Frühlingsstart, Osterferienstart, Wochenendstart: Da schmeckt der Kaffee gleich noch aromatischer. Apropos Genuss: Der Bundesrat hat trotz aller Kritik die Legalisierung von Cannabis durchgewunken. Wie und wo Sie jetzt kiffen dürfen, welche Bedenken die Berliner Justiz hat und wie die Stimmung bei den Berliner Cannabis-Start-ups ist, lesen Sie auf tagesspiegel.de.
Bevor wir zu berauschenden Tipps für die freien Tage und zum Checkpoint-Wochenrätsel kommen, schauen wir nach links, rechts, wieder nach links und wagen dann den Schritt auf Berlins Straßen. Insbesondere in Sachen Parken gilt hier eine gewisse Wildwest-Mentalität: Radweg, Bürgersteig, Busspur, Hauseinfahrt, zweite Reihe – das scheint vielen erst einmal egal zu sein. Im vergangenen Jahr wurden in Berlin bereits bis Ende September mehr als zwei Millionen Verkehrsordnungswidrigkeiten wegen Falschparkens erfasst.
Deutschlandweit löst aktuell der selbsternannte „Anzeigenhauptmeister“ einen regelrechten Internet-Hype aus: Der 18-Jährige zieht mit Warnkleidung und Fahrrad von Stadt zu Stadt und zeigt Falschparker und andere Verkehrssünder an. Anke Myrrhe und Lorenz Maroldt aus der Tagesspiegel-Chefredaktion analysieren im Checkpoint-Podcast die Szene in Berlin: Hier gibt es ebenfalls Aktivisten, die Anzeigen schreiben oder Polizei und Ordnungsamt informieren. Heraus sticht Andreas Schwiede. Sieht er einen Falschparker, wählt er ohne Umschweife die 110 und lässt sie abschleppen: „Ich finde es ärgerlich, wenn sich Menschen nicht an die Regeln halten, insbesondere, wenn Menschen im Straßenverkehr anderen Menschen ihren Raum wegnehmen.“

Was treibt Berlins Hobbysheriffs an? Was bringt das? Und ist das überhaupt erlaubt? Was der Qualitätsunterschied zwischen Anzeigen und Abschleppen ist und welche skurrilen Geschichten sich hinter „Knöllchen-Horst“ und „Bongokarl“ verbergen, erfahren Sie in der aktuellen Folge des Checkpoint-Podcasts.

Ob wild geparkte Autos, schräge Graffitis oder Matratzen fragwürdiger Provenienz: Über Berlins Erscheinungsbild lässt sich trefflich streiten – es bietet aber auch eine unterhaltsame Kulisse für Schnappschüsse. Danke an alle Leserinnen und Leser, die uns Berlin-Bilder zwischen Frust und Freude schicken – wir veröffentlichen sie täglich in unserer Rubrik „KIEKSTE“ und küren monatlich die Top 3. Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten einen gerahmten Druck ihres Fotos von DASBILD.BERLIN und nehmen am Wettbewerb zum KIEKSTE des Jahres teil. Wir freuen uns auf Nachschub: Wenn Sie etwas Kurioses, Merkwürdiges, Witziges oder Ärgerliches entdecken, machen Sie ein Foto und schicken Sie es an checkpoint@tagesspiegel.de.
