und herzlich willkommen beim Checkpoint! Ich freue mich sehr, dass Sie uns mit Ihrem Abo zeigen, dass Ihnen leidenschaftlicher, unabhängiger Berlin-Journalismus etwas wert ist. Vielen Dank dafür! Bevor wir zu den Meldungen des Tages kommen (es ist übrigens der zweitlängste des Jahres), hier noch einmal der Hinweise auf unsere Umfrage nur für Abonnenten. Hier können sie uns sagen, was sie vom Checkpoint halten und uns helfen, ihn noch besser zu machen. Vielen Dank fürs Mitmachen! (Zur Umfrage geht’s hier).
So, wie geht’s denn den Sozialdemokraten heute? Mal schauen… aha, hier: „Giffey bringt sich als SPD-Chefin ins Spiel“. Na sowas. Klingt nach einer mutigen Selbsteinwechslung á la Günther Netzer (für Vergessliche, Jüngere und zur Erbauung von Checkpoint-Leser Peter Ahrens hier eine kleine Video-Erinnerung). „Dr. soz.“ ist ja auch ein schöner Titel. Und für die gebeutelte Partei wäre das ökonomisch eine Lösung Magna cum laude – die Kosten für Redenschreiber kann sich das Willy-Brandt-Haus sparen, Material ist bei 18 Parteivorsitzenden seit 1990 (inkl. kom.) reichlich vorhanden. Der Checkpoint hat da schon mal was vorbereitet (Quellenhinweise bei Bedarf bitte selbst hinzufügen): „Es gibt noch Politikentwürfe, für die wir uns begeistern können, und wenn wir selbst begeistert sind, können wie auch andere begeistern. In diesem Sinne: Glückauf!“ Das waren noch Zeiten…
Nach sieben Jahren im Amt und drei Monaten in Klausur weiß Ex-Bildungsstaatssekretär Mark Rackles jetzt genau, wer und was schuld ist am Zustand der Berliner Schule (Spoiler: er nicht) – bei seiner Abschiedssause in der Bruno-Taut-Schule gestern Abend stellte er zu den Klängen von Wolf Biermanns „Lass dich nicht verhärten“ seine sieben Thesen vor:
1) Zunehmende Empörungskultur und Beschleunigung
2) Zunehmende Aggressivität und Empathieverlust
3) Zunehmende Vereinzelung und Entsozialisierung
4) Zunehmender Populismus
5) Institutionelle Delegitimation
6) Entwertung von Bildung
7) Soziale Segregation
Als Verantwortliche dafür nannte Rackles 1) die Medien, 2) die Medien und 3) die Medien.