gegen 10.30 Uhr kommt es heute zum Showdown im Bundesrat: Wird der Besitz und die Abgabe von Cannabis zum 1. April legal oder wandert das Gesetz doch noch in den Vermittlungsausschuss – wo es wahrscheinlich beerdigt werden würde?
Wie sehr die Kriminalisierung von Cannabis die Strafverfolgungsbehörden in Berlin beschäftigt, zeigt eine Anfrage des Grünen-Politikers Vasili Franco, die dem Checkpoint exklusiv vorliegt: Fast 9000 Strafanzeigen wurden im vergangenen Jahr in Berlin in Zusammenhang mit Besitz, Abgabe oder Handel von Cannabis gestellt – über 80 Prozent davon wegen des Besitzes von wenigen Gramm.
Eine Cannabislegalisierung werde Polizei und Staatsanwaltschaft daher um Tausende Verfahren pro Jahr entlasten, ist sich Franco sicher. Die Polizei sieht das etwas anders. „Ich fürchte, wir werden mehr zu tun haben als bisher. Vor allem durch die zahlreichen Einzelregelungen, wie Bannkreise um Schulen und Kindertagesstätten und die erlaubten Mengen des Eigenbedarfs“, sagte Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik kürzlich dem Tagesspiegel (T+). Und was denken Sie?
Wir lassen das Blaulicht kurz noch an: Am Wochenende ist das Mitführen von „gefährlichen Gegenständen“ wie „Feuerwaffen“, „Bogen, Armbrüste und Pfeile“ sowie „Schleudern und Katapulte“ mal wieder explizit verboten. Die Bundespolizei hat eine entsprechende Allgemeinverfügung für die Bahnhöfe Alexanderplatz, Gesundbrunnen und Ostkreuz angeordnet.
Legendäre Szene des gleichen Schauspiels aus dem vergangenen Jahr: „Irgendwann präsentieren die Polizisten auch eine Bastelschere, größer als sechs Zentimeter, die bei einer jungen Frau gefunden wurde. Auch diese wird präventiv gesichert.“ Dem Verbrechen mal wieder ein Schnippchen geschlagen.
Für Benedikt Mick von der „Vereinigung Berliner Strafverteidiger*innen“ ist die Aktion vor allem „Symbolpolitik“, die an „Panik- und Stimmungsmache“ grenze. „Die Allgemeinverfügung mutet sowohl in räumlicher als auch in zeitlicher Hinsicht willkürlich an“, sagte Mick am Checkpoint-Telefon.
Die zu erwartenden Kontrollen ordnet Mick juristisch wie folgt ein: „Die Allgemeinverfügung bezieht sich auf ein Verbot, gefährliche Gegenstände mitzuführen, die als solche auch benannt sind. Die Einhaltung soll durch die Bundespolizei überwacht werden, wobei die Möglichkeit einer anlasslosen Kontrolle damit nicht einhergeht.“ Ob das auch die Bundespolizei weiß?
Nachdem die Liasion zwischen Regierungschef Kai Wegner und Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch im Januar bekannt wurde, gab sich der Senat neue Regeln: Sollte es zu Konflikten zwischen der Bildungsverwaltung und einem anderen Ressort kommen, schlichtet wegen der zu befürchtenden Interessenkonflikte nicht mehr Wegner, sondern sein Stellvertreter Stefan Evers (CDU).
Gerade mal zwei Monaten später tritt dieser Fall nun zum ersten Mal ein (T+). Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe und Günther-Wünsch liegen bei der Frage, wie das Schulangebot für Kinder in Geflüchtetenunterkünften geregelt werden soll, über Kreuz. Nach Checkpoint-Informationen hat der Senat seine eigenen Regeln noch nicht ganz verinnerlicht, denn zuerst sollte wohl die Senatskanzlei vermitteln, bis einem einfiel: Da war ja was. Nun darf Evers den Schlichter spielen.
