Achtung, S-Bahn! Ein defektes Stellwerk und Signalstörungen haben gestern auf elf von 16 Linien Ausfälle und Verspätungen ausgelöst. Bevor Sie sich heute aufmachen, checken Sie also bitte Ihre Tagesspiegel-App – oder tagesspiegel.de/berlin.
Immer Ärger mit der Post (I): Als „Person des öffentlichen Lebens“ könne sie nicht jeden an sie persönlich adressierten Brief lesen, hat Berlins CDU-Schulsenatorin Katharina Günther-Wünsch vergangene Woche im Abgeordnetenhaus gesagt (CP von Freitag). Es war die Erklärung, warum sie das Schreiben, das der Anwalt eines gemobbten schwulen Lehrers am 4. Dezember an sie geschickt hatte, erst im Mai selbst gelesen hat – nachdem sein Fall an die Öffentlichkeit gekommen war.
Da haken wir aber noch mal nach, wie die Kolleginnen und Kollegen es halten, dachten wir uns hier im Team Checkpoint. In der Runde der Senatspressesprecher sorgte das am Freitag wohl für etwas Aufruhr – auf eine gemeinsame Antwort konnte man sich aber nicht einigen. Die Frage lautete: Wenn ein anwaltliches Schreiben von jemandem, dessen Dienstbehörde die jeweilige Senatsverwaltung ist, „persönlich“ adressiert wird – bekommt der Chef/die Chefin es dann in die Hände? Hier ein kleines Koalitions-Lagebild:
+ Für den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU): „Zu hypothetischen Fragestellungen und internen Abläufen in der Senatskanzlei nehmen wir grundsätzlich keine Stellung.“
+ Für Finanzsenator Stefan Evers (CDU): „Ich bitte um Ihr Verständnis, dass wir zu internen Abläufen grundsätzlich keine Stellung nehmen.“
+ Für Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson (CDU): „Zu internen Abläufen nehmen wir grundsätzlich keine Stellung.“
+ Für Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU): „Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich Ihnen zu verwaltungsinternen Prozessen keine Auskunft erteilen kann. Zudem ist Ihre Frage hypothetischer Natur.“
+ Für Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU): „Diese Schreiben werden der Senatorin vorgelegt.“
+ Für Innensenatorin Iris Spranger (SPD): „Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport prüft im Einzelfall, wer sich des jeweiligen Sachverhalts annimmt.“
+ Für Antidiskriminierungssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD): „Selbstverständlich liest Senatorin Cansel Kiziltepe alle Briefe, die an sie persönlich gerichtet sind. Erst recht, wenn es darin um einen möglichen Fall von Diskriminierung gehen könnte.“
+ Für Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD): „Alle anwaltlichen, an sie persönlich adressierten Schreiben werden Senatorin Giffey vorgelegt.“
+ Für Bausenator Christian Gaebler (SPD): „Die Frage kann ich mit einem einfachen Ja beantworten.“
+ Für Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD): „Das ist zutreffend.“
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Immer Ärger mit der Post (II): Es warten übrigens noch mehr queere Menschen sehnsüchtig auf Rückmeldung von Berlins Senatorin für Bildung, Jugend und Familie. Im Februar gingen im Senatshause Günther-Wünsch zwei Schreiben ein. Eins vom Berliner Lesben- und Schwulenverband, der wegen einer Mittelkürzung für ein pädagogisches Beratungsangebot um Unterredung bat – bis heute vergeblich. Und eins von sieben großen queeren Bundesverbänden, die auf Auskunft hoffen darüber, wie Berlin 2025 im Kinder- und Jugendbereich das Selbstbestimmungsgesetz weiter umsetzen will – und intergeschlechtliche, trans und non-binäre Kinder und Jugendliche schützen und berücksichtigen. Hallo! Ist jemand zu Hause?
