„Der schwarz-rote Senat ist heute genau 363 Tage im Amt“, frohlockte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gestern. Nun hat es der Checkpoint auch nicht immer so mit Zahlen, aber hier sind wir uns sicher: Der Senat hat sich verrechnet! Denn 2024 ist ein Schaltjahr. Gestern war also – je nachdem, ob Wegners Tag der Vereidigung mitzählt oder nicht – der 364. oder sogar der 365. Amtstag des Spandauers.
Sei’s drum: Wegner genießt seine Jubiläumswoche offensichtlich. Am Dienstag ein Selbstlob zur Mittagszeit („die Richtung stimmt“), am gleichen Abend ein Machtwort zur Vergesellschaftung großer Wohnungskonzerne („wird es mit mir nicht geben“).
Gestern zum Frühstück dann noch eine Kampfansage zur Schuldenbremse Richtung Friedrich Merz („Wer meint, er kann mich bremsen, wird mich noch kennenlernen“). Wegner hat sichtlich Spaß am Regieren. Der Frage, ob seine Koalition es auch gut macht, haben wir in den vergangenen Tagen mehrere Texte gewidmet, die Sie mit einem Digital-Abo des Tagesspiegels lesen können:
+ „Lieber präsidieren als regieren.“ Ein Porträt des Senatschefs Kai Wegner.
+ „Politischer Abstieg oder Rückkehr an die Macht.“ Wie geht es für Franziska Giffey weiter?
+ „Die Berliner CDU sucht nach dem Gaspedal.“ Ein Kommentar von Robert Kiesel.
+ Und: Drei Dinge, die uns im ersten Jahr von Schwarz-Rot überrascht haben.
In unserer Wochenendausgabe am Samstag (gibt’s an jedem Kiosk) erwartet Sie außerdem noch das Urteil der Stadt. Das ist wörtlich gemeint: Wir haben zahlreiche Berliner Verbände, Vereine, Initiativen und Religionsgemeinschaften gefragt, wie sie das erste Jahr Schwarz-Rot bewerten. Jetzt sind aber erstmal Sie dran!
Beim Thema Vergesellschaftung müssen wir nochmal eine Runde drehen. Rund 60 Prozent der Wählerinnen und Wähler stimmten 2021 bekanntermaßen dafür. Bei unserer gestrigen Checkpoint-Umfrage (nicht repräsentativ) ergab sich das genaue Gegenteil: 60 Prozent sehen das Geld im Bau neuer Wohnungen besser angelegt.
Kritik an Wegners Machtwort kommt nun von der SPD: Das geplante Vergesellschaftungsrahmengesetz sei „ausdrücklich auch für den Wohnungssektor“ gedacht, sagte Sevim Aydin, wohnungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, dem Checkpoint. „Die Verabredung gilt auch für den Regierenden Bürgermeister.“ Aydin erwartet nun „zügig einen Entwurf“ des Rahmengesetzes. Ob sie selbst für die Anwendung des Gesetzes im Wohnungssektor sei, ließ die SPD-Politikerin freilich offen.
Achtung, Achtung: In sieben Wochen sind mal wieder Wahlen. Europawahlen, um genau zu sein. Und für diese suchen die Bezirkswahlämter noch fleißige Helferinnen und Helfer! 24.300 haben sich bereits gemeldet, rund 5700 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer werden noch gesucht. Besonders angesprochen dürfen sich Lichtenberger, Neuköllner und Marzahner & Hellersdorfer sowie Charlottenburger & Wilmersdorfer fühlen.
Motivation für Idealisten (von Landeswahlleiter Stephan Bröchler): „Das Europäische Parlament ist nicht alles, aber ohne das Parlament ist in Europa alles nichts. Mit der Teilnahme an der Europawahl entscheiden wir nicht nur über die Kräfteverhältnisse im Europäischen Parlament, sondern treten zugleich für eine starke europäische Demokratie ein.“
Motivation für Materialisten: Es gibt ein Erfrischungsgeld zwischen 80 und 120 Euro. Zur Anmeldung geht’s hier.
Viel Aufregung gab es unter der Woche über die Türkei-Reise des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und seine sogenannte „Döner-Diplomatie“: Steinmeier brachte einen tiefgefrorenen Dönerspieß mit und servierte das Fleisch Gästen auf einem Gelände der deutschen Botschaft. Ob er nach Italien auch Pizza bringen würde, empörte sich daraufhin der ein oder andere in den sozialen Medien.