Was Wahlplakate für Parlamentswahlen sind, sind Thesenpapier für innerparteiliche Wettkämpfe: Kein Mensch braucht sie wirklich, aber da es die Konkurrenz macht, macht man halt mit. Beim Kampf um die SPD-Landesspitze haben diese Woche das Duo Raed Saleh und Luise Lehmann vorgelegt (T+). Nun ziehen die anderen Kandidatenpaare nach:
Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini attestieren ihrer Partei „politische und kulturelle
Probleme“ und greifen den aktuellen Landesvorsitzenden Saleh frontal an: „Wir haben eine Parteiführung, die über viel Jahre hinweg keinen ernstzunehmen den Versuch unternommen hat, gemeinsame Positionen in der SPD herauszuarbeiten. Angeblich linke und angeblich pragmatische Positionen werden mantraartig gegeneinander gestellt.“ Die beiden fordern die „Erarbeitung einer neuen programmatischen Grundlage“. Was das genau bedeuten soll, bleibt offen.
Jana Bertels und Kian Niroomand knöpfen sich indirekt Salehs Co-Vorsitzende Giffey vor. Die hat ihre Regierungszeit seit 2021 unter das Motto eines neuen „Wirtschaftsjahrzehnts“ gestellt. Bertels und Nieroomand fordern nun eine „Industriestrategie 2.0“. „Eine der Kernaufgaben für die SPD ist es, gute Arbeit, wirtschaftliches Wachstum und Klimaneutralität zusammen zu denken“, sagte Bertels dem Checkpoint.
Für etwas mehr Wirbel dürften die Absetzbewegungen von Bertels/Niroomand und Hikel/Böcker-Giannini beim 29-Euro-Ticket sorgen. Beide Duos fordern das Angebot, mit dem die Partei 2023 intensiv geworben hatte, angesichts der Haushaltslage zu stoppen.
In der SPD-Fraktion bröckelt der Widerstand zwar noch nicht. Die CDU wiederum dürfte die neuen Töne mit Interesse verfolgen – zumal es um das Budget von CDU-Verkehrssenatorin Manja Schreiner geht, das entlastet werden würde. Aus Kreisen der Verkehrsunternehmen heißt es: Bis spätestens Anfang kommender Woche muss die Entscheidung für oder gegen das Ticket stehen, sonst sei der anvisierte Verkaufsstart am 8. April nicht mehr zu halten. Gelten soll das AB-Ticket, Stand jetzt, aber dem 1. Juli.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Überraschung in Mitte: Die grüne Verkehrsstadträtin Almut Neumann legt im April aus „familiären Gründen“ ihr Amt nieder. Nach Informationen der „B.Z.“ ist die Grünen-Politikerin schwanger und erwartet Zwillinge. Eine Findungskommission der Grünen soll bis zum 13. April eine Nachfolgerin bestimmen.
Solidarität in Mitte: Der Bezirk und der Kiewer Stadtteil Schewtschenko werden Partnerbezirke. Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger erklärte: „Wir sind uns der Verantwortung bewusst, gerade jetzt auf allen Ebenen diese Partnerschaft mit Leben zu erfüllen, sie zu einem Beispiel der internationalen Begegnung von Menschen zu machen und ein klares Zeichen für Frieden und Völkerverständigung und gegen den Angriffskrieg Russlands zu setzen, dauerhaft.“
Aller guten Dinge sind (hoffentlich) drei: Nachdem bereits zweimal eine Blitzer-Säule vor der Schaubühne am Lehniner Platz / Ecke Cicerostraße gesprengt (!) wurde, hat die Polizei einen dritten Versuch gewagt. Wir wünschen ein langes Leben. Mehr Wissenswertes und Kurioses aus Charlottenburg-Wilmersdorf gibt’s jeden Freitag im Newsletter des Kollegen Cay Dobberke. Hier geht’s zur Anmeldung.
Der Verein „Lyra-Marzahn“ des umstrittenen Beauftragten des Senats für Deutsche aus Russland, Walter Gauks, kommt nun doch an die vom Bezirk Marzahn-Hellersdorf zuvor gesperrten Mittel. Die CDU setzte am Donnerstag mit den Stimmen der AfD in der BVV durch, dass der Verein „zum Ende eines jeden Quartals“ Geld für erbrachte Leistungen in der Migrationsberatung erhalten soll. Zuvor berichtete die „taz“ von enormen Finanzproblemen des Vereins. Ob der Verein überhaupt förderfähig ist, soll weiterhin geprüft werden.
