alle Räder stehen still, wenn die Technik nicht mehr will. Wegen einer Stellwerkstörung musste die BVG am Donnerstag den Betrieb auf den Linien U1 bis U4 zeitweise komplett einstellen. Ab dem Nachmittag lief zumindest der Betrieb von U2, U3 und U4 wieder an, wenngleich garniert mit zahlreichen Ausfällen und Verspätungen. Die Fahrgäste konnten sich also schon mal daran gewöhnen, was ihnen zum Wochenstart im ganzen BVG-Netz bevorsteht. Die Gewerkschaft Verdi hat das Angebot der Verkehrsbetriebe abgelehnt und ruft für Montag zum ganztägigen Warnstreik auf.
„Die angeblichen 15% Lohnerhöhung sind eine Nebelkerze“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt. Für die Mitarbeiter bedeute das einen Reallohnverlust, da es die Inflation der letzten Jahre nicht ausgleiche. Die BVG hält diese Darstellung „schlicht für falsch“ und hat „keinerlei Verständnis“ für den Arbeitsausstand: „Mit dem Warnstreik eskaliert die Gewerkschaft Verdi auf dem Rücken der Fahrgäste.“ Scheint, als seien hier zwei Bahnen auf Kollisionskurs. Wie unzufrieden die Mitarbeiter über die aus ihrer Sicht miesen Arbeitsbedingungen sind, haben derweil zwei Tramfahrer Checkpoint-Kollege Stefan Jacobs erzählt.

Am Montag heißt es also S-Bahn fahren. Nur wie lange rollt die noch zuverlässig, fragen Experten. Am Horizont bahnt sich die nächste S-Bahnkrise immer konkreter an: Weil sich das große S-Bahn-Vergabeverfahren verzögert, muss der Senat den Start des ausgeschriebenen Betriebs mit neuen Fahrzeugen auf den Stadtbahn- und Nord-Süd-Linien zum x-ten Mal verschieben. Grund seien „noch andauernde Abstimmungen mit Brandenburg“, teilt die Verkehrsverwaltung mit. Auf der Stadtbahn soll es jetzt erst am 17. Februar 2031 losgehen. Im Nord-Süd-Netz am 28. April 2031. Der Betrieb mit neuen Zügen sollte dort ursprünglich bereits Ende 2026 starten.
Stattdessen muss jetzt die alte Flotte noch länger fahren – wenn sie denn durchhält. Schon 2029 müssen 10 S-Bahnfahrzeuge auf den Schrottplatz. Bis 2032 sollen dann 55 weitere folgen. Ob sie doch länger rollen dürfen, muss ein aufwendiger Rost-Test in diesem Jahr zeigen. „Die S-Bahn-Fahrzeugkrise von 2009 hatte die Deutsche Bahn zu verantworten. Die bald nicht mehr abzuwendende Fahrzeugkrise ab 2030 werden die Länder Berlin und Brandenburg zu verantworten haben“, befürchtet Igeb-Chef Christfried Tschepe.
Bei der Bundestagswahl am 23. Februar haben die Berliner die Wahl – doch immer weniger Hauptstädter dürfen wählen. Bei der Bundestagswahl 2017 registrierten die Behörden noch 2.503.070 Wahlberechtigte in Berlin. In diesem Jahr sind es nur noch 2.417.565 Personen. Mehr als 86.000 Deutsche über 18 weniger wohnen heute in Berlin als noch vor acht Jahren. Was nicht heißt, dass die Stadt schrumpft. Berlin wird nur immer internationaler. Dazu nochmal ein Blick in die Statistik: Zum 31. Dezember 2016 (der Stichtag für die Meldedaten zur Wahl) lebten 676.741 Ausländer in Berlin, ein Anteil von 18,4 Prozent. Bis zum 30. Juni 2024 stieg ihre Zahl auf 964.957. Fast jeder vierte Berliner ist heute kein Deutscher – und kann auch nicht mit darüber entscheiden, was in der Stadt und im Land politisch passiert.
