getreu dem Stadtmotto „Nach der Wahl ist vor der Wahl, wir wählen noch einmal, und noch einmal“ (aus dem neusten Hit „Danke Kai!“ der Checkpoint-Band) wartet ganz Berlin heute gespannt darauf, was das Bundesverfassungsgericht um 10 Uhr zu verkünden hat. Bis dahin schauen wir nochmal schnell, was hier sonst so los ist (oder auch nicht).
Die Ergebnisse der letzten Pisa-Studie haben Sie mitbekommen? Also die Berliner Schule können Sie echt vergessen.Aber wie wär’s 2024stattdessen mal mit einem kleinen Bildungsurlaub? Pardon, das heißt ja jetzt „Bildungszeit“ – fünf Tage muss Ihr Arbeitgeber Sie dafür pro Jahr freistellen (auch wenn in Berlin eher 50 angemessen wären). Sie könnten zum Beispiel in Landau „Wertschätzende Kommunikation auf Basis der GfK nach Marshall B. Rosenberg und nonverbale Impulse aus dem Tango Argentino“ lernen. Oder „Waldrauschen zur Stressbewältigung“ im Böhmerwald erleben. Der „Spanisch Superintensivkurs mit Olivenöl-, Käse- und Weinverkostung in Andalusien“ ist sicher auch nicht schlecht. Ach, Sie wollen lieber in Berlin bleiben? Mal sehen… na, das hier passt doch perfekt: Im Angebot ist der Kurs „Die Lust am Scheitern“ in der Kategorie „Kreativität“ – wo könnte das authentischer aufgeführt werden als in unserer schönen Stadt?
Die Zukunft des Weihnachtsmanns ist ungewiss – Angebot und Nachfrage sinken gleichermaßen, hat der „Spiegel“ festgestellt. Kein Wunder, auch die Zahl der Schornsteine (klassischer Hauseingang für den Chef und seine Engel) hat ja abgenommen. Das Einzige, das steigt, ist der Preis: Ab 85 Euro aufwärts kostet der bestellte Bescherungsbesuch. Vermutlich ist da ein Risikozuschlag inbegriffen – wer bleibt schon gerne zur Heiligen Nacht in einer Wärmepumpe stecken.
In der Weihnachtspostfiliale Himmelpfort brummt dagegen der Laden – es sind bereits wieder 200.000 Wunschzettelbriefe eingegangen. Aber die arbeitsethische Zeitenwende (Sie wissen schon, Gen. Z und so) hinterlässt selbst hier ihre Spuren: Der Weihnachtsmann, der die Wünsche auch persönlich entgegennimmt, hat die 4-Tage-Woche durchgesetzt (Donnerstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr).
Tja, Gott war nach vier Tagen Schöpfung gerade mal bei Sonne, Mond und Sternen angekommen – wenn der da schon schlapp gemacht hätte… Aber wie so oft rettet uns auch hier die Bibel: „Bei Gott ist ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag.“ Kommt eben immer darauf an, ob die Arbeit Spaß macht oder nicht.
Apropos „machen“: Was macht eigentlich das „Vergesellschaftungsrahmengesetz“, das der Senat als Reaktion auf das rechtliche Votum der Expertenkommission zum entsprechenden Volksentscheid angekündigt hatte? Nun, falls Sie ein paar tausend Wohnungen im Portfolio haben und eine Enteignung befürchten: Entspannen Sie sich. Der Senat nimmt sich viiieeel Zeit – selten hat die Floskel „Stand der Dinge“ besser gepasst.
