passend zum Start der Osterferien wird bei der Kabinettsbildung der schwarz-roten Koalition noch viel herumgeeiert. Katharina Günther-Wünsch (CDU) hat sich nun festgelegt: Sie bleibt Berliner Bildungssenatorin. „Ich liebe diese Aufgabe“, sagte sie dem Tagesspiegel am Freitag. Damit reagierte sie auf Spekulationen, sie könne in der neuen Bundesregierung Staatssekretärin im Bildungsministerium werden. Da hätte sie zumindest nicht mehr am gleichen Kabinettstisch wie ihr Lebensgefährte gesessen.
Eine große Debatte ausgelöst hat unser Reisezeitvergleich zum Ferienstart im gestrigen Checkpoint. Der ADAC hatte die durchschnittlichen Autofahrzeiten inklusive Baustellen berechnet, wir hatten die Reisezeit per Bahn am Karfreitag gegenübergestellt. Insbesondere zur ICE-Verbindung Berlin-München haben uns dutzende Mails erreicht. Sechs bis sieben Stunden sei viel zu lang.
Normalerweise stimmt das: Der Sprinter braucht rund vier Stunden. Aber wann ist schon normal? An den Feiertagen jedenfalls hoppelt der Hase anders, teilte die Deutsche Bahn auf Checkpoint-Anfrage mit. Zu Ostern seien wenig Berufspendler, Geschäftsreisende und Schüler unterwegs. Die Bahn nutze die Zeit deshalb traditionell „für Instandhaltungsarbeiten und für zeitintensive Arbeiten an Großprojekten“. Es werde auch an der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Berlin und München gebaut, daher fallen die meisten Sprinter aus – die Reise wird zum Dauerlauf.
Apropos Großprojekte: Der Abriss der maroden A100-Brücke läuft, heute folgt die Westendbrücke. Außergewöhnliche Umstände für Checkpoint-Kollegin Ann-Kathrin Hipp, die mit Leon Sandhowe alias „Mr. Unreal Estate“ ausnahmsweise nur eine dreiviertel Runde Ringbahn gefahren ist. Auf Instagram und TikTok führt er Millionen begeisterte Follower durch die Häuser der Superreichen. Im Podcast spricht er über den skurrilen Wohnungsmarkt, Berliner Besonderheiten und verrät: „Es gibt viel mehr Reiche als man glaubt.“ Jetzt überall, wo es Podcasts gibt – und mit einem Klick hier.
Checkpoint wirkt: Am 4. April suchten wir stellvertretend für das Stadtteilzentrum Steglitz professionelle Hilfe, um Schuhe in Übergrößen für obdachlose Menschen zu beschaffen. Es hat mit Ihrer Hilfe funktioniert: „Es sieht ganz danach aus, dass der Online-Schuhhändler ‚Schuhplus‘ uns eine Zusammenstellung an Schuhen in den gewünschten Größen zur Verfügung stellen wird“, teilt die Leiterin des Projekts mit. Danke für Ihre Unterstützung!
Korrektur: Im Zusammenhang mit der einmonatigen Osterpause des Berliner Abgeordnetenhauses war gestern an dieser Stelle die Rede von Parlamentarischen Staatssekretären. Die gibt’s zwar im Bund, nicht aber in Berlin. Gemeint waren die Parlamentarischen Geschäftsführer der Parteien. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Machen statt Meckern: Für unsere neue Serie „Berlin 2030“ haben wir 50 Ideengeber nach ihrer Vision für die Hauptstadt gefragt. Den Beitrag von Karrierecoachin Britta Balogh lesen Sie hier. Alle Folgen und kreative Konzepte finden Sie täglich online unter tagesspiegel.de/berlin2030.
Uns erreichen täglich Mails mit Ihren Ideen und Visionen, vielen Dank! Leserin Ilona Wuschig schlägt einen „wandelnde (Klapp-)Tisch“ vor, der durch Berlin zieht und Menschen zusammenbringt. Die Idee: „Auf einem Aufsteller / Plakat ist das Thema vermerkt. Diskutiert wird alles, was zur jeweiligen Umgebung passt. Die Tischgastgeber_innen beginnen das Gespräch, stehen mit Fachkenntnissen zur Verfügung, dominieren aber nicht. Sie dokumentieren mit Text, Audio und Video die Tisch-Diskussionen und veröffentlichen sie auf einer Website.“
Sie haben auch eine Idee? Schreiben Sie uns unter checkpoint@tagesspiegel.de.
Viele freuen sich auf zwei freie Tage, einige haben Urlaub, für andere geht der Alltag weiter. Hier kommen handverlesene Checkpoint-Tipps für alle.
Wer in den Osterferien in Berlin bleibt, findet auch hier spannende Abenteuer für Kinder: Von Schnitzjagd über Comics zeichnen, vonOstereier bemalen bis Lämmchen streicheln – meine Kolleginnen und Kollegen geben Tipps, die Klein und Groß glücklich machen.
Auch ein Familien-Highlight: An diesem Wochenende gibt’s in der Domäne Dahlem einen großen Ostermarkt mit Kunsthandwerk, sorbischen Ostereiern, Treckerfahrten rund um das Landgut und Märchentheater.
Schlendern und schnabulieren können Sie morgen in der Markthalle Neun in Kreuzberg. Beim „Naschmarkt International“ gibt’s Süßes aus aller Welt: Amaretti, Baklava, Mochi und vieles mehr. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (und Kinder-Bueno-Aficionado) lässt sich das nicht entgehen, er spricht ein Grußwort.