Meistens hilft es bei Empörung ja, mit den Beteiligten zu sprechen. Tagesspiegel-Kollege Henning Onken hat genau das getan und den Gastronomen Arif Keles, der den Dönerspieß beisteuerte, interviewt. Die Aufregung kann Keles nicht verstehen. „Diese Leute haben den Sinn von Steinmeiers Geste nicht verstanden“, sagte er. Der Döner sei mit Gastarbeitern nach Deutschland gekommen – wurde aber in Deutschland verändert und „zu einer eigenen Marke“. Das ganze Interview mit Keles können Sie hier lesen (T+).
Zum Sport: 50.000 Fans kommen in dieser Zweitligasaison im Schnitt zu einem Heimspiel von Hertha BSC. Das sind nur etwas weniger als in der letzten Saison, in der der Verein noch erstklassig spielte. Dennoch will der Verein bekanntermaßen aus dem unbeliebten Olympiastadion raus und ein eigenes Stadion bauen. Nur wo? Bisher galt eine Fläche nördlich des Maifeldes als Favorit. Allerdings ist dort ein Reiterverein zu Hause.
Der RBB berichtete anfangs der Woche von einem neuen möglichen Standort. Auch dem Checkpoint wurde mittlerweile bestätigt, dass nun auch eine Fläche südlich des Maifelds im Gespräch ist – wo jedoch auch ein Reiterverein weichen müsste.
Es kommt jedenfalls Bewegung in die Stadion-Frage. Anfang Mai trifft sich eine extra von der Sportverwaltung eingerichtete Expertenkommission, die nach dem unerwarteten Tod von Hertha-Präsident Kay Bernstein pausierte. Der Verein wird in Sachen Stadion übrigens von Ex-BER-Chef Lütke Daldrup beraten. Und wenn der eine Sache kann, dann: Dinge zum Abschluss bringen.
Wir bleiben in Westend: Das Sommerbad Olympiastadion gibt am Montag den Startschuss für die Freibad-Saison (nach den Strebern aus dem Strandbad Wannsee). Wenn Sie den Hobbyathleten beim Bahnen ziehen zuschauen wollen, können Sie das jedoch nicht von den markanten Tribünen des olympischen Beckens. Die sind einsturzgefährdet und mit sogenannten Wetterschutzdächern überbaut – „bis zur Sanierung“, wie es auf der Webseite der Sportverwaltung heißt.
Wann diese erfolgt, ist aber immer ungewisser. Aktuell findet sich das Vorhaben nicht im Haushalt und nicht mal mehr in der Investitionsplanung des Landes Berlin. Die Kosten für den Ersatzneubau schätzt die Sportverwaltung auf 61,2 Millionen Euro.
Wenn Sie jetzt denken: Schwimmen geht ja immerhin, dann spart man sich halt das Geld für die ollen Tribünen. Ganz so einfach ist es dann wieder auch nicht. „Die Überbrückung bis zur Inbetriebnahme der Neubauten kostet […] das Land Berlin jährlich etwa 900.000 Euro“, teilte die Sportverwaltung dem Checkpoint mit. Sportlich.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Mitte hat einen neuen Verkehrsstadtrat: Christopher Schriner (Grüne) wurde gestern von der Bezirksverordnetenversammlung als Nachfolger von Almut Neumann gewählt. Für Schriner ist es das erste politische Amt. Der 1980 in Bonn geborene Rheinländer war bislang als Bürgerdeputierter für die Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung Mitte tätig.
Seit Tagen hetzt ein Mob gegen den renommierten Antisemitismusexperten Jörg Rensmann. Grund ist ein folgenschwerer Irrtum des bekannten pro-palästinensischen Influencers Serhat Sisik aus Berlin. Dieser wollte in Rensmann den Mann erkannt haben, der auf dem U-Bahnhof Unter den Linden eine muslimische Frau bedrohte und dabei gefilmt wurde.
Viele soziale Projekte und Baumaßnahmen der Bezirke kommen auch mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union zustande. Von 2019 bis 2023 flossen über 40 Millionen Euro (Q: Schriftliche Anfrage 19/18727). Am eifrigsten bei der Akquise: Treptow-Köpenick (7,2 Millionen), Marzahn-Hellersdorf (5,6 Millionen) und Charlottenburg-Wilmersdorf (5,3 Millionen).
