es ist ein Debakel mit Ansage: Im Juli wurde bekannt, dass der Schulcaterer „40 Seconds“ vom Land Berlin den Zuschlag für etwa 50.000 Mahlzeiten pro Schultag bekommen hatte – eine geschätzte Verzehnfachung des Volumens, das das Unternehmen vorher gestemmt hatte. Das wird nichts, unkten Branchenkenner schon damals – und nun sieht es so aus, als könnten sie recht behalten. Nach den ersten drei Schultagen lässt sich sagen:
+ Schulen wurden zu spät beliefert.
+ Schulen wurden gar nicht beliefert.
+ An Schulen wurden zu wenige Portionen geliefert.
+ Das Essen schmeckte vielerorts nicht.
+ Es sind mindestens einmal Kinder leer ausgegangen, die angewiesen sind auf diese warme Mahlzeit.
+ An mehreren Standorten konnte der Caterer nicht genügend – oder gleich gar kein – Personal für Zubereitung und Ausgabe stellen.
+ Es fehlt an mehreren Schulen Küchenwerkzeug. So was wie Kellen. Und Wischlappen.
Die Musterausschreibung für’s Schulessen stammt von der Senatsschulverwaltung. Doch Vertragspartner sind die Bezirke – die finden den Zustand verständlicherweise „absolut inakzeptabel“ (Neukölln) und prüfen rechtliche Schritte. Die ganze Lage habe ich Ihnen hier aufgeschrieben.
Wir hatten es Ihnen gestern schon erzählt: Das alljährliche Hoffest im Roten Rathaus endete Dienstagnacht abrupt, als der DJ im Rathauskeller „L’Amour Toujours“ von Gigi D’Agostino auflegte. Nach einem rassistischen Eklat auf Sylt ist der Eurodance-Hit als Lieblingslied von Nazis verschrien. Entsprechend heftig die Reaktion von Kai Wegner, der die Party zu dem Zeitpunkt schon verlassen hatte, am Mittwoch: „Solche Musik gehört nicht ins Rote Rathaus – weder dieses noch nächstes Jahr“, sagte der CDU-Regiermeister der „B.Z.“ Und: „Wir müssen ja nicht zwingend jedes Jahr den gleichen DJ Musik machen lassen.“
Nun war das Lied, erst drei Monate nach dem Eklat auf Sylt, sicher nicht gut platziert auf der Hoffest-Playlist. Aber ist das nicht alles bisschen drüber? Hier muss ich nun gestehen: Ich liebe L’Amour Toujours. Im Herzen seiner italienischen Seele ein zartschmelzendes Liebeslied, in Moll! Es gibt ein klassisch arrangiertes Cover, da bleibt kein Auge trocken. „Ich fliege mit dir“ ist doch wunderschön, oder nicht? 😭 Was meinen Sie?
Wir schulden Ihnen noch Antwort auf die Frage, welchen Abgeordneten unser Regierender Kai Wegner (CDU) auf dem Hoffest am Dienstag so innig umhalste. War das SPD-Fraktionschef Raed Saleh, Linke-Hinterbänkler Klaus Lederer oder Grünen-Fraktionschef Werner Graf? Für Berlin-Kenner ein Leichtes: Schließlich ist die Bromance zwischen Wegner und den Grünen im Allgemeinen, und mit Graf im Besonderen, längst kein Geheimnis mehr. Ob die SPD eifersüchtig ist?
Spielen wir eine Runde Monopoly. Wie Sie sicher wissen, hatte die Originalversion von 1936 die Stadt Berlin zum Vorbild – bald darauf verboten die Nazis das Spiel. Für die Ausgabe von 1953, die heute noch aktuell ist, wurden die Berliner Straßennamen aus politischen Gründen (die Teilung, damals noch ohne Mauer) teils durch Fantasienamen ersetzt. Jetzt haben die Tourismuswerber der Bodenseeperle Meersburg aus unerfindlichen Gründen die Grundstückspreise von Monopoly (die schon damals nicht echt waren) mit den heutigen Berliner Bodenrichtwerten verglichen – na ja, vielleicht wollten Sie einfach auch mal in den Checkpoint. (Herzlichen Glückwunsch!) Siehe da jedenfalls: Seit der ersten Nachkriegsausgabe von 1953 sind die Preise um 11.000 Prozent gestiegen! Schade, dass so ein Spiel immer schon nach ein paar Stunden vorbei ist.