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Nachdem die Mitschwimm-Demo des Flussbadvereins im Mai noch wegen Einwänden der Polizei ins Wasser gefallen war, steht nun der Nachholtermin: Für Dienstag, 17:30 Uhr, lädt der Verein zum Sprung in den Spreekanal unter dem Motto „100 Jahre Schwimmverbot – Berliner Badeverbot ist eine Ente“.
Flussbad-Initiator Jan Edler sagte dem CP, dass man sich mit der Versammlungsbehörde geeinigt habe, kein Boot als Einstieg zu benutzen, sondern die Treppe am Schinkelplatz. Scheitern kann die Sache allerdings noch am Wetter: Sollte es am Montag so sehr schütten, dass die innerstädtische Mischkanalisation (der heiße Scheiß aus dem 19. Jahrhundert) überläuft, muss die Demo wieder verschoben werden.
Neues von der Berliner Untergrundbewegung, genauer: der geplanten Verlängerung der U3 zum Mexikoplatz. Dem CP liegt die Erwiderung der BVG-Projektgesellschaft auf eine Einwendung von Umweltverbänden vor. Die hatten gefordert, die Fällung von 176 gesunden Straßenbäumen zu vermeiden – zumal genug Platz vorhanden sei, um die Schattenspender zu verschonen, und stadtweit durch Bauprojekte immer mehr Bäume verloren gingen, die in Zeiten des Klimawandels kaum ersetzt werden könnten.
Die BVG ficht das nicht an. In ihrer Antwort verweist sie auf insgesamt 249 geplante Neupflanzungen, obwohl laut Baumschutzverordnung nur 228 nötig seien. Den BUND überzeugt sie damit nicht: „Da werden Äpfel mit Birnen verglichen. Der Ist-Zustand der Bäume soll durch eine größere Anzahl von Ersatzpflanzungen kompensiert werden, deren Schicksal ungewiss ist“, heißt es aus dem Naturschutzverband.
Die bisher nicht als Lastenrad-Bullerbü verrufene Metropole München will auf 200 bis 300 Straßenabschnitten Tempo 30 einführen. Geplant ist das laut „Süddeutscher Zeitung“ dort, wo die novellierte Straßenverkehrsordnung Lückenschlüsse zwischen vorhandenen Tempo-30-Bereichen zulässt.
Wie groß der Sicherheitsgewinn ist, zeigt eine neue Studie der britischen Verkehrsbehörde Transport for London: Auf Straßen, die von 30 auf 20 Meilen pro Stunde (= von 48 auf 32 km/h) limitiert wurden, sanken die Zahl der Unfälle und Verletzten jeweils um mehr als ein Drittel; die Zahl verunglückter Kinder ging sogar fast um die Hälfte zurück.
In Berlin dagegen setzt die Verkehrsverwaltung auf mehr Tempo 50 (CP vom Freitag) – diese neun Hauptstraßen ausgenommen. Motto: Wer schneller fährt, ist schneller aus dem Gefahrenbereich. Oder so. In unserer Umfrage waren übrigens fast drei Viertel von rund 3000 abgegebenen Stimmen gegen die Ausweitung von Tempo 50.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Israel hat den Iran angegriffen, Iran schießt mit Raketen auf Israel: Droht ein großer Krieg im Nahen Osten? Der Tagesspiegel hat dazu kurzfristig einen digitalen „High Noon“-Expertentalk organisiert. Ab zwölf Uhr spricht Anja Wehler-Schöck, Außenpolitikexpertin und Mitglied der Chefredaktion, mit unserer Korrespondentin in Tel Aviv, Mareike Enghusen, mit dem Politikberater und Analysten Cornelius Adebahr und mit Hans-Jakob Schindler, Senior Director des Counter Extremism Project.
Hier anmelden für die außenpolitische Mittagspause!
Sie bräuchten eher was zum Lachen? Viele sind es nicht, aber ein paar freie Plätze gibt es noch für unsere nächste Checkpoint-Revue am 6. Juli bei den „Stachelschweinen“. Wir erwarten kultige Überraschungsgäste – und weltexklusiv die Berliner Meisterin im Behörden-Pingpong! Es wird ein sehr vergnüglicher Abend. Schlagen Sie schnell zu!
