der erste Vorhang hat sich geöffnet, die Stadt steht wieder Berlinale-Kopf. Tag eins des Filmfestivals war vor allem eines: politisch. Schon auf dem Roten Teppich unterstützten rund 50 Filmschaffende die AfD-Ausladung mit „Defend Democracy“-Sprechchören, später rief Berlinale-Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek in den Berlinale-Palast: „Hass gehört nicht auf unsere Gästeliste.“ Als Accessoires zu schillernden Abendroben hielt die Promi-Karawane nicht nur Designertäschchen in den Händen, sondern auch Protestschilder: gegen Rassismus und die AfD, in Erinnerung an die Opfer von Hanau.
Nach dem Eröffnungsfilm „Small Things Like These“ (T+) klatschte das Publikum im Stehen. Moderatorin Hadnet Tesfai wollte trotzdem nicht verraten, wie sie das Historiendrama fand: „War ja ein Wettbewerbsfilm.“ Zum Kichern brachte den Saal übrigens Kai Wegner, der die Gäste als „Cineaisten“ begrüßte. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr. Jetzt flackern erstmal die 239 Filme des Festivals über die Leinwände: Den kuriosesten Streifen des Tages verraten wir Ihnen im Encore – und welche Promis Sie heute am Roten Teppich antreffen können, lesen Abonnenten der Vollversion im Stadtleben.
Was nur echte Insider wissen: Eigentlich ist die Stadt selbst der Star. Durchschnittlich fällt hier in der Region 15-mal täglich die Filmklappe (Q: Medienboard Berlin-Brandenburg). Zugegeben, bisschen Brandenburg ist da auch mit drin, aber das verschweigen wir hier wie immer genüsslich
und fragen lieber: Welche Berliner Kieze waren denn aus cineastischer Sicht im vergangenen Jahr besonders attraktiv?
Beim Filmbüro der Senatsverwaltung für Verkehr weiß man von knapp 1700 verkehrsrechtlichen Anordnungen sowie rund 320 allgemeinen Erlaubnissen für Filmdreharbeiten, eine Statistik über die beliebtesten Filmdrehorte führe man aber nicht. Das Medienboard verweist an die Bezirke. Dort ist einerseits zu erfahren, dass es eine bezirksübergreifend einheitliche Erfassung von Drehgenehmigungen nicht gibt (Überraschung!), aber die gefühlte Wahrheit wohl der Wahrheit entspricht: Am meisten gedreht wurde in Mitte (660 Drehgenehmigungen) und Charlottenburg-Wilmersdorf (404 Anträge zur Sondernutzung, 385 Filmsets mit insgesamt etwa 749 Drehtagen). Die meistgefilmten Ecken: Schiffbauerdamm, Kurfürstenstraße, Friedrichstraße, Olympischer Platz und Olympiastadion. Bei Filmemachern außerdem sehr gefragt: das vorübergehend geschlossene Hotel Savoy, der Hardenbergplatz, der Lietzenseepark und die Wohnstraßen im Westend – wegen der Berlin-typischen Häuser. Die würde man wohl auch in Friedrichshain-Kreuzberg finden, der Bezirk führt aber lieber gar keine Statistik.
Weniger beliebt sind Reinickendorf und Marzahn-Hellersdorf. Dort gab es im gesamten Jahr 2023 keine einzige Dreharbeit. Können Sie sich jetzt selbst ausmalen, welches Berlin-Bild in der Welt eher nicht gezeigt werden soll.
Weiter geht’s im SPD-Karussell für berufliche Spitzenpositionen. Nach der Trennungsankündigung seiner jetzigen Partnerin im Landesvorsitz, Franziska Giffey, hat Raed Saleh eine Neue gefunden: Die 27-jährige Luise Lehmann, Neurochirurgin und bisher nur ein paar Experten bekannt, die regelmäßig die BVV in Marzahn-Hellersdorf besuchen. Mit eigener Website luise-raed.de präsentieren sich Luise & Raed, Rücken an Rücken als Kandidaten für Berlins Zukunft (oder zumindest die der SPD). Nur wer hat diese Seite eigentlich gestaltet? Erst stand die Agentur wahlwerkstatt.de im Impressum, kurz darauf plötzlich „Büro Saleh / Abgeordnetenhaus von Berlin“ – später wieder wahlwerkstatt.de. Parteiwahlkampf aus dem Abgeordnetenbüro wäre schließlich ein striktes No-Go: Aus Salehs Umfeld war hektisch zu hören, die beiden hätten die Seite selbstverständlich privat bezahlt und würden sie in Zukunft auch selbst pflegen. Vielleicht gibt’s bei dem Fauxpas ja wenigstens einen Rabatt.