Die Tipps von Zweitklässlern für die neuen Berliner ABC-Schützen, die wie hier gesammelt haben, waren so umfassend, dass wir dachten: Jetzt ist alles abgedeckt. Aber weit gefehlt! Lesersohn Paul, sieben Jahre alt, hat noch ein paar lebensnahe Punkte aufgegriffen. Die reichen wir hiermit gerne nach:
+ Wenn du mal schlapp machst, einfach weiter machen. Du schaffst das schon!
+ Kleiner Geheimtipp: Pack dir ein bisschen Klopapier in einer kleinen Tüte in deine Schulmappe – falls es auf den Toiletten mal keins gibt.
+ Räum nach dem Unterricht deine Sachen ordentlich weg, sonst geht ständig was verloren und deine Eltern sind genervt. Es ist auch ganz praktisch, einen Ersatzturnbeutel zu haben. Meinen habe ich letztes Jahr drei Mal verloren.
Die gesammelten Expertentipps für die Einschulung finden Sie hier!
Vor dem Start der 37.000 Erstklässler am Sonnabend schauen wir auch heute wieder in die Checkpoint-Schultüte: Was wünschen sich Lehrer, Eltern und Schüler für die Berliner Schule? Heute spricht Markus Hanisch von der Bildungsgewerkschaft GEW Berlin für die vielen Menschen, die an den Schulen arbeiten:
„Ich wünsche mir, dass das Thema Bildung im Senat endlich Priorität hat. In den Schulen fehlt es an Räumen, Ausstattung und Personal. Wir brauchen mehr Geld für Unterstützung: Es müssen mehr Lehrkräfte und Erzieher*innen eingestellt und ausgebildet werden. Und nicht nur das: wir brauchen Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen, Ergotherapeut*innen, IT-Kräfte, Verwaltungskräfte, Reinigungskräfte, Hausmeister – jede Unterstützung, die wir bekommen können.“
Berliner Schnuppen
Telegramm
Tagesspiegel-Abonnenten können am Samstag, 7. September, gratis zur IFA Berlin! An diesem Tag erscheint unsere IFA-Sonderanzeige im Tagesspiegel – sowohl in der Printausgabe als auch digital im E-Paper. Darin finden Sie einen QR-Code, der Ihnen einen kostenlosen Eintritt zur IFA im Wert von 17 Euro ermöglicht. Tagesspiegel Plus-Abonnenten finden den QR-Code in einem entsprechenden Artikel auf Tagesspiegel.de. Wir wünschen Ihnen viel Spaß!
Bei aller zuvor ausgesprochenen Zuneigung: Dieses Jahr rettet „L’Amour Toujours“ seinen Ruf in Deutschland nicht mehr. Das Lied wurde am Sonnabend auch im Potsdamer Ortsteil Golm auf einem Dorffest abgespielt, woraufhin offenbar Rechte ihr Sprüchlein grölten und offenbar auch den Hitlergruß zeigten. Weil ein 41-Jähriger protestierte, schlugen sie ihn brutal zusammen. Baseballschlägerjahre 2.0.
Verfallende KaDeWe-Gutscheine: Luxus-Kaufhäuser im Niedergang, das ruft nicht nur einen Hauch von Tragik auf den Plan, sondern auch piefige Erbsenzählerei. Wenn Ihr KaDeWe-Gutschein vor dem Jahr 2022 erstanden wurde, können Sie seinen Gegenwert jetzt nur noch aus der Insolvenzmasse beantragen. Kein Witz! Christina Plett berichtet.
Schwitzen wie vor hundert Jahren: Mit 34,1 Grad, gemessen an der Wetterstation Dahlem, wurde gestern laut „Wettermanufaktur“ der bisherige Hitzerekord für einen Septembertag ganz knapp verfehlt. Den teilen sich der 3. September 1911 und der 12. September 1919, mit jeweils 34,2 Grad. Schaffen wir schon noch! (Säuerlich gemeint.)
Bummelbahn: Der Start der S15 verzögert sich schon wieder. Die neue Linie zwischen Gesundbrunnen und Hauptbahnhof geht doch nicht im Dezember an den Start, sondern angeblich im ersten Quartal von 2025, berichtet die Kollegin Constanze Nauhaus. Ursprünglich losgehen sollte es mal 2017. Frage an die Bahn: Sollen wir, zur Motivation, vielleicht einen kleinen Countdown…?
