wenn Brandenburgs Ministerpräsident Woidke und sein Wirtschaftsminister Steinbach zu Musketieren geraten, muss Giga-Unternehmer Elon M. gelandet sein. „Elon ist in Deutschland? Da ist ein Treffen natürlich ein Musk-Have“, twitterte die Staatskanzlei. Ganz Brandenburg taumelt per Du in die Arme des Milliardenmannes. Aus dem Wirtschaftsministerium hieß es schon vorher, man stehe bereit, falls Herr Musk den Herrn Minister sehen wolle. Er wollte – heimlich, in einem Berliner Hotel.
Unter dem Motto #WAITINGFORELON warteten die Fans des Tesla-Chefs an seiner Großbaustelle seit er am Dienstag um kurz vor Mitternacht in Schönefeld gelandet war. Dort, in Grünheide, ist – hauptstadtregionsuntypisch – alles im Zeitplan, außer der Boss selbst, der sich wohl erst heute oder morgen an seiner künftigen Giga-Fabrik sehen lassen will. Stattdessen rollte Musk am Mittwoch im Tesla bei der CDU-Fraktionsklausur in Westend vor, Foto hier, Foto dort. Immerhin sollen schon ab Juli 2021 mehr als 10.000 Menschen in Grünheide an jährlich 500.000 Teslas schrauben. Altmeier, Spahn, Brinkhaus, Woidke, Steinbach – alle wollten etwas vom Glanz des Sternenstürmers. Als Musketier in der Gunst des Königs lebt es sich ja, glaubt man Alexandre Dumas, gar nicht schlecht. Alle für einen, einer…will für sich sein: Denn seine Baustelle mag Elon Musk lieber allein besichtigen. Nicht, dass ihm einer was zertrampelt.
Macht Musk eigentlich auch in Laptops? Die bräuchte die Berliner Verwaltung nämlich dringend. Allein die Umweltverwaltung beziffert den Bedarf auf 830 zusätzliche Geräte, die Bildungsverwaltung benötigt 710 – allein im „ministeriellen Bereich“, bei „stark steigender Tendenz“.