Nun aber zu den Inhalten: Warum er Lehmann als Partnerin gewählt habe, beantwortet Saleh auf Checkpoint-Anfrage so: „Sie kann es einfach, weil sie ein außergewöhnliches Talent ist.“ Und die beiden ergänzten sich gut, ergänzt er: sie Akademikerin, er Arbeiterkind, sie aus dem Osten, er aus Spandau... Oder wie sie es ausdrückt: „Ich bin jung, er ist alt.“ Das passiert einem mit 47 Jahren in der Politik auch nicht so häufig. Die weitere Einordnung liefert meine Kollegin Anna Thewalt hier (T+).
Ein nicht so gutes Bild hat Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) offenbar in den Bezirken hinterlassen. Und nein, diesmal geht es nicht um Radwege, sondern um die Sondernutzungsgebühren (Tipp am Rande: bestes Wort für Scrabble!). Crashkurs zum Thema: Sondernutzungsgebühren müssen u.a. Cafés auf Jahre im Voraus zahlen, wenn sie Tische auf Gehwege stellen wollen. Der Senat hat den Betrieben die Gebühren für 2023 Ende des Jahres aber auf Vorschlag von Schreiners Verwaltung rückwirkend erlassen. Die Rückzahlungen sollen die Bezirke wuppen. Die haben aber keinen Bock, die Arbeit für den Senat zu machen (T+): Erst wandten sich acht von ihnen in einem Amtshilfegesuch an die Stadt, jetzt war der Streit Thema im Rat der Bürgermeister. Dort nehmen neben den Bezirken auch Wegner, Giffey und Evers teil. Dem Tagesspiegel liegen Stellungnahmen der Bezirke vor. Wir deklamieren:
„Bei einer Arbeitszeit von 40 Std. pro Woche würde eine Person fast 19 Wochen ausschließlich mit der Rückabwicklung der Gebühren beschäftigt sein, anstatt ihren regulären Aufgaben nachzukommen.“ (Mitte)
„Der Senat möchte mit einer unverbindlichen Meinungsäußerung die Bezirke veranlassen, auf die Erhebung von Gebühren zu verzichten, zu deren Erhebung sie rechtlich verpflichtet sind und obendrein auch noch rechtmäßig vereinnahmte Gebühren für die Vergangenheit zurückzuerstatten. (…) Auch der Senat ist zur Einhaltung von Recht und Gesetz verpflichtet. Ein Senatsbeschluss kann dies nicht ersetzen. So handelt es sich beim Vorgehen der Senatsverwaltung in der Tat um einen unfreundlichen Akt zu Lasten der Bezirke.“ (Tempelhof-Schöneberg)
„Kritisch muss gegenüber dem Senat angemerkt werden, dass die Entscheidung den Bezirken zeitlich äußerst ungünstig, nämlich kurz vor dem Kassenschluss, mitgeteilt worden ist. Für die Umsetzung müssen händisch sämtliche betroffenen Akten gezogen und neue Gebührenbescheide erlassen werden.“ (Spandau)
Und was ist draus geworden? Nüscht, hieß am Donnerstag aus Bezirkskreisen. Der Senat halte am Beschluss fest – und sehe die Situation „rechtlich anders“.
