die wichtigste Frage zuerst: Was treiben eigentlich Berlins Feldhasen kurz vor Ostern? „Sie boxen sich durch die Landschaft“, sagt Wildtierexperte Derk Ehlert auf Checkpoint-Anfrage. Die Paarungszeit läuft, Häsinnen und Rammler jagen sich gegenseitig über die Felder, „es werden spektakuläre Kämpfe ausgetragen“. Besonders gut zu beobachten sei das unter anderem auf den Lübarser Feldern, den Falkenberger Rieselfeldern und an den Grenzen zu Großbeeren und Blankenfelde, „vor allem in den frühen Morgen- und den späten Abendstunden“.
Ehlert vermutet, dass noch 50 bis 100 Feldhasen in der Stadt leben. Besonders wohl fühlt sich eine Gruppe seit Jahrzehnten zwischen den Plattenbauten in Lichtenberg, Marzahn und Hellersdorf. Feldhasen sind anspruchsvoll, brauchen Büsche zum Verstecken sowie Gräser und Kräuter. Hitze und Trockenheit setzen ihnen dagegen zu. „Der Bestand hat in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen“, sagt Ehlert, langfristig werde es eng für den Feldhasen in Berlin. Aber noch nicht zu Ostern.

Die Mietpreisbremse hat der Senat gestern bis Jahresende verlängert. Bei einem anderen Instrument war Berlin in den vergangenen Jahren etwas zurückhaltend: die Bestimmung sogenannter Milieuschutzgebiete. In diesen soll der Verdrängungsdruck auf die Mieter in einem bestimmten Kiez abgefedert werden – etwa in dem Luxussanierungen (mitsamt entsprechenden Mieterhöhungen) oder die Umwandlung in Eigentumswohnungen untersagt werden können.
Aktuell gibt es in Berlin 81 Milieuschutzgebiete – in den vergangenen vier Jahren kamen aber lediglich neun neue hinzu. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Raed Saleh fordert daher die verantwortlichen Bezirke auf, das Instrument wieder offensiver zu nutzen. „Das ist eine Maßnahme, die sich bewährt hat und dem Land kein Geld kostet“, sagte Saleh dem Checkpoint. Insbesondere den CDU-geführten Bezirken unterstellt Saleh eine gewisse Zurückhaltung bei dem Instrument.
Ein kurzer Faktencheck: Zwar gibt es in den CDU-geführten Bezirken Reinickendorf, Spandau, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf tatsächlich eher wenig Milieuschutzgebiete, was aber auch damit zu tun haben könnte, dass diese am Stadtrand liegen, wo der Verdrängungsdruck in der Regel etwas geringer ist. Von den vier Bezirken, die aktuell die Einrichtung weiterer Milieuschutzgebiete planen, sind zwei CDU-geführt: Reinickendorf und Spandau.
Apropos Saleh. Über seine möglichen Ambitionen für eine Spitzenkandidatur bei der Berlin-Wahl 2026 (CP vom 14.04.) will der SPD-Politiker am liebsten nicht reden. „Selbstverständlich beteilige ich mich nicht an Personalspekulationen, zumal im Nachrichtenloch über Ostern“, sagte er meiner Kollegin Anna Thewalt.
Anzeige

100 + 10 – Armenian Allegories
Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalons RE-IMAGINE! lädt das Maxim Gorki Theater ab dem 24. April bis dem 31. Mai 2025 zu einem vielstimmigen Prolog:
Das Festival 100 + 10 – Armenian Allegories verhandelt Vergangenheit und Gegenwart des Genozids an den Armenier*innen – künstlerisch, politisch und zutiefst menschlich. Mehr
Während der Autoverkehr in Berlin seit Jahren abnimmt, kommt die Stadtautobahn immer häufiger an ihr Limit – und das ganz ohne bröselnde Brücken. Wie sehr, das zeigt eine Auswertung der Autobahn GmbH auf CP-Anfrage. Demnach wurde der A100-Tunnel im Ortsteil Britz im vergangenen Jahr 410 Mal wegen Überfüllung kurzzeitig gesperrt. In den Jahren davor waren es 279 bzw. 341 Sperrungen. Hinzu kamen 322 Sperrungen von Zufahrten oder einzelnen Spuren vor dem Tunnel, damit es sich in der Röhre nicht staut – ebenfalls mehr als in den Vorjahren.