Detail-Korrektur zur Meldung zum Schneller-Bauen-Gesetz: Zwar bestätigt die Bauverwaltung nun auch offiziell, dass Regierungschef Wegner, der von einem Beschluss des Gesetzes noch im März ausgeht, falsch informiert ist. Etwas schneller als Juli, wie wir gestern schrieben, soll es aber doch gehen. Demnach will der Senat den Gesetzentwurf „Ende Mai, Anfang Juni“ beschließen.
Eine schlechte Nachricht aus schlechtem Grund: Der Ersatzverkehr auf der U6 im Wedding wird bis nach Ostern verlängert. Die Reparatur nach dem Kabelbrand ist aufwändiger als gedacht.
Eine schlechte Nachricht aus gutem Grund: Mit sieben Hallenbädern sind derzeit so viele Bäder gleichzeitig geschlossen wie noch nie. Das Sanierungsprogramm der Bäderbetriebe erreicht aktuell seinen „Peak“, wie der Meister der Bademeister, Johannes Kleinsorg, gestern mitteilte. Welche Bäder betroffen sind, weiß der Kollege Thomas Loy.
Wie wäre es statt Schwimmen also mit einer anderen Sportart? In Charlottenburg nehmen sie das Konzept der bezahlbaren Stadt sehr ernst und stellen ab dem 1. April wieder vier Tennisplätze an der Harbigstraße 34 kostenlos zur Benutzung zur Verfügung.
Hier noch die tägliche Horrormeldung vom Berliner Wohnungsmarkt. „In Berlin ist in den vergangenen fünf Jahren der Anteil derjenigen, die in der Innenstadt zur Miete suchen um fast 20 Prozentpunkte gesunken“, meldet das Portal ImmoScout24. Grund: Im Speckgürtel ist’s so schön ruhig … kleiner Spaß, es sind natürlich die astronomischen Angebotsmieten in Berlin.
Und was haben Sie am Wochenende so vor? Wie, noch keine Pläne? Stattdessen ein bisschen Fomo, also „Fear of missing out“? Die große Stadt, so viele Möglichkeiten, so wenig Zeit. Verstehen wir. Aber keine Sorge, wir helfen gern weiter. Schließlich haben auch andere Tagesspiegel-Ressorts schöne Newsletter. Wie zum Beispiel den Weekender, der seinen Leserinnen und Lesern immer kurz vor dem Wochenende erklärt, was in Berlin so geht, welche Podcasts sich lohnen und was auf dem Screen Ihrer Wahl läuft.
Eine kleine Auswahl: Am Sonntag stellt sich die Sängerin Joy Bogat in der Kantine am Berghain dem verhärteten Zeitgeist entgegen. Die Kolleginnen und Kollegen vom „Spiegel“ beleuchten in einem Podcast „Die Akte Kasia Lenhardt". Und Arte feiert am Sonntag „Hollywoods Halbgott", den fabulösen Ryan Gosling. Haben wir Sie neugierig gemacht? Gut so. Hier können Sie den Weekender (kostenlos) abonnieren. Es lohnt sich, versprochen.
Zitat
„Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihren Medienkonsum überprüfen.“
Der Virologe Christian Drosten zu einer der Angeklagten, die ihn im Juni 2022 mutmaßlich massiv beleidigte. Den eindrücklichen Bericht von Tagesspiegel-Kollege Julius Geiler über einen Prozesstag, an dem die Verteidiger der Angeklagten mehrfach Grenzen überschritten, können Sie hier lesen (T+).