BSW für „Bitte schnell weggehen“: Anne Lam ist Bezirksverordnete in Pankow und soll nach dem Willen ihrer ehemaligen Partei, den Grünen, ihr Mandat niederlegen. Lam war schon im Februar aus Partei und Fraktion ausgetreten („Die Grünen sind Kriegstreiber“) und ist nun wohl Mitglied des Bündnisses Sahra Wagenknecht. Die Grünen hätten deshalb gerne nachträglich ihren Listenplatz zurück: Pankower Wähler bekämen sonst „jetzt ungewollt eine Bezirksverordnete des BSW“.
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Falls Sie noch die Luft anhielten: „Das Bezirksamt Reinickendorf von Berlin hat (…) beschlossen, das Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes XX-257 für die Fläche zwischen Waidmannsluster Damm, Ziekowstraße, Friedhof Tegel und der A111 Bundesautobahn Berlin-Hamburg (…) einzustellen“, verlautbart das Amtsblatt. „Der Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplanes vom 25. September 1990 (ABl. S. 1940) ist damit aufgehoben.“ Hhhhhhh…
Lust auf Gefängnis? Die JVA Plötzensee sucht Schichtleiter und Gruppenbetreuer. Aufgaben: die Betreuung und Versorgung von Gefangenen, Überwachung des Dienstablaufes und – das steht da wirklich – die „Durchsetzung von Recht und Ordnung“.
Unser Berlin kann sauberer werden. Laut Berliner Stadtreinigung (BSR) wurden 2023 71.700 Mal illegale Müllablagerungen gemeldet. Ein Drittel mehr als noch im Vorjahr! Und laut BSR muss das noch nicht mal daran liegen, dass es mehr Müll gab – viele alte Ablagerungen wurden wohl nachgemeldet. Außerdem ist die BSR auch erst seit dem 1. Mai 2023 offiziell dafür verantwortlich, illegale Ablagerungen wie Sperrmüll zu beseitigen. Egal! Wir nehmen, was wir kriegen können – und werfen es danach brav in den Mülleimer.
Zitat
„Das ist ein Faszinosum: Kinder verstehen Donald Duck immer!“
Peter Krause, wohnhaft in Schöneberg, war 31 Jahre lang die deutsche Synchronstimme von Donald Duck. Gespräch mit einem Mann, der nie Bedenken hatte, im Alltag zu quaken.
Stadtleben
Verlosung – Noch bis zum 1. Dezember ist im Fotografie-Museum „Fotografiska“ die Künstlerin Eli Cortiñas zu sehen. Sie kauft Bilder und Videomaterial bei öffentlich zugänglichen Bildagenturen und fügt sie mittels künstlicher Intelligenz zu kollagenhaltigen Filmen zusammen. Es entstehen sozial-politische Arbeiten. Ausgestellt ist das erste Video der sogenannten Machine Monologe-Serie, die sich mit der Beziehung von Überwachungs-Techniken mit dem Mensch auseinandersetzt. Für The Machine Monologs, und alle anderen parallel laufenden Ausstellungen, verlosen wir 2x2 Tickets. Täglich 10-23 Uhr, Oranienburger Straße 54, U-Bhf. Oranienburger Tor
Essen & Trinken – Mitte Juni erst hat die Theke im Wedding eröffnet, eine Mischung aus Imbiss, Kantine und Wirtsstube. Tatsächlich kommt sie aus demselben Hause, wie das Kreuzberger Ora, Sie wissen schon, die schicke Brasserie in der ehemaligen Apotheke am Oranienplatz. Ähnlich stilvoll und gleichzeitig entspannt ist also die Theke, die vor allem mit ihrem Mittagstisch überzeugt. Außerdem gibt es kleine Häppchen, Stullen und Kuchen. Zum Trinken bestellen Sie am besten Limo oder noch besser: Likör. Immerhin, sie befinden sich hier im historisch bedeutsamen Gelände der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin. Mo bis Mi 12-17, Do & Fr 12-20 Uhr, Seestraße 13, U-Bhf. Amrumer Straße
