Willkommen zu einer neuen Woche in der immobilen Hauptstadt Deutschlands. Falls Sie mit dem Auto loswollen und von der provisorischen Fahrspur auf der Gegenfahrbahn der A100 am Dreieck Funkturm gehört haben, die bis Montagfrüh fertig sein sollte: Sie haben richtig gehört, aber nun soll es statt 6 Uhr doch eher 8 Uhr werden mit der Freigabe – wegen „Verzögerungen beim Transport von Bauteilen zur Verkehrssicherung“, wie die Autobahn GmbH am Sonntag mitteilte. Sie ruft „insbesondere Pendlerinnen und Pendler sowie den morgendlichen Berufsverkehr“ auf, den Bereich weiträumig zu umfahren und möglichst auf den öffentlichen Nahverkehr auszuweichen. Dieser Tipp gilt insbesondere für Lkw-Fahrer, denn die provisorische Spur Richtung Norden wird nur für Pkw freigegeben.
Bevor wir zum Frühstück ins Lenkrad beißen, lauschen wir den Worten des Stadtplaners Roland Stimpel vom Fachverband FUSS e.V.: „Es wird alles halb so schlimm“, schreibt er und verlinkt den Wikipedia-Artikel über „Verkehrsverpuffung“. Der handelt davon, dass sich bei lokaler Verkehrsberuhigung keineswegs die gesamte Blechlawine in benachbarte Straßen verlagert, sondern insgesamt weniger Autos unterwegs sind: „Der Pendler- und Wirtschaftsverkehr bestreitet nur 37 Prozent der Berliner Autofahrten“, schreibt Stimpel mit Verweis auf die letzte Mobilitätsbefragung. „51 Prozent dienen dagegen der Freizeit und privaten Erledigungen“. Da seien Ziele, Routen und Verkehrsmittel flexibler.
Gebot der Stunde sei, Bus und Bahn in der City-West zu verstärken und auf den Ausweichstraßen die Verkehrsregeln durchzusetzen. Der im Vergleich zur Premiere am Donnerstag schon deutlich weniger schlimme Freitag scheint Stimpels Verpuffungsthese zu bestätigen. Die Autobahn GmbH dürfte seit Monatsbeginn mehr für die Verkehrswende in Berlin getan haben als der aktuelle Senat seit seinem Start.
Von wegen ÖPNV-Verstärkung: Am Mittwoch und Donnerstag bestreikt Verdi schon wieder die BVG. Die Presseerklärungen beider Seiten vom Freitagabend lassen nichts Gutes ahnen für die kommenden Wochen. Laut Verdi sind „allein die Arbeitgeber und der Berliner Senat“ für die erneuten Streiks verantwortlich, weil sie es binnen 40 Tagen nicht geschafft hätten, „ein verhandlungsfähiges Angebot“ vorzulegen. Die BVG, die bisher vier Angebote vorgelegt hat, verurteilte die Streikankündigung „aufs Schärfste“ und fordert eine Schlichtung. Aber Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt hatte seine Vorstellung von Verhandlungen schon tags zuvor klargemacht: „Wir werden uns nicht bewegen. Die Arbeitgeberseite muss sich bewegen.“
Die bevorstehende Regierungsbildung im Bund kann auch Berliner Landespolitiker:innen neue berufliche Perspektiven eröffnen – und dabei der einen oder dem anderen aus der Bredouille helfen. Inwiefern, steht heute im Tagesspiegel (E-Paper hier). Die Kurzversion: Der mit seinem Amt zwar offenkundig überforderte Kultursenator Joe Chialo würde den Mangel an Coolness und Diversität in der Bundes-CDU lindern. Die als nochmalige Berliner SPD-Spitzenkandidatin unwahrscheinliche Franziska Giffey hat Führungserfahrung auf allen politischen Ebenen. Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) hat Leitungserfahrung beim Verfassungsschutz und Renommee in NRW. Katharina Günther-Wünsch (CDU) gilt weiterhin als Einser-Bildungsexpertin, deren Eintritt in den nächsten Senat aber problematisch wäre, wenn ihr Lebensgefährte Kai Wegner wieder ihr Chef würde. Und für alle Genannten gilt: Berlin ist zwar Nabel der Welt, aber nur eines von 16 Bundesländern.