Stadtleben
Verlosung – Am 1. April hat das Lachen Hochkonjunktur: Passend zum bekannten Tag der Aprilscherze glänzen Comedians, wie Satiriker, Sänger und Akrobaten oder auch Slam-Poeten beim 218. Blaue Montag mit spektakulären Geschichten und der Macht der Pointe auf der Bühne der Wühlmäuse. Begleitet wird die 20 Uhr-Show von Arnulf Rating und dem Maulhelden Team. Tickets ergattern Sie ab 31,50 Euro oder bei uns: Wir haben 3x2 Karten vorab reserviert! Pommernallee 2-4, U-Bhf Theodor-Heuss-Platz
Essen – Zubereitetes Rind, Schwein oder Reh kennen fast alle auf dem Teller. Die Ziege allerdings gehört eher zu den Exoten der Huftiere. Im Moabiter Laden des „Capriolenhofes“ auf der Bochumer Straße 11 werden Kostproben von jenem Fleisch sowie Ziegenkäsespezialitäten über die Theke gereicht. Gleiches gibt's an ihrem Hof-Stand auf dem Ökomarkt der Domäne Dahlem (Königin-Luise-Straße 49). Genuss-Autor Ferdinand Dyck hat drei Rezeptideen für das Zicklein in der Küche aufgeschrieben, da locken beispielsweise Ziegentrockenfleisch oder Ossibuchi vom Zicklein sowie alles weitere Wissenswerte über die Ziegenküche.
Last-Minute-Tickets – Um dem grauen Berliner Himmel zu entfliehen, geht's heute Abend am besten ins Arsenal-Kino: Dort wird um 20 Uhr der Streifen „The Right Stuff“ in der 70-mm-Version auf die Leinwand projiziert. Der Abenteuer-Thriller richtet den Blick auch nach oben gen Orbit, skizziert hingegen die Geschichte der US-amerikanischen Luft- und Raumfahrt. Im Rampenlicht: die Mercury Seven. Also die sieben Astronauten, die von der NASA Anfang der 1960er ausgebildet wurden, um im Rahmen des Mercury-Programms als erste Amerikaner ins All zu fliegen. Die Mischform aus Trickaufnahmen und Spielfilmszenen arbeitet stellenweise auch mit dokumentarischem Material. Karten kosten 11 Euro. Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen „Ticket“-Ausgabe. Potsdamer Straße 2, S/U-Bhf Potsdamer Platz
Noch Hingehen – Die beiden Künstlerinnen Karin Grote und Skadi Engeln starteten Anfang Februar den „13. Kunstsalon am Weißensee“. Im Zuge dessen sind für dieses Jahr bereits fünf Ausstellungen geplant. Die erste widmet sich dem Thema „Abflug“ und läuft noch bis zum 28. März. Neben eigenen Malereien und Druckgrafiken der Arrangeurinnen, werden auch Tuschezeichnungen und Comics von Jan Bow sowie diverse Keramiken aus Berlin und Mittelfrankreich präsentiert. Do/Fr 16-18, So 13-17 Uhr und nach Vereinbarung. Große Seestraße 17, Tramstation: Berliner Allee/Rennbahnstraße
Grübelstoff – Vor mehr als 30 Jahren erklärte die UN-Generalversammlung den 22. März zum Weltwassertag. Dabei soll auf die zentrale Bedeutung des Wassers für die Menschheit hingewiesen werden – zum Essen, Trinken, Zähneputzen. Doch nicht umsonst wird die Erde auch „blauer Planet“ genannt. Fällt Ihnen ein anderer Spitzname ein?
Kiekste
„Hollywood-Reporterin“ Martina Winnig-Schiedel mailte uns dieses Bild vom Mühlenberg in Schöneberg. Großartig! Weitere Berlin-Shots gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Am kommenden Montag beginnen die Osterferien in Berlin und Brandenburg. Der nachmittägliche Berufsverkehr wird vsl. für ein größeres Verkehrsaufkommen auf den Stadtautobahnen und Ausfallstraßen sorgen.
