hui, das war aber eine ziemlich nasse Sonnenfinsternis, die da gestern Mittag durch Berlin gerumpelt ist, nicht wahr? Allzu viel Schaden hat das Unwetter glücklicherweise nicht angerichtet. Das Nacktschneckenwetter geht aber erst mal weiter – mit Temperaturen, die pünktlich zum Wochenende sowohl tags als auch nachts etwas sinken und ebenso pünktlich zur nächsten Arbeitswoche wieder steigen sollen.
Bisher haben CDU und SPD recht geräuscharm regiert, was auch an den überschaubaren inhaltlichen Ambitionen gelegen haben mag. Aber jetzt knirscht es gleich bei zwei Themen: Den von der CDU auf ihrer Klausur beschlossenen härteren Kurs in der Flüchtlingspolitik – Stopp des Familiennachzuges, Abschiebungen auch nach Syrien und Afghanistan, Ausbau von Großunterkünften – will die SPD nicht mittragen. Außerdem wollen die CDU-Senatorin Katharina Günther-Wünsch und ihr Staatssekretär Falko Liecke bei der Landeszentrale für Politische Bildung künftig inhaltlich mitreden – wogegen SPD-Bildungspolitikerin Maja Lasic sowohl inhaltliche als auch rechtliche Einwände hat.
Rund drei Milliarden Euro tief ist das Loch, das fürs nächste Jahr im Berliner Landeshaushalt klafft. Finanzsenator Stefan Evers (CDU) kündigte auf einer Veranstaltung der IHK gestern eine Haushaltssperre für den Fall an, dass die Koalitionäre sich nicht erkennbar auf eine rechtzeitige Lösung dieses Problems zubewegen sollten. Wobei Evers mit rechtzeitig meint: vor 2025. Wie man’s nicht macht, haben CDU und SPD ja mit der monatelangen Meditation über die ungedeckten Schecks im aktuellen Haushalt hinlänglich vorgeführt. Für 2026 zeichnet sich sogar ein Defizit von etwa fünf Milliarden Euro ab – bei einem Haushaltsvolumen von insgesamt gut 40 Milliarden.
Genau ein Jahr ist Alfonso Pantisano als erster vom Senat ernannter Queer-Beauftragter heute im Amt. Dass es seine Stelle überhaupt gibt, ist für viele ein Grund zum Feiern. Dass Pantisano sie innehat, wird sehr unterschiedlich gesehen, hat Tsp-Kollege Dominik Mai erfahren: Manche loben das Engagement des SPD-Mannes und seine Bereitschaft zum Konflikt, während andere ihn als Selbstdarsteller beschreiben, mit dem man sich lieber nicht anlegt. Es sind einige, die das sagen – aber keiner mag sich namentlich zitieren lassen angesichts des härter werdenden Kampfes ums Geld vom Land. Von dem im Koalitionsvertrag vereinbarten „Regenbogenhaus“ als Zentrum für die Community dürfte bis zum Ende der Legislaturperiode wohl bestenfalls eine Machbarkeitsstudie zustande kommen.
Update zum Bericht über den um zwölf Prozent zurückgegangenen Autoverkehr in Berlin (CP von gestern): Jetzt hat die Verkehrsverwaltung die Anfrage nach ihren Schlussfolgerungen beantwortet. Demnach würden Radwege „gut angenommen“ und weiter ausgebaut, ABER: „Wir haben immer noch in Berlin längere Hauptverkehrszeiten, wo der motorisierte Verkehr eben der einer Metropole ist.“ Da produziere man leicht Stau und behindere ÖPNV und Wirtschaftsverkehr, wenn man z.B. eine Spur wegnehme. Deshalb würden Radwege „natürlich strategisch gut eingebettet in den gesamten Verkehr“. Zur Frage, ob trotz weniger Autoverkehrs auch die A100 wie vom Bundesauspuffministerium forciert quer durch Friedrichshain verlängert werden sollte, erklärt die Verwaltung, dass „eine taktisch gut eingeordnete Autobahn zur Reduzierung der innerstädtischen Verkehre“ führe. Wie man eine Autobahn mitten durch die Innenstadt „taktisch gut einordnet“, bleibt offen.
Apropos „strategisch gut eingebettete Radwege“: Der längst fertig geplante Streifen in der Neuköllner Stubenrauchstraße, der aus geheimen strategischen Erwägungen nicht gebaut wird, geht in die nächste Instanz: Nachdem das Verwaltungsgericht die Verkehrsbehörde im Mai sehr deutlich dazu verurteilt hatte, die Akten zu dem gestoppten Projekt herauszugeben, hat das Haus von Senatorin Ute Bonde (CDU) nun die Zulassung der Berufung beim Oberverwaltungsgericht beantragt.