Die Neuköllner Planetenstraße überqueren Sie am besten namensgerecht per Rakete. Anders wird’s heikel: Seit mehr als einem Jahrzehnt zeigt sich die Straße im mondänen Mittelalter-Look (Obwohl: Selbst die konnten das wahrscheinlich besser). Der Belag irgendwo zwischen Elefantenhaut-, Marskrater- und Wüsten-Optik hätte eigentlich 2013 erneuert werden sollen, schreibt das Bezirksamt auf aktuelle CDU-Anfrage. Ein Gutachten habe damals jedoch ergeben, dass nur noch ein vollständiger Neubau die Fahrbahn retten könne. Der wurde dann mehrfach verschoben, weil die Planetenstraße während der A100-Verlängerung als Umfahrung herhalten musste. Und heute, elf Jahre später? Ist der Neubau „nach derzeitigem Sachstand von 2028 bis 2030 geplant.“ Können wir die Flugtaxis nochmal sehen?
Wir unterbrechen für Tiercontent: Weil Pit und Paule nach China zurückgekehrt sind (und die ganze frühe Flauschigkeit in der Pandemie überhaupt etwas unterging), soll offenbar neuer Panda-Nachwuchs gezeugt werden. Die Temperatur der Aufregung lässt sich schon in der Pressemitteilung ablesen: „Wird es erneut Nachwuchs bei Meng Meng (10) und Jiao Qing (13) geben? Die Tierpfleger haben bereits damit begonnen, täglich Urinproben zu sammeln. Daraus lassen sich hormonelle Veränderungen ablesen, die in einer bestimmten Konstellation das Signal dafür geben, dass es so weit sein könnte, um Reproduktionsmediziner aus Chengdu nach Berlin kommen zu lassen.“ Nachwuchshoffnung im sehr knautschigen Konjunktiv. Vielleicht kommen auch vorzeitige Frühlingsgefühle auf, denn...
Schon Frühling? Die elf Berliner Jahreszeiten
...16°C und Regenpause lassen Draußensportler heute jubilieren und Allergiker Gott, Petrus und die Welt verdammen (Apropos: Hätte wer ‘ne Axt für den Hasel hier im Hinterhof?!). Wer den Wintermantel schon ins oberste Schrankfach verbannt hat, sollte sich aber nicht zu sicher wägen. Ist eh nur ‘ne falsche Fährte, der Frühling. Alte Internetweisheit – Berlin hat elf Jahreszeiten:
Winter
Frühling der Narren
Zweiter Winter
Frühling der Täuschung
Dritter Winter
Regenzeit
Tatsächlicher Frühling
Sommer
Falscher Herbst
Zweiter Sommer
Herbst.
Exklusive Checkpoint-Einschätzung: Wir befinden uns in Phase zwei.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Sollten Sie heute zwischen Schöneberg und Mitte Freudenschreie hören: Liegt an der S-Bahn. Die fährt endlich wieder – nach sechs Wochen Rien-ne-va-plus ist der Nord-Süd-Tunnel zwischen Südkreuz/Yorckstraße und Gesundbrunnen wieder offen.
Berliner Naturgesetz: Was herumliegt, wird zerstört. Das hat auch die BVG erfahren: Dass sie ihr „Plus“-Magazin eingestellt haben, lag zum Teil an „Sicherheits- und Sauberkeitsaspekten“, schreiben die Verkehrsbetriebe jetzt auf Linken-Anfrage. „Weggeworfene Magazine auf Bahnsteigen, in Gleisbetten und Fahrzeugen sorgten für erhöhte Brandlast in den Bahnhöfen und erhöhten Reinigungsaufwand“. Außerdem seien rund 20 Prozent der 225.000 Zeitschriften am Monatsende ungelesen in den Bahnhöfen vernichtet worden – weder nachhaltig noch effizient. Künftig setzen die Betriebe auf Apps und eine Beilage in der “Berliner Woche”.
Wo wir gerade bei Destruktion sind: 579 Autos wurden letztes Jahr in Berlin angezündet oder durch Brandstiftung beschädigt, die Mehrheit aus unpolitischen Motiven. Macht 1,6 pro Tag, Aufklärungsquote: sechs Prozent. Am sichersten steht ihr Auto übrigens in Steglitz-Zehlendorf. Neukölln und Mitte sollten Sie vielleicht lieber mit der U-Bahn besuchen, hier die Statistik (T+).
In Friedrichshain wurde gestern Nacht ein Auto des französischen Rüstungsunternehmens Thales angezündet. Offenbar richtete sich die Tat gegen die Unterstützung Israels – das geht aus einem Bekennerschreiben hervor. Durch die Brandstiftung wurde ein weiteres Auto beschädigt.