Die Bundesnetzagentur hat ihre Funklochkarte aktualisiert, enthalten sind jetzt 250 Millionen Messpunkte von rund 300.000 Nutzern der App. Kiezgenau kann man nachschauen, wo Berlin wie schnell durchs Internet surft - mit 2G, 4G, 5G oder gar nicht.
Erste Erkenntnis: Die Internetabdeckung in Berlin ist erstaunlich gut. Zwischen Januar 2023 und Dezember 2024 wurde nur an 0,3 Prozent der Messpunkte gar kein Netz gemeldet, mehr als die Hälfte hatten eine 4G-Abdeckung.
Zweite Erkenntnis: Schlechten Empfang hat man beispielsweise südlich des Tempelhofer Feldes, rund um das Hansaviertel, in einer Kleingartensiedlung in Karlshorst – und auf mehreren U-Bahnlinien.
Dritte Erkenntnis: Die Karte lädt trotz WLAN seeehr laaangsam. Ihren Kiez finden Sie (mit etwas Geduld) hier.
Liebe geht durch den Magen, aber auch die Parteipräferenz? Der CDU-Direktkandidat in Mitte Lasse Hansen versucht's jedenfalls und gibt am Samstag 1000 Cheeseburger für je einen Cent ans Wahlvolk raus. Los geht die Wahlkampfaktion um 13 Uhr bei McDarwish’s Crispy, Turmstraße 83 in Moabit. „Essen ist kein Luxus und die hohe Inflation unter der gescheiterten Ampel-Regierung hat zu immensen Preissteigerungen geführt! Wir als CDU tun etwas Echtes dagegen und erleichtern die Monatsausgaben in Berlin-Mitte um einen Cheeseburger“, sagt Hansen. Ganz bratfrisch ist der Imbisswahlkampf nicht. Bei einer Aktion am Dienstag haben die Jusos im rheinischen Wesel 100 Döner verschenkt. Auch zur Europawahl gaben die Genossen in mehreren Städten Döner für reduzierte drei Euro raus. Geholfen hat's damals bekanntlich nicht.
Sollte Ihnen die Nummer zu fettig sein: Lasse Hansen, Hannah Steinmüller (Grüne) und Annika Klose (SPD) sind am 20. Februar ab 20 Uhr zu Gast im Insel-Salon beim Aufeinandertreffen der Direktkandidaten aus Mitte, moderiert von Lorenz Maroldt. Da kostet der Eintritt nicht mal einen Cent, Beef ist aber trotzdem garantiert.
Was wurde Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz nach den Abstimmungen zur Migrationspolitik kritisiert. Doch zumindest bei den Wählern scheint die Sache kurzfristig nicht schlecht angekommen zu sein. Die Union legt einen Punkt auf 31 % zu im neuen Deutschlandtrend von Infratest-Dimap. Genau wie die AfD (+1 auf 21 %). Die SPD steht unverändert bei 15 %. Die Grünen verlieren leicht (-1 auf 14 %).
Bei den kleinen Parteien bleibt alles gleich: Linke 5 %, BSW und FDP je 4 %. Auf die hat es nun CDU-Chef Merz abgesehen: „Vier Prozent sind vier Prozent zu viel für die FDP und vier Prozent zu wenig für die Union“, buhlt Merz im Interview mit der Funke Mediengruppe um die womöglich verlorenen Stimmen der Liberalen. Und die FDP? Tut so, als hätte sie den konservativ-liberalen Brudermord überhört: „Wir machen Wahlkampf für Schwarz-Gelb“, sagt FDP-Generalsekretär Marco Buschmann. Noch 16 Tage bis zur Bundestagswahl.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Oft witzig, manchmal ärgerlich, immer unterhaltsam: Tag für Tag schicken Sie uns Ihre Berlin-Fotos, wir veröffentlichen sie in der Rubrik „KIEKSTE“ (heute mit liebestollen Einhörnern). Mit rund 80 Checkpoint-Lesern haben wir am Abend bei einer Vernissage die besten Schnappschüsse des vergangenen Jahres gefeiert. Darunter einige Fotografen, die selbst Fotos eingeschickt und gewonnen hatten. Einer von ihnen, Andreas Drexler, sagte: „Ich bin gebürtiger Berliner und hadere mit dieser Stadt, aber heute wurde ich ein Stück weit mit der Stadt versöhnt.“ Bis 19. Februar sind die Alltagskunstwerke in den Galerieräumen von DERBILDERRAHMEN.BERLIN in Charlottenburg kostenlos zu sehen (Di-Fr 12-18 Uhr/Sa 12-16 Uhr). Lohnt sich!