Warum? Man messe „der Streitfrage grundsätzliche Bedeutung bei und hält die Entscheidung des Verwaltungsgerichts weder für überzeugend begründet noch im Ergebnis für richtig“, teilt die Verkehrsverwaltung auf CP-Anfrage mit. Die Kammer habe sich „mit den Argumenten des Landes nicht hinreichend auseinandergesetzt“ und die Aspekte, die gegen die Herausgabe sprechen, nicht genügend gewürdigt. Jürgen Resch, Bundeschef der Deutschen Umwelthilfe (die auf Herausgabe der Akten geklagt hatte), kommentiert den Fall so:„Wenn der Berliner Senat so viel Zeit und Geld in die Mobilitätswende stecken würde wie in die Verzögerung einer von der Informationsfreiheit gedeckten Anfrage, gäbe es in Berlin mit Sicherheit weniger totgefahrene Radfahrer.“
An unserem Lieblingsflughafen sind im ersten Halbjahr 11,8 Millionen Passagiere gestartet oder gelandet. Das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Flugbewegungen stieg entsprechend auf rund 87.000, davon rund 18.000 im Juni. Für Südberliner noch interessanter dürfte ein Blick auf die genutzten Flugrouten sein. Laut Flughafengesellschaft wurden im Juni 9470 Bewegungen über die Süd- und 8165 über die stadtnähere Nordbahn abgewickelt. Für Feinschmecker: 600 Mal wurde im Juni über die für Berlin besonders laute Müggelseeroute (von der Nordbahn nordostwärts) gestartet und 525 Mal über die Hoffmannkurve (von der Südbahn ostwärts mit Blitzwende nach Südwesten). Zu dieser ist im Fachmagazin „Aero-Telegraph“ ein Artikel mit der wunderbaren Überschrift „Kotzkurve sorgt am BER weiter für Sorgenfalten“ erschienen.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Die Vermietungsplattform „Housing Anywhere“ hat die Preisentwicklung in 28 europäischen Städten untersucht und festgestellt, dass die Mieten für möblierte Butzen in Berlin entgegen dem Trend binnen Jahresfrist gesunken sind (-5,9% für Wohnungen, -7,3% für Zimmer, -6,3% für Studios). Trotzdem sind die Preise noch so hoch, dass Berlin in allen Kategorien in der teureren Hälfte der Liste landet. Relativ billig wird man in Athen, Turin und Budapest vermöbelt.
Falls Sie in den Urlaub fliegen wollen: Lassen Sie Ihr stählernes Springseil lieber daheim oder geben Sie es im Koffer auf, denn im Handgepäck dürfen Sie es zumindest vom BER nicht mitnehmen. Die Bundespolizei hatte einen Passagier vor die Wahl gestellt, das (zuvor in Köln/Bonn erfolgreich durch die Kontrolle gebrachte) Utensil dazulassen, per Post zu schicken oder ins Aufgabegepäck zu stecken. Daraufhin zog der Hüpfbürger vors Verwaltungsgericht, das seine Klage aber abwies: Es handele sich im einen potenziell gefährlichen „stumpfen Gegenstand“ im Sinne des EU-Rechts, denn es sei „biegsam, formstabil und verstärke durch Schwung aufgebaute Energie durch Nachfedern“. Das Urteil ist rechtskräftig, d.h. keine Sprungrevision mehr möglich.
Aus der Rubrik „Checkpoint wirkt“, Unterrubrik „Nebenwirkungen“: Raed Saleh kam vor lauter Geburtstagswünschen auf seinem Handy gestern kaum um Arbeiten. Dabei hatte der SPD-Fraktionsvorsitzende schon vor einem Monat Geburtstag – im gestrigen CP stand das leider falsch. Saleh nimmt die Sache locker: „Kein Problem, solange ich bei Ihnen jetzt nicht an jedem 10. eines Monats Geburtstag habe.“ Wir bitten um Entschuldigung, wünschen alles Gute – und merken uns schon mal den 10. August vor, an dem wir Saleh keinesfalls gratulieren dürfen.