Um mal auf ein Verkehrsproblem zurückzukommen, das uns vor kurzem noch groß schien: Wann wird eigentlich der Tiergartentunnel wieder komplett freigegeben, der wegen Brandschutzmängeln für Lkw und Busse seit November südwärts gesperrt ist? Die Verkehrsverwaltung teilt auf CP-Anfrage mit, dass die noch funktionierenden Lüfter laufend instandgehalten würden, um den Status quo zu sichern. Mittelfristig müsse aber die ganze Anlage erneuert werden. Das Stichwort „mittelfristig“ mag Berlinkenner alarmieren, aber laut Verwaltung haben die Planungen für den Ersatz begonnen. „Die bauliche Umsetzung wird voraussichtlich Ende 2025 ausgeschrieben werden können.“ Inklusive Berlin-Zulage könnte die Röhre vom Hauptbahnhof nach Kreuzberg also in zwei, drei Jahren wieder komplett frei sein.
Nachdem sich (fast) alle über den etwas kahl geratenen Gendarmenmarkt echauffiert und sich überwiegend auf „den Denkmalschutz“ als Hauptschuldigen geeinigt haben, hat sich jetzt Landeskonservator Christoph Rauhut geäußert. Im Interview des CP-Kollegen Christian Latz erklärt er, warum der Gendarmenmarkt als „wirklicher Stadtplatz“ kein Park werden sollte und berichtet, dass diese Option trotz vieler diskutierter Varianten gar nicht ernsthaft zur Debatte gestanden habe. Zugleich preist er die mit der Sanierung geschaffene Möglichkeit, dass alles Regenwasser versickern kann (statt wie bisher die Spree zu verdrecken), stellt schattige Gastronomie für heiße Sommertage in Aussicht und äußert sich zum Image des Denkmalschutzes als Verhinderungsbehörde. Erhellende Lektüre.
Im neuen Amtsblatt steht das amtliche Endergebnis der Bundestagswahl für Berlin. Ein Blick in den bisher unbeleuchteten Tabellenkeller: Die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) erhielt 926 Zweitstimmen, die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) 676 und die Sozialistische Gleichheitspartei / Vierte Internationale (SGP) 425 Zweitstimmen. Letztere schafft mit 73 Erststimmen für den in Mitte als Direktkandidat angetretenen SGP-Vorsitzenden Christoph Vandreier sogar einen, nun ja, Doppelsieg in der Flop-3-Liste. Dabei bietet die trotzkistische Kleinpartei auf ihrer Webseite einen Service, mit dem nicht mal Robert Habecks Küchentischbesuche mithalten konnten: „Lade einen Kandidaten zu Diskussionen mit Freunden und Kollegen ein“, dazu eine Whatsapp-Nummer. Vielleicht beim nächsten Mal.
Berliner Schnuppen

Telegramm

Machen statt Meckern: Für unsere neue Serie „Berlin 2030“ haben wir 50 Ideengeber nach ihrer Vision für die Hauptstadt gefragt. Den Beitrag von Klaus-Martin Groth lesen Sie hier. Alle Folgen und kreative Konzepte finden Sie täglich online unter tagesspiegel.de/berlin2030. Sie wollen auch eine Idee einbringen? Dann machen Sie mit! Schicken Sie uns Ihre Lösungen für Berlins Probleme an checkpoint@tagesspiegel.de. Wir freuen uns!
Nach dem Bericht über die Schutzwohnung für Opfer von Arbeitsausbeutung (CP vom vergangenen Montag) wunderten sich mehrere Leser über die stolzen 450.000 Euro für drei Zimmer mit zehn Schlafplätzen. Auf CP-Nachfrage erklärt die Sozialverwaltung, dass die Summe ein Maximum sei, das neben den monatlichen Fixkosten für Personal und Betrieb auch variable Kosten enthalte, die von der tatsächlichen Belegung und dem jeweils nötigen Betreuungsaufwand – etwa für Dolmetscher oder erhöhte Sicherheitsvorkehrungen – abhingen. Hinzu kämen einmalige Kosten für die Einrichtung des Quartiers, dessen Adresse nicht genannt werden darf.
Die konstituierende Sitzung des neuen Bundestages findet unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt: Die Polizei hat die direkte Umgebung des Reichstagsgebäudes für Dienstag von 7 bis 22 Uhr zum Sperrgebiet erklärt. Zur neuen Legislaturperiode soll den Abgeordneten am Dienstagmorgen ein von mehr als 12.000 (!) Wissenschaftler:innen unterschriebener Appell von Scientists for future übergeben werden, der die nächste Bundesregierung zu mehr Engagement bei Umwelt- und Klimaschutz auffordert. Die Unterschriftensammlung für fünf konkrete Forderungen läuft noch bis heute.