Minderjährig und obdachlos: Tausende Kinder und Jugendliche in Berlin leben in Not- und Gemeinschaftsunterkünften für wohnungslose Menschen. Allein in Pankow und Lichtenberg sind es rund 2000, hat der Kollege Robert Kiesel recherchiert – und es werden immer mehr.
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Wegen der noch ungewissen Verlängerung der A100 durch Friedrichshain lässt der Senat erst einmal nur die Westhälfte der Elsenbrücke neu bauen. Sofern die Autobahnpläne weiterverfolgt werden, könnte anstelle der Osthälfte noch viele Jahre lang die Behelfsbrücke bleiben. Aus Fußgängersicht ein Desaster auf der einzigen ganzjährig nutzbaren Fußverbindung zum S-Bahnhof Treptower Park: Bei einem Ortstermin zeigte das Aktionsbündnis gegen die A100-Verlängerung, dass sich auf dem nur 1,47 Meter breiten Gehweg weder Doppelkinderwagen noch Fahrrad-Buggys noch Rollstühle begegnen dürfen.
Das zu Monatsbeginn von der Verkehrsverwaltung eingeführte neue „Fachverfahren Wechselsammelbehälter“ ist aus Sicht des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf für die Tonne: Anstelle der bisherigen Jahresgenehmigung fürs Aufstellen von Baucontainern und Miettoiletten benötigen Firmen nun für jeden einzelnen Container eine Genehmigung. Der Baustadtrat rechnet mit 6000 zusätzlichen Verwaltungsverfahren, prognostiziert „frustrierte Mitarbeiter und wütende Firmen“ und rechnet vor, dass selbst bei sportlichen 20 Minuten Bearbeitungszeit pro Fall 1,5 zusätzliche Stellen notwendig wären.
Wichtige Mitteilung für Ivan P. (via Amtsblatt): Seine am 26.12.2023 von der Polizei beschlagnahmte gefälschte Apple-Watch wird in einem Monat vernichtet, sofern er nicht widerspricht. Die Prüfung nach Allgemeinem Sicherheits- und Ordnungsgesetz ergab, dass „die gefahrenabwehrenden Gründe weiterhin gegeben“ seien. Herr P. erhält aber „unaufgefordert die Möglichkeit, sich zur Sache zu äußern“. Oder wie CP-Gastautor Horst Schlämmer vom Grevenbroicher Tagblatt sagen würde: „Weisse Bescheid, Schätzelein.“
Noch wichtigere Mitteilung für Heike B.: Sie möge ihren am 5. Mai in Bohnsdorf sichergestellten Nissan auf dem Polizeiabschnitt 35 abholen. Ansonsten wird er in vier Wochen „der Verwertung zugeführt“.
Die Humboldt-Uni schreibt eine Professur für „Mathematik und ihre Didaktik in der Primarstufe“ aus. „Eine exzellente, möglichst international sichtbare Forschungstätigkeit in der mathematikdidaktischen Lehr- und Lernforschung wird ebenso erwartet wie Erfahrungen beim erfolgreichen Akquirieren von Drittmitteln.“ Wir verzichten ehrfürchtig auf einen Kommentar zum Thema und geben nur diesen Primarstufenwitz weiter: Was macht ein Mathematiker beim Skifahren? – Er rechnet mit Brüchen.
Zitat
„Als Sozialdemokraten war uns wichtig, dass wir den sozialen Zusammenhalt in der Stadt nicht gefährden. Das ist uns gelungen. Ich gebe aber zu, dass einiges nicht optimal gelaufen ist.“
Franziska Giffey über die Haushaltskürzungen. Im großen Tagesspiegel-Interview spricht die Wirtschaftssenatorin über die schwarz-rote Koalition, ihre Ambitionen für die nächste Abgeordnetenhauswahl und ihre Konsequenzen aus dem Angriff auf sie.
