Eurowings-Kunden sind genervtGrütters erwägt Kandidatur25.000 demonstrieren gegen AfD-Demo

Mit „Friede, Freude, Eierkuchen“ (Plakataufschrift) verwandelten 25.000 Menschen (Polizeiangaben) die Anti-AfD-Demo wie im Checkpoint vorhergesagt in eine Art Love Parade. Nur die zwischenzeitlichen Sprechchöre „Ganz Berlin hasst die AfD“ passten nicht so richtig zum Veranstaltungsmotto „Stoppt den Hass“. Die 5000 AfD-Freunde (nach Parteiangaben, so von der Polizei übernommen) sollten aber nicht allzu empfindlich sein, solange ihre Funktionäre und Abgeordnete andere Menschen als „Kameltreiber“ (Poggenburg), „Schweine“ (Storch), „Halbneger“ (Maier), „Quotenneger“ (Mandic), „Merkelnutte“ (Boehringer) usw. bezeichnen - und die Partei sich schwer damit tut, Mitglieder wie den MeckPomm-Abgeordneten Arppe auszuschließen (Verfahren gerade mal wieder vertagt) – der möchte nach der Machtübernahme die Gegner „an die Wand“ stellen, und dann: „Grube ausheben, alle rein, Löschkalk oben rauf“. Sein geliebter Parteivorsitzender Gauland durfte derweil am Abend bei Anne Will zum 88. Mal (geschätzt) als Flüchtlingsexperte auftreten. Wer da nicht Reißaus nahm, hat einen wunderbar ruhigen Frühsommerabend im Freien verpasst.

Wird Monika Grütters bei der nächsten Abgeordnetenhauswahl CDU-Spitzenkandidatin? „Für mich ist das ein echtes inneres Ringen“, sagt sie dem „Spiegel“. Auch für den Amtsinhaber Michael Müller ist es ein echtes Ringen – doch der Regierende ringt mit seiner Partei, Grütters nur mit sich selbst. Zwar will sich die liberale, weltoffene Landesvorsitzende („Ich habe einen tief verwurzelten Respekt vor Menschen in völlig anderen Lebenslagen als meiner eigenen“) vor 2020 nicht öffentlich festlegen, weil sie fürchtet, vorzeitig aufgerieben zu werden.