Dass man sich im weitläufigen Brandenburg ganz gut verstecken kann: keine Überraschung. Dass es der Zwergspinne Feder-Zwergstachelbein aber ganze 50 Jahre gelungen ist, ist dann schon eine kleine Sensation. Bis zu ihrer Wiederentdeckung vor wenigen Tagen galt die Spinne als ausgestorben in der Mark. Ein bisschen einschränken müssen wir die Versteckkünste allerdings: Das Feder-Zwergstachelbein misst nur rund zwei Millimeter.
Kleiner Nachtrag zur gestrigen Amt-aber-glücklich-Meldung: Checkpoint-Kollege Christian Latz hat Ihnen gemeinerweise die Nummer des Bürgertelefons verwehrt, bei dem es die zweitknappste Ware Berlins gibt: Bürgeramtstermine. Geholfen werden Sie hier: 115.
Kleine Korrektur zum Ankauf von 4500 Vonovia-Wohnungen: Käufer ist nicht die Gewobag, wie wir hier gestern schrieben, sondern die Howoge. Zum Auswendiglernen hier alle sechs landeseigenen Wohnungsgesellschaften: Degewo, Gesobau, Gewobag, Howoge, Stadt und Land und WBM.
Lieferkettenproblem in der Unterwelt: In gleich elf Supermärkten in Berlin und Brandenburg ist am Donnerstag Kokain gefunden worden, die sicher nicht als Quengelware bei Lidl & Co. gedacht waren. Das Erstaunen bei der Polizei hielt sich in Grenzen. Es überrasche nicht, „dass ab und zu mal eine Lieferung abhandenkommt und im Supermarkt landet, zumal Obstkisten ohnehin ganz gern genutzt werden“, sagte Berlins Landeschef bei der Gewerkschaft der Polizei, Stephan Weh, der Nachrichtenagentur dpa.
Abschreiben gehört ja in gewissen Kreisen in Berlin zum guten Ton. Das dachte sich wohl auch Arafat Abou-Chaker und hat in seinem jetzt erschienene Buch „Klartext“ ordentlich abgekupfert – unter anderem bei der Berliner Morgenpost, Red Bull und – kein Witz – dem Bezirksamt Neukölln.
So, kurzer Blick auf die Uhr, huch, nächste Woche ist schon wieder 1. Mai. Pünktlich zum Tag der Arbeit widmen sich Anke Myrrhe und Lorenz Maroldt im Checkpoint-Podcast … na wem wohl? Richtig: Kreuzberg! Wie hat sich der Bezirk seit der Wende entwickelt? Warum hat die Gentrifizierung Kreuzberg nicht ganz so heftig verändert wie Prenzlauer Berg? Kurz gesagt: Was macht Kreuzberg so einzigartig?
Mit dabei: Berlins Arbeits- und Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD), Kreuzbergs Ex-Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) und Nanette vom Team des legendären Clubs SO36. Die aktuelle Folge hören Sie pünktlich zum Feierabend auf allen bekannten Podcast-Plattformen und mit einem Klick hier.
Zitat
„Doch die Leute im Rauch-Haus riefen
‚Ihr kriegt uns hier nicht raus
Das ist unser Haus, schmeißt doch endlich
Schmidt und Press und Mosch aus Kreuzberg raus‘“
Rio Reiser, Sänger der Band Ton Steine Scherben
Stadtleben
Verlosung – Im Wintergarten Varieté manövriert eine nostalgische Revue die Gäste ins vergangene Jahrhundert: Eine fünfköpfige Band und vier imponierende Sänger, allen voran Ex-US5-Star Jay Kahn, graben dafür die musikalischen Schätze und tänzerische Akrobatik der Neunzigerjahre aus. Mitsamt glitzernden Hula-Hoop-Reifen und auf geschwindigen Rollschuhen präsentieren Showboys und -girls die Retro-Varieté-Show „90s Forever – Hits & Acrobatics“. Tickets gibt's ab 39 Euro. Wir verlosen 2x2 Karten für die Aufführung am Sonntag, dem 28. April um 18 Uhr! Potsdamer Straße 96, S/U-Bhf Potsdamer Platz
Auf die Hand – Seit fast zehn Jahren betreiben Ferah und Jürgen die Crêperie „Crêpes à manger“ am Rummelsburger See. Seit dem 24. April sind sie aus der Winterpause zurück. Das heißt: Aus regionalen Bio-Produkten werden französische Pfannkuchen wieder mit Apfelmus und Zimt oder Nutella und Banane belegt. Herzhafte Croques gibt's u.a. mit Ziegenkäse, Walnüssen und Berghonig oder Lachs, Crème fraîche, Meerrettich und Dill. Bon appétit! Fr-So 12-20 Uhr. Alice-und-Hella-Hirsch-Ring 18, S-Bhf Rummelsburg