Anderes Thema: Der Prozess um die mutmaßliche Gruppenvergewaltigung im Görlitzer Park ist vorerst geplatzt. Am Donnerstag setzte das Landgericht das Verfahren aus und ließ die drei Angeklagten aus der Untersuchungshaft frei. Das mutmaßliche Oper Esmer T. habe für eine Vernehmung vor Gericht nicht zur Verfügung gestanden, hieß es vom Vorsitzenden Richter. Sie habe sich nur bereiterklärt, per Videoschalte aus Georgien auszusagen. Dafür muss nun ein Einverständnis der georgischen Justiz eingeholt werden, was mindestens sechs Monate dauern könnte – ob und wann der Prozess wieder aufgerollt werden könnte, bleibt damit offen.
Berlin fehlen 7000 Beamte. Die kann auch Stefan Evers (CDU) nicht herzaubern, aber immerhin anlocken: Der Finanzsenator will Beförderungen stark vereinfachen. Das hat Evers am Donnerstag angekündigt (T+). „Formelle Voraussetzungen“ dürften nicht „nicht wichtiger sein als Leistung“. Beamte sollen deutlich flotter befördert werden und Quereinsteiger höher quereinsteigen dürfen. Außerdem will Evers besser auf die Millennials reagieren, die regelmäßig rückwärts wieder aus den Ämtern laufen („enorm hohe Fluktuation“). Dauert aber noch bisschen: In den Senat soll der Vorschlag „noch vor der Sommerpause“.
Heute ist übrigens Tu-einem-Griesgram-einen-Gefallen-Tag. Diese Meldung hat keinerlei Bezug zur vorherigen (ehrlich).
Anwesende Finnen müssen jetzt stark sein: Berlins Saunas werden teurer. Ab 1. März nehmen die Berliner Bäder 13 statt 10 Euro für die günstigste Karte (drei Stunden) – das Tagesticket klettert von 19 auf 23 Euro. Sparfuchs-Alternative: die U7.
Apropos Geld: Die Frage „Wer rettet den Schülerzeitungswettbewerb?“ (Meldungstitel CP vom 31.1.) hat eine Antwort erhalten: Die Bildungssenatorin! Im Bildungsausschuss hat Katharina Günther-Wünsch (CDU) am Donnerstag die Finanzierung des Wettbewerbs zugesagt, Tenor: Das Geld ist zwar knapp, aber so knapp auch wieder nicht.
Aus der Kategorie „Drauf geschissen“ ist folgende Auskunft der Pankower Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch (Grüne). Axel Lüssow, BVV-Mitglied derselben Partei, wollte wissen, nach welchen Kriterien der Bezirk denn beim Ausweisen von Hundefreilaufflächen vorgeht, Antwort: Eine Bewertung könne „in erster Linie nur über die Auswertung vorhandener Nutzerspuren (in Grünanlagen) und dem Beschwerdeaufkommen zu bestimmten Bereichen“ erfolgen. Ob die Rechnung „mehr Haufen = mehr Freiheit“ am Ende aufgeht, müssen andere entscheiden. Wuff.
Sie finden keine Wohnung? Werden Sie Schulhausmeister! Die ab sofort besetzbare Stelle an der Rahel-Hirsch-Schule in Hellersdorf kommt ab 2025 mit einer Dienstwohnung. Wo Sie vorher unterkommen sollen, verrät die Bildungsverwaltung nicht – aber ey: Bei einem Gehalt nach E5 TV-L (Einstieg: rund 2600 Euro brutto) wird das bestiiiimmt kein Problem.
Andere Lösung: Den aktuellen Checkpoint-Podcast hören – oder hier nachlesen (T+). Makler Achim Amann hat uns Tipps verraten, wie es mit der Wohnung klappt (T+). Spoiler: Wir hoffen, Sie haben keinen Doppelnamen.
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Verkümmernde Nerven: Was TikTok, Instagram & Co. mit den Gehirnen von Kindern machen
Frankreich will soziale Medien für Kinder unter 13 Jahren verbieten – um sie zu schützen. Doch wie schädlich sind Tiktok und Co. für sie? Und sind die Apps wirklich schlimmer als Fernsehen?