Noch hingehen – Ob jung oder alt, ob neu dabei oder voller Erfahrung: Theater spielen und entwickeln ist etwas für alle! Die Spielklubs und das Spielzeitprojekt des Deutschen Theater bringen Menschen zusammen, die Lust haben, die Bühnen zu stürmen. Jeder Klub widmet sich einem bestimmten Thema und/oder einer Theaterform. Man liest Texte und erweckt sie zum Leben, improvisiert, schreibt, diskutiert oder spielt. Beim Kick-Off der Spielklubs am 5. September zwischen 18 und 19.30 Uhr, werden alle Angebote der kommenden Spielzeit im Rangfoyer vorgestellt. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten: dtjung@deutschestheater.de, Schumanstraße 13A, U-Bhf. Oranienburger Tor
Berlinbesuch – Pünktlich zur Art Week, eröffnet die Galerie „Thomas Schulte“ aus Mitte am 13. September einen zweiten Standort in der Potsdamer Straße. Zur Neueröffnung wird die Künstlerin Cosima zu Knyphausen gezeigt. Die deutsch-chilenische Malerin zeigt ihre diffusen, geheimnisvollen Genremalereien erstmals einer breiten Öffentlichkeit. Die Vernissage findet am Freitag den 13. zwischen 18 und 22 Uhr statt. Danach ist sie bis zum 2. November jeweils dienstags bis samstags zwischen 12 und 18 Uhr zu sehen. Mercator-Höfe, Potsdamerstraße 81B, U-Bhf. Kurfürstenstraße
Grübelstoff – Nach Hamburg und vor Bremen ist Berlins Bevölkerung mit einem Durchschnittsalter von 42,9 Jahren die jüngste in Deutschland. Da man in vielen Teilen der Party-Hauptstadt so jung oder alt ist, wie es das Wochenende zulässt, stellt sich die Frage – überrascht uns das wirklich?
Kiekste
Neumond war gestern. 14 Tage dauert es noch bis zum nächsten Anblick dieser Sorte. Dank an Leser Joachim Didrigkeit. Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A100/A113: Die Autobahn ist in Richtung Wedding zwischen AS Späthstraße und AS Oberlandstraße in der Zeit von 21 Uhr bis 5 Uhr gesperrt. Einzelne Anschlussstellen werden bereits ab 20 Uhr geschlossen. Umleitungen sind ausgewiesen.
Hubertusallee (Grunewald): Richtung Teplitzer Straße zwischen Halenseestraße und Koenigsallee ist die Fahrbahn am Morgen und bis Freitagnachmittag auf einen Fahrstreifen verengt.
Mitte: Von 6 Uhr bis zum 13. September 2024, ca. 16 Uhr sind folgende Straßen gesperrt: Mauerstraße zwischen Französische Straße und Jägerstraße, Jägerstraße zwischen Jägerstraße und Glinkastraße, Taubenstraße zwischen Mauerstraße und Glinkastraße.
Regionalverkehr – RB10: In der Zeit von 21 Uhr bis 24 Uhr fallen die Züge dieser Linie zwischen Nauen und Berlin-Südkreuz/Berlin-Gesundbrunnen in beiden Richtungen aus.
Demonstration – Für heute sind 21 Demos angemeldet (Stand 4.9., 12 Uhr), u.a. „Klimacamp 2024 Wandel lernen - leben - schaffen“: 750 Menschen, Insel der Jugend (00-00 Uhr)
„Perspektive und Frieden finden in Zeiten von Krieg, wirtschaftlicher Unsicherheit und politischen Unruhen“: 50 Personen, Karl-Marx-Straße 83 (12-18 Uhr)
„Mehr Freude und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft aufgrund des Erhalts christlicher Werte und Religionsfreiheit“: 20 Demonstrierende, Neue Promenade 3 (14-17 Uhr)
„Friedliche und freundliche Unterstützung des Nachbarschaftsdialogs. Entgegenwirken von Spaltung und Diskriminierung jeder Art (...)“: 19 Menschen, Wilmersdorfer Straße (16-18.30 Uhr)
„Erhalt der Friedensstatue“: 40 Menschen, Korea-Verband, Rathausstraße 15 (17-19 Uhr)
„Freiheit und Religion“: 40 Personen, Warschauer Straße 35 (18.30-21.30 Uhr)