Stadtleben
Verlosung – Die Stiftung Schloss Neuhardenberg geht wieder „Ins Freie!“ und lädt zu einem Sommer voller Kunst und Musik auf die Neuhardenberger Schlossparkbühne ein. Am Montag, dem 23. Juni ab 20 Uhr etwa, gibt Deutschlands wohl renommiertester Jazzmusiker Till Brönner (Trompete) zusammen mit Dieter Ilg (Bass) auf der Kastanienwiese ein Konzert. Wenige Stehplätze gibt es noch (ab 24 €). Wir verlosen außerdem 5 × 2 Karten für Sitzplätze im Wert von € 46. Schinkelplatz, 15320 Neuhardenberg
Essen & Trinken – Gute Inder? Dafür muss man nicht mehr gleich nach London reisen. Das, was Manish Bahukhandi aus Neu-Delhi im India Club in eleganter Grandhotel-Atmosphäre kocht, hält auch dem Urteil der eigenen Community stand. Unter anderem, weil er Gerichte aus dem Tandoor-Ofen zieht, die man so hier nicht kennt. Etwa das Chicken Tikka Highway, das seinen Namen daher hat, weil es ein traditionelles Essen auf Autobahnraststätten ist. Unbedingt probieren: das Black Dal aus Belugalinsen mit Bockshornklee, vegetarische Gerichte wie das Baingan Bartha, eine Aubergine mit Tomaten und Zwiebeln – und auch den Brotkorb mit drei verschiedenen Fladenbroten Butter Naan, Parata und Kulcha. Täglich 17.30-23.30 Uhr, Behrenstraße 72, S-Bhf. Brandenburger Tor
Noch hingehen – Wie schnell die Zeit vergeht, fast ist schon Hochsommer und die fünfte Jahreszeit neigt sich dem Ende. Traditionell geht die Spargelzeit nur bis zum 24. Juni. Für viele eine wahre Tragödie, weshalb es wahrscheinlich lohnt, jetzt nochmal richtig zuzuschlagen. Verbinden lässt sich das gut mit einem Ausflug nach Beelitz. Zur Spargel-Institution Jakobs-Hof zum Beispiel. Direkt an der B2 gelegen, gibt es im Hofladen auch über das weiße und grüne Gold ein vielfältiges Angebot vorwiegend regionaler Produkte. Im Hof-Restaurant „Jakobs-Stuben“ lässt sich außerdem wunderbar einkehren. Auch Kinder können sich freuen, auf dem Gelände gibt es einen Spielplatz und einen Streichelzoo. Täglich 8-22 Uhr, Kähnsdorfer Weg 1a, 14547 Beelitz
Last-Minute-Tickets – Die Piano-Etüden des Minimal Music Pioniers Philip Glass sind moderne Klassiker. 20 Stücke, mal meditativ, mal rhythmisch und auch mal romantisch. Musik, die nicht kompliziert ist, und dennoch, so heißt es, äußerst schwer zu spielen. Der berühmte US-Komponist hat damit Künstler aus fast allen Genres inspiriert. Heute, um 20 Uhr, interpretieren zehn namhafte Pianisten aus aller Welt die 20 Etüden im großen Saal der Berliner Philharmonie, mit dabei unter anderem Timo Andres, Anton Batagov, Maki Namekawa, Sofi Paez oder Kai Schumacher. Das Verrückte: es gibt noch Karten (ab 30 €). Herbert-von-Karajan-Straße 1, S-Bhf. Potsdamer Platz
Grübelstoff – Berliner Hobby-Ornithologen haben es im Sommer leicht, während die Vogel-Beobachtung vor dem Fenster im Winter mit dem Erwerb von Meisenknödeln und anderen Körner-Fett-Gerichten verbunden ist, reicht es, bei hohen Temperaturen eine Schale Wasser auf den Balkon zu stellen. Haben sie es schon versucht?
