das Land Berlin hat den Silvester-Streit gewonnen: Die landeseigene Sause „Yeah 2026“ mit 20.000 Gästen, DJs und einem 7,5-minütigen Feuerwerk vor dem Brandenburger Tor kann stattfinden. Die für denselben Ort angemeldeten Kundgebung mit bis zu 100.000 Besuchern hingegen muss (aus)weichen. Am Montag lehnte das Verwaltungsgericht einen Eilantrag des Kulturbündnisses Warriors ab. Eine nicht abgegrenzte Veranstaltung berge „die Gefahr, dass es zu Gedränge, Panik und erheblichen Verletzungen durch Pyrotechnik komme“, heißt es in der gerichtlichen Pressemitteilung.
Da hilft es auch nichts, dass das Bündnis die Sondernutzungsgenehmigung lange vor dem Senat beantragt hatte. Erstanmelder hätten zwar grundsätzlich Priorität, doch „ob diese Veranstaltung angesichts der nicht unerheblichen Unterhaltungselemente wie Riesenrad, Feuerwerk sowie Versorgungsständen noch als Versammlung zu bewerten ist, sei noch offen“.
Diese Frage stelle sich beim Christopher Street Day oder Rave the Planet auch nicht, widerspricht Bündnis-Sprecher Armin Mostoffi Kamari. „Wir finden das sehr unfair.“ Dass das Land nun 590.000 Euro für eine Drei-Stunden-Veranstaltung ausgebe, sei „irre“ – der Regierende hätte ohne einen Cent Steuergeld das angeblich längste Feuerwerk Europas (15 Minuten) am Brandenburger Tor haben können.
„Wir sind nun gezwungen, uns auf die Siegessäule zu konzentrieren“, sagte Kamari, eine Ausweichfläche.