kreglinger und Lotte Buschenhagen ins Wochenende.
Auf bald,