Kiekste

Erste Vorboten des befürchteten Extremsommers machten sich am Wochenende in Berlin breit. Erfrischungen waren auch im Zoo sehnlichst erwartet. Dank gebührt unserer Leserin Katrin Ullrich! Weitere belebende Beobachtungen gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – A100 (Stadtring): In den Nächten 16./17.6. und 17./18.6.2025, jeweils in der Zeit von 21 bis 5 Uhr, ist die Autobahn in Fahrtrichtung Neukölln von Dreieck Funkturm bis zur Anschlussstelle (AS) Hohenzollerndamm gesperrt. Zusätzlich ist die Überfahrt von der A115 zur A100 Richtung Neukölln gesperrt.
Pettenkoferstraße (Friedrichshain): Ab 6 Uhr ist die Straße in beiden Richtungen zwischen Dolziger Straße und Bänschstraße bis Dienstag für den Kfz- und Radverkehr gesperrt.
Belßstraße (Marienfelde): In Richtung Bahnstraße ist bis Freitag vor der Marienfelder Allee der rechte Fahrstreifen gesperrt.
Großbeerenstraße (Marienfelde): Im Kreuzungsbereich Daimlerstraße stehen für beide Richtungen jeweils nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Das Linksabbiegen ist untersagt.
Tunnel Tiergarten Spreebogen (Tiergarten): Der Tunnel ist in beiden Richtungen von 10 Uhr bis Freitag, zum 20.6.2025, ca. 18 Uhr gesperrt.
Nahverkehr – S41/S42, S46: In der Nacht von 2 bis 1.30 Uhr kommt es auf der Ringlinie zu Einschränkungen zwischen Halensee und Köllnische Heide.
Regionalverkehr – RE4: In der Nacht von 21 bis 1.15 Uhr werden die Züge RE 3161, 3183, 3185 und 3165 in Richtung Rathenow von Berlin Jungfernheide bis Berlin-Staaken umgeleitet und halten nicht in Berlin-Spandau.
Demonstration – Für heute sind 21 Demonstrationen angemeldet (Stand 13.6., 12 Uhr), u.a. „Kundgebung gegen die Eröffnung des Amazon-Towers“: 25 Teilnehmende, „B versus AM“, Warschauer Brücke (10-13 Uhr)
„Ehrung zum 80. Todestag E. Bersarin“: 40 Demonstrierende, „AK 8. Mai beim BDWO“, Alfred-Kowalke-Straße (10.30-12.30 Uhr)
„Radweg in der Kantstraße erhalten! Sicher Radfahren in Charlottenburg und ganz Berlin!“: 120 Personen, „ADFC Stadtteilgruppe City-West“, ab Savignyplatz über Kantstraße, Lützowplatz, Askanischer Platz, Kochstraße, Moritzplatz, Kurfürstendamm, Neue Kantstraße bis Savignyplatz Nordseite/Ostseite (17.30-19.30 Uhr)
„Gedenken an Nikolai Bersarin anlässlich seines 80. Todestages“: 50 Personen, „Berliner VVN-BDA e.V./ BO Friedrichshain-Kreuzberg“, Petersburger Straße 86 (18-19 Uhr)
„Gedenkspaziergang zu der Situation nach der Schlacht um Berlin und dem Stadtkommandanten Bersarin“: 55 Menschen, ab Eugeniu-Botnari-Platz über Einbecker Straße, Alt-Friedrichsfelde 1, Alfred-Kowalke-Strape/Tierpark am Todespunkt des Stadtkommandanten Bersarin, bis U-Bahnhof Friedrichsfelde (18-23.59 Uhr)
Gericht – Ein 35-Jähriger, der aus rassistischem Motiv Benzin gegen die Wohnungstür eines Nachbarn geschüttet haben soll, kommt wegen versuchten Mordes und versuchter Brandstiftung auf die Anklagebank. Weil er sein Feuerzeug vergessen hatte, sei er nach dem Verschütten des Benzins zurück in seine Wohnung gegangen. Eine aufmerksame Nachbarin habe in der Zwischenzeit die Polizei alarmiert, ein Brand sei so verhindert worden (9.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal A217).
