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Dramatische Ausfallquoten bei Bussen und Bahnen der BVG Nach abgebrochenem Parteitag: Berliner Grüne wählen neue Vorsitzende Kantige Laubschnecke erobert Berlins Friedhöfe

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nächste U6 Richtung Alt-Mariendorf in 377 Minuten. Ein bisschen früher als auf der von RBB-Reporter Arndt Breitfeld gestern getwitterten Anzeige kam der Zug dann doch, aber zum Lachen ist der aktuelle Zustand der BVG weiß Gott nicht mehr. Und er wird täglich schlimmer. In Zahlen: Allein am Dienstag fielen 108 Fahrten der U-Bahn aus (davon 49 wegen fehlender Fahrer). Bei der Straßenbahn waren es 127 Ausfälle (davon 64 wegen Autostaus und Verkehrsunfällen), beim Bus sogar 381, davon rund die Hälfte wegen Personalmangels, der durch hohen Krankenstand zusätzlich verschärft wird. Insider rechnen bereits mit der nächsten Fahrplankürzung, hat CP-Kollege Christian Latz erfahren.

Der Reparaturbedarf wurde gestern im Mobilitätsausschuss diskutiert. BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt berichtete, dass am Montag mit der Verkehrsverwaltung über die zehn für die BVG schlimmsten Ampeln gesprochen worden sei. Die Verlängerung der M10 (mit Durchschnittstempo 14,7 km/h die langsamste Tramlinie der Stadt) nach Moabit sei mit täglich 15.000 statt erwarteter 10.000 Fahrgäste ein Riesenerfolg. „Wenn wir die jetzt auch noch schnell durch die Stadt kriegen, sind wir bei 20.000 Fahrgästen.“ Es bräuchte nur jemanden, der sie fährt. 450 bis 500 neue Leute braucht die BVG laut Erfurt, um die Fluktuation auszugleichen und noch mal so viele, um wieder das volle Programm zu schaffen. Für echte Verbesserungen brauche man „große Gefäße“, also mehr U- und Straßenbahnen, um etwa die Myriaden von Bussen in Spandau zu ersetzen.