Seit dem Sommer gab es ein einziges Treffen der fünf beteiligten Senatsverwaltungen. Dabei „wurde der weitere Arbeitsprozess verabredet und etwaige Bedarfe für ein externes Rechtsgutachten erörtert“. Aus Sicht des Senats „sind wesentliche verfassungsrechtliche Fragen weiterhin ungeklärt“. Auch „darüber hinaus“ fällt dem Senat einiges auf, das noch zu klären ist. Ein dafür angekündigtes Rechtsgutachten ist allerdings noch nicht in Auftrag gegeben worden, Zeitplan: „zu gegebener Zeit“. Die könnte gekommen sein, wenn sich die Senatsverwaltungen über den „konkreten Begutachtungsbedarf“ abgestimmt haben – bzw. falls sie dies tun (alte Berlinregel: fünf Senatsverwaltungen, sechs Meinungen,plus Senatskanzlei neun). Mit einem ersten Referentenentwurf ist deshalb erst „zum Ende 2024 oder zu Beginn des Folgejahres zu rechnen“. Und „ein Umsetzungsgesetz (…) kann frühestens erarbeitet werden, wenn Grundzüge einer Rahmengesetzgebung feststehen.“ Und bis dahin wird (siehe oben) sicher auch mal wieder gewählt. (Q: DS 19/17477, MdA Schenker, Eralp).
Zu den ungelösten Rätseln Berlins gehört der stete Schwund von Dienstsiegeln aus den Arbeitskammern der Verwaltung, wöchentlich im Amtsblatt registriert und im Anschluss vom Checkpoint dokumentiert. Kurz vor Weihnachten meldet jetzt auch das Landesamt für Gesundheit und Soziales einen Stempel mit der Kennziffer 40, Durchmesser 20 mm für „verlorengegangen“. Was ist da bloß los? Vervollständigt da jemand seine Sammlung? Spielen die Angestellten heimlich Behördenbingo? Oder (Achtung, Herr Evers: Geschäftsidee!) brauchte da jemand noch ein originelles Weihnachtsgeschenk?
Die Polizei hat offenbar unter dem Aktenzeichen 231201-1245-371176 Äpfel mit Birnen verglichen – jedenfalls kann das am 1. Dezember sichergestellte Obstmesser ab sofort (und damit rechtzeitig vor Weihnachten) auf dem Abschnitt 16 (Storkower Straße 101) wieder abgeholt werden. Aber Beeilung, bitte – der zuständige Beamte teilt dem rechtmäßigen Eigentümer per Amtsblatt mit: „Sollten Sie sich nicht mit mir in Verbindung setzen, wird, nach weiteren zwei Wochen, das Obstmesser vernichtet.“
Weitere sichergestellte Gegenstände aus der vergangenen Woche, denen bei Nichtabholung nach zwei Wochen die Vernichtung durch die Polizei droht: ein Damenfahrrad, ein Mountainbike, ein Smartphone und ein Werkzeug-Set. Ausdrücklich ausgenommen von der behördlichen Zerstörungsandrohung: ein rückgabefähiger Reisepass. Das 14-Tage-Ziel für amtliche Dokumente ist eben in Berlin noch längst nicht erreicht.
Dazu auch der Blick auf die Online-Terminangebote vom Bürgeramt, Dienstleistung „Reisepass beantragen“: „Leider sind aktuell keine Termine für ihre Auswahl verfügbar.“
Alle Jahre wieder verteilen Meret Nägele und Antonia Moldenhauer kurz vor Weihnachten kleine Päckchen an Obdachlose – der Checkpoint hat diese Initiative von Beginn an begleitet. Die Freundinnen verschenken unter anderem Schokolade, Getränke und Mandarinen, Socken, Fellsohlen, Gutscheine und auch schon mal eine Powerbank. Wir würden uns freuen, wenn Sie die beiden Freundinnen dabei unterstützen, denjenigen eine kleine Freude zu machen, die auch im Winter auf der Straße leben – entweder durch eine Spende oder durch Hilfe beim Verpacken und Verteilen. Wer Geschenke finanzieren möchte, kann dies per Paypal an berlinernaechtesindkalt@gmx.com tun. Wer tatkräftig helfen möchte, kann sich per Mail bei der gleichnamigen Adresse berlinernaechtesindkalt@gmx.com melden. Mehr Informationen gibt es auch auf Telegram.
