Was ist royaler als der anstehende Königsbesuch von Charles III. am Mittwochnachmittag? Die Preise auf dem Berliner Immobilienmarkt, na klar. In freier Wildbahn (bei Immobilienscout24) wurde zuletzt der rekordverdächtige Quadratmeterpreis von 183,88 Euro gesichtet. Um ein Zimmer im Schloss Bellevue, wo King Charles heute Bundespräsident Steinmeier treffen wird, handelte es sich nicht. Das 18-Quadratmeter-Apartment in Moabit ist für schlappe 2500 Euro monatlich zu haben. „More space for you“, steht im Beschreibungstext für das hotelartige Studio. Immerhin: Der wöchentliche Reinigungsservice ist inklusive. Wer Kühlschrank oder Mikrowelle drinstehen haben will, zahlt einmalig 20 bzw. 50 Euro drauf.
Fast ein Schnäppchen sind da die 12 qm in Charlottenburg für 1000 Euro – bescheidene 83,33 Euro pro qm. Das „brand new student apartment“ wartet mit Dielenboden und Hochbett auf zahlungskräftige Mieter. Der Vermittler bewirbt die „multikulturelle Community“. Wer einzieht, muss an einer Uni eingeschrieben sein. Über die Studierenden-Wohnkrise in europäischen Großstädten berichteten wir. In Berlin profitieren Investoren von Ausnahmen im Gesetz, die Mieterschutz und Mietpreisbremse aushebeln. Hier können Sie mehr dazu lesen.
29 Euro, 49 Euro? Das Ringen um das vergünstigte Nahverkehrsticket geht weiter. Zumindest für die ärmsten Berliner*innen gibt es nun Klarheit: Das Sozialticket für 9 Euro („Berlin-Ticket S“) wird verlängert. „Wahrscheinlich geht in Bälde dieser Senat, aber das Sozialticket bleibt“, sagte Noch-Sozialsenatorin Katja Kipping am Dienstag.
Was nicht bleibt – zumindest vorerst, wahrscheinlich – ist das 29-Euro-Ticket.