Gesamtes Stadtgebiet: Ab ca. 8 Uhr findet eine Sternfahrt mit vsl. mehr als 1.000 Traktoren und Lkw statt. Jeweils ab der Landesgrenze beginnen Fahrzeugkorsos auf der B96 Oranienburger Chaussee (Frohnau), B5 Hamburger Chaussee (Staaken), B96 Kirchhainer Damm (Lichtenrade) sowie B1 Alt-Mahlsdorf (Mahlsdorf). Mit Verkehrseinschränkungen im Bereich Straße des 17. Juni, Regierungsviertel und Leipziger Straße (Bundesrat) wird gerechnet. Bis zum Nachmittag findet vor dem Brandenburger Tor eine Kundgebung statt, ab ca. 17 Uhr beginnt die Rückfahrt.
Kottbusser Damm (Kreuzberg): Die Fahrbahn ist in Richtung Hermannplatz zwischen Planufer und Böckhstraße auf einen Fahrstreifen verengt und verschwenkt (bis Anfang April).
Lemkestraße (Mahlsdorf): Sperrung des Bahnübergangs zwischen Menzelstraße und Donizettistraße ab 22 Uhr (bis 2. April).
Argentinischen Allee (Zehlendorf): Die Straße ist in beiden Richtungen zwischen Fischerhüttenstraße und Sven-Hedin-Straße jeweils auf einen Fahrstreifen verengt und verschwenkt (bis Oktober).
S-Bahn – S5: Die Linie ist ab 22 Uhr zwischen Hoppegarten und Kaulsdorf unterbrochen (bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr).
S41/42, S46, S47, S8, S85 und S9: Ab 22 Uhr ist der Streckenabschnitt zwischen Baumschulenweg – Plänterwald bis Treptower Park, sowie die Kurve der Linie S9 zwischen Treptower Park und Warschauer Straße unterbrochen (bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr).
Demonstration – Für heute sind 22 Demonstrationen (Stand 21.3., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Versammlung zur aktuellen Haushaltspolitik der Bundesregierung im Bereich Landwirtschaft“: 30 Teilnehmende, Deutscher Bauernverband e.V., Leipziger Straße 3 (7.30-10.30 Uhr)
„Streikkundgebung Postbank Berlin“: 200 Protestierende, Verdi Berlin-Brandenburg, Otto-Suhr-Allee 6 (10-12 Uhr)
„Wasserzeichen Demo. Für Wasserreinigung, Wasserreinhaltung, Wassergerechtigkeit“: 150 Protestierende, Flussbad Berlin e.V., Washingtonplatz, Friedrich-Ebert-Platz, Lustgarten (15-18 Uhr)
„Schlechte Radwege an der Grunewaldstraße? #NichtMitUns“: 250 Menschen, Netzwerk „Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg“ als Projekt vom „Changing Cities e.V.“, Hauptstraße/Grunewaldstraße, Bamberger Straße/Kufsteinstraße, Hauptstraße/Grunewaldstraße (17-18 Uhr)
„Taxifahrerinnen und -fahrer protestieren mit einer Performance gegen die Umbenennung des derzeitigen Mercedes-Platzes und der umliegenden Veranstaltungsorte nach dem Uber-Konzern. (...)“: 50 Aktivist:innen, Mühlenstraße 15-19 (17-20 Uhr)
Sonnabend – Für heute sind 34 Demonstrationen (Stand 21.3., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Internationaler Tag gegen Rassismus“: 500 Protestierende, Initiative „Rudow empört sich. Gemeinsam für Respekt und Vielfalt“, Menschenkette vom Alt-Rudow zw. Neudecker Weg und Krokusstraße bis zur Köpenicker Straße/Alte Dorfschule (11-12.30 Uhr)
„End of fishing – Der ‚Welttag für das Ende der Fischerei‘ fordert die Abschaffung von Fischerei und Aquakulturfarmen. (...).“: 20 Demonstrierende, Partei „Mensch, Umwelt, Tierschutz“, Breitscheidplatz (12-14 Uhr)
„Pandemievertrag und WHO-Machtübernahme stoppen“: 2.000 Teilnehmende, Platz der Republik, Unter den Linden, Moritzplatz (14-22 Uhr)
Sonntag – Für heute sind 14 Demonstrationen (Stand 21.3., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Für den B-Plan-Kompromiss, Grünerhalt und Spielplatzerhalt“: 30 Personen, Ossietzkystraße 26 (6-12 Uhr)
„Licht im Dunkeln: Unsere Straße bleibt hell. Lichterkette für Demokratie und Vielfalt.“: 100 Menschen, Winsstraße (18-19 Uhr)
„Trauerweg für die Opfer des Krieges in der Ukraine“: 30 Teilnehmende, Albrechtstraße 26, Unter den Linden 63-65, Pariser Platz (18-19.30 Uhr)
Gericht – Ein 49-Jähriger, der während eines Jugendfußballspiels in Berlin-Moabit laut Anklage auf das Spielfeld rannte und einen 15-Jährigen attackiert haben soll, kommt auf die Anklagebank. Er soll den Jugendlichen gewürgt, zu Boden gebracht und einen Zeugen mit einem Messer bedroht haben (12 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal B 136).