Baukrise in Europa: Explodierende Baukosten machen Wohnungsbau zunehmend unmöglich
Die Baubranche steckt in der Krise. Gleichzeitig herrscht Wohnungsnot. Daten zeigen, wie sich der Neubau entwickelt – und wie Deutschland im europäischen Vergleich dasteht.
Gesunder Start in die Fastenzeit: Die überraschenden Wirkungen von Hafer
Experten halten viel von dem einheimischen Getreide. Sein Geheimnis: Langkettige Kohlenhydrate und ein kaum bekannter Ballaststoff. Grund genug, eine Kur damit zu versuchen.
Zitat
„Es geht um grundlegende Erfahrungen und Gefühle meines Lebens. Die Ausstellung zeigt Bilder über Krieg, über Dating, über Verlust, über Hoffnung, über meine gescheiterte Ehe, Bilder über das Leben. Es sind Bilder, die von grundlegenden Erfahrungen handeln, die wir alle haben. Ich zeige eine große Bandbreite von Gefühlen. Und ich hoffe, dass ich das auf einer allgemeingültigen Ebene darstellen konnte.“
Das sagt die US-Schauspielerin Sharon Stone über ihre neue Berliner Ausstellung „Totem“. Meine Kollegin Elisabeth Binder hat sie für den Tagesspiegel interviewt (T+).
Stadtleben
Roter Teppich – Die Berlinale ist in vollem Gange. Ab heute verraten wir Ihnen an dieser Stelle, wo Sie Stars und Sternchen am besten in Berlin aufspüren können. Am Berlinale-Palast wird der rote Teppich heute für die Schauspieler Sebastian Stan, Renate Reinsve und Adam Pearson ausgerollt. Die Hollywood-Stars Hunter Schafer, Jessica Henwick und Marton Csókás können vor der Verti Music Hall bejubelt werden. Für deutschen Glamour sorgen die Promis Sara Fazilat und Aenne Schwarz am Zoo-Palast. Dort wird auch die britische Schauspielerin Sophie Okonedo anzutreffen sein. Noch mehr Glanz und Gloria lesen Sie hier.
Essen & Trinken – Wer bei dem Wort „Keks“ an ein trockenes, haltbares Kleingebäck denkt, der sollte auf dem Tegeler Weg 23a Halt machen und seine Meinung schleunigst überdenken. Die Gäste des Cafés „Cookie Doughi“ stillen ihren Hunger erst mit allerlei süßen und salzigen Bowls, belegten Stullen oder herzhaften Waffeln u.a. mit Avocado, Falafel und Hähnchen. Zum Nachtisch gibt's dann die volle Ladung Keks, aus der Pfanne wohlgemerkt, mit Früchten sowie Schokoriegeln getoppt und mit Milch übergossen. Cookie Monster reloaded! Mo-Do 10-20, Fr-So 10-21 Uhr. S/U-Bhf Jungfernheide
Konzertkarten sichern I – Für einen musikalischen Rausch verzaubern Studierende der Musikhochschule „Hans Eisler“ ihr Publikum an diesem Wochenende in Oberschöneweide: Bei dem „Lautsprecherkonzert“ am 17. März werden unterschiedliche Lautsprecher im Lichthof des Peter-Behrens-Baus platziert und erzeugen eigene Klangwelten. Lichtinstallationen sorgen für die visuelle Ekstase. Um 19 Uhr geht’s los. Tickets bekommen Sie für 7 Euro an der Abendkasse. Ostendstraße 1-4, Tramstation: Ostendstraße
