der Senat hat sich gestern mit der aktuellen Corona-Welle befasst, die ganz anders heranschwappt als die ersten drei: Die Inzidenz stieg binnen einer Woche um fast zwei Drittel auf 66, allein gestern wurden fast 600 neue Erkrankungen registriert. Aber kein Todesfall, und auf den Intensivstationen ist nur jedes 28. Bett von Covid-Patienten belegt. Um den Jahreswechsel war es fast jedes dritte. Es zeigt, wie sehr die Impfungen (Quote: 61% einfach, 57% vollständig) wirken. Deshalb bleibt es im Wesentlichen bei den bestehenden Regeln – mit noch stärkerem Fokus auf unkomplizierte Impfgelegenheiten. Regiermeister Michael Müller erwähnte einen Brief an Multiplikatoren – und etwas von einer vielversprechenden Rückmeldung von S-Bahn-Chef Peter Buchner, der „im Rahmen eines Zuges“ etwas anbieten wolle. Lässt sich sicher gut mit dem nächsten GDL-Streik kombinieren.
Dass der direkt an minderjährige Schülerinnen und Schüler adressierte Brief von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) mit der Impfempfehlung bei vielen Eltern nicht gut angekommen war, ist ärgerlich genug. Umso misslicher, dass die darin erwähnte Möglichkeit einer Online-Terminvereinbarung für Kinder gar nicht funktioniert, worauf CP-Leserin Gesa H. hinweist. Tatsächlich kommt zunächst zwar die Info, dass Zwölf- bis 15-Jährige von einer gesetzlichen Vertretung begleitet werden und 16- bis 17-Jährige eine Einwilligungserklärung mitbringen müssen. Aber erst beim Abschluss der Buchung erscheint die Meldung, dass online keine Termine an Minderjährige vergeben werden.