Last-Minute-Tickets – Seit 1950 bildet die Hochschule für Musik Hanns Eisler Musiker, Dirigenten, Komponisten, Musikwissenschaftler und Regisseure von internationalem Renommee aus. In der Konzertreihe „Eisler Stars“ können sich herausragende Talente der Schule präsentieren. Viele von ihnen haben bereits auf zahlreichen, auch internationalen Bühnen gestanden. So wie die türkische Oboistin Doğa Saçılık. Sie ist seit 2019 stellvertretende Solo-Oboistin im hr-Sinfonieorchester und sammelte Erfahrung beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und in der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Violinistin Sueye Park hat bereits mehrere CD-Aufnahmen veröffentlicht. Sie spielen mit Lehrenden und Studierenden der Eisler Werke von Fazil Say, August Klughardt, Ernest Chausson und Felix Mendelssohn Bartholdy. Karten gibt's für 16,50 Euro. Die heutige Vorführung beginnt um 20 Uhr im Konzerthaus (Kleiner Saal). U-Bhf Hausvogteiplatz
Noch Hingehen – Ein Mensch im Sprung. Zusammengesetzt aus zartem Laub. Die Papierarbeiten von Michael Schuster setzen sich mit der Konservierung und Speicherung von Erinnerungen auseinander. Grundlage sind dabei Fotografien, meist Schnappschüsse, die aus seinem privaten Familienalbum stammen. Getrocknete Blätter, ausgeschnitten und auf Papier appliziert, lösen die Fotos aus ihrem ursprünglichen Kontext. Die Motive verbinden sich mit der Struktur des Blattes, ein eigenständiges Bild entsteht. Die Ausstellung „Ins Freie“ in der „Mianki Gallery“ zeigt seine fragilen Arbeiten bis zum 11. Mai. Di-Fr 14-18, Sa 11-16 Uhr und nach Vereinbarung. Kalckreuthstraße 15, U-Bhf Nollendorfplatz
Grübelstoff – Heute holen wir den Erinnere-Dich-an-Deinen-ersten-Kuss-Tag nach Deutschland. Wie war denn Ihrer?
Kiekste
Früh übt sich – für den Nachwuchs ist jedenfalls vorgesorgt. Im Samariter-Kiez. Dank an Leser Goetz Richter. Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A114 (Pankow-Zubringer): Von 8 bis 12 Uhr kommt es in Fahrtrichtung Dreieck Pankow zwischen den AS Pasewalker Straße und Bucher Straße zu Verkehrseinschränkungen.
Mierendorffstraße (Charlottenburg): Sperrung bis 12.30 Uhr in beiden Richtungen zwischen Schloßbrücke und Mindener Straße.
Mitte: Verkehrseinschränkungen von 8.30 bis 10 Uhr vom Schloßplatz über Rathausstraße, Spandauer Straße, Grunerstraße und Alexanderstraße zum Berliner Rathaus.
Mitte bis Tiergarten: Verkehrseinschränkungen von 11 bis 17 Uhr vom Schloßplatz über Werderscher Markt, Unter den Linden und Paul-Löbe-Allee zur Willy-Brandt-Straße.
Rummelsburg bis Kreuzberg: Verkehrseinschränkungen von 17 bis 20 Uhr von der Stadthausstraße u.a. über Nöldnerstraße, Landsberger Allee, Adalbertstraße und Bethaniendamm zum Mariannenplatz.
Schöneberg: Verkehrseinschränkungen von 17.30 bis 20 Uhr ab Wittenbergplatz über Kleiststraße, Nollendorfplatz, Motzstraße und Martin-Luther-Straße zum John-F.-Kennedy-Platz.
Nahverkehr – S3, S5, S7 und S9: Der Streckenabschnitt zwischen Charlottenburg und Grunewald/Olympiastadion ist von 23 Uhr bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr unterbrochen.
Regionalverkehr – RE7: Von 21.45 Uhr bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr fallen die meisten Züge dieser Linie zwischen Berlin Wannsee und Berlin Zoologischer Garten aus.
