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Rot-Grün-Rot verabschiedet sich frostig in finaler Sitzung des Senats Land Berlin kann immer mehr Stellen in der Verwaltung nicht besetzen Berlins Bürgerämter sind (laut neuer Studie) deutschlandweit spitze

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Kommen wir gleich zum Ende – dem von Rot-Grün-Rot. Am Dienstag traf sich zum allerletzten Mal der alte Senat. Die scheidende Regierung arbeitete in einer guten Stunde die kurze Tagesordnung ab. Daneben gab es ein paar Abschiedsworte. Unter anderem Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos, für SPD) bedankte sich bei seinen Kolleginnen und Kollegen. „Die Emotionen der letzten Wochen sollten nicht das überlagern, was wir zusammen hinbekommen haben“, zitierten ihn Teilnehmer. Dass das eher ein frommer Wunsch bleibt, zeigte sich schon bei den Dankesbekundungen der Noch-Regierenden Franziska Giffey (SPD): Nach ihren warmen Worten blieb die Stimmung frostig, hieß es aus Senatskreisen. Die Atmosphäre beim letzten Treffen von Rot-Grün-Rot: „Es war nicht weniger professionell-kühl als in den vergangenen Wochen.“

Dabei begann doch alles ganz anders. Als SPD, Grüne und Linke zum Start ihrer zweiten gemeinsamen Regierung im Januar 2022 in Klausur gingen, galt anschließend der Tocotronic-Song „Harmonie ist eine Strategie“ als Motto der Koalition. Schnell war davon wenig übrig – allein schon, weil Franziska Giffey lieber Mark Forster hört. Welche Song-Titel verpassen die Regierungsspitzen also rückblickend ihren knapp eineinhalb gemeinsamen Jahren?

Franziska Giffey legt auf Checkpoint-Anfrage „Imagine“ von John Lennon auf. Angesichts „einer von Krisenbewältigung geprägten Zeit, mit allem, was das auch für Berlin bedeutet hat und an Folgen hatte“.