Berliner Schnuppen
Telegramm
„Wir sind der Herzschlag Berlins!“, stellt die BVG selbstbewusst in ihrer Stellenausschreibung „Konzeptplanerin/Konzeptplaner (w/m/d) für Fahrpläne der Straßenbahn“ fest (Kennzahl: 7710-EX). Mit Blick auf die stark reduzierten Taktzeiten im ÖPNV und die erheblichen Verspätungen (jede M10 braucht im Durchschnitt 8 Minuten länger als geplant) verheißt das nichts Gutes. Gebraucht wird hier wohl eher ein Herzschrittmacher.
Sie wollten schon immer mal so richtig auf die Pauke hauen? Da hätten wir was für Sie: Der „Karneval der Kulturen“ nimmt noch bis Ende Januar 2024 Ihre Bewerbung für eine aktive Teilnahme am Straßenumzug und am Straßenfest entgegen. Aber das ist ja eigentlich nur die Nachricht hinter der Nachricht, die nicht möglich wäre ohne den Hinweis, dass jetzt eine aufgestockte Senatsförderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro die 26. Ausgabe des international bekannten Kreuzberger Pfingstfestes vom 17. bis 20. Mai 2024 gesichert hat. Sponsoren sind selbstverständlich dennoch willkommen (und nötig).
Sie mögen lieber Zombie-Geschichten? Auch da haben wir was für Sie: Die Fluggesellschaft Air Berlin, für Normalsterbliche seit der Insolvenz im Jahr 2017 so gut wie tot, hat noch sechs lange Jahre als lebende Aktienleiche an der Frankfurter Börse herumgespukt. Zuletzt wurde sie zum Stückpreis von 0,0010 Euro gehandelt (minus -66,67 %). Doch jetzt haben die Wertpapierhändler den Sargdeckel dicht gemacht. Tja, wie könnte eine dazu passende Schlagzeile lauten? Ach, nehmen wir einfach mal „Air Berlin von der Börse geflogen“.
Unsere Leserin Gabriele Schöffler wunderte sich im Bahnhof Potsdamer Platz über eine DB-Infotafel mit dem Hinweis auf eine „Zwischenpassarelle“. Hm, Zwischenpassarelle? Da weiß selbst der Duden nicht weiter. Bekannt ist da nur eine „Passerelle“ mit „e“ statt „a“, und eine solche haben offenbar die Hugenotten in Berlin hinterlassen: Gemeint ist schlicht ein Übergang. Wir haben mal bei der Bahn gefragt, was es damit auf sich hat, hier die Antwort, verbunden „mit einem „herzlichen Dank an die aufmerksame Leserin“:
„Auf der Hinweistafel müsste Zwischengeschoß oder Passerelle stehen. Wir werden dies so bald wie möglich anpassen.“
Hm, Zwischengeschoß? Ich würde mal sagen, die Chancen stehen fifty-fifty, dass wir von der Sache nochmal hören. Ob hier oder in einem anderen Zwischengeschoss.
Kochen die Berliner so viel lieber als andere – oder können sie es einfach nicht so gut und müssen es deshalb mehr lernen als andere? Egal, fest steht jedenfalls nach einer Analyse der Plattform „konfetti“: 11 der 30 deutschen Top-Kochschulen stellen in Berlin ihre Töpfe auf den Herd (berücksichtigt wurde die Anzahl der Buchungen und die Bewertung der Kurse). Der Food-Trend für 2024: die Zero-Waste-Küche.
Damit haben die deutschen Bauern allerdings weniger am Hut: Bei ihrer „Zu viel ist zu viel“-Demo dieselten ihre 1300 Trecker gestern die gesunde Stadtluft zu, es wurde Stroh und Kuhmist auf die Straßen gekippt. Immerhin: Niemand klebte daran fest.
Die Polizei bläst zum Halali – für dieses Jahr ist die Jagd beendet. Hier die Bilanz der Innenverwaltung: Bei 177 Schusswaffeneinsätzen wurden 177 Tiere getötet. Das bedeutet sowohl absolut als auch relativ eine Steigerung zum Vorjahr (109 Schusswaffeneinsätze, 108 getötete Tiere). (Q: DS 19/17432, MdA Niklas Schenker).
