Falls Sie gut geschlafen haben, hatten Sie allen Grund dazu. Falls nicht, allerdings auch. „Eine Vielzahl von Kriegs- und weiteren Schusswaffen“ samt Munition, Drogen, Blankodokumenten und Einbruchswerkzeug hat die Polizei bei einer Razzia schon am Freitag beschlagnahmt, wie sie aber erst gestern Nachmittag mitteilte. Es ging wohl um organisierte Kriminalität. Offenbar gut organisierte, denn es wurden auch Schutzwesten gefunden.
Mit einem Geldregen löscht Innensenator Andreas Geisel (SPD) die Überstundenkonten der Feuerwehrleute. Zum 1. Mai sollen sie ausbezahlt werden – nicht nur zu 80 Prozent gemäß Verordnung, sondern zu 100. Denn abbummeln lassen sich die mehr als 100.000 angesammelten Stunden nicht, weil von früh bis spät die Rettungsdienste – allzu oft wegen Lappalien – pausenlos unterwegs sind und Verrückte Dachpappenstapel in historischen Hallen oder Kellerverschläge in der Gropiusstadt anzünden, um die aktuellsten Beispiele zu nennen. Die Feuerwehrleute erkennen das Entgegenkommen ihres Dienstherrn an. Aber um ihre Mahnwache vor dem Roten Rathaus zu beenden, genügt es ihnen nicht.
Es gab noch kein Urteil, als das Arbeitsgericht gestern die Klage der Lehrerin Pinar T. verhandelte, die wegen ihres Kopftuchs von einer Spandauer Grundschule an ein Oberstufenzentrum versetzt wurde. Aber tendenziell zeichnet sich eine weitere Niederlage für Berlin mit seinem Neutralitätsgesetz ab. Für das gibt es zwar gute Argumente – aber auf der anderen Seite steht die Religionsfreiheit, und das Land hat bei der Anwendung womöglich gestümpert, wie die von der Verwaltung beauftragte Anwältin Seyran Ates eingestand.