die CDU hat sich bei ihrem Parteitag ganz offenbar an einem alten Motto von Elisabeth II. orientiert: „Let us not take ourselves too seriously“ (Weihnachtsansprache 1991). Und so durfte als Gastredner CSU-Chef Markus Söder den Grünen barbierpolitische Tipps geben („Ich glaube Anton Hofreiter erst dann, dass er für die Bundeswehr ist, wenn er sich endlich einen ordentlichen, militärischen Haarschnitt zulegt“) und sich selbst als drogenpolitischer Vegetarier präsentieren: „Cannabis reicht da nicht“, schimpfte er über die Legalize-it-Pläne der Regierung, „sondern da muss jetzt Kokain her und Crystal Mett.“ Hm, Crystal what? Ok, hier noch mal zum Mithören. Tja, eindeutig: „Crystal Mett“ – wie Sie das Zeug zubereiten, können Sie hier sehen.
Ein anderes Queen-Motto verführte die CDU bereits zu Beginn der Versammlung zu programmatischer Ehrlichkeit: „An honest tale speeds best, being plainly told“, zitierte einst William Shakespeare in „King Richard III“ ihre Majestät Elizabeth I., und so teilte die Partei dann auch schnörkellos mit: „Traditionell starten wir unseren Parteitag mit einer ökonomischen Andacht und der Ehrung der Verstorbenen.“ Es kommentiert ganz ökumenisch der überparteilich anerkannte Prediger Jesus Christus: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“ (Matthäus 6,24).
Licht aus – Spott an: Nach diesem leicht abgewandelten Ilja-Richter-Disko-Spruch wird dieses Jahr zu Weihnachten auf dem Kurfürstendamm und der Tauentzienstraße verfahren. Wirtschaftssenator Stephan Schwarz will die Festbeleuchtung diesmal jedenfalls nicht mit 250.000 Euro fördern, die AG City verweist darauf, dass die meisten Kosten nicht die 140 Kilometer langen Lichterketten mit ihren 140.000 LED-Lämpchen verursachen, sondern der Auf- und Abbau.