Ein schöner Foto-Streifzug führt beispielsweise zum frisch sanierten Eierhäuschen im Plänterwald. Dort startet am heutigen Sonnabend der Biergarten „Zum Anleger“ mit Kaffee, Kuchen, Eis und Getränken in die Saison. Gleichzeitig eröffnet der „Spreepark Art Space“ seine erste Ausstellung: In „Park Einsichten“ werden Gerüche, Klänge und Bewegungsabläufe im alten Spreepark künstlerisch aufbereitet, wie es in der Ankündigung heißt: „Wo kreuzen sich die Wege der Menschen, Pflanzen und Tiere, und welche Spuren hat die Geschichte hinterlassen?“
Prägende Spuren in der sogenannten Neuen Musik hat definitiv die polnisch-amerikanische Komponistin Lucia Dlugoszewski hinterlassen: Nach eigener Schätzung hat die New Yorkerin mehr als einhundert Musikinstrumente erfunden. Fast ein Vierteljahrhundert nach ihrem Tod steht ihr Werk rund um Musik, Tanz, Lyrik und Philosophie am Sonntag im Rahmen der Maerzmusik im Haus der Berliner Festspiele auf der großen Bühne. Großes Ah! und Oh! verspricht Kollege Thomas Wochnik – mehr dazu lesen Sie in Wochniks Wochenende (T+).
Kein Scherz: Am 01. April feiert Andreas Knieriem zehnjähriges Jubiläum als Direktor von Zoo, Aquarium und Tierpark. Im Interview mit dem Tagesspiegel (T+) verteidigt er die gestiegenen Eintrittspreise, spricht über Investitionen, Zukunftspläne und natürlich die Pandas: „Auch bei mir ist es so: Ich fange innerlich an, ein bisschen zu quietschen, wenn man die Kleinen sieht.“ Übrigens: Ein Besuch bei den schwarz-weißen China-Botschaftern könnte sich an diesem Wochenende lohnen – Panda-Dame Meng Meng hat Frühlingsgefühle. Quietsch!
Die Pandas begegnen allen Abonnentinnen und Abonnenten auch im Checkpoint-Wochenrätsel. Das Lösungswort der vergangenen Woche war STREIKWELLE. Danke an alle, die mitgemacht haben – und jetzt viel Spaß!
1. Die Wahlkampfphase naht, auch in Berlin: Im Interview mit dem Tagesspiegel sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner mit Blick auf die CDU-Kanzlerkandidatur: „Selbstverständlich ist Friedrich Merz …
S) … nicht die einzige Option der CDU.“
B) … keine Angela Merkel.“
F) … in der Favoritenrolle.“
2. Der Regierende lud außerdem zur Bürgersprechstunde. Ein Thema: Höhere Parkgebühren für SUVs in Paris – auch eine Idee für Berlin? Wegner findet das …
A) … „äußerst interessant“.
E) … „schwierig“.
T) … „komplett daneben“.
3. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) war derweil auf USA-Reise. Unter anderem hat sie auf einer Spieleentwicklermesse in San Francisco …
L) … eine Runde „Tetris“ gegen US-Präsident Joe Biden gespielt und gewonnen.
N) … das neue Computerspiel „Behörden-Pingpong“ vorgestellt.
R) … für Berlin als „Games Capital“ geworben.
4. Zurück in Berlin grüßt das Reizthema Tempelhofer Feld. Eine repräsentative Umfrage zeigt nun: Berlinerinnen und Berliner …
O) … wollen auf dem Feld mehrheitlich Bäume pflanzen.
I) … wünschen sich mehrheitlich eine Randbebauung.
D) … sind mehrheitlich gegen eine Bebauung auf dem Feld.
5. Ebenfalls alarmierend: Berlin hat immer noch zu wenige Warnsirenen. Von 411 angekündigten Sirenen wurden bisher nur 218 auf den Dächern montiert. Einsatzbereit sind davon …
R) … drei.
E) … 140.
A) … 200.
6. Krawall und Remmo-Demmi: Ein Haus des Remmo-Clans in Alt-Buckow wurde in dieser Woche beschlagnahmt. Die Villa mit acht Zimmern …
N) … ist in einem nicht-bewohnbaren Zustand.
K) … wird jetzt zu einem Bürgeramt umgebaut.
M) … soll in der kommenden Woche versteigert werden.
