wir öffnen gleich mal ungeniert das achte Türchen und finden: einen Streik. Verdammt! Noch bis zum späten Abend bestreikt die GDL den S-Bahn-, Regional- und Fernverkehr. Auch bisher verwöhnte uns der Öffi-Adventskalender nicht gerade und brachte zum Vorschein: zu wenig Busfahrer, kaputte Wagen, Wetter, Bauarbeiten, Krankheitsausfälle und einen Kabeldiebstahl.
Gestern öffnete der Bundestagsabgeordnete Otto Fricke (FDP) das siebte Türchen für uns und twitterte: „Stehen seit 30 Minuten im Bahnhof Hannover. Jetzt wird mitgeteilt, dass der Lokführer leider einen ANDEREN! Zug in Hannover genommen hat !!!!!!!“
Zwar ist bei mehr als einem Ausrufezeichen pro Satz generell Vorsicht geboten, aber es stimmt schon: Man kam schon mal besser mit Zug und Bahn durch Berlin und durchs Land. Immerhin: Hinter dem 24. Türchen versteckt sich kein Streik, verspricht die GDL. Was heute im Checkpoint-Adventskalender auf Sie wartet, erfahren Sie wie gewohnt im Encore. Spoiler: kein Arbeitskampf.
Dass Finanzsenator Stefan Evers (CDU) die Schuldenbremse nicht für perfekt hält, ist verbrieft. Seit gestern Abend wissen wir auch, in welchem Maß er sie verändern will. Auf einer Podiumsdiskussion zum Thema „Staatsverschuldung und Zukunftsinvestitionen“ ordnete Evers den Reformbedarf der Schuldenbremse auf einer Skala von 0 (alles so lassen) bis 10 (ersatzlos abschaffen) bei 3,5 ein.
Hm, was das heißt das nun? So ganz wollte Evers sich noch nicht ins Scheckbuch gucken lassen, machte aber Andeutungen. „Vielleicht liegt die Lösung darin, dass man die Zweckgebundenheit, wie wir sie auch im Sondervermögen angelegt haben, übersetzt in eine verfassungsrechtliche Regel“, sagte er.