Am Sonnabend war Mitgliederversammlung des ADAC-Brandenburg im Hotel Estrel. Zum Glück sind nicht alle gekommen (und zum noch größeren Glück nicht mit dem Auto). Allein in der Region hat der Club nämlich nach eigenen Angaben 1,43 Millionen Mitglieder. Das sind 17.000 mehr als ein Jahr zuvor – und rund anderthalbmal die Bevölkerung des Saarlandes.
Neonazis kommen in Berlin nie weit. Auch am Sonnabend blieb die Stadt in diesem Punkt stabil: Mindestens 2000 Gegendemonstranten hinderten einen braunen Mob (laut Polizei bis zu 860 Personen) daran, vom Ostkreuz aus durch Friedrichshain zu marschieren. Die Polizei war mit rund 1500 Beamt:innen im Einsatz; es gab 90 Festnahmen.
Die Berliner Justiz hat zunehmend mit Hasskriminalität im Netz zu tun. Die Zahl der Verfahren zu „vorurteilsmotivierter Hasskriminalität“ und „Straftaten mittels Internet“ hat sich seit 2022 fast vervierfacht auf 4005 Taten im vergangenen Jahr, berichtet die Innenverwaltung auf Anfrage von Gollaleh Ahmadi (Grüne). Interne Seminare zur Bekämpfung digitaler Straftaten bietet die Berliner Polizei aber bisher nicht an. Fortbildungen zum Thema Internetkriminalität seien in Planung und würden voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte angeboten. Neuland.
Als Verkehrsunternehmen tut sich die BVG zurzeit etwas schwer, aber die Kleidersammelaktion mit Stadtmission und Johannitern läuft erfolgreich. Deshalb wurden laut BVG vier weitere Termine angesetzt, bei denen Spenden für bedürftige und wohnungslose Menschen entgegengenommen werden – momentan allerdings ausschließlich Männerkleidung und Schlafsäcke. Die Termine: 24./25.3. (U-Bahnhof Leopoldplatz, an der U6 Richtung Alt-Mariendorf) sowie 31.3. und 1.4. (U-Bahnhof Gleisdreieck), jeweils von 7.00 bis 9.30 Uhr. Weitere Termine sollen folgen.
Wenn die FDP etwas „völlig sinnlos“ und „irre“ nennt, kann es so verkehrt nicht sein. Wie die Neuauflage des sogenannten Reparaturbonus, mit dem das Land die Hälfte der Reparaturkosten von Elektrogeräten erstattet, damit sie nicht wegen eines kleinen Defekts auf dem Müll landen. In den ersten sechs Monaten der Aktion gingen 7455 Anträge ein, von denen 6560 schon bewilligt und 739 abgelehnt wurden. Die meistreparierten Geräte: Handy, Laptop, Waschmaschine, Geschirrspüler. Im Schnitt wurden 120 Euro erstattet. Hier können Sie Teil des „Irrsinns“ werden.
Sollten Ihnen die beiden japanischen Pflanzmesser gehören, die laut Polizei am 11. März in der Berliner Straße in Reinickendorf gefunden wurden: Sie können auf dem Abschnitt 12 abgeholt werden, sofern Sie beweisen können, dass sie Ihnen gehören.
Noch was aus dem Amtsblatt: Gleich fünf gemeinnützige Vereine haben sich durch Beschluss der Mitgliederversammlungen aufgelöst – und zwar Europa Terra Nostra, der FIBRA Frauenverein, theater BBT, Lokomofeilow sowie Peace Train Berlin. Gläuber/innen werden aufgefordert, ihre Ansprüche anzumelden, bevor der Zug abgefahren ist.
Die Bundespolizei Berlin-Brandenburg hat im Rahmen ihrer Imagepflege von einer KI für Instagram eine Vision erstellen lassen, wie ihre Reiterstaffel im Jahr 2100 aussehen könnte. Abgesehen von den illuminierten Ringelstulpen der Pferde und Beamten sowie der Tatsache, dass der Fernsehturm noch steht, sind die Bilder beängstigend: Über dampfiger nächtlicher Hochhausschlucht hängt der Himmel voller Drohnen, und statt des Mondes lugt ein ramponierter Bimsstein durchs Gewölk.