Konzertkarten sichern II – und Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Antonín Dvořák, Benjamin Britten und Arthur Bliss lauschen: Das „Museumskonzert V“ im Bode-Museum lädt am kommenden Sonntag um 11 Uhr zu Klängen von Bratsche, Cello, Oboe und Violine. Für 22 Euro können Sie Platz nehmen, zwei Personen dürfen auch ohne Ausgaben und mit Verlosungsteilnahme hinhören. Nach dem Konzert können die Gäste ihren visuellen Sinn beflügeln und in aller Ruhe durch das Museum schlendern. Keine Lust auf einen Alleingang? Um 12.30 Uhr wird eine Führung angeboten. Treffpunkt: am Reiterdenkmal im Foyer. Am Kupfergraben, S/U-Bhf Friedrichstraße
Noch Hingehen – und einen Weg bahnen, weg von der Monokultur hin zu mehr: in „POLY. A Fluid Show“ werden Grenzen zwischen Ländern, Geschlechtern, Altersgruppen, digitalen sowie analogen Kulturen und Materialien abgeschafft. Zur Finissage am 24. Februar führt die Kuratorin Solvej Helweg um 15 Uhr durch die Ausstellung im „Kindl“ und deutet die Arbeiten der elf internationalen Künstler. Zur Anmeldung hier geklickt. Im Anschluss folgt ein akustisches Konzert. Der Eintritt an diesem Tag ist frei. Mi 12-20, Do-So 12-18 Uhr. Am Sudhaus 3, U-Bhf Boddinstraße
Grübelstoff – Frühling, bist du es? Man könnte meinen, der Winter ist vorbei, denn heute werden Temperaturen bis zu 17 Grad in Berlin und Brandenburg erwartet. Bei dem Wärmezustand wird glatt ein Gefühl der Aufbruchsstimmung, Unternehmungslust und Aktivitätsdrang wieder zum Leben erweckt. Auch, wenn die jahreszeitliche Umstellung eigentlich erst für Ende März bestimmt ist: Welches Gefühl verbinden Sie mit dem Frühling?
Kiekste
Grinsend über beide Apfelbäckchen: Checkpoint-Leser Stefan Glunz hat dieses vitaminreiche Kunstwerk in Friedrichshain entdeckt. Vielen Dank! Wir sind gespannt auf Ihre Berlin-Bilder: checkpoint@tagesspiegel.de. Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Schönefeld und Tiergarten: Aufgrund eines Staatsbesuchs des ukrainischen Präsidenten Selenskyj kommt es im Laufe des Tages zu umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen im Umfeld des Flughafens BER sowie im Bereich des Regierungsviertels.
Hämmerlingstraße (Köpenick): Sperrung ab 6 Uhr in beiden Richtungen zwischen Am Bahndamm und Friedenstraße (bis 11. März).
Landsberger Allee/Zossener Straße (Hellersdorf): Auf der Landsberger Allee ist stadtauswärts nur das Rechtsabbiegen in die Zossener Straße möglich. Die Überfahrt zur Landsberger Chaussee und das Linksabbiegen in die Eichener Chaussee ist nicht möglich. Von der Landsberger Chaussee sowie der Eichener Straße kommend, ist die Zufahrt in die Zossener Straße ebenfalls nicht möglich (bis vsl. 28. März).
Nahverkehr – S1, S2, S25 und S26: Die sechswöchige Sperrung des Nordsüd-Tunnels der Berliner S-Bahn geht pünktlich zu Ende. Ab Freitagmorgen fahren die Züge der Linien S1, S2, S25 und S26 wieder durch den Tunnel.
S3: Ab ca. 22 Uhr fahren die Züge nicht zwischen Rahnsdorf und Karlshorst (bis Montag, 1.30 Uhr).
Regionalverkehr – RB22: Ab 20.30 Uhr fallen die Züge dieser Linie zwischen Potsdam Griebnitzsee/Potsdam Hbf und Königs Wusterhausen aus (bis Freitag, 22 Uhr).
