wir beginnen gleich mit unserem Lieblingsflughafen, damit wir’s hinter uns haben. Am BER sind nämlich nicht nur alle möglichen Schrauben locker, sondern auch die, die den zentralen „Medienkanal“ im Hauptterminal tragen und im Brandfall unbedingt halten müssen. Genau genommen liegt es an den Kunststoffdübeln, die auch dort verbaut sein sollen, wie der Medienkanal RBB berichtet. Die Flughafengesellschaft versichert, dass der avisierte Eröffnungstermin nicht an den Dübeln hänge, und Finanzsenator Matthias Kollatz sagte gestern im Abgeordnetenhaus, das Unternehmen werde „bis Oktober 2020 mit den Dübeln klarkommen“. Ob auch TÜV und Bauaufsicht mit den Dübeln klarkommen, ist eine andere Frage.
Nach 2,5-jähriger Kaltstartphase tut Verkehrssenatorin Regine Günther neuerdings das, wofür die Grünen sie in den Senat geholt haben: Sie setzt die Verkehrswende um. Neuestes Indiz ist die Nachricht, dass die Friedrichstr. zwischen Leipziger und Unter den Linden an den Wochenenden in den Sommerferien zur Fußgängerzone werden soll. Noch im Mai will Günther gemeinsam mit dem Bezirk Mitte Details mit den Gewerbetreibenden klären. Das verschafft ihr auch vorläufige Ruhe vor dem Bündnis „Stadt für Menschen“, das im Dezember ein Stück der Friedrichstr. per Demo in eine verblüffend gemütliche Fußgängerzone verwandelt hatte – und seine für diesen Samstag geplante Nachfolgeaktion vor dem Kaufhaus Dussmann abgeblasen hat, nachdem Günther aufgewacht (respektive geweckt worden) ist.
Der von seiner zeitweise akut lebensbedrohlichen Krebserkrankung genesene Ex-Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner hat der „Berliner Zeitung“ ein Interview gegeben.