7. Berlin, aber sparsam: Wie viel Geld legt mehr als die Hälfte der Berliner laut Umfragen pro Monat zur Seite?
G) 25 bis 50 Euro
B) 100 bis 150 Euro
H) Rund 500 Euro
8. Berlin, aber kurios: Welche beliebte Besonderheit kommt zurück?
E) Der Mini-Eiffelturm im Wedding
C) Die Bar 25 am Holzmarkt
W) Die Bushaltestelle auf der A100
9. Daumen drücken für die neue Blitzersäule vor der Schaubühne am Lehniner Platz: Der Vorgänger an dieser Stelle wurde gleich zweimal …
S) … sabotiert.
J) … geklaut.
G) … gesprengt.
10. Die Bahn kommt: Kürzlich benannte die Deutsche Bahn einen ICE in „Spree“ um. Getauft wurde der Zug laut Konzern …
N) … „selbstverständlich mit Berliner Fassbrause“.
I) … „stilecht mit Spreewasser“.
D) … „mit einem Schuss Berliner Luft“.
11. Die Bar geht: Ende Mai muss die „Minibar“ im Kreuzberger Graefekiez nach 20 Jahren schließen. Was steht NICHT auf der Karte des finalen Cocktailmenüs?
A) „Steueroase sour“
K) „Eigenbedarf Expresso“
N) „Miethai Mule“
12. Schwarz-weiße Nachwuchshoffnung im Berliner Zoo: Panda-Dame Meng Meng könnte demnächst empfängnisbereit sein. Wie lange dauert diese heiße Phase bei Pandaweibchen in der Regel?
M) Etwa fünf Tage pro Jahr
N) 24 bis 72 Stunden pro Jahr
T) Zweimal im Jahr zehn Tage
Notieren Sie die richtigen Buchstaben und senden Sie das Lösungswort an checkpoint@tagesspiegel.de. Einsendeschluss ist Sonntag, 23.59 Uhr. Unter allen Nachrichten mit der richtigen Antwort verlosen wir einen limitierten Checkpoint-Jutebeutel. Viel Glück!
Mein Wochenende mit

Kevin, unser liebstes Wildschwein in der Rotte, kennt jeden Flecken Land in Berlin und Brandenburg. An dieser Stelle gibt er wöchentlich Ausflugstipps ins Umland.
„Dieses Wochenende bekommt ein Motto, und zwar: ,Marie Antoinette oder Kuchen für alle!‘. Ich für meinen Teil nehme dann ja lieber den Kuchen. Chantal, die reizende Sau von Nebenan, ist auf die ein oder andere Weise ja längst schon meine Weggefährtin. Gegen einen Sonntagskuchen hat mit Sicherheit auch niemand etwas einzuwenden. Kleiner schmackhafter Tipp am Rande: Mit den Back-Geheimnissen von Susanne Leimstoll gelingt Ihnen bestimmt auch eine französisches Obst-Galette. Aber zurück zu der Komödie, um die es hier eigentlich gehen soll. Der Theaterregisseur Peter Jordan hat sich da nämlich etwas ausgedacht: Auf der Neuen Bühne Senftenberg in der Theaterpassage 1 sitzt Ludwig XVI. gemeinsam mit seiner Frau Marie Antoinette und wartet auf die Vollstreckung seines Todesurteils – seit über 15 Jahren! Doch selbst ist der Mann und baut sich schnurstracks (*wink wink*) ein Fallbeil auf eigene Faust. Im Rahmen der Französischen Revolution scheint auch ein gewisser Napoleon seine Finger im Spiel zu haben. Heute um 19.30 Uhr findet die Premiere statt. Wer dabei sein möchte, zückt mindestens 27 Euro aus seiner Hosentasche. Ich empfehle mich, mit freundlichen Grunzen.“ (von Sophie Rosenfeld)
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Verpackt und verschickt wurde dieser Checkpoint von Nora Weiler (Produktion), am Montag startet Lorenz Maroldt mit Ihnen in die kurze Arbeitswoche. Machen Sie sich ein schönes Wochenende!
Ihre