Erster Höhepunkt der „Woche der Wahrheit“ für den BER: das eigentlich als Geheimtreffen geplante Krisentreffen heute hinter verschlossenen Türen im Abgeordnetenhaus – die meisten Teilnehmer wissen noch nicht, was sie erwartet. Viel Spaß werden sie nicht haben, und dabei ist der Eröffnungstermin noch das geringste Problem: Der Flughafengesellschaft geht das Geld aus, aber die Gesellschafter Berlin und Brandenburg wollen nichts mehr nachschießen – eigentlich. Checkpoint-Prognose: Es wird laut.
Apropos „Gesellschafter Berlin und Brandenburg“: Da war doch noch einer? Richtig, der Bund – aber der fehlt nicht nur heute bei der Krisensitzung, dem fehlt auch die Orientierung. Aufsichtsrat-Urgestein Werner Gatzer, bisher Staatssekretär im Finanzministerium, hat sich vor ein paar Tagen vorsichtshalber eine Bahncard 100 gesichert – er wechselt zum Staatskonzern als Service-Vorstand. Und die letzte überlieferte Relevanzäußerung von Verkehrsstaatssekretär und Aufsichtsrat Rainer Bomba stammt vom 17.3.2017, hier noch mal zum Ausschneiden: „Ich bleibe bei 2018. Ich kenne da draußen jede Schraube.“ Aber offenbar nicht jede lockere.
Und es geht Schlag auf Schlag weiter: Am Mittwoch nimmt sich im Abgeordnetenhaus der Beteiligungsausschuss die Finanzen vor (und die Rückstände an der Entrauchungsanlage, für die Siemens verantwortlich ist), am Donnerstag heißt es in der Aktuellen Stunde im Brandenburger Parlament: „Wie verlässlich ist der Eröffnungstermin?“ Den gibt’s dann offiziell am Freitag bei der Aufsichtsratssitzung.