Gleich zwei neue Ausstellungen würdigen die Kunst von Yoko Ono. Der Gropius Bau zeigt eine Retrospektive der Konzeptkünstlerin. Und in der Neuen Nationalgalerie können Besucher Onos Kunst selbst mitgestalten: Bei „Play it by Trust“ beispielsweise können bis zu 20 Personen an einer weißen Tafel Schach spielen – alle Figuren sind weiß.
Für Fans von guter Musik auf Vinyl ist heute ein Feiertag: Am Record Store Day gibt es in vielen Berliner Plattenläden Verlosungen und / oder kleine Konzerte. Hier geht’s zur Teilnehmerliste.
Außerdem lohnt sich ein Ausflug nach Potsdam: Im Holländischen Viertel steigt das jährliche Tulpenfest. Rund 180 Musiker, Tänzer und Handwerker reisen aus den Niederlanden an, darunter Kerzenzieher, Zinngießer und Käseträger aus Alkmaar. Wat mooi! Einen kurzen Spaziergang entfernt feiert außerdem der Filmpark Babelsberg Saisoneröffnung. Neu ist unter anderem ein Virtual-Reality-Spiel rund um den Film „Ghostbusters“.
Und jetzt: das Checkpoint-Wochenrätsel. Wer alle Ausgaben aufmerksam gelesen hat, wird bei den folgenden 14 Fragen keine Schwierigkeiten haben. Letzte Woche lautete das Lösungswort ABRISSARBEITEN. Danke fürs Mitmachen und viel Spaß!
1. Habemus Koalitionsvertrag! Wie kommentierte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) das Papier von Union und SPD?
K) „Gut für Berlin.“
B) „Ausbaufähig, aber in Ordnung.“
L) „Deutschland wird endlich wieder funktionieren.“
2. Ebenfalls brandneu: Team Checkpoint feierte die Premiere der Berlin-Revue. Wie bewertete Ex-Regierender Klaus Wowereit (SPD) im Interview die Arbeit seines Nachfolgers?
A) „Der macht es bisher am besten.“
L) „Der übt noch.“
E) „Der wirkt überfordert.“
3. Derweil läuft der Abriss der Ringbahnbrücke. Wie kann man sich über den Fortschritt informieren?
R) Rund um die Uhr in einer RBB-Sondersendung
H) Via „Telegram“-Messenger
E) Per Livestream
4. Nicht jede Brücke bekommt eine große Bühne. Wie viele weitere sind in Berlin aktuell gesperrt?
P) Fünf
I) Elf
S) Zwanzig
5. Vielleicht gar nicht so tragisch? Eine Großstudie der TU Dresden zeigt: Die dominierende Verkehrsart in Berlin ist …
C) … Fahrradfahren.
D) … Autofahren.
N) … Laufen.
6. Der Tarifstreit zwischen BVG und Verdi ist beigelegt. Welche jährlichen Mehrkosten kommen nun auf das Land Berlin zu?
A) 50 Millionen Euro
T) 80 Millionen Euro
K) 140 Millionen Euro
7. In den meisten Bundesländern war in dieser Woche „Blitzmarathon“, Berlin nahm erneut nicht teil. Die Polizei erklärte: „Wir führen stattdessen …
N) … Tempo 30 auf Hauptstraßen ein.“
O) … eine 365-Strategie durch.“
S) … Autofahrer durch Plakate auf den rechten Weg.“
8. Die Bildungsverwaltung will gegen Ekel-Toiletten in Schulen vorgehen. Was ist konkret geplant?
G) Spezielle Staubsauer- und Wischroboter
D) Selbstreinigende Toiletten
A) Eine Reinigungskontroll-App
9. Der Flughafen BER wurde bei den diesjährigen World Airport Awards ausgezeichnet als „World’s Most …
L) … Improved Airport“.
E) … Famous Airport“.
F) … Notorious Airport“.
10. Und mit welchem Negativpreis bedachte die Deutsche Umwelthilfe den Wohnungskonzern Vonovia?
I) „Goldener Geier“
A) „Goldene Hyäne“
S) „Goldener Immobilienhai“
11. Tierisch geht’s weiter: Der beliebteste Name für Hunde und Katzen in Berlin ist …
U) … Simba.
T) … Luna.
K) … Lassie.
12. Im Tierpark werden Volieren für Pelikane und Flamingos gebaut. Wie wurden die Vögel bisher am Wegfliegen gehindert?
T) Gar nicht, die Tiere blieben freiwillig.
I) Die Schwungfedern wurden gestutzt.
M) Mit einem reichhaltigen Futterangebot.
13. Zu Tisch: Welches Imbiss-Buden-Gericht hat Entertainer Frank Zander kreiert?
E) „Hertha-Hamburger“
R) „Kurts Kettwurst“
O) „Zander im Brötchen“
14. Und welche Variante des Berliner Klassikers kann man neuerdings tatsächlich probieren?
S) „Currywurst-Döner“
N) „Erdbeer-Döner“
T) „Lakritz-Döner“
Senden Sie das Lösungswort an checkpoint@tagesspiegel.de. Einsendeschluss ist Sonntag, 23.59 Uhr. Unter allen Einsendungen mit der richtigen Antwort verlosen wir einen limitierten Checkpoint-Jutebeutel. Viel Glück!
Berliner Schnuppen

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