Dazu folgender Hinweis: Der ausgestopfte Fuchs im Amtszimmer der Reinickendorfer Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (hier zu sehen) ist kein Polizeiopfer – der steht da außerdem auch schon länger rum.
Ach, und apropos Tiere: Ann-Kathrin Hipp hat in ihrem aktuellen Ringbahn-Podcast „Eine Runde Berlin“ diesmal den amtlichen Wildtier-Experten Derk Ehlert zu Gast – niemand kennt sich besser aus im Großstadtdschungel als er. In dieser Folge (hier zu hören) lernen Sie Ihre Stadt von ihrer tierischen Seite kennen, und das auf so amüsant-charmante Weise, dass selbst eine S-Bahnfahrt durch Berlin wie im Flug vergeht.
Ach, und wir hatten ja auch von Ihnen wissen wollen, welcher CP-Podcast-Gast in diesem Jahr Ihr liebster war. Das Ergebnis: ein sehr diverses Meinungsbild – so soll es sein! Am meisten genannt wurden die Gespräche mit Elke Büdenbender („Das war klasse!“), Christian Schertz („Hatte was zu sagen“), El Hotzo („Ein prima Typ“), Siegfried und Joy, Sebastian Fitzek, Ruth Moschner, Elena Semechin („top!“) und, natürlich, Derk Ehlert („besonders entzückend“). Auch Wünsche fürs nächste Jahr waren dabei – unser Hörer Bernhard Jahntz z.B. schlägt „nach der First Lady den vormaligen First Lord Joachim Gauck“ vor und Ulli Berlin von den Ärzten Bela B. Felsenheimer. Fazit: „Wir freuen uns auf viele weitere Ringbahnfahrten“ (Ingeborg Ussat) und, na klar, bei diesen Gästen: „Man ist glücklich, in dieser Stadt wohnen zu dürfen“ (Ulla Ohlms). Einen Überblick über alle Folgen finden Sie hier.
Sie sind Fan von Union? Ok, das hätte Ihre Bescherung sein können: Im Achtelfinale der Champions League trifft Gruppensieger Madrid auf Leipzig, der Gruppenzweite Neapel auf Barcelona. Für Union geht es stattdessen am Mittwoch mit dem Abstiegsknaller gegen Köln weiter. Es kommentiert Hertha-Trainer Pal Dardai (2. Liga, Platz 7, zuletzt 0:0 gegen Schlusslicht Osnabrück): „Was uns in der Hinrunde gelungen ist, war fast das Maximum.“
Seit 1997 berichtet Frank Jansen jedes Jahr zu Weihnachten im Tagesspiegel über das Schicksal von Orazio Giamblanco – der Italiener war von einem rechtsextremen Skinhead in Trebbin (südlich von Berlin) mit einer Baseballkeule fast zu Tode geprügelt worden. In zwei Notoperationen konnte Giamblanco damals gerettet werden, doch erholt hat er sich von dem Anschlag nie: Seine Gesundheit war unheilbar ruiniert. In diesem Jahr begleitete Trebbins parteiloser Bürgermeister Ronny Haase unseren Reporter nach Bielefeld, wo der inzwischen 82-Jährige Giamblanco von seiner Partnerin und deren Tochter gepflegt wird. Einen Bericht über den emotionalen Besuch können Sie hier lesen. Dort finden Sie auch Hinweise, wie Sie der Familie mit einer Spende helfen können.
Und mit Ihrem Tagesspiegel-Abo können Sie heute auch diese Texte lesen:
Bekommen wir doch noch weiße Weihnachten? Meteorologen schließen Schnee an Weihnachten noch nicht völlig aus. Zuvor gerät die Atmosphäre in große Unruhe – dann wird es kälter, erfuhr Jan Kixmüller.
Antisemitismus-Vorwürfe: Im November gab der Senat bekannt, dass die Förderung für das Kulturzentrum „Oyoun“ in Neukölln zum neuen Jahr nicht verlängert wird. Jetzt ist ein neues Konzept für das Haus in Arbeit. Madlen Haarbach kennt die Pläne.