Zitat
„Die Anzahl an Toiletten richtet sich nach der erwarteten Gleichzeitigkeit der Nutzung. Bei hoher Gleichzeitigkeit, etwa in Pausenzeiten, sind mehr Sanitärobjekte erforderlich als bei niedriger Gleichzeitigkeit.“
Aus der Antwort der Bildungsverwaltung auf eine Anfrage von Antonín Brousek (fraktionslos), der sich nach dem Toilettenschlüssel in Berliner Schulen erkundigt hatte.
Stadtleben
Verlosung – Kein Aprilscherz, sondern ein handfester Thriller. Am 1. April geht die Kino-Event-Reihe „Best of Cinema“ in die nächste Runde und strahlt in ausgewählten Kinos den hochkarätig besetzten Leinwandklassiker „Die purpurnen Flüsse“ (erstmalig in 4K restauriert) aus. Sie wissen schon, der Film von Mathieu Kassovitz aus dem Jahr 2002, mit Jean Reno und Vincent Cassel in den Hauptrollen. Als Erinnerung, hier nochmal der Trailer. Wir verlosen 2x2 Tickets für alle teilnehmenden Kinos – ob sich eins in Ihrer Nähe befindet, erfahren Sie über diesen Link.
Essen – Die Pizza mag aus Neapel kommen, zu Hause ist sie auf der ganzen Welt. Auch in Detroit. Dort entstand eine Variante, deren luftiger Teig der Focaccia ähnelt und dessen knuspriger Boden und Rand aus karamellisiertem Käse geschmacklich überzeugt. In Berlin backt „Magic John’s“ sie mit großer Liebe zum Detail. In die Kruste kommen etwa zwei Sorten Cheddar von unterschiedlicher Reife, um die perfekte Bräunung zu bekommen. Supergut auch die Beläge, zum Beispiel Peperoni, jener italienisch klingenden Wurst, die in den USA erfunden wurde. Mo bis Do 11.30-23, Sa/ So 13-23 Uhr, Oranienburger Straße 48, U-Bhf Oranienburger Tor
Noch hingehen – Endspurt beim „European Month of Photography“ (EMOP) Berlin: Im Jahr 2025 findet der Europäische Monat der Fotografie bereits zum 11. Mal statt. Das Motto von Deutschlands größtem Fotofestival lautet dieses Mal „Was zwischen uns steht“ und thematisiert politische Spannungen und die Fragilität demokratischer Werte. Noch bis Ende März finden in der ganzen Stadt thematisch passende Veranstaltungen und Ausstellungen statt. Einen Überblick verschafft die schön gestaltete Website. Außerdem gibt es erstmals ein sogenanntes Festivalzentrum, und zwar in der Akademie der Künste. Hier wird ein umfangreiches eigenes Programm mit Talks und Diskussionen geboten, obendrein ist die gesamte erste Etage der AdK Schauplatz für zeitgenössische Fotografie. Hanseatenweg 10, S-Bhf. Bellevue
Berlinbesuch – Einst stand „Der gläserne Mensch“, 1930 im Deutschen Hygiene-Museum entwickelt, für Anschauung, Aufklärung und Erkenntnis. Angesichts von Neurotechnologie und digitalen Daten-Kraken hat sich sein Symbolgehalt gewandelt. Der Mensch ist vor allem die Summe seiner Datenspuren, nahezu flächendeckend durchleuchtet, vermessen und manipulierbar - während in den USA Staat und Tech-Plutokraten unheilvolle Allianzen schmieden. Da ist der Blick auf das Gläserne in der Kunst durchaus erbaulich. Die Ausstellung „Gläsern – forms of uncontrolled control“ rückt unsere Wahrnehmung auf vielfältige Aspekte zu Glas als Medium und Metapher und eröffnet erhellende Denkanstöße. Alles Weitere zum Thema Glas ist noch bis Mitte April im Schloss Biesdorf zu bewundern. Mi bis Mo 10-18, Fr 12-21 Uhr, Alt-Biesdorf 55, S-Bhf. Biesdorf
Grübelstoff – Sie sind allgegenwärtig und schaffen es sogar immer mal wieder in die Schlagzeilen: Tauben. Aktuell sind sie wieder eifrig dabei, Nistplätze zu suchen und machen auch vor hochfrequentierten Balkonen und Fensterbänken nicht halt. Würden sie unseren polarisierenden, gefiederten Nachbarn Obdach bieten?
Kiekste

Auch so ein Berliner Paradebär braucht mal ein Päuschen. Natürlich im Regierungsviertel gesehen, von Leser Jörg Farys. Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A10 (Südlicher Ring): Im Autobahndreieck Potsdam wird die Überfahrt von der A9 kommend in Richtung A10, Fahrtrichtung Hamburg / Magdeburg, voll gesperrt. Die Sperrung dauert von 5 Uhr bis zum 5. April 2025, ca. 18 Uhr.