In der Cordesstraße in Westend scheitern Senatspläne für einen Container-Standort für Flüchtlinge am Widerstand der Deutschen Bahn. Auch Projekte in Pankow und Lichtenberg wurden gestoppt. Die ganze Story von Kollege Cay Dobberke gibt’s hier.
Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl ist seit gestern online. Wer mehr Hilfe sucht, kann jetzt beim Real-O-Mat reinklicken, der von der Plattform FragDenStaat entwickelt wurde. Während der Wahl-O-Mat mit den Wahlprogrammen der Bundesparteien arbeitet, guckt der Real-O-Mat auf das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Parteien zu Anträgen und Gesetzesentwürfen in der Vergangenheit. Realpolitik statt Wahlkampfversprechen also.
Die BVG schrubbt gegen immer mehr Graffiti an. Ganze 52.500 Quadratmeter mussten die Verkehrsbetriebe 2024 (ohne Dezember) reinigen. Kostenpunkt: 758.000 Euro. Zum Vergleich: 2022 fielen Kosten von 414.400 Euro für die Reinigung von 36.200 Quadratmetern Fläche an (Q: schriftliche Anfrage Tino Schopf, SPD).
Der frühere Weddinger Bezirksbürgermeister Horst Bowitz (SPD) ist am Donnerstagabend im Alter von 97 Jahren verstorben. Bowitz stand dem alten West-Berliner Bezirk von 1970 bis ‘81 vor.
Am Mittwoch berichteten wir im Checkpoint, dass Berlin zwar unangefochten Deutschlands Filmhauptstadt bleibt, aber am Flughafen BER keine Dreh-Genehmigungen ausgestellt würden. Ganz im Gegenteil, schrieb daraufhin ein Sprecher: „Filmprojekte sind uns grundsätzlich herzlich willkommen!“ Allerdings würde jede Anfrage sorgfältig geprüft. Im vergangenen Jahr wurden sieben größere Projekte betreut, außerdem habe Regisseur Tom Tykwer Ende 2023 für „Das Licht“ eine Szene am BER gedreht –der Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale. Fazit: Der BER bleibt filmreif.
Das Wochenende wird sonnig. Gute Gelegenheit, jetzt noch den Baumschnitt im Garten zu erledigen. Der Bezirk Lichtenberg weist darauf hin, dass ab dem 1. März bis 30. September wieder das Sommerrodungsverbot gilt. Also Astschere raus und los!
Wir bleiben im grünen Bereich: Kaum zu glauben, aber die Pollensaison beginnt in Berlin. Heute werden Allergiker „leicht“ von Hasel belästigt, morgen bereits „mäßig“ – und dann legt auch die Erle los. Gesundheit!
Klingt ebenfalls ausgedacht: Im vergangenen Jahr steckten Autofahrer in Berlin seltener im Stau, meldet der ADAC. Zählt man die Dauer aller Staus zusammen, ergeben sich rund 17.700 Stunden – elf Prozent weniger als 2023. Richtig wild wird’s, wenn man Berlin und Brandenburg addiert: In Summe kommt der ADAC auf 34.998 Staustunden, das sind knapp vier Jahre – die maximale Lebenserwartung einer Maus.