„Im Sommer tust du gut und im Winter tut’s weh“, singen Seeed über ihre Heimatstadt. Unsere Autorin Elisabeth Binder hat da eine ganz andere Auffassung. Eine Ehrenrettung für den Berliner Winter, der auch ganz wunderbar sein kann.
Zitat
„Würdest Du klingeln, wenn du eine Ramme hättest?“
Die Social-Media-Abteilung der Polizei klärt auf Threads die Nutzer unter dem Einsatz eines Zwinkersmileys darüber auf, wie ihre Dienstkräfte bevorzugter Weise eine Wohnung betreten.
Stadtleben
Essen & Trinken – Keine zwei Wochen noch, dann ist Silvester. Höchste Zeit, Pläne zu schmieden! Wer sich mal so richtig etwas gönnen möchte, reserviert einen Platz im frisch Michelin-prämierten Bonvivant in Schöneberg: An einer langen Bank servieren Küchenchef Nikodemus Berger und Barchef Elias Heintz ein vegetarisches Sechs-Gänge-Menü mit Cocktailbegleitung, Snacks und Aperitifs, das ungefähr dem Nonplusultra der Berliner Restaurantszene entsprechen dürfe – Tickets kosten schließlich satte 350 Euro pro Person. Dafür ist die anschließende Party ebenfalls enthalten. Für Reservierungen bitte hier geklickt.
Berlinbesuch in den Westen schleppen – Ein paar Minuten vom Schloss Charlottenburg präsentiert das Bröhan-Museum Stücke aus Jugendstil, Art déco und Co. Seit Mitte Dezember widmet sich das Museum in seiner neuen Ausstellung „Belles Choses“ der Art Nouveau-Strömung in Frankreich und Belgien um 1900 – und zeigt Gemälde, Skulpturen, Möbel und weitere Exponate aus nationalen wie internationalen Privatsammlungen, die hier erstmals öffentlich zu sehen sind. Die Schau läuft noch bis zum 14. April (Di-So 10-18 Uhr), Tickets kosten 8 Euro.
Last-Minute-Tickets – Sie können kein weiteres Weihnachtskonzert mehr ertragen? Ab in den Privatclub! Dort gastiert heute Dragqueen Marcella Rockefeller, die für ihre Rockmusik bekannt ist. Im Rahmen ihrer „Ich mach schon mal den Abwasch!“-Tour fährt sie gerade quer durch Deutschland, spielt Rocksongs mit Kanten und stellt Geschlechterrollen auf den Kopf – und all das in bemerkenswert hohen High Heels. Ihre Ankündigung verspricht „Feuer unterm Arsch“ in kalten Wintermonaten: Wenn das nicht bitter nötig ist? Beginn ist heute um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr), Tickets gibt es für 24 Euro hier – oder umsonst bei uns: Wir verlosen zwei Karten.
Karten sichern – Die andere Lösung, wenn es kalt und eklig ist: ab ins Kino. Wer noch ein Weihnachtsgeschenk sucht – oder einfach gern vorplant –, dem haben wir ein Event am 2. Januar herausgepickt: Dann kommt der französische Fantasy-Film „Der Pakt der Wölfe“ (2001) nochmal für einen Tag ins Kino. Der Abenteuerstreifen mit Vincent Cassel, Monica Bellucci und Mark Dacascos basiert auf der Geschichte der Bestie des Gévaudan, dem im 18. Jahrhundert rund 100 Personen zum Opfer gefallen sein sollen – die Umstände wurden nie geklärt. Der Film folgt zwei Bestienjägern auf ihrer Suche nach dem Tier. Der Director’s Cut von Christophe Gans wird in Berlin in sieben Kinos gezeigt, etwa im Kant-Kino oder im Titania-Palast. Tickets erhalten Sie auf den jeweiligen Kinowebseiten oder bei uns: Wir haben 2x2 Gutscheine für ein Haus Ihrer Wahl zu vergeben! Wer gewinnen mag, schreibt uns eine E-Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Grübelstoff – Kartoffelsalat mit Würstchen gustieren, Plätzchen ausstechen, Glühwein schlürfen, Fröbelsterne falten, über eisige Märkte flanieren – die Liste der Weihnachtstraditionen in Berlin und Deutschland ist lang. Viele Bräuche werden geliebt, andere führt man eher der Gewohnheit durch und wieder andere würde man am liebsten „vergessen“: Gibt es eine Weihnachtstradition, die Sie partout nicht abkönnen? Wo werden Sie zum Grinch?
