Karsten Giffey, lange Zeit Amtsveterinär im Landesamt für Gesundheit und Soziales und seit 2008 Ehepartner von Franziska Giffey, ist in der Öffentlichkeit bisher kaum in Erscheinung getreten.
– Zwei fünf Jahre alte Portrait-Fotos von ihm mit Franziska Giffey gibt es im Netz, erschienen im Zusammenhang mit einer Geschichte über die damalige Neuköllner Bürgermeisterin in „Bild“ und „B.Z.“.
– Auf der „Lageso“-Website findet sich ein Bericht über den Besuch einer chinesischen Delegation vom 1. November 2019, Karsten Giffey hat ihn selbst verfasst. Auszug: „Die Delegierten aus der Regionalverwaltung Nanjing fragten höchst interessiert nach und gestalteten den Erfahrungsaustausch lebhaft mit.“ Auf dem Foto der Besuchsgruppe hält Giffey ein chinesisches Fähnchen in der Hand.
– Seine Dissertation an der FU von 1997 (Titel: „Untersuchungen zur lebensmittelhygienischen Bedeutung von Tyramin unter besonderer Berücksichtigung seiner Wirkung auf proteolytische Mikroorganismen“) ist bei „booklooker“ gerade für 17.50 Euro zu haben (Angebot vom 4. Januar 2020, 113 Seiten, „außen minimal angeschmutzt, innen sehr guter Zustand“).
Doch seit gestern spricht das ganze politische Berlin über Karsten Giffey: Das Berliner Verwaltungsgericht hat den Beamten „aus dem Dienst entfernt“. Publik wurde das Urteil vom 12. Dezember 2019 erst jetzt durch einen Artikel von Lars Petersen im „Business Insider“.
Selbst bei Fehlverhalten werden Beamte höchst selten vom Verwaltungsgericht „aus dem Dienst entfernt“, über Lappalien ist hier also offenbar nicht verhandelt worden.