es ist doch nicht immer Murmeltiertag. Ich hatte mich wieder auf eine lange Nacht eingestellt. Auf eine Dauersitzung der Ministerpräsidentenkonferenz mit Noch-Kanzlerin Angela Merkel und Bald-Kanzler Olaf Scholz. Aber schon am frühen Abend wurden Einschränkungen des öffentlichen Lebens verkündet. Ein bisschen murmeltiermäßig – leider an sehr entscheidender Stelle – fühlte es sich dann aber doch an: Angela Merkel machte deutlich, dass sie die getroffenen Vereinbarungen nicht für ausreichend hält, um die vierte Welle in den Griff zu bekommen. Sie hat das schon zweimal öffentlich getan: Im Herbst und im Frühjahr. Beide Male hatte die Physikerin recht, beide Male folgte ein zäher Langzeit-Lockdown und Menschen starben, die nicht hätten sterben müssen. Mit Freiheit – man kann es ja kaum noch hören – hat dieses politische Zaudern wenig zu tun. Man braucht keine Glaskugel, um zu erraten, wie es in den kommenden Wochen weitergeht. Laden Sie sich schonmal Clubhouse runter.
Die wichtigsten Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz im Überblick:
+ Die neue Inzidenz ist die Hospitalisierungsrate (warum das gefährlich sein kann). Sie gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen mit Covid-19 in ein Krankenhaus kommen. Die Grenzwerte liegen bei 3, 6 und 9. Nur Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und das Saarland liegen unter 3. Berlin liegt genau bei 3.
+ Ab dem Hospitalisierungswert 3 müssen Länder eine verpflichtende 2G-Regel einführen.