Universität – „Es ist Zeit, sich der Identitätskrise zu stellen und herauszufinden, wer wir wirklich sind“, schreibt die Autorin Alice Hasters in ihrem Buch „Identitätskrise“ – nur so könnten sich Menschen und Gesellschaften verändern. Heute um 18 Uhr gibt sie im Medienhaus der Universität der Künste eine Lesung. Der Eintritt ist frei. Grunewaldstraße 2-5, U-Bhf. Kleistpark
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Peter-André Alt (65), Literaturwissenschaftler und Hochschullehrer, ehemaliger Präsident der Freien Universität Berlin / Annika Greta Blendl (44), Schauspielerin und Regisseurin / Daniel Brühl (47), Schauspieler, wurde international bekannt durch die Hauptrolle des Alexander Kerner im Film „Good Bye, Lenin!“ / Michael Cramer (76), Politiker (Bündnis 90/Die Grünen), Initiator des 160 km langen Berliner-Mauer-Radwegs und des Europa-Radweg Eiserner Vorhang, ehemaliges Mitglied im AGH / „Unser Freund GODDY rundet heute auf und wir Berliner freuen uns auf die Feier in Traisen“ / Jürgen Klopp (58), ehemaliger Fußballspieler und -trainer u. a. bei 1. FSV Mainz 05 oder Borussia Dortmund / Christoph Letkowski (43), Schauspieler und Musiker / Robert Neil MacGregor (79), britischer Kunsthistoriker, ehemaliger Intendanten des Berliner Humboldtforums / Michael Schäfer (53), Politiker (Bündnis 90/Die Grünen), ehemaliges Mitglied des Abgeordnetenhauses, seit 2016 Mitglied im Bundesvorstand der Deutschen Umwelthilfe
Nachträglich: „Herzlichen Glückwunsch nachträglich: Dietlinde Thiel –gestern hatte die tollste Frau der Welt runden Geburtstag“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Klaus Eschen, * 6. September 1939, verstorben am 30. Mai 2025 / Harald Albert August Pallat, * 16. Juli 1923, verstorben am 7. Juni 2025 / Dr. Paul Stahl, * 31. März 1951, verstorben am 13. Mai 2025
Stolperstein – Amalie Alice Capell (Jg. 1888) wuchs in der Bleibtreustraße auf. Im Juni 1913 heiratete sie den Kaufmann Richard Capell. Das Paar lebte bis 1939 in Wannsee, in der damaligen Robertstraße 3-4. 1939 musste sie zwangsweise in die Frobenstraße 1 umziehen, wahrscheinlich in ein sogenanntes Judenhaus. Am 16. Juni 1942 nahm sich Amalie Alice Capell das Leben. Heute erinnert ein Stolperstein in der Scabellstraße 4 in Wannsee an sie.
Encore
Das Bezirksamt Neukölln hat eine Allgemeinverfügung für den Hermannplatz erlassen, derzufolge dort Tiere nur so gefüttert werden dürfen, dass Ratten nichts abbekommen. Bei Verstößen drohen bis zu 25.000 Euro Strafe. Und: „Abfälle sind unverzüglich und regelmäßig so zu beseitigen, dass sie für Ratten unzugänglich sind, in der Regel durch Verwendung von geeigneten Behältnissen für Hausabfälle.“ Vielleicht kann man diesen Satz laminiert an jeder Berliner Straßenecke aushängen.
Ein garantiert rattenfreies Stadtleben hat Tobias Langley-Hunt für Sie zusammengestellt, Jaqueline Frank hat diesen frischen Checkpoint für Sie eingetuppert. Morgen füttern Sie hier Stefan Jacobs und Daniel Böldt!

