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Corona-Zahlen steigen stark anTritt Müller doch nochmal an?Innenminister Seehofer zeigt „taz“-Kolumnistin an

dass die Nächte mal wieder länger werden, ist in Berlin eigentlich immer eine gute Nachricht (auch, wenn nach der Sonnenwende, also ab sofort, bei demnächst 30 Grad im Schatten, die ersten Schoko-Weihnachtsmänner gegossen werden). Fehlt nur noch die Party zur Nacht – und dazu gibt’s weiter unten eine krachende Idee. Aber jetzt erst mal zu unserem Regierenden Bürgermeister.

Normalerweise macht ein Verfallsdatum einen Politiker zur „lame duck“ – doch seitdem Michael Müller seinen Abgang als SPD-Landesvorsitzender angekündigt hat, wird er zum Überflieger. Im Aufwind der Krise kreist er über der Stadt und freut sich über die immergleiche Frage: Tritt er etwa doch noch mal an als Kandidat fürs Amt des Regierenden Bürgermeisters?

Einer, der Müller dabei kräftig warme Luft unter die Flügel wedelt, ist sein alter Gefolgsmann Robert Drewnicki. Wie ein sprechendes Werbeplakat haut der Strategiechef in der Senatskanzlei eine Jubelstanze nach der anderen heraus. Ein Interview Müllers in der „taz“ z.B. feiert Drewnicki bei Twitter gerade andächtig so: „Authentisch. Ehrlich. Nachdenklich. Politisch. Und hat noch was vor.“ Aber was?

Bert Schulz fragt im „taz“-Interview vorsichtig, mit Bezug auf Angela Merkel: „Gab es auch bei Ihnen konkrete Anfragen, dass Sie noch mal als Spitzenkandidat der SPD antreten?“

Müller: „Franziska Giffey und Raed Saleh werden für den SPD-Landesvorsitz kandidieren.