Betroffen ist meist die nordwärtige Fahrtrichtung im morgendlichen Berufsverkehr. In die könnte sich nach Freigabe der 800-Millionen-Euro-Verlängerung Richtung Treptower Park bald noch mehr Verkehr drängen. Die Frage, mit vielen Autos und Lkws, die sie genau kalkuliert, hat die Autobahngesellschaft trotz fünf schriftlicher Anfragen und zweier telefonischer Erinnerungen bisher nicht beantwortet.
Vom Auto aufs Rad: Die aktuellen Temperaturen dürften auch die letzten Schönwetter-Radler auf die Straßen treiben. Freuen wird das auch Berlins sehr umtriebige Fahrrad-Diebe. Die haben vergangene Woche die Marke von 4000 gestohlen Fahrrädern in diesem Jahr geknackt (Schaden: mehr als fünf Millionen Euro). Danke für nichts!
Die Aufklärungsquote ist leider gering. Umso wichtiger ist es, den Dieben das Leben so schwer wie möglich zu machen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat neben naheliegenden Ratschlägen (möglichst Rahmen, Vorder- und Hinterrad anschließen, schlecht einzusehende Orte meiden), auch kreative Tipps.
„Individuelle Merkmale machen das Fahrrad unverwechselbar und schützen es vor Diebstahl“, sagte ADFC-Technikexperte René Filippek dem Checkpoint. Denn: „Ein gestohlenes Rad mit einzigartigen Kennzeichen lässt sich kaum unbemerkt weiterverkaufen.“ Sinnvoll sei auch, das Fahrrad kennzeichnen zu lassen. Das geht entweder beim ADFC selbst (Termine gibt’s hier) oder bei der Berliner Polizei (Termine gibt’s hier).

Was in keinem Osterkörbchen fehlen darf? Richtig! Leckereien. Deshalb verlosen wir heute zwei besondere Brunch-Erlebnisse für je zwei Personen im Hotel Adlon Kempinski:
1) Adlon Feiertags Brunch (am 20. April, 12.30 bis 15.30 Uhr, auf der Bel Etage im Wert von 195 Euro pro Person): Ein festliches Buffet mit u.a. Oster-Gebäck, gebeiztem Orangen-Basilikum-Lachs, Eierspeisen, Live-Cooking-Stationen, Crêpes und Schokoladenbrunnen – perfekt für einen genussvollen Start in den Ostersonntag.
2) Adlon Champagner Brunch (am 27. April, 12.30 bis 15.30 Uhr, in der Brasserie Quarré im Wert von 169 Euro pro Person): Geboten werden u.a. pochiertes Landei auf Spargel-Rhabarber Ragout mit Zitronen Hollandaise und Serrano-Schinken, ein Seafood-Buffet, Live-Cooking-Stationen und Pistazien-Milch-Schnitten mit frischen Erdbeeren und weißer Schokoganache.
Wer sich durchfuttern will, schreibt eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de (unter Angabe des Wunsch-Brunchs).
Berliner Schnuppen

Telegramm
Andere Städte, andere Brücken: In Magdeburg musste gestern die Brücke über den Damaschkeplatz – zentral für den Verkehr in der Landeshauptstadt – komplett gesperrt werden. Einsturzgefahr! Es scheint, als ob den Baggern und Knabberern, die aktuell die Ringbahnbrücke abbrechen, so schnell nicht langweilig wird (via MDR).
Lange keinen Streik mehr in Berlin gehabt. Aber auf die Servicekräfte der Charité ist Verlass! Die CFM-Beschäftigten, von denen die meisten nicht nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bezahlt werden, fordern, dass ihr Unternehmen wieder in den Mutterkonzern der Charité eingegliedert wird oder sie zumindest entsprechend bezahlt werden. Gestreikt wird heute und am Donnerstag. Geplante Behandlungen an der Charité könnten ausfallen.
Eier-Rekord in Brandenburg! Fast eine Milliarde Eier legten die rund 3,1 Millionen Legehennen, teilte das Statistikamt Berlin-Brandenburg gestern mit. Die eigentliche Nachricht steckt aber woanders: In Brandenburg gibt es tatsächlich mehr Hühner als Menschen.
