Sonnen-Wolken Mix, trocken bei 14°C

Weiter keine klaren Verhältnisse nach Midterm-Wahlen in den USA Müll, Müll, Müll: Wie sich die Bezirke aus der Verantwortung ziehen Psychedelische Wirkung: US-Behörde warnt davor, Kröte abzulecken

nicht nur der Checkpoint hat mich diese Nacht wachgehalten, auch die Auszählung der Midterm-Wahlen in den USA hat mich zu bedenklichem Koffeinkonsum getrieben. Wer Angst vor einem Déjà-Vu der Wahl von 2020 hatte, muss jetzt stark sein: Es dauert. Der wichtige Swing State Georgia geht erst am 6. Dezember in die Stichwahl der Senatskandidaten – und Arizona und Nevada zählen wieder so langsam, dass es physisch schmerzt (wir erinnern uns an den Internet-Spott von 2020!).

Ein Blick auf die Zahlen: Zwar liegen die Republikaner bei der Wahl zum Repräsentantenhaus vorn, doch die prophezeite „Rote Welle“ ist ausgeblieben. Mit Stand vom Donnerstagmorgen stünden den Republikanern 207 und den Demokraten 189 Sitze zu (Mehrheit: 219 Sitze). Im Senat liegen die Republikaner (49) mit einem Sitz vor den Demokraten (48). Für eine Mehrheit hier gebraucht: 51 Sitze.

Zusätzlich zu den Kongresswahlen stand in mehreren Staaten das Recht zur Abtreibung auf dem Stimmzettel: Kalifornien, Vermont und Michigan stimmten für Verfassungszusätze, die das Recht garantieren. Im konservativen Kentucky stimmten Wähler:innen überraschend gegen einen Vorschlag, Frauen das Recht explizit abzusprechen.

Washington-Korrespondentin Juliane Schäuble schickt uns ihre nächtliche Wahl-Einschätzung:

„Amerika hat gewählt. Aber wie denn nun eigentlich? Wahrscheinlich, aber nicht sicher ist, dass die Republikaner künftig die Mehrheit im Repräsentantenhaus stellen.