Müller geht bei Wohnungspolitik in OffensiveRechte planen neue Demos in ChemnitzLinke bedrängen Referatsleiter

In Chemnitz bahnt sich zum Wochenende eine Einheitsfront von Rechtsradikalen an: Identitäre, Pegida, Pro Chemnitz, NPD – alle rufen auf die Straße. Und mittendrin die AfD, bei der sich einige in einen Rausch reden: „Zu Beginn einer Revolution haben die Staatsberichterstatter noch die Chance, sich vom System abzuwenden und die Wahrheit zu berichten! Bei uns bekannten Revolutionen wurden irgendwann die Funkhäuser sowie die Presseverlage gestürmt und die Mitarbeiter auf die Straße gezerrt“ (Q: AfD-Fraktion Hochtaunuskreis).

Da kommt die FDP nicht ganz mit, auch wenn einige ihrer Spitzenfunktionäre darum bitten, künftig ein bisschen mehr Rücksicht auf die leicht verletzbaren Gefühle von gewalttätigen Rechtsextremisten zu nehmen – Parteivize Wolfgang Kubicki sagt: „Die Wurzeln für die Ausschreitungen liegen im 'Wir-schaffen-das' von Kanzlerin Angela Merkel“ (Q: „Welt“), und Generalsekretärin Nicola Beer sekundiert: „Wo er Recht hat, hat er Recht.“ Hat er aber nicht, wie ihm auch viele empörte Liberale erklärten: Die Wurzeln von gewalttätigem Rechtsextremismus liegen im Rassismus – und sind älter als Angela Merkel. Um hier mal die Wahrheit zu berichten.

Noch zwei Hinweise zur den Vorfällen in Sachsen: Der Berliner AK erwägt eine Absage seines Regionalliga-Spiels in Chemnitz (15.9.) – Fangruppen des dortigen FC hatten zur Teilnahme an den ausländerfeindlichen Versammlungen aufgerufen.