Kiekste
Leser Lionel Doppler versorgte uns mit diesem doppelten Holzmarkt in Friedrichshain. Fantastisch, vielen Dank. Und was haben sie noch so an starkem Bildmaterial aus den zwölf Berliner Bezirken auf dem Speicher schlummern? Checkpoint@tagesspiegel.de lautet unsere nimmersatte E-Mail-Adresse.
>Berlin heute
Straßenverkehr – Roedernallee (Reinickendorf): Stadtauswärts steht vor der Flottenstraße an der Eisenbahnbrücke nur ein Fahrstreifen zur Verfügung (bis Freitagnachmittag).
Heerstraße (Wilhelmstadt): Die Fahrbahn ist an der Stößenseebrücke stadtauswärts in der Zeit von 8.30 Uhr bis ca. 12 Uhr auf einen Fahrstreifen verengt. Stadteinwärts erfolgen die Einschränkungen dann von 12 Uhr bis ca. 16 Uhr.
Alt-Hohenschönhausen: Aufgrund eines Fußballspiels im Sportforum Hohenschönhausen (19 Uhr) kann es im näheren Umfeld zu Verkehrsstörungen kommen.
Friedrichshain: Aufgrund eines Basketballspiels (20 Uhr) wird rund um die Mercedes-Benz-Arena ein erhöhtes Verkehrsaufkommen erwartet.
Prenzlauer Berg: Wegen eines Handballspiels (19 Uhr) kann es rund um die Max-Schmeling-Halle zu Verkehrseinschränkungen kommen.
Tempelhof und Kreuzberg: Wegen eines Konzerts (20 Uhr) kann es rund um die Columbiahalle zu Verkehrseinschränkungen kommen.
Nahverkehr – U2: Mit Betriebsbeginn hält die Linie in Fahrtrichtung U Ruhleben wieder im U-Bahnhof Senefelderplatz.
Demonstration – Bitte beachten Sie, dass es zu kurzfristigen Absagen oder Verboten kommen kann. Heute sind zehn Demos angemeldet (Stand: 18.12., 14 Uhr), u.a. „Kundgebung für einen Tarifvertrag Entlastung am Jüdischen Krankenhaus Berlin“: 80 Personen, Gewerkschaft Verdi, Heinz-Galinski Straße bis Iranische Straße, Höhe des Jüdischen Krankenhauses (13-15.30 Uhr)
„Mahnwache zum Gedenktag an den Völkermord an den Sinti & Roma“: 20 Menschen, „Omas gegen rechts Berlin“, Simsonweg (14.30-15.30 Uhr)
„Kriegsverbrecher Rheinmetall“: 200 Demonstrierende, Scheringstraße (15-19 Uhr)
„45. Jahrestag des Maras Massaker“: 40 Personen, Hermannplatz (16-17.30 Uhr)
„Honour their names: Trauermarsch in Solidarität mit den ermordeten Zivilist:innen von Gaza“: 1.000 Menschen, Mehringdamm bis Hermannplatz (18.30-21 Uhr)
Gericht – Nach einem tödlichen Messerangriff auf einen 21-Jährigen bei einem gewalttätigen Streit zweier Gruppen beginnt der Prozess gegen zwei 20-Jährige. Bei dem Geschehen vor neun Monaten in Alt-Hohenschönhausen sollen etwa 20 junge Männer aufeinander losgegangen sein. Einer der Angeklagten habe auf einen 21-Jährigen eingestochen (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 817).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Dietmar Arnold (59), Autor, Vorsitzender des Vereins „Berliner Unterwelten“ / Leoni Baßiner (18), Handballerin bei den Füchsen Berlin / Ben Becker (59), Schauspieler und Sänger, Auftritte u.a. im Maxim-Gorki-Theater und Tempodrom / Thomas Brussig (59), Schriftsteller und Dramatiker, studierte an der FU und der Filmhochschule „Konrad Wolf“ / „Lieber Burkhard, herzlichen Glückwunsch zum 66., liebevoller Ehemann, herzlicher Papa, bester Opa – Mögen dich Liebe und Freude im Herzen sowie gute Gesundheit weiterhin unterstützen, deinen neuen Lebensabschnitt zu genießen! Wir freuen uns, dass du unser aller Leben bereicherst! Von Herzen, Gaby“ / „Herzlichen Glückwunsch, liebe Birgit Davidian! Weiter jede Menge Lebensfreude und Energie sendet der JO, damit der nächste Trip um die Sonne wieder so wundervoll wird.