Überwiegend wolkig bei Höchstwerten von 15°C

Europawahl: Tausende Wahlhelfer fehlenWie weiter beim Hertha-Stadion?Gastronom Arif Keles über Steinmeiers Dönerdiplomatie

Anzeige

„Der schwarz-rote Senat ist heute genau 363 Tage im Amt“, frohlockte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gestern. Nun hat es der Checkpoint auch nicht immer so mit Zahlen, aber hier sind wir uns sicher: Der Senat hat sich verrechnet! Denn 2024 ist ein Schaltjahr. Gestern war also – je nachdem, ob Wegners Tag der Vereidigung mitzählt oder nicht – der 364. oder sogar der 365. Amtstag des Spandauers.

Sei’s drum: Wegner genießt seine Jubiläumswoche offensichtlich. Am Dienstag ein Selbstlob zur Mittagszeit („die Richtung stimmt“), am gleichen Abend ein Machtwort zur Vergesellschaftung großer Wohnungskonzerne („wird es mit mir nicht geben“).

Gestern zum Frühstück dann noch eine Kampfansage zur Schuldenbremse Richtung Friedrich Merz („Wer meint, er kann mich bremsen, wird mich noch kennenlernen“). Wegner hat sichtlich Spaß am Regieren. Der Frage, ob seine Koalition es auch gut macht, haben wir in den vergangenen Tagen mehrere Texte gewidmet, die Sie mit einem Digital-Abo des Tagesspiegels lesen können:

+ „Lieber präsidieren als regieren.“ Ein Porträt des Senatschefs Kai Wegner.

+ „Politischer Abstieg oder Rückkehr an die Macht.“ Wie geht es für Franziska Giffey weiter?

+ „Die Berliner CDU sucht nach dem Gaspedal.“ Ein Kommentar von Robert Kiesel.

+ Und: Drei Dinge, die uns im ersten Jahr von Schwarz-Rot überrascht haben.

In unserer Wochenendausgabe am Samstag (gibt’s an jedem Kiosk) erwartet Sie außerdem noch das Urteil der Stadt. Das ist wörtlich gemeint: Wir haben zahlreiche Berliner Verbände, Vereine, Initiativen und Religionsgemeinschaften gefragt, wie sie das erste Jahr Schwarz-Rot bewerten.