Tierisch geht’s weiter: Aale zusammen für Berlin (sorry)! Berlins Umweltverwaltung sucht per Ausschreibung Lieferanten für lebende europäische Glasaale im Wert von 130.250 Euro. Die jungen Fische werden am Atlantik eingesammelt und in Berliner Gewässern ausgesetzt, um den Bestand zu stabilisieren. Netter Nebeneffekt: Sie bremsen die Ausbreitung der Amerikanischen Sumpfkrebse.
Checkpoint-Leser Horst K. schickt Lob und „Grüße aus Fernost“ an das Wahlamt Mitte, besonders an „Herrn Haase und sein Team“. Weil er den Winter in Thailand verbringt, waren für die Briefwahl zahlreiche Telefonate und Mails nötig – allesamt „schnell, freundlich, persönlich und professionell“. Ein bevollmächtigter Freund holt die Briefwahlunterlagen ab, bringt sie nach Thailand, ausgefüllt gehen sie „über den kostenlosen Kurierdienst der Deutschen Botschaft“ zurück nach Berlin. Amt, aber glücklich!
Piraten in Berlin?! Im September soll eine 43-Jährige während einer Bootsfahrt in der Rummelsburger Bucht einen 22-Jährigen „unter Vorhalt eines Säbels“ ausgeraubt haben. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen räuberischen Diebstahls erhoben. Es ging dabei wohl um eine Schachtel Zigaretten samt Feuerzeug. Noch nicht mal um 'ne Buddel voll Rum.
Zitat
„Ich kann mir vieles vorstellen, was ich in meinem Leben noch machen könnte. Momentan erfreue ich mich an meiner Arbeit als Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) im Interview mit dem Spiegel auf die Frage, ob er gerne Kulturstaatsminister unter Friedrich Merz werden würde. Ein Nein klingt jedenfalls anders.
Stadtleben
Verlosung – Ihnen fehlt gerade etwas Energie? „Stomp“ hat im Überfluss davon. Die Akteur:innen bearbeiten und quälen bei der Percussion-Show u.a. Ölfässer, Besenstiele und Eisenstangen so lange, bis die einzelnen Klänge zu einem mitreißenden Rhythmus verschmelzen. Läuft vom 27. Februar bis zum 2. März im Theater des Westens. Wir verlosen 10x2 Karten für den 1. März! Reguläre Karten kosten 40-100 Euro. Kantstraße 12, U-/S-Bhf Zoologischer Garten
Essen & Trinken – Schon seit rund 20 Jahren gibt es die Papaya-Restaurants, die sich mittlerweile zu einer kleinen Kette mit sechs Filialen entwickelt haben. Spannend ist, dass jedes einzelne eine eigene Karte hat, die sich von den anderen zum Teil deutlich unterscheidet. Vergangenen Sommer machte das „Papaya by Khun Mae“ auf. Currys oder Pad Thai sind hier nicht auf der Karte. Über gut der Hälfte der Gerichte steht: Arun Sawad, das heißt „Guten Morgen“. Warnung, das ist nichts für Vegetarier:innen: Als Frühstücksklassiker gelten Reis-Congee mit Hühnerfleisch, gedämpfte Eier mit Schweinehack oder ein scharfer Salat mit ausgelösten Hühnerfüßen. Auch sonst wird hier mit Zutaten gekocht, die man eher selten bekommt. Mo-Sa 12-21 Uhr, Kantstraße 122, U-Bhf Wilmersdorfer Str.