Universität – Im Foyer des Jacob und Wilhelm Grimm-Zentrums ist nur noch heute die Fotoausstellung „Ukraine – Alltag im Krieg“ in Zusammenarbeit mit der Fotoagentur „Ostkreuz“ und der ukrainischen Menschenrechtsaktivistin und Fotografin Oleksandra Bienert zu sehen. Der Eintritt ist frei. Geschwister-Scholl-Straße 1, S/U-Bhf Friedrichstraße
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Lieber Achim, schon wieder ist ein Jahr vergangen. Du bist immer noch so jung, vital, reisefreudig, humorvoll und wagemutig! Weiter so?, deine ,Ungehoyren Freunde‘“ / Hugo Egon Balder (74), Fernsehmoderator, Fernsehproduzent und Musiker / Bernard Dietz (76), ehem. Fußball-Nationalspieler und -Trainer / „Liebe Eva, alles Liebe und Gute zum Geburtstag wünscht dir Sabine und Dieter.“ / „Dem Geburtstagskind Roland F. eine große Portion Glück und Gesundheit für das neue Lebensjahr und allzeit Gute Fahrt – zumindest mit der Modelleisenbahn, deine Monika!“ / Bernd Herzsprung (82), Schauspieler, vor allem in Krimireihen / Anja Kling (54), Schauspielerin, u.a. in dem Spielfilm „Grüne Hochzeit“ und Autorin / Lorenz Maroldt, Tagesspiegel-Chefredakteur und Checkpoint-Erfinder, „Dein Team hebt die Checkpoint-Tassen und wünscht alles Gute!“ / Lukas Mertens (28), Handballspieler für den SC Magdeburg in der Handball-Bundesliga / „Wir gratulieren – Anke Oehme (80) Filmschaffende, Fotografin und Sozialpädagogin. Alles Gute liebe Anke. Halt die Ohren steif.“ / Paul Schockemöhle (79), ehem. Springreiter und Unternehmer / Mick Schumacher (25), Automobilrennfahrer / Piotr Trochowski (40), ehem. Fußball-Nationalspieler / Patrick Wiencek (35), Handballspieler beim deutschen Rekordmeister THW Kiel / „Auch mit 65 bläst der Wirbelwind mit voller Kraft. WOW! Liebe Wiwi, ganz liebe Geburtstagsglückwünsche und die besten Wünsche für dein neues Lebensjahr kommen heute von deinem Löwen.“
Sonnabend – Nicolas Brieger (79), Schauspieler, u.a. in dem Film „Alle hatten sich abgewandt“ und Theaterregisseur / Lotte Buschenhagen, Checkpoint-Autorin, Stadtleben-Koryphäe und Berlin-Redaktion-Kollegin, „Schön, dass du bei uns bist und herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“ / Detlef Dzembritzki (81), ehem. SPD-Landesvorsitzender in Berlin (1994-99) / „Lieber Florian, mit dir wird mir zum Glück nie langweilig. Ich bin gespannt, was wir noch alles erleben! ❤️ Love A“ / „Susanne Jaschke (79), der besten Mutti der Welt zum Geburtstag alles Liebe! Freue mich auf deinen legendären Bienenstich zur Party, dein Mäuschen“ / Pola Kinski (72), Schauspielerin, u.a. im Kinofilm „Zwischengleis“ / Hans Lenk (89), ehem. deutscher Ruderer, emerit. Philosoph und Sportwissenschaftler / Pavel Mayer (59), ehem. Podcaster bei „Unsere kleine Welt“ und ehem. Piraten-Politiker / „Felicitas Rennert (60), die herzlichsten Glückwünsche zum 60.! Danke, dass du meine Freundin bist, deine Geburtstagsschwester.“ / Anna Schudt (50), Theater- und Filmschauspielerin und International-Emmy-Preisträgerin / „Für Verena Saure und ihre Mama die besten Wünsche zum Doppelgeburtstag von der dritten im Bunde.“ / Peter Schwenkow (70), Vorstandsvorsitzender der DEAG und Hochschullehrer / Yoko Tawada (64), Schriftstellerin
