Jetzt ist aber doch Schluss mit der Ferienlaune in Berlin. Während das Wetter nochmal auf Sommer machen will, hat die Stadt eindeutig schon wieder auf prä-herbstlichen Muffelmodus umgeschaltet. Das merkt jeder, der mit dem Rad, dem Auto oder dem Bus unterwegs ist. Es ist wieder voller auf den Straßen und gemeckert wird auch bei den Ziegen im Tierpark.
Und damit hinein ins pralle Berliner Leben:
Die Berliner Verkehrsbetriebe pfeifen aus dem letzten Loch – glaubt man den Beschwerdebriefen der Beschäftigten der U-Bahn (CP von gestern) und der Straßenbahn (CP von Anfang Juli) an die Geschäftsführung. Immer fehlt Personal, und immer macht die Technik Probleme. Das Pfeifen muss mittlerweile so unerträglich sein, dass es sogar problemliniengestählte Busfahrer kirre macht. Denn nur so lässt sich der Vorfall erklären, bei dem am Ende ein kleiner Junge und seine Geschwister im M41 mächtig Ärger kriegten. Laut einer jungen Mutter, Zeugin des Vorfalls am Dienstagnachmittag, störte sich der Fahrer daran, dass ein etwa Vier- bis Fünfjähriger fröhlich vor sich hin pfiff. Der BVG-Mitarbeiter habe sich das zunächst sehr rüde verbeten, so die Frau. Als aber weder das in einem Buggy sitzende Kind noch seine Geschwister reagierten hätten („weil sie offensichtlich die Aufforderung nicht gehört oder verstanden hatten“), habe der Fahrer „raus an der nächsten Haltestelle“ gebrüllt.
Die junge Mutter, die ihren Augen und Ohren nicht trauen wollte, habe nach eigenem Bekunden noch versucht zu vermitteln – doch vergebens.