willkommen an diesem Tag, an dem die Schwurbler nicht mehr unwidersprochen demonstrieren oder herumspazieren sollen, weil die Freunde der Fakten ihnen endlich Contra geben. Wie schon gestern, als beispielsweise vor dem Köpenicker Rathaus Kerzen zum Gedenken an die bisher 246 Corona-Toten aus dem Südostbezirk entzündet wurden und an der Gethsemanekirche rund 200 Menschen aus dem Kiez sich Knallchargen wie „Captain Future“ in den Weg gestellt haben.
Dass die Wissenschaft wieder richtig lag, zeigt die Entwicklung der Berliner 7-Tage-Inzidenz, die sich binnen fünf Tagen mehr als verdoppelt hat und heute deutlich über 700 steigen dürfte. Wie sehr sich die Situation seit dem Advent verändert hat, zeigt zum einen der unerfreuliche Spitzenplatz von Impf-Vorbild Bremen (Inzidenz >1000) in der Bundesländerliste, in der Berlin folgt, während die einstige Problemzone Sachsen jetzt auf dem elften Platz steht. Zum anderen bestätigen die weiterhin grüne Berliner Ampel für die Krankenhauseinweisungen und die bei knapp 19 Prozent stagnierende Intensivbettenquote den Eindruck, dass Omikron sehr viele gleichzeitig krank macht, aber zumindest akut meist mild verläuft. Heute will der Senat neue Regeln für Berlin beschließen – wie 2G-Plus für die Gastronomie und FFP2-Maskenpflicht in Bussen und Bahnen.
Vergangenen Donnerstag stand im Checkpoint ein Fahndungsaufruf zu der einen (!) von bisher 1,5 Mio. in Berlin geboosterten Personen, deren Impfschutz mit Johnson&Johnson aufgefrischt wurde. Sie hat sich prompt gemeldet: Frau Pérez, die sich Corona gleich während der ersten Welle im März 2020 eingefangen hatte.