Demonstration – Für heute sind 38 Demonstrationen (Stand 25.4., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Finger weg vom Klimaschutzgesetz“: 15 Teilnehmende, Deutsche Umwelthilfe e.V., Konrad-Adenauer-Straße (8-13 Uhr)
„Aufklärung jetzt! Was erwarten wir vom Untersuchungsausschuss zum ‚Neukölln-Komplex‘“: 25 Demonstrierende, VVN-BdA, Niederkirchnerstraße 5 (8.30-9 Uhr)
„Für ein Schneller-Bäume-Pflanzen-Gesetz statt einem Schneller-Fällen-Gesetz: Für mehr Bäume und Stadtgrün statt schneller Fällen und ignorante Betonpolitik“: 150 Menschen, Initiative „Volksentscheid Baum“, Schloßplatz/Breite Straße, Alexanderplatz, Rotes Rathaus (8.30-10 Uhr)
„Besuch des Präsidenten Aserbaidschans, Ilham Alijew. Menschenrechtsverletzungen an Armeniern dürfen nicht auf Kosten von Rohstoffinteressen ignoriert werden.“: 50 Protestierende, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V., Willy-Brandt-Straße (9-11.30 Uhr)
„Wir läuten den Start unseres Gerechtigkeitswahlkampfes ein – denn Gerechtigkeit #gehtnurmitlinks!“: 300 Menschen, Die Linke, Weidinger Straße (15.50-18 Uhr)
Sonnabend – Für heute sind 40 Demonstrationen (Stand 25.4., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Für eine klimagerechte Zukunft“: 15 Teilnehmende, Greenpeace, Luckenwalder Straße 4 (9-20 Uhr)
„Kidical Mass – ‚Straßen sind für alle da!‘“: 100 Protestierende, Changing Cities e.V., Fellbacher Platz, Hermsdorfer Damm, Glienicker Straße, Fellbacher Platz (11-13 Uhr)
„Häuserrennen 2024 – Eine bunte Stadt ist möglich.“: 500 Menschen, Mainzer Straße, Schlesisches Tor, Köpenicker Straße 30/ 31 (13-17 Uhr)
Sonntag – Für heute sind 21 Demonntrationen (Stand 25.4., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Die Eisschmelze und das Artensterben in der Arktis.“: Zehn Personen, Greenpeace Jugend, Schloßplatz (12-15 Uhr)
„Fahrrad-Fahrt für einen Waffenstillstand in Gaza! Gerechtigkeit für Palästina – Deutschland und EU, Stoppt die Waffenlieferung!“: 300 Protestierende, Zentralrat der Palästinenser in Deutschland e.V., Tiergartenstraße18, Friedrichstraße, Willy-Brandt-Straße 1 (14.45-19.15 Uhr)
„Unsere Straße bleibt hell – Kiezaktion gegen Hass und Hetze – für Demokratie und Miteinander“: 20 Demonstrierende, Bündnis „Unsere Straße bleibt hell“, Winsstraße (18-18.30 Uhr)
Gericht – Gegen eine Staatsanwältin (59) beginnt ein Prozess wegen versuchter Nötigung. Sie soll als Teilnehmerin einer aufgelösten Querdenker-Demonstration durch Polizisten überprüft worden sein. Laut Anklage habe sie sich uneinsichtig gezeigt und auf ihre berufliche Stellung hingewiesen. Als ein Beamter angekündigt habe, dies der Staatsanwaltschaft melden zu wollen, habe sie den Polizisten mit dem Satz „Seien Sie vorsichtig, Ihr Gesicht merke ich mir“ davon abbringen wollen – erfolglos (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 135).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Meike Paula Berg (37), Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen) / Valter Chrintz (24), Handballspieler beim 1. VfL Potsdam / Martin Delius (40), Politiker (ehem. Piratenpartei; akt. Die Linke) / Winfried Glatzeder (79), Schauspieler, u.a. in Filmen wie „Zeit der Störche“ und „Die Legende von Paul und Paula“ / Henriette Höfermann (25), Basketballspielerin bei Alba Berlin / Wilhelm Schmid (71), Philosoph und Schriftsteller / „App-Entwickler, Technik-Freak, Star-Koch, Mann mit goldenem Herzen und ein wunderbarer Freund. Alles Gute zum Geburtstag, KG Schröter.“ / „Allerliebste Shmool, Dein heutiger Sechzigster wird im Ruhrpott gefeiert – von Bochum über Oberhausen bis Essen geht der Punk ab – Genesis meets RWO meets Coverkunst. Danke für die letzten 14 Jahre – ich liebe Dich und wir werden weiterhin zusammen älter und weiser – begleitet von harten Gitarren und Forza Aufstieg sowie Eisernem Klassenerhalt! Shmaboul“ / Jordan Siebatcheu (28), als Leihspieler des 1. FC Union Berlin bei Borussia Mönchengladbach