Brandenburg-Ausflug – Am historischen Ort beschäftigt sich das Stück „#Baseballschlägerjahre“ in Frankfurt (Oder) mit rechter Gewalt. Entlang einer echten, aber fiktionalisierten Familiengeschichte wird erzählt, wie die Transformationsprozesse der Wende in den 1990er-Jahren im Ausbruch rechter Gewaltexzesse münden und bis heute nachwirken. Auch die Frage, ob sich „Baseballschlägerjahre“ wiederholen könnten, wird umkreist. Es spielt die Bürgerbühne, eine Laiengruppe unter professioneller Leitung im Kleist Forum. Morgen um 19.30 Uhr (und dann wieder 14./19./27.2. und 2.3.) Der Eintritt ist frei, man muss ein kostenloses Ticket reservieren. Platz der Einheit 1, Frankfurt (Oder)
Noch hingehen – Die Fashion Week kleckert noch ein bisschen aus: In der Gemäldegalerie sind derzeit junge Top-Modeschöpfer:innen zu Gast (noch bis 24.2.) Die Gruppenausstellung „Berliner Salon“ zeigt ein großes Spektrum unterschiedlicher Arbeiten von 55 Nachwuchstalenten der Branche, auch Lederoutfits des Berliner Labels Namilia, um die sich Katy Perry oder Troye Sivan reißen. Der Ausstellungsrundgang „Fashion (R)evolution“ setzt knapp 400 Jahre Modegeschichte in Dialog mit den Entwürfen der jungen Designer:innen. Di-So 10-18 Uhr, Fr/Sa gibt es Führungen, Tickets: 16/8 Euro (Führung 6 Euro zusätzlich). Johanna und Eduard Arnhold Platz, U-Bhf Potsdamer Platz
Grübelstoff – Im Herbst rumorte es wegen des sogenannten Keks-Erlasses bei Thyssenkrupp: keine Kekse und kein Kaffee mehr frei Haus für die Mitarbeiter:innen. Wie ist das bei Ihnen, spendiert Ihnen die Chefetage irgendwas, wenigstens trockene Butterkekse vom Discounter oder Filterkaffee, oder sind diese Zeiten schon lange vorbei?
Kiekste

Für Inspiration in Sachen Wochenendgestaltung ist in Steglitz gesorgt. Dank an Leserin Valentina Werner. Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Köpenicker Landstraße/Schnellerstraße (Niederschöneweide): Stadtauswärts ist der rechte Fahrstreifen in Höhe der Baustelle Marggraffbrücke von 8 bis 15 Uhr gesperrt.
Nahverkehr – S-Bahn: Von 22 Uhr bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr, kommt es zu folgenden Fahrplanänderungen:
* S2: Die Linie ist zwischen Pankow und Karow unterbrochen.
* S3: Die Linie ist zwischen Friedrichshagen und Karlshorst unterbrochen und fährt von Friedrichshagen bis Erkner 10 Minuten früher.
* S7: Die Linie ist zwischen Wannsee und Potsdam Hbf unterbrochen.
* S8: Die Linie zwischen Pankow und Hohen Neuendorf unterbrochen.
* S41/S42: Die Linien fahren zwischen Beusselstraße und Wedding nur im 20-Minutentakt (Nachtverkehr Fr/Sa und Sa/So: 15-Minutentakt).
Regionalverkehr – RE5: Von 21.30 Uhr bis Montagmorgen, ca. 1 Uhr, fallen die Züge zwischen Oranienburg und Berlin Hbf/Berlin Südkreuz aus.
RB32: Die Züge fallen von 21.30 Uhr bis Montagmorgen, ca. 4 Uhr, zwischen Oranienburg und Berlin-Lichtenberg aus.