Zu Ostern wird es zwar nichts mit der Eröffnung von Tim Raues Restaurant „Sphere“ im Berliner Fernsehturm, aber nun gibt es zumindest einen neuen Termin: „Anfang Juni“ heißt es seit kurzem auf der Webseite des Restaurants. Immerhin: Spargel-Zeit ist dann noch.
Anzeige

42 Restaurant-Gutscheine im Wert von über 500 €! Verschenken Sie besondere Genussmomente und freuen Sie sich auf kulinarische Neuentdeckungen in Berlin und in Potsdam.
Jetzt versandkostenfrei bestellen!
„Mein lieber Fahrer Bülent Zeybel und ich – wir haben heute 10-jähriges Jubiläum.“ Mit diesen Worten bedankte sich gestern SPD-Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey auf Instagram bei ihrem langjährigen Fahrer und postete dazu ein Foto der beiden aus dem Jahr 2015. Auch der Checkpoint gratuliert für eine Amtsdauer, von der viele Politiker nur träumen.
In ihrem eigentlichen Fachbereich läuft’s dagegen nicht so gut für Giffey. Zwar wuchs Berlins BIP im Jahr 2024 leicht um 0,8 Prozent, der Trend zeigt aber nach unten. Im vierten Quartal 2024 schrumpfte Berlins Wirtschaft um 0,3 Prozent und lag damit sogar leicht unter dem Bundesdurchschnitt, wie das ifo-Institut gestern mitteilte.

Machen statt Meckern: Für unsere Serie „Berlin 2030“ haben wir 50 Ideengeber nach ihrer Vision für die Hauptstadt gefragt. Den Beitrag von HTW-Professorin Daniela Hensel lesen Sie hier. Alle Folgen und kreative Konzepte finden Sie täglich online unter tagesspiegel.de/berlin2030.
Und auch Sie schicken uns weiter spannende Ideen für die Zukunft Berlins. Leserin Martina Diegelmann regt an, dass bis 2030 alle Kleingärten in Berlin auf regenerative Energiequellen umgestellt werden und tragen damit maßgeblich zur Reduktion der CO₂-Emissionen bei, denn „dann macht der Ausdruck ‚Kleingärten sind die grüne Lunge Berlins‘ noch viel mehr Sinn.“
Sie haben auch eine Idee? Schreiben Sie uns unter checkpoint@tagesspiegel.de.
Zitat
„Es scheint auch in Berlin so etwas wie den Drang zur Disruption zu geben […]. So stehen wir staunend und applaudierend vor den beiden Brücken, die nach und nach dahinsinken wie der öffentliche Dienst im Trump-Amerika.“
Tagesspiegel-Kollege Bernd Matthies widmet sich in diesem Text (T+) der eigenwilligen Begeisterung, mit der viele Berliner aktuell auf den Abriss der Ringbahnbrücke blicken. Dem Vernehmen nach sollen auch Verkehrssenatorin Ute Bonde und der Regierende Kai Wegner selbst ab und zu mal in den Livestream der Abbrucharbeiten geschaltet haben.
Stadtleben
Verlosung – Ihnen fehlt noch was Hübsches fürs Osternest? Bücher besorgt der Buchladen Ihres Vertrauens über Nacht und die Sachen von Kat Menschik sollten dort eigentlich ohnehin vorrätig sein. Ihr neuester Streich sind Illustrationen zu Märchen von Hans Christian Andersen. Natürlich ist „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ vertreten, aber für diese Ausgabe im 150. Todesjahrs des Dänen hat die im Oderbruch lebende Illustratorin auch weniger bekannte Geschichten ausgewählt. Wir verlosen drei signierte Exemplare! Bitte bewerben Sie sich vertrauensvoll beim Checkpoint-Postfach.
