Und Grütters selbst? Schwieg und fuhr am Abend nach Leipzig zur Buchmesse, als Bundeskulturministerin. Zurück ließ sie in Berlin die druckfrische Ausgabe der Parteizeitung „Berliner Rundschau“ - im Editorial wünscht sie „spannende und unterhaltsame Lektüre“. Die gibt’s allerdings jetzt anderswo, z.B. hier: Der Noch-Generalsekretär und Grütters-Vertraute Stefan Evers (der Wegner den Job des Generalsekretärs abnahm) gibt wegen der gekippten Machtverhältnisse den Kreisvorsitz von Charlottenburg-Wilmersdorf an MdB Klaus-Dieter Gröhler ab. Natürlich völlig freiwillig, um sich auf andere Aufgaben zu konzentrieren.
Schon klar, die neurotischen Reaktionen auf das Reizwort „Cannabis“ führen zur Kriminalisierung von Konsumenten und der Unterversorgung von Kranken, das muss nicht sein. Aber brauchte es dafür echt einen Landesbetrieb? „Die BerlHaschAöR sucht ab sofort mehrere Gärtner/innen, Entgeltgruppe 5-TVL, zur Versorgung der Öffentlichkeit mit THC-Grünpflanzen und der Grünen mit ÖD-Topjobs“, etwa so? Die Haltung der Opposition und auch der SPD lässt sich zusammenfassen mit „kommt nicht in die Tüte“. Aber wenn’s doch kommt, hätte ich eine Bitte: Es gibt ja auch immer mal wieder Lieferengpässe bei anderen Medikamenten. Ich suche die Wirkstoffe raus, und dann gründen wir noch so ein Landesamt, ok?
Das Theater ums Monbijoutheater ist inzwischen selbst bühnenreif: Zwei verkrachte Freunde kämpfen mit Axt und Florett um den Betrieb der beliebten Spielstätte mit angeschlossenem Schankbetrieb.