Demonstration – Für heute sind zwölf Demos angemeldet (Stand 6.2., 13.45 Uhr), u.a. „Frauen zahlen den Preis – In Deutschland erleiden ein Drittel der Frauen ein Geburtstrauma“: 300 Menschen, Dt. Hebammenverband, Platz der Republik 1 (11-13 Uhr)
„Labyrinth der Freiheit – Aufmerksamkeit auf den Krieg in der Ukraine. Unterstützung der Bundestagswahl durch eine Ausstellungstour. Wir zeigen Bilder vom Krieg in der Ukraine, um auf die Thematik aufmerksam zu machen“: zehn Teilnehmende, Verein Mrija, Pariser Platz (11-21 Uhr)
„Mahnwache gegen Massentierhaltung und gegen den Klimawandel“: drei Protestierende, Partei Mensch Umwelt Tierschutz, Brümmerstraße (11-14 Uhr)
„Stilles Gedenken anlässlich der Ermordung von Hatun Sürücü“: 20 Menschen, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, Oberlandgarten 1 (12-13 Uhr)
„Wahlkampfkundgebung Make Socialism great again“: 50 Teilnehmende, MLPD, Marzahner Promenade 1 (15-17 Uhr)
Sonnabend – Angemeldet sind 37 Demos, u.a. „Rechtsruck stoppen! Demokratisch wählen!“: 200 Menschen, Omas gegen rechts, Pariser Platz (11-12 Uhr)
„KLASSENKAMPF“: 20 Protestierende, Pariser Platz 1 (12-14 Uhr)
„Entmilliardärisieren“: 30 Teilnehmende, Extinction Rebellion, Wittenbergplatz (14-17 Uhr)
„Rest in Profit: Kundgebung gegen den Ausverkauf der Stadt und für den Erhalt von Kunst und Kulturräumen in Berlin“: 55 Demonstrierende, Adalbert 9 bleibt, Adalbertstraße 9 (15-17 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind 22 Demos, u.a. „Großer Löschzug der freiwilligen Feuerwehr der Demokratie – Bekämpfung des rechtspopulistischen Brandherdes in der CDU-Zentrale“: 400 Menschen, Reinhardtstraße (FDP Parteizentrale), Dorotheenstraße, Klingelhöferstraße (13-19 Uhr)
„Lohnforderung gegen das Café Superfoods“: 50 Teilnehmende, Freie Arbeiter:innen-Union, Schlüterstraße 37 (13-15 Uhr)
„Gegen die Normalisierung von Transfeindlichkeit und Faschismus!“: 250 Demonstrierende, Queermany, Stresemannstraße, Nollendorfplatz, Herkulesbrücke (15-19 Uhr)
Gericht – Weil er einem Polizisten eine Glasflasche mit Wucht in das Gesicht geschleudert haben soll, kommt es zum Prozess gegen einen 48-Jährigen. Der Beamte habe ein Hämatom und eine leichte Schnittverletzung erlitten. Eine unbeteiligte Zeugin habe der 48-Jährige gekratzt. Die Staatsanwaltschaft strebt seine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 736).
Universität – Liebe ist halt ein weites Feld – die Technische Universität begeht ab Montag die „Love Data Week“ (10.-14.2.). Die internationale Aktionswoche rund um die Themen Forschungsdaten und Forschungsdatenmanagement steht 2025 unter dem Motto „Whose Data Is It, Anyway?“.
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Klaus Johannes Behrendt (65), Schauspieler, ermittelt in der Rolle des „Tatort“-Ermittlers Max Ballauf / „Die besten Wünsche zum Jubeltag für Philipp Bekemeier! Lass Dich feiern und verwöhnen! Lieben Gruß Hartmut“ / „Happy 38th Birthday Emily! Lots of love from David, Lelou and Wilbur“ / Maya Hahn (24), deutsch-neuseeländische Fußballprofi, Mittelfeldspielerin bei Turbine Potsdam / Dilek (früher: Kolat) Kalayci (58), Politikerin (SPD), bis 2021 Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung / „Unserer Tochter Nina wünschen wir alles Liebe zum 18. Geburtstag 2.0 übern Teich. Wir vermissen dich und die Enkelkinder schrecklich. Dein Papa und deine Müddo“ / Elisa Schlott (31), Schauspielerin („Unsere wunderbaren Jahre“), auch Theater u.a. Volksbühne Berlin / Sebastian Schlüsselburg (42), Politiker (SPD, zuvor Linke), MdA / „Hallo meine Süße, herzliche Geburtstagsgrüße von deinem Tippertapper“