Trinken – Schon wieder einen Grund zum Anstoßen hat die „Green Door“-Bar in Schöneberg. Ende vergangenen Jahres wurde die Cocktail-Institution bei den einflussreichen Mixology-Awards zur „Bar des Jahres“ und Maria Gorbatschova zur „Barkeeperin des Jahres“ gekürt. Jetzt feiert man (noch bis Ostersonntag) einen runden Geburtstag. Denn an Ostern vor 30 Jahren wurden zum ersten Mal an dem maßgefertigten Tresen klassische, amerikanisch inspirierte Drinks gemixt. Gastschichten übernehmen in der Partywoche zahlreiche Barpromis. Auf der Karte haben sie Lieblinge der letzten 30 Jahre wie den Old Cuban, den der mittlerweile verstorbene Gründer Fritz Müller-Scherz so gerne mochte. Offen tgl. ab 19 Uhr (außer Ostermontag), Winterfeldtstraße 50, U-Bhf Nollendorfplatz
Brandenburg-Ausflug – Wer mal rausmuss aus der Stadt – im Kloster Chorin gibt es über die Ostertage einen Markt mit Kunsthandwerk und diverse Konzerte. Wenn man schon mal da ist, kann man sich gleich die „3. Brandenburgische Buchkunstausstellung“ ansehen (bis 7.9.), die Unikate und kleine Serien von 17 Buchkünstler:innen und unabhängigen Verlagen zeigt. Los geht es Karfreitag mit dem Vokalensemble Vox Nostra, das u.a. mittelalterliche Gesänge der Zisterzienser in der Kapelle singt (16 Uhr). Markt dann vom 19. bis 21. April (je 9 bis 18 Uhr), es gibt Bastelworkshops für Kinder und eine neue Gastronomie: Die „Kochkommode“ (Eberswalde) biete „handwerklich gerösteten Kaffee, eigenen Kuchen und regionale Spezialitäten“ (Bio-Qualität!), heißt es durchaus stolz in der Pressemitteilung. Eintritt 7/5 Euro, Amt 11a, 16230 Chorin
Noch hingehen – Es ist der 15. August 2021. Ein Menschenauflauf vor dem Flughafen, Schlangen vor den Banken in Kabul. Mittendrin die Fotografin Kiana Hayeri. Als sie in ihr Apartment zurückkehren will, reißen die Besitzer der Schönheitssalons in ihrer Straße hastig die Werbeposter mit Frauen herunter. Hayeri ist klar: Die Taliban sind da! Dass sie die Möglichkeit hatte, das Land zu verlassen, bereitete ihr ein schlechtes Gewissen. Hayeri kehrte zurück. In ihrer Fotoserie für die Schau „Woman's Land“ dokumentiert sie das „Davor“ und das „Danach“. Ihre Kollegin Forough Alaei geht mit ihren Reportagen aus dem Iran noch einen Schritt weiter. Mit moderner, farbenfroher Bildsprache dokumentiert sie die dortigen stillen Rebellionen und die Kraft der Veränderung (noch bis 26.4.). Anahita Contemporary, Mi-Fr 12-19 Uhr, Sa 11-16 Uhr, Schlüterstraße 16, Eintritt frei
Grübelstoff – Auch manche Menschen, die nicht gläubig sind, gehen gern mal in eine Kirche – Sie auch? Welche der rund 300 evangelischen und katholischen Kirchen Berlins finden Sie am schönsten?
Kiekste

Na, wer hat uns denn diese Eier ins Nest gelegt? Moment mal, unser Leserfotograf Gerd Köhncke schreibt noch etwas von „Forckenbeckstraße“ und „Rugby“! Sportliche Ostergrüße! Weitere schlingelhafte Bilder aus Berlin gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – Kantstraße (Charlottenburg): Am Savignyplatz steht in beiden Richtungen jeweils ein verschwenkter Fahrstreifen zur Verfügung, Abbiegen teilweise nicht möglich.
Bundesplatztunnel (Wilmersdorf): Der Tunnel ist von 8 bis 17 Uhr in beiden Richtungen abschnittsweise jeweils auf einen Fahrstreifen verengt.
Regionalverkehr – RE5: Bis Freitag fallen die Züge ganztägig zwischen Berlin Gesundbrunnen und Berlin Hbf/Berlin Südkreuz aus.
RB23: Einige Züge fallen am 16./17.4. zwischen Potsdam Griebnitzsee und Flughafen BER aus.
RB32: Von 20.30 bis 5.15 Uhr fallen mehrere Züge zwischen Oranienburg und Berlin-Lichtenberg aus.