A100 (Stadtring): Die Überfahrt von der A115 auf die A100 in Richtung Wedding bleibt weiter gesperrt. Auch die Anschlussstelle Kaiserdamm (Knobelsdorffstraße) bleibt in Fahrtrichtung Wedding geschlossen.
A113 (Schönefeld-Zubringer): Die A113 ist in den beiden folgenden Nächten in beiden Richtungen von 21 bis 5 Uhr zwischen den Anschlussstellen Schönefeld-Nord und Späthstraße gesperrt. Alle Ein- und Ausfahrten sind in diesen Bereichen gesperrt. Aus organisatorischen Gründen wird ab 20 Uhr mit den Absperrmaßnahmen der ersten Zufahrten begonnen.
Ullsteinstraße (Mariendorf): In Richtung Rathausstraße ist die Fahrbahn ab 6 Uhr zwischen Monopolstraße und Mariendorfer Damm für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Stromstraße (Moabit): Stadteinwärts ist die Fahrbahn zwischen Birkenstraße und Perleberger Straße bis Mitte nächsten Jahres auf einen Fahrtstreifen verengt.
Schadowstraße (Mitte): Die Straße ist ab 6 Uhr bis Freitagabend in beiden Richtungen zwischen Dorotheenstraße und Unter den Linden für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Tunnel Tiergarten Spreebogen (Tiergarten): Der Tunnel ist in der Zeit von 21 bis 5 Uhr in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. In den folgenden Nächten finden weitere Sperrungen statt.
Fischerhüttenstraße (Zehlendorf): In Fahrtrichtung Potsdamer Chaussee ist die Anbindung der Straße an die Argentinische Allee für den Kfz-Verkehr bis Freitag gesperrt.
Nahverkehr – BVG: U1, U2 und U3: Von Montag bis zum 5. Juni 2025 ist der U-Bahn-Verkehr auf diesen Linien verändert. Die Linien fahren:
* U1: U Uhlandstraße – U Wittenbergplatz
* U12: U Ruhleben – S+U Warschauer Straße via Gleisdreieck
* U2: U Pankow – U Gleisdreieck
* U3: U Krumme Lanke – U Nollendorfplatz
Der U-Bahnhof Bülowstraße (U2) ist geschlossen. Fahrgäste begeben sich bitte zum U Kurfürstenstraße (250m Fußweg, oder mit den Linien M48 bzw. M85 erreichbar). Von dort können Sie mit der U12 weiterfahren.
S-Bahn: S41/42: In der Nacht von 22 bis 1.30 Uhr ist ein Pendelverkehr im 20-Minutentakt auf der Ringbahn zwischen Greifswalder Straße und Schönhauser Allee eingerichtet.
S8: In der Nacht von 22 bis 1.30 Uhr ist die Linie zwischen Landsberger Allee und Schönhauser Allee unterbrochen.
Regionalverkehr – RE5: Die Züge dieser Linie fallen von 21.40 Uhr bis zum 10. April 2025, 23.30 Uhr zwischen Oranienburg und Berlin Gesundbrunnen aus. Nutzen Sie bitte alternative Fahrtmöglichkeiten.
