Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Björn Böhning (44), Hauptgeschäftsführer der „Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen“ / Bazon Brock (86), Künstler und Kunsttheoretiker, emeritierter Professor für Ästhetik und Kulturvermittlung / „Olav Kleibömer, Segler & Quasselstrippe (60)“ / „Wilfried Kuhlen (unglaubliche 80!!!), seit einem Jahr Neu-Berliner, was für ein Glück!!!“ / Bettina Lamprecht (45), Schauspielerin / Cornelia Meinhardt (71), Schauspielerin und Synchronsprecherin / Angelina Probst (36), Künstlerin und Designerin / Alexander Schwolow (30), Torwart bei Hertha BSC /„Liebste Grüße aus Kalifornien für unsere liebe Josephin Tischner von deinem Oton und deinem Horschti“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Ulrich Britze, * 30. April 1949 / Gisela Geisler-Althaus, * 19. Juli 1922 / Nina Freifrau von Maltzahn, * 30. Januar 1941, Gründungsmitglied des Kuratoriums der American Academy in Berlin / Ruth Schröer, * 3. September 1932 / Bernhard Zeh, * 7. Mai 1940
Stolperstein – Erika Aronsbach wurde heute vor 98 Jahren, am 2. Juni 1924, in Berlin geboren, als Tochter des Kaufmanns Paul Aronsbach und seiner Frau Selma. Die Eltern betrieben eine Großhandlung für Altpapier und Pappe in der Dircksenstraße 51 in Mitte. Mit der seit 1933 eintretenden Entrechtung und Verfolgung von Juden, also vor allem aller Personen, die nach den Nürnberger Gesetzen im NS-Staat als Juden galten, begannen auch staatliche Zwangsmaßnahmen gegen Erika Aronsbach und ihre Familie. Mit dem „Gesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen“ und weiteren Verordnungen, die auf eine sogenannte „möglichst vollständige Rassentrennung“ in Schulen abzielten, wurde jüdischen Kindern einen höheren Bildungsabschluss zunehmend erschwert, auch Erika war davon betroffen, ihre Eltern mussten Zwangsarbeit leisten, ihr Vater bei „Warnecke & Böhm“ in der Goethestraße 15/16 in Weißensee, ihre Mutter bei der „Firma Martin Michalski – Uniformbetrieb“. Erika Aronsbach selbst musste in der „Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik Borsigwalde“ am Eichborndamm 103–122 in Wittenau Zwangsarbeit leisten. Am 19. Oktober 1942 wurden Paul, Selma, Erika und Manfred Aronsbach mit dem „21. Osttransport“ aus Berlin in das Ghetto Riga deportiert. Die Transportliste dieser Deportation verzeichnet die 16-jährige Erika und ihre Eltern als „arbeitsfähig“. Sie sind möglicherweise in Riga noch zu Zwangsarbeit selektiert worden, bevor sie im Ghetto, in einem Arbeitskommando oder einem der NS-Vernichtungslager ermordet wurden. An der Großen Präsidentenstraße 8 in Mitte erinnert ein Stolperstein an Erika Aronsbach.