Kühl bei maximal 2 °C mit wenig Schnee

Durchschnittlich drei antisemitische Taten pro Tag in Berlin Die rechten Spender des Humboldt Forums Das „Free WiFi Berlin“-Projekt wird 2022 nicht weitergeführt

machen Sie es sich gemütlich. Ja, so richtig. Nehmen Sie die Corona-Variante Omikron zum Vorbild, die sich derzeit gemächlich in Berlin einnistet. Den Schnee, den das Tief „Justus“ heranschleppte und der gestern ganz entspannt liegen blieb. Oder Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Linke), der sich, frisch wiedergewählt, im Lichtenberger Rathaus einrichtet. Auch von Berlins neuestem tierischen Zuwachs, dem Fischotter, können Sie sich inspirieren lassen. Der war hier eigentlich seit den 60ern ausgestorben, findet es aber mittlerweile wieder ganz heimelig (Q: Stiftung Naturschutz, inklusive kompromittierender Fotos). Nur ein Jungotter warf sich etwas zu übermütig ins Großstadtgetümmel und wurde prompt am Alex überfahren. Berlin bleibt ein hartes Pflaster. Weniger rau landet vielleicht irgendwann Neukanzler Olaf Scholz (SPD) in Mitte – dank eines Hubschrauberlandeplatzes neben einem geplanten Kanzleramt-Anbau (mehr dazu unten). Andere verschwinden aus der Stadt, zum Beispiel das berühmte BVG-Sitzmuster. Auch dazu später mehr. Doch zunächst zu den ernsthafteren Problemen.

Leider nicht verschwunden ist Antisemitismus – im Gegenteil. In Berlin sind antisemitische Taten deutlich angestiegen. Im ersten Halbjahr 2021 waren es 522 und damit 16,8 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres (447), wie die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Rias mitteilt. Im Durchschnitt sind es drei pro Tag. 15 Prozent (78) aller registrierten Vorfälle wiesen einen Bezug zur „Querdenker“-Szene auf.

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