Demonstration – Für heute sind 16 Demonstrationen (Stand 15.2., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Aufklärung jetzt! Was erwarten wir vom Untersuchungsausschuss zum ,Neukölln-Komplex'?“: 25 Teilnehmende, Berliner VVN-BdA e.V., Niederkirchnerstraße 5 (8.30-9 Uhr)
„Berlin Lichterfelde Ost ist und bleibt ein buntes Pflaster – Kreidemalaktion für Familien“: 40 Protestierende, Jungfernstieg (14-20 Uhr)
„Verantwortung des Wirtschafts- und Klimaministeriums in Bezug auf die Inbetriebnahme des ersten deutschen LNGTerminals auf Rügen“: 200 Demonstrierende, Fridays for Future Berlin, Invalidenpark (16-18 Uhr)
„Das Taxi als Teil des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) und der Stadtkultur ist bedroht. (...)“: 20 Personen, Potsdamer Straße 7 (17-22 Uhr)
„Protest gegen Stopfleber“: Fünf Menschen, Berlin against foie gras, Kantstraße 30 (19-21.30 Uhr)
Sonnabend – Für heute sind 21 Demonstrationen (Stand 15.2., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Wir brauchen mehr Lehrkräfte an unseren Schulen!“: 50 Protestierende, Heinrich-Dathe-Platz 1 (10-11.30 Uhr)
„Bunt gegen Braun – Aufruf zur Demonstration gegen Demokratiefeinde“: 500 Demonstrierende, Bündnis für Demokratie und Toleranz Kladow, Kladower Damm 387 (11-12.30 Uhr)
„Solidarität mit dem Hungerstreik von Andreas Krebs. Für die Rechte der Gefangenen. Freiheit für alle. Free them all.“: 100 Menschen, Seidelstraße 39, Waldweg, Seidelstraße 39 (15.30-19 Uhr)
Sonntag – Für heute sind 17 Demonstrationen (Stand 15.2., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Kein Kriegseinsatz im Roten Meer! Hände weg vom Jemen!“: 15 Protestierende, Karl-Marx-Straße 83 (15-17 Uhr)
„Solidaritätskundgebung für die Demokratie in Korea“: 50 Teilnehmende, Platz des 18. März (16-18 Uhr)
„Lichterkette gegen Hass und Hetze“: 60 Personen, Florastraße 15 (18-18.30 Uhr)
Gericht – Weil er an einem Schmuggel von 35 Kilogramm Kokain von Italien nach Berlin beteiligt gewesen sein soll, kommt ein 46-Jähriger auf die Anklagebank. Das Rauschgift sei in einem Mietwagen transportiert worden. Der mutmaßliche Komplize ist in einem früheren Prozess rechtskräftig zu acht Jahren Haft verurteilt worden (9.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 220).
Universität – Im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus veranstaltet die Freie Universität heute eine Buchvorstellung. Die Monografie „1948. Der erste arabisch-israelische Krieg“ stammt aus der Feder von Benny Morris und thematisiert die historischen Hintergründe des Konflikts. Die Lesung findet von 18 bis 20 Uhr im Henry-Ford-Bau (Hörsaal A) statt.
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Alicia (18), wir gratulieren herzlich und wünschen Dir für den neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute, werde gesund und munter, Dein Papa und Cora aus Ostfriesland, die übrigen Ostfriesen und die ganze Berliner Familie.“ / „Lieber Axel, 87 ist ja schon eine Zahl! Hierzu gratuliert das kleiner gewordene Häufchen Freunde von Herzen. Wir freuen uns auf heute Abend.“ / Susanne Baer (60), ehem. Richterin des Bundesverfassungsgerichts / Jan Peter Bremer (59), Schriftsteller und Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland / „Celina, unsere Enkelin wird heute 20 und feiert einen Mädel-Abend. Wir wünschen Dir alles Gute, Gesundheit und für Dein Studium viel Erfolg.“ / „Unserem Opa Diet die besten Wünsche zu seinem 77. Geburtstag von Evi und den Familien aus Friedrichshain und Birkenwerder.“ / Israel Gonzáles (49), Chef-Trainer bei Alba Berlin / „Inge Holst (71) feiert heute in Altona und alle, die sie lieben und schätzen wünschen weiterhin viel Spaß beim Walking und Radfahren und überhaupt …!“ / Wolfgang Lippert (72), Sänger, Moderator und Entertainer / Sibylle Pomorin (68), Jazzmusikerin und Komponistin / Edzard Reuter (96), Jurist, Industriemanager und ehem. Vorstandsvorsitzender der Daimler-Benz AG (1987-1995) / Riccardo Simonetti (31), Entertainer, Autor und ehem. LGBT*-Sonderbotschafter des Europäischen Parlaments / Lena Urzendowsky (24), Schauspielerin, u.a. im Kinofilm „Bibi & Tina: Mädchen gegen Jungs“