Sonnabend – „Sehr gerne möchte ich der besten Lebensgefährtin, wunderbaren Köchin, begabten Schneiderin und runden Jubilarin Christina zu Ihrem – man glaubt es nicht – 70. gratulieren.“ / June Tomiak (28), Politikerin (Grüne), MdA / Fabian Wiede (31), Handballspieler bei den Füchsen Berlin / Luca Wollschläger (22), Fußballspieler, spielt für Hertha BSC / Martin Wuttke (63), Schauspieler und Regisseur, ermittelte bis 2015 im Leipzig-„Tatort“, Theater u.a. Schaubühne und DT, in den 1990ern kurzzeitig Intendant des Berliner Ensembles
Sonntag – Güner Yasemin Balcı (50), Journalistin und Schriftstellerin („Arabboy – Eine Jugend in Deutschland oder das kurze Leben des Rashid A.“), seit August 2020 Integrationsbeauftragte von Neukölln / Stefanie Bung (47), Politikerin (CDU), MdA / „Ich möchte meinem lieben Bruder Olaf zum 50. Geburtstag gratulieren. Alles Gute deine Schwester“ / „Lieber Olaf, willkommen bei den jungen Alten, zum 50. wünsche ich dir von Herzen unendliche Freude und Gesundheit, denk dran, 50 ist das neue 40, du bist jetzt offiziell ein Klassiker, dein Thomas.“ / Jürgen Kuttner (67), Mitbegründer der Ostausgabe der taz, regelmäßig an der Volksbühne mit „Von Mainz bis an die Memel“ / Gerhard Richter (93), Maler, Bildhauer und Fotograf, seine Arbeit „Schwarz, Rot, Gold“ ist in der Westeingangshalle des Reichstagsgebäudes installiert
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Bärbel Bigalk (geb. Zdralek), * 10. Mai 1942, verstorben am 21. Januar 2025 / Hans-Joachim Förster, * 12. Dezember 1928, verstorben am 2. Januar 2025 / Karlheinz Näfelt, * 28. August 1935, verstorben am 21. Januar 2025 / Helga Schmidt, * 2. Juni 1936, verstorben am 25. Januar 2025 / Wolfang Weber, * 26. Dezember 1937, verstorben am 19. Januar 2025
Stolperstein – Konrad Ehrlich (*1894) arbeitete als Wirtschaftsberater in einer Sozietät in Charlottenburg. Er verhalf jüdischen Staatsbürgern zur Auswanderung und wurde mehrfach wegen „Judenbegünstigung“ verhaftet. Im Februar 1942 wurde er ins Krankenhaus eingeliefert, wahrscheinlich nach grausamer Folter der Gestapo. Er starb am 7. Februar 1942 im Staatskrankenhaus der Polizei in Berlin. An Dr. Konrad Ehrlich erinnert ein Stolperstein in Alt-Buckow 21 in Buckow.
Encore
Silicon-Valley-Prominenz am Ernst-Reuter-Platz: Sam Altman, Chef von OpenAI, spricht heute an der Technischen Universität über die Zukunft der Künstlichen Intelligenz. Der Andrang ist groß: 1200 Gäste werden erwartet, 2800 stehen auf der Warteliste (hier geht’s zum Livestream). Was würde eigentlich ChatGPT seinen Erfinder fragen? Die KI sorgt sich um ihre eigene Sicherheit: „Welche konkreten Maßnahmen ergreift OpenAI, um Missbrauch von Modellen wie ChatGPT zu verhindern – insbesondere im Hinblick auf Wahlen, Fake News und Deepfakes?“
Besser als jede KI war heute die Arbeit von Jessica Gummersbach, Christoph Papenhausen und Lorenz Maroldt. Das Stadtleben von Antje Scherer kam garantiert ohne Hilfe von ChatGPT aus und auch die Produktion von Jasmine Dellé war reine Handarbeit. Morgen geleitet Sie hier Jessica Gummersbach in den Samstag. Schonmal ein schönes Wochenende und machen Sie es gut.
Ihr