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Wegner serviert Merz Forellenmousse Berlin ist das Bundesland der Langschläfer Schulstreik gegen Wehrpflicht – was dürfen Schüler?

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können Sie Zeichen lesen? „Friedrich Merz“ lautete der nüchterne Eintrag ins Goldene Buch der Hauptstadt. Und „Geräucherte Forellenmousse auf Reiscracker mit Roter Bete, Kümmel und Feigensenf“ – würden Sie das Ihrem engsten Freund oder Ihrem besten Feind servieren? Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Merz haben den Antrittsbesuch des Bundeskanzlers im Roten Rathaus hinter sich. Merz sprach bei der gemeinsamen Pressekonferenz von einem „interessanten Besuch“ (hier das Video, 2:58). Ob die beiden Parteifreunde (aus der bekannten Steigerung: Freund, Feind, …) mehr Gemeinsamkeiten finden konnten als nur ihren Partnerlook (Q: Instagram), lesen Sie hier.

Für uns war „interessant“, dass 21 Prozent der Checkpoint-Leser sich bei unserer Umfrage, mit wem sie lieber essen gehen würden, nicht entscheiden konnten und in die Mitte klickten – eine sonst wenig genutzte Option. 32 Prozent votierten für Merz, 47 Prozent für Wegner. Leichte Verfälschungen sind aber nicht ausgeschlossen. Kristine Risløv etwa schrieb uns: „Ich habe reflexartig für Wegner gestimmt, aber eigentlich würde ich viel lieber mal Merz den Marsch blasen.“ Völlig richtig: Von guter Stimmung hatten wir nicht gesprochen.

Angespannte Atmosphären verspricht auch der morgige Freitag an Berlins Schulen: Der angekündigte Schulstreik gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht könnte für leere Sitze sorgen – und Zank über den Umgang mit möglichen Abwesenheiten. Was die Bildungsverwaltung betrifft, ist die Sache klar: Schülerinnen und Schüler, die aus Protest dem Unterricht fernbleiben, fehlen unentschuldigt.