Sonnabend – Karin Büttner-Janz (72), ehem. Kunstturnerin und Medizinerin / „Liebe Christel! Einen besonders schönen Geburtstag und liebevolle Grüße von Manfred und Erika“ / Özgür Özata (47), ehem. Schauspieler, Autor und Herausgeber des Nachrichtenmagazins „Berlintürk“ / Claudia Schoppmann (66), Historikerin und Autorin / Rita Süssmuth (87), ehem. CDU-Politikerin, Bundestagspräsidentin a.D. (1988-98) / Ludger Volmer (72), Staatsminister a.D. (Grüne), Unternehmensberater / Eckart Werthebach (84), ehem. Innensenator (1998-2001)
Sonntag – „Heut kann es regnen, stürmen oder schnei'n, denn Du strahlst ja selber wie der Sonnenschein … die herzlichsten und besten Wünsche zum Jubeltag sendet Hartmut an meine härteste Kritikerin Renate Bekemeier, die Lieblingsnachbarin Jenny Enewoldsen, die geduldige Hairstylistin Ria Kowall. Lasst Euch feiern und verwöhnen!“ / „Liebste Elfi, zum 80. Geburtstag allerherzlichste Glückwünsche von Deinen Teltowern und Deiner Nachbarin. Der Rest der Schwestern der Nacht freut sich auf Dein Fest.“ / Marek Janowski (85), ehem. Chefdirigent der Dresdner Philharmonie / „Unsere Kleine wird 18, was hast Du nicht schon alles erlebt und geschafft. Wir gratulieren die ♥lich zum Geburtstag und wünschen Dir vor allem Gesundheit, ganz viel Erfolg im Abitur, viel Spaß und schöne Reisen und vor allem eine baldige Chance, Deine Romane zu veröffentlichen. Liebe Milonja, feiere schön und sei ganz doll gedrückt von Deiner Familie❣“ / Hans-Georg Türstig (75), Autor und Übersetzer
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Ursula Piepenhagen, geb. Kapsch, * 4. November 1940 / Peter Reimspieß, * 9. März 1939 in Stuttgart / Helga Sagar, geb. Wirth, * 26. Juli 1930 / Folker Schmidt, * 24. Februar 1943 / Dr. Heinrich Seidel, * 14. Februar 1945
Stolperstein – Arnold Oberndörffer wurde am 7. August 1914 in Berlin geboren. Als er in Deutschland, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, keinen Studienplatz mehr bekam, zog er mit 19 Jahren in die Niederlande, um dort Medizin zu studieren. Nach einem kurzen Aufenthalt in Amsterdam zog er nach Den Haag und war dort als Gärtner tätig. 1936 erkrankte Arnold Oberndörffer schwer und zog nach Oborniki Śląskie / Obernigk, wo er im folgenden Jahr – heute vor 87 Jahren – starb. Auf der Württembergallee 8 in Westend erinnert ein Stolperstein an Arnold Oberndörffer.
Encore
Im Abspann werfen wir auch heute einen Blick aufs Berlinale-Programm, diesmal auf den japanischen Monsterfilm schlechthin, „Gojira“ (Godzilla) aus dem Jahr 1954. Atombombentests wecken ein Meeresungeheuer vor der japanischen Küste auf. Nachdem Godzilla bereits große Teile Tokios in Schutt und Asche gelegt hat, versuchen Wissenschaftler mithilfe eines Oxygen-Zerstörers das Monster aufzuhalten. Gezeigt wird dieser Filmklassiker heute um 19.30 Uhr in der Akademie der Künste.
Ungeheuerliche Hilfen waren heute meine Co-Autorin Anke Myrrhe und Recherche-Helden Jessica Gummersbach, Thomas Lippold und Stefan Jacobs. Stadtleben-Expertin Sophie Rosenfeld hat das Popcorn serviert und Produzent Marius Gerards alles kinofertig zusammengeschnitten. Den Monster-Checkpoint zum Wochenende kredenzt Ihnen morgen Jessica Gummersbach. Kommen Sie gut in den Vor-Frühling!
Ihre Lotte Buschenhagen