Gericht – Weil er zwei Männer mit heimlich verabreichten K.-o.-Tropfen betäubt und ausgeraubt haben soll, kommt ein 35-Jähriger auf die Anklagebank. Zu den mutmaßlichen Taten sei es in den Wohnungen der Opfer gekommen. Im zweiten Fall habe der Betroffene infolge der Intoxikation einen Herzinfarkt erlitten. Die Anklage lautet unter anderem auf Raub mit Todesfolge (9.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 217).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Liebe Anna, ich gratuliere Dir von Herzen zu Deinem 28. Geburtstag! Ich hoffe, dass auch Dein kommendes Lebensjahr so strahlend, bunt und spannend wird wie die wunderbare Stadt, in der wir zusammen leben. Ich freue mich darauf, dabei an Deiner Seite zu sein! Dein Onno“ / Paul Breitner (73), ehemaliger Fußballspieler und Weltmeister / „Liebe Gabi, herzlichste Glückwünsche, bleib gesund! Auf ein Wiedersehen zur blauen Stunde mit allen HWSlern hoffend! Pat“ / Dieter Hallervorden (89), Schauspieler und Kabarettist, Intendant & Geschäftsführer des Schlosspark-Theaters / Werner Herzog (82), Filmregisseur, Opernregisseur und Produzent / „Kuratorium, Vorstand und die Geschäftsführungen der Verbundgesellschaften der FSD-Stiftung gratulieren ihrem langjährigen Kuratoriumsvorsitzenden Herrn Rolf Kempfer sehr herzlich zum 85. Geburtstag“ / Stephan Lenz (56), Rechtsanwalt und MdA im Berliner Abgeordnetenhaus von 2011 bis 2021 und seit 2023 wieder /„Bernd Oertwig, Autor, Flaneur, Poet und Berlin-Kenner zum 75. alles Liebe von der ‚family and friends‘: der ‚6te‘, das Kind und die Donna. Wir freuen uns darauf, heute Abend mit auf Dich anzustoßen“ / „Uwe Pechtold, herzliche Glückwünsche zum 85. Geburtstag“ / „Kleine Ratte, alles Gute zum Geburtstag! Die kleine Frau“ / Jörg Schönenborn (60), Journalist und Moderator, Programmdirektor im WDR / Daniela Ziegler (76), Schauspielerin und Sängerin
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Ruth Reimann-Brandin, * 27. Februar 1940, verstorben am 11. Juli 2024 / Detlef Goldbach, verstorben am 6. August 2024 / Hans Hess, verstorben am 20. August 2024 / América Elynor Hornfeldt (geb. Leon Cano),verstorben am 17. August 2024 / Ruth Adele Robinson (geb. Werner), * 18. Januar 1938, verstorben am 8. August 2024
Stolperstein – Clara Hipp (geb. Weinstock) wurde am 3. Oktober 1865 in Danzig/Gdańsk geboren. In Berlin heiratete sie den vereidigten Landmesser Joseph Hipp, gemeinsam wohnten sie in der Thomasiusstraße in Moabit. Nachdem ihr Mann Anfang der 1930er Jahre verstorben war, zog Clara Hipp als Untermieterin zu dem Buchhändler Carl Loewensohn nach Zehlendorf. Man zwang sie, in das Jüdische Altersheim Schönhauser Allee zu ziehen und deportierte sie dann am 17. August 1942 nach Theresienstadt. Dort wurde sie keinen Monat später, am 5. September 1942, von den Nazis ermordet. An Clara Hipp erinnert heute ein Stolperstein im Eisvogelweg 5 in Zehlendorf.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
100 Jahre IFA – diesen Anlass nutzen wir diese Woche, um jeden Tag einen Blick in die Geschichte der Funkausstellung zu werfen. Mit Rainer Bücken, immerhin ab 1971 jedes Jahr mit dabei! Für die Zeitschrift „Funkschau“ erhielt er erstmals eine Akkreditierung für die IFA, später schrieb er auch für das Wissenschaftsressort des Tagesspiegels. Heute gucken wir mit ihm ins Jahr des Mauerfalls – und eine herrlich berlinige Anekdote:
„1989 zog erstmals das Unternehmen IBM mit einem ,interaktiven Schaufenster‘ ins Fachzentrum Handel und Handwerk ein – und hatte natürlich auch zwei IBM-PCs dabei, die offen gezeigt wurden. Doch die gfu (Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik), Markeninhaberin der IFA, wollte das nicht, und so mussten die Rechner hinter Gardinen versteckt werden. Computer als Fernseher – ne, das ging zu weit. Unnötig zu erwähnen, dass IBM daraufhin jahrelang den IFAs ferngeblieben ist.“
Hinter die Berlin-Gardine geguckt haben heute Stefan Jacobs, Isabella Klose und Lorenz Maroldt (Recherche). Tobias Langley-Hunt präsentiert Ihnen die besten Stadtleben-Stücke und Jaqueline Frank hat im Frühdienst die Bühne aufgebaut. Morgen macht Daniel Böldt hier den Vorhang auf!
Es grüßt Sie herzlich