Sonnabend – Pinar Atalay (46), Hörfunk- und Fernsehmoderatorin / Lars Bender (35), ehem. Profi-Fußballspieler / Miguel Góngora (22), Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der HWR, ehem. Landesschülersprecher Berlins / „Alles Gute & Liebe von der begeisterten Familie an Jakob Hartung zum 30. Geburtstag“ / Stefan Komoß (60), ehem. Kreisvorsitzender der SPD in Marzahn-Hellersdorf / „Kerstin Konnopka (46), ein dreifaches Hoch auf diese wunderbare Frau, Mutter und Tochter in Liebe von Mami & Achim“ / Mehmet Kurtuluş (52), deutsch-türkischer Schauspieler / „Happy cooking auch im neuen Jahr, liebe Bettina M. und danke für die leckeren Rezepte“ / Sandy Mölling (43), Sängerin der „No Angels“ / Mario Novembre (24), Sänger und Songwriter / Lars Oberg (45), ehem. für die SPD im AGH / „Unserer lieben Prädikathi Glück und Segen zum runden Geburtstag von deiner Familie“ / „Liebe Sabine Q. heute gratulieren Dir und feiern Dich die Kicker Dibs und olle Christoph“ / Klaus Vogelgesang (79), Maler
Sonntag – Latoya Bach (24), Mittelfeldspielerin bei den 1. Frauen Union Berlin / „Rolf-Jürgen Czerny, Bauingenieur und Buch-Autor, am Tag deines 79. Geburtstags erscheint die zweite Auflage deines erfolgreichen Sachbuches ,Traumhaus Stadtvilla‘. Wir gratulieren Dir hierzu und wünschen Dir einen schönen Geburtstag. Bleib weiterhin fit und gesund – Deine Monika mit der ganzen Familie.“ / „Liebe Lieblingsmutter, Omi Doris, herzliche Glückwünsche und alles Liebe von Family und Lieblingstochter Marén“ / Christian Goiny (59), MdA und medienpolitischer Sprecher (CDU) / Hartmut Rohde (58), Bratschist und Hochschullehrer für Viola an der Universität der Künste
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Prof. Dr. Herbert Bültmann, verstorben am 22. Februar 2024, Präsident des Finanzgerichts Berlin a.D. / Dr. Joachim Dikau, * 3. August 1929, Universitätsprofessor em. / Hannelore Gierloff, geb. Brandt, verstorben am 13. April 2024 / Prof. Dr. Peter Götz, verstorben am 10. Februar 2024 / Gunter Paul, * 7. Oktober 1935, Studiendirektor i.R.
Stolperstein – Abraham Loeser kam am 1. Juni 1856 in Breslau (Schlesien) / Wrocław zur Welt. Er war als Kaufmann tätig, zweimal verheiratet und Eigentümer des Wohnhauses auf der Belle-Alliance-Straße 30 (heute: Mehringdamm 86) in Kreuzberg. Am 17. März 1943 deportierten die Nationalsozialisten ihn nach Theresienstadt. Etwa einen Monat später – heute vor 81 Jahren – wurder er dort ermordet.
Encore
Wir werfen zum Schluss einen Blick auf das Fintech-Festivals FIBE im Berliner City Cube. Dort war die Stimmung gestern so gut, dass Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) sich einen wahren Rausch redete und davon träumte, dass Berlin bald zu den Geberländern im Länderfinanzausgleich gehören könnte.
Kurzer Realitätscheck: Berlin war 2023 mit 3,8 Milliarden Euro das größte Empfängerland. Damit lässt sich eine Menge finanzieren – zum Beispiel über zwölf Jahre lang ein 29-Euro-Ticket.
Alles gegeben für diesen Checkpoint haben Florian Schwabe (Recherche), Sophie Rosenfeld (Stadtleben) und Jasmine Dellé (Produktion). Morgen geht es hier mit Jessica Gummersbach ins Wochenende!
Auf bald