Sonntag – Prof. Dr. Jörg Baberowski (63), Historiker / Günther Bentele (83), Jugendbuchautor / Annette Dasch (48), Opern-, Konzert- und Liedersängerin (Sopran) / Franziska Hildebrand (37), ehem. Biathletin / Vanessa Hinz (32), ehem. Biathletin und Skilangläuferin / Nina Hoger (63), Schauspielerin, u.a. in dem Kinofilm „Die Helden aus der Nachbarschaft“ / Maria Koschny (43), Synchronsprecherin / Nena, bürgerlich: Gabriele Susanne Kerner (64), Popmusikerin / Philipp Petzschner (40), ehem. Tennisspieler / Maike Ulrika Timmermann (35), Fußballspielerin, zuletzt beim TSV Kaulsdorf
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Gerhard Christian Brückner, * 11. Januar 1930 / Jürgen Goebel, * 27. Januar 1945 / Prof. Dr. Peter Götz, * 10. Februar 1935 / Prof. Dr. Klaus-Peter Jörns, * 13. April 1939 / Walter Erich Milius, * 27. April 1941 / Prof. Dr. Hans-Karl Weitzel, * 25. Oktober 1936, ehem. Direktor der Frauenklinik und Poliklinik sowie Professor für Gynäkologie und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Benjamin Franklin
Stolperstein – Julius Gerson (Jg. 1868) betrieb mit seinem Bruder Martin eine Druckerei, die als Steindruckerei und Postkartendruckerei bekannt war. Als Sozialdemokrat trat er 1917 der USPD bei und engagierte sich in der Liga für Menschenrechte. 1933 floh er nach Frankreich, wo er zehn Jahre später in Drancy verhaftet wurde. Heute vor 80 Jahren ermordeten die Nationalsozialisten ihn in der Haftanstalt Karlsruhe. Im Dol 23 in Dahlem liegt ein Stolperstein, um an Julius Gerson zu erinnern.
Encore
Der redaktionelle Teil dieses Checkpoints ist in Hamburg entstanden. Aus diesem Anlass hier noch die exklusive Top-Meldung der (Hamburger!) MOPO von gestern Abend für Sie zusammengefasst:
Der Gastronom Marco Hamer ärgert sich über sein zuständiges Bezirksamt. Im Sommer 2023 hat er eine Sondernutzungserlaubnis erhalten, um drei Parkplätze als Außenbereich zu nutzen. Hamer zimmerte extra eine kleine Terrasse.
Nun soll wegen eines zweimal stattfinden Wochenmarkts, der im vergangenen Jahr noch kein Problem war, alles wieder weichen. Der Bezirk zeigt sich unbeeindruckt: „Genehmigt war von Beginn an ausschließlich eine mobile Terrasse […].“ Wir lernen: Woanders haben sie auch Behörden.
Recherche-Unterstützung für diesen Checkpoint kam aus Berlin – von Thomas Lippold, Anna Thewalt und Robert Kiesel. Stadtleben: Sophie Rosenfeld. Produktion: Marius Gerards. Morgen begleitet Sie hier Jessica Gummersbach ins Wochenende.
Auf bald,