“ / Rebecca Saunders (56), Komponistin, Mitglied der Berliner Akademie der Künste / „Die besten Wünsche zum Jubeltag für die geschätzte ehemalige Kollegin Emilia Urban von Hartmut!“ / Bernhard Vogel (91), ehemaliger Ministerpräsident von Thüringen (CDU), ehemals Schirmherr der Stiftung des Berliner Canisius-Kollegs / Heinrich August Winkler (85), Historiker und Träger des Bundesverdienstkreuzes, lehrte u.a. an der FU und der HU
Nachträglich zum 17.12.: Björn C. Degner-Elsner, „Lieber Björn, zu deinem 45. Geburtstag gratuliere ich dir ganz lieb zu deinem Geburtstag und wünsche dir alles Liebe, Gute und Gesundheit für das neue Lebensjahr. Herzlichst. Kuss, dein PaPa“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Bärbel Kräling, * 6. März 1944 / Barbara Kruppa, * 13. April 1947 / Angelika Liebing, * 6. Januar 1955, verstorben am 4. Dezember 2023 / Gerald Walk, * 5. August 1951, Reinickendorfer Bezirksverordneter (SPD)
Stolperstein – Martha Aron (Jg. 1864, geb. Seligmann) wohnte 1939 in der Schloßstraße 56 in Charlottenburg. Ihr Mann war zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben. Am 15. Dezember 1942 deportierten die Nationalsozialisten Martha Aron zusammen mit rund 100 weiteren, meist älteren Menschen ins Ghetto Theresienstadt. Vier Tage später, am 19. Dezember 1942, kam sie infolge der unmenschlichen Bedingungen des Transports und des Ghettos ums Leben.
Encore
Noch 5 Tage bis Weihnachten! Bis zum Fest öffnen wir hier in unserem Adventskalender jeden Tag ein „Erlebnistürchen Berlin“ und verlosen damit Zeit für sich, zu zweit, die Familie oder Freunde.
Mit Türchen Nr. 19 lassen wir Sie und eine Begleitung heute Ihre kreative Ader entdecken – beim Malen! Das entspannt, verbindet und produziert obendrauf ein kleines Kunstwerk. Wer allein ins Schwanken kommt, wird bei den sogenannten „Art Nights“, die auch in Berlin zuhauf stattfinden, von professionellen Kunstschaffenden angeleitet: Einen Abend lang malen Interessierte gemeinsam ein gleiches Motiv, erhalten Tipps und nehmen ihre Bilder am Ende mit nach Hause. Zur Auswahl stehen nicht zuletzt Stadtlandschaften, Personen, Tierporträts und abstrakte Motive – ein Ticket für eine der Berliner Mal-Nächte erstehen Sie für 44 Euro.
Sie möchten an die Staffelei? Wenn Sie die zwei „Art Night“-Gutscheine gewinnen wollen, schreiben Sie uns eine E-Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
An diesem Checkpoint mitgemalt haben Thomas Lippold (Recherche), Lotte Buschenhagen (Stadtleben) und Florian Schwabe (Produktion). Morgen übernimmt Daniel Böldt hier den Pinsel, pardon: den Stift. Bis dahin,
Ihr Lorenz Maroldt