Demonstration – Für heute sind neun Demos angemeldet (Stand 15.4., 13.30 Uhr), u.a. „Streik Bundesdruckerei“: 350 Menschen, Verdi, Kommandantenstraße 15 (6-14.30 Uhr)
„Ireland Stop Enabling Genocide!“: 20 Demonstrierende, Jägerstraße 51 (10.30-13.30 Uhr)
„Aktion Rote Schuhe: Gedenken für den Femizid in Spandau vom 03.04.25“: 50 Teilnehmende, Carl-Schurz-Straße 2 (12-14 Uhr)
„Geplante Radwege umsetzen – sicher Radfahren auf der (Neuen) Filandastraße in Steglitz!“: 50 Demonstrierende, Changing Cities, Hermann-Ehlers-Platz, Albrechtstraße, Filandastraße, Hermann-Ehlers-Platz (17.30-18.45 Uhr)
„Animal Rights Square: Video-Aktion zur Aufklärung über die Tierindustrie“: acht Menschen, Alexanderplatz 9 (17.30-20.30 Uhr)
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Senta-Sofia Delliponti (35), Sängerin („Ich sehe was, was du nicht siehst“), Musicaldarstellerin und Schauspielerin („Gute Zeiten, schlechte Zeiten“), Ausbildung an der Schauspielschule Charlottenburg / Mert Dincer (22), Schauspieler („Willkommen bei den Hartmanns“), spielte auch im Auftaktfilm des Tel-Aviv-Krimis „Tod in Berlin“, der in der Hauptstadt gedreht wurde / Peter Liebers (37), ehemaliger Eiskunstläufer, er gewann sechsmal die Deutsche Meisterschaft, trainierte beim SC Berlin / Pierre Littbarski (65), Fußballspieler und -trainer, mit der Nationalmannschaft wurde er 1990 in Italien Weltmeister, wurde unter anderem bei Hertha Zehlendorf groß / Johannes Martin (38), Politiker (CDU), Stadtrat in Marzahn-Hellersdorf bis 2018, Fraktionsvorsitzender der CDU Wuhletal / „Meinem aller allerliebsten Schnuckiputzi wünsche ich ein wunderschönes Leben – einen spannenden Beruf und von allen guten Menschen geliebt zu werden – im Herzchenkreislauf deine Mami!“ / Kai Wiesinger (59), Schauspieler („Kleine Haie“, „Der Lack ist ab“), u.a. 2022 Lesung im Pfefferberg aus seinem Buch„Liebe ist das, was den ganzen Scheiß zusammenhält“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Jürgen Baron, * 11. November 1941, verstorben am 2. April 2025 / Dorothea Däumer (geb. Lembke), * 17. November 1929, verstorben am 31. März 2025 / Gabriele Charlotte Naundorf, * 24. November 1943, verstorben am 25. März 2025
Stolperstein – Heinz Joachim Unger wurde 1928 in Berlin geboren. Seine Oma beschreibt ihn in einem Brief an einen Verwandten in Amerika, der die Emigration ermöglichen sollte, als „charming child“ und „sweet-bird“. Als die Ausreise misslang, entschlossen sich die Eltern, ihren Sohn mit einem Kindertransport nach Holland zu schicken. Er lebte dort zeitweise in einem Waisenhaus in Rotterdam. Am 10. Oktober 1942 wurde er in das „Durchgangslager“ Westerbork, am 13. April 1943 nach Sobibór deportiert. Dort wurde er am 16. April 1943 von den Nazis in der Gaskammer ermordet. An Heinz Joachim Unger erinnert ein Stolperstein in der Friedbergstraße 7 in Charlottenburg.
Encore
In den Osterferien trennen wir uns Tag für Tag von überflüssigen Angewohnheiten – beim Checkpoint-Frühlingsputz für Fortgeschrittene (Berliner Art). Heute: Desinteresse an Straßenmusikern.
Klar, nicht jeder Freiluft-Musiker ist ein Virtuose. Und vielleicht galt das gekonnte Überhören von Gitarren, Geigen und schrägen Stimmen mal als cool oder großstädtisch. Aber wagen Sie doch beim nächsten Mal ein Experiment: Bleiben Sie kurz stehen, hören Sie zu, vielleicht sogar bis zum Schluss. Schenken Sie dem Musiker 50 Cent oder ein ehrliches Lächeln. Es lohnt sich (meistens).
Mit Texten und Hinweisen haben diesen Checkpoint Isabella Klose, Stefan Jacobs und Jessica Gummersbach beschenkt. Antje Scherer hat das Stadtleben gestiftet und Jennifer Katona diese Ausgabe mit einem Lächeln für Sie produziert. Morgen geht’s hier weiter mit Christian Latz.
Auf bald,
