Schauer bei max. 16°C

Senat goes Kafka: Der lange Weg zur Cannabisverordnung Petition für „Unabhängigkeit der Berliner Landeszentrale für politische Bildung“ Kita-Beschäftigte sägen am eigenen Ast

Anzeige

das Chaos um das Mittagessen an Berliner Schulen geht weiter. Gestern konnte der Caterer „40 Seconds“ mindestens 80 der 103 von ihm zu versorgenden Schulen nicht mit dem bestellten Schulmittagessen beliefern. Grund war die Schließung eines Standorts des Caterers durch das Ordnungsamt Reinickendorf, nachdem es dort Essen auf dem Boden vorgefunden hatte.

Auch die Ikarus-Grundschule in Tempelhof-Schöneberg erfuhr am Dienstagmorgen: Essen fällt heute aus. Doch so leicht wollte sich Schulleiterin Daniela Lobenberg die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Nach ein paar Telefonaten stand fest: Heute wird selbst geschmiert.

Um kurz nach 11 Uhr brachte der Vater eines Schulkindes Hunderte Brote, Käse- und Wurstscheiben, Margarine sowie Äpfel zur Schule. Finanziert wurde der spontane Großeinkauf vom Förderverein der Schule.

„Wir haben dann alle verfügbaren Hände abgezogen, um die Brote zu schmieren“, sagte Lobenberg am Checkpoint-Telefon. Pünktlich zur großen Hofpause lagen 500 Stullen und geschnittene Äpfel zum Verzehr bereit (Beweisfoto hier (T+)). Was wäre Berlin nur ohne all die Menschen, die das regelmäßige Chaos in dieser Stadt in halbwegs erträgliche Bahnen lenken?

Am Dienstagabend überschlugen sich dann noch die Ereignisse. Die Bildungsverwaltung teilte mit, dass bis zum Ende der Woche andere Caterer mit der Essensauslieferung beauftragt werden – auf Kosten von „40 Seconds“.

Apropos Chaos. Falls Sie sich fragen, ob Cannabisanbauvereinigungen in Berlin endlich Rechtssicherheit haben, dann lautet die Antwort: selbstverständlich nicht.