Die Bürgerinitiative für mehr Videoüberwachung von Thomas Heilmann (CDU) und Heinz Buschkowsky (SPD) hat sich drei ganzseitige Anzeigen in der „B.Z.“ von einer PR-Firma bezahlen lassen - gegenüber anderen Verlagen erweckten die Kamerafreunde dagegen den Eindruck, den üppigen Werbeplatz von der Zeitung umsonst zur Verfügung gestellt bekommen zu haben. Der Vorgang findet sich in den Akten der Innenverwaltung: „Die Trägerin des Volksbegehrens für mehr Videoaufklärung und Datenschutz hat am 15. November 2017 angezeigt, dass die Firma Wilcom (Gesellschaft für Werbung und Kommunikation Beteiligungs-GmbH, Am Rondell 1, 12529 Schönefeld) die Kampagne für mehr Videoaufklärung und Datenschutz durch die kostenfreie Überlassung von drei Seiten einer vierseitigen Anzeige in der Tageszeitung B.Z. mit einem geschätzten Marktwert von 16.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer unterstützt hat. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport sieht in der Unterstützungsleistung eine Sachspende im Sinne des § 40b Absatz 1 des Abstimmungsgesetzes.“
Soweit das. Aber wer steckt hinter der großzügigen Sachspende? Nun, die Wilcom ist lt. Handelsregister eine 100%ige Tochtergesellschaft der Krieger Handel SE, Unternehmenszweck u.a.: „Der Erwerb, das unmittelbare oder mittelbare Halten und das Verwalten von Beteiligungen an Gesellschaften der Krieger-Handelsgruppe, insbesondere den unter den Handelsnamen Höffner, Sconto und Kraft geführten Handelsgesellschaften“.