Demonstration – Für heute sind 17 Demos angemeldet (Stand 21.3., 14 Uhr), u.a. „Stand united for Refugee rights and climate justice“: 150 Teilnehmende, Oranienplatz 1 (0-24 Uhr)
„Gegen die Kulturkürzungen an Berliner Hochschulen“: 200 Demonstrierende, Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, Niederkirchnerstraße 5 (8.30-9.30 Uhr)
„Warnstreik zur Aufnahme von Tarifverhandlung bei der PiCA Prüfinstitut Chemische Analytik GmbH“: 40 Teilnehmende, Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie, ab Rudower Chaussee 29 über S-Bhf. Adlershof und wieder zurück (9-15 Uhr)
„Weg mit Hartz IV und dem Bürgergeldbetrug! Aktiver Widerstand gegen einen 3. Weltkrieg! Montag ist Tag des Widerstands“: 50 Menschen, Montagsdemos Berlin, Alexanderplatz (17.45-20 Uhr)
„Stiller Trauerweg für die Todesopfer des Krieges in der Ukraine, an jedem 24. eines Monats“: 25 Personen, ab Albrechtstraße 26 über Friedrichstraße, Weidendammer Brücke, Unter den Linden bis Pariser Platz (18-19 Uhr)
Gericht – Weil er eine Frau mit einem Hackmesser traktiert und ihr dabei den kleinen Finger der rechten Hand abgetrennt haben soll, kommt ein 32-Jähriger wegen gefährlicher Körperverletzung auf die Anklagebank. Auch dem Sohn seiner Bekannten soll er mehrere Schnittwunden zugefügt haben (13.00 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 806).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Jörg Baberowski (64), Historiker und Gewaltforscher, Professor für die Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität / Nina Babette Hoger (64), Schauspielerin, 2007 stand sie an der Seite von Marc Zwinz und Marian Meder für den Kinofilm „Helden aus der Nachbarschaft“ vor der Kamera, der bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin in der Kategorie Perspektive Deutsches Kino gezeigt wurde. / Maria Koschny (44), Synchronsprecherin, die gebürtige Berlinerin leiht u.a. Jennifer Lawrence oder Lindsay Lohan ihre Stimme / „Prof. Dr. Claudia Lux (75), früher Generaldirektorin der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (1997-2012) und Project Director der Qatar National Library (2012-2017)“ / Nena bürgerlich: Gabriele Susanne Kerner (65), Sängerin, in West-Berlin gründete sie zusammen mit dem Keyboarder Uwe Fahrenkrog-Petersen, dem Gitarristen Carlo Karges und dem Bassisten Jürgen Dehmel die nach ihr benannte Band Nena. Heute lebt sie in Hamburg
Nachträglich: „Susanne Jaschke (80), der besten Mutti der Welt alles Liebe zum Geburtstag, Deine Verena, Philipp und Emma“ / „Felicitas Rennert, die herzlichsten Glückwünsche der besten Geburtstagsschwester der Welt, Deine Verena“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Gestorben – Amelie Baumeister (geb. Hössl), * 12. Januar 1948, verstorben am 7. März 2025 / Wilhelm Baumeister, * 15. November 1936, verstorben am 6. März 2025 / Dr. Hildegard Blumenberg, verstorben am 12. März 2025 / Eberhard Wecker, * 11. März 1948, verstorben am 12. März 2025
Stolperstein – Jenny Stock (geb. Gradnauer), wurde am 7. Mai 1869 in Magdeburg geboren. Am 3. Januar 1891 heiratete sie den Kaufmann Paul Stock. 1893 kam der gemeinsame Sohn Georg zur Welt. Bei den vorgezogenen Neuwahlen 1933 wurde die zu diesem Zeitpunkt bereits verwitwete Jenny Stock für die SPD in die Bezirksverordnetenversammlung Wilmersdorf gewählt. Nach dem SPD-Verbot noch im selben Jahr entzog man ihr das Mandat wieder. Im Alter von 73 Jahren wurde sie am 20. November 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und dort, am 24. März 1943, ermordet. Heute erinnert ein Stolperstein im Zikadenweg 51 in Charlottenburg an Jenny Stock.
Encore
Es gibt eine neue „Generation Golf“. Sie ist auf Google Maps unterwegs, wo der Golf von Mexiko gemäß dem Trump-Dekret neuerdings auch „Golf von Amerika“ genannt wird. Daraufhin ließen Google-Nutzer auch in Deutschland an allen Ecken neue Golfe sprudeln, indem sie sie als Sehenswürdigkeiten in den Karten eintrugen. Berlin ist beispielsweise mit dem Golf von Tegel (Nordspitze des Tegeler Sees, schon mit 5*-Bewertung geadelt), dem Golf von Spandau (Havelbucht südlich von Eiswerder) und dem Golf von Bohnsdorf (Dorfteich des Treptow-Köpenicker Ortsteils) vertreten, Potsdam mit dem Golf von Babelsberg und dem Golf von Bornstedt. Die weitere Vergolfung der Welt scheint aber gestoppt, weil Google „das Posten für diese Kategorie von Orten derzeit deaktiviert“ hat. Denn es sei „wahrscheinlicher, dass Beiträge gepostet werden, die gegen die Richtlinien von Google verstoßen“.
Voll korrekt war die Recherchehilfe für diesen CP von Christoph Papenhausen. Tobias Langley-Hunt ist fürs Stadtleben zu neuen Ufern aufgebrochen, Jasmine Dellé hat das gesammelte Treibgut frühmorgens zu Ihnen ins Postfach geschippert. Morgen stechen hier Robert Ide und Sönke Matschurek in S(pr)ee. Ahoi!