„Brennende Autos vor JVAs müssen ein Ende haben!“, teilt Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) via Presseinfo mit. Wer einwendet, dass das Ende bei Autos „Heck“ heißt, hat zwar recht, aber den Ernst der Lage nicht erkannt: In der Nacht zu Mittwoch wurden wieder Autos in der Nähe von Gefängnissen angezündet; offenbar waren einmal mehr Privatwagen von Justizbediensteten betroffen. Nun soll der Schutz verbessert werden – durch mehr Polizeipräsenz und Videoüberwachung sowie die Sperrung der persönlichen Daten für Auskünfte aus dem Melderegister.
Falls Sie einen wirklich großen Garten haben und ein Präsent für den Filius zum Zeugnis suchen, damit der in den Ferien immer mal an die frische Luft geht: Auf kleinanzeigen.de steht das riesige Fußballtor von der Fanmeile zum Verkauf – in der Rubrik „Sport & Camping“. Der Zustand wird mit „in Ordnung“ angegeben (darunter kommt nur noch „defekt“). Gut zu wissen: „Es kann jederzeit besichtigt werden.“ Noch besser zu wissen: Als VB sind 180.000 Euro aufgerufen, und abholen muss man es selbst.
Als Highlight der Kita-Streikwoche gibt’s morgen im Abgeordnetenhaus den ersten „Kindergipfel“ – eine Stunde „Austausch mit politisch Verantwortlichen“ darüber, wie Kinder ihre Kitas besser machen würden. Die Großen wollen anschließend eine halbe Stunde über die Ergebnisse diskutieren. Die erwachsenen Teilnehmer: die Bildungssenatorin, zwei Kita-Träger, eine Vertreterin des „Berliner Kita-Instituts für Qualitätsentwicklung“ sowie sechs CDU-Abgeordnete. Wie war das mit der Forderung nach kleineren Gruppen?
Nächste Woche dürfen Eltern endlich wieder unbekümmert arbeiten gehen: Die Gewerkschaft Verdi verkündete gestern eine Kitastreik-Pause. Sie sieht durch den Mega-Ausstand immerhin das Thema auf die politische Agenda gesetzt. Mit Jugendstaatssekretär Falko Liecke (CDU) und SPD-Chefin Nicola Böcker-Giannini habe man bereits geredet; heute und am Freitag stünden Gespräche mit SPD-Chef Martin Hikel und Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) an.
168.000 Anträge auf Wohngeld sind von Januar 2023 bis Ende Mai 2024 in Berlin gestellt worden, gut ein Viertel davon digital. Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer reicht von acht Wochen in Reinickendorf bis zu 23 Wochen in Friedrichshain-Kreuzberg. Wer wissen will, mit welchen Problemen die Bezirksämter nach der Wohngeldreform kämpfen, kann es in der Senatsantwort auf eine Anfrage von Katrin Schmidberger (Grüne) über drei Seiten nachlesen.
Post von Oliver Simon von der Pankower FDP, über dessen Anfragen ans Bezirksamt wir uns gestern hier gewundert hatten: Die Fragen seien legitim für einen Bezirksverordneten, wenn das Bezirksamt eine Veranstaltung zum Bohnenanbau finanziere und Verordnete dazu einlade, keine Mails mit Zip-Anhängen akzeptiere und Mitarbeitern kein passendes Büromaterial bereitstelle. Okay, das leuchtet ein. Ob man das Amt deshalb mit 18 Einzelfragen u.a. zu Geschichte und Erträgen des Bohnenanbaus in Pankow, acht Fragen zu Dateitypen sowie sieben Fragen zur Verwendung von Stiften und Farben beschäftigen muss, bleibt dem Volksvertreter überlassen.
Deutschlands erste Einsamkeitsbeauftragte geht ihrer Wege: Gestern verkündete das Bezirksamt Reinickendorf, dass die erst im Februar mit maximalem Medieninteresse gestartete Amtsinhaberin Annabell Paris zum Ende des Monats ausscheiden und die Stelle neu ausgeschrieben werde. Kommissarisch soll die Ehrenamtsbeauftragte den Job mitmachen. Genaueres weiß Bezirksreporter Valentin Petri in seinem aktuellen Newsletter (Abo hier https://leute.tagesspiegel.de/).

Meng Meng hat eine Menge zugenommen: mehr als 15 Kilo seit ihrer künstlichen Besamung am 26. März, meldet der Zoo, „und auch die Hormonwerte sehen vielversprechend aus“. Wer kann das schon von sich behaupten? Das Fettpolster sei wichtig, um den Nachwuchs zu ernähren, auf den die Crew um Berlins flauschigsten Schwarz-Weiß-Star noch für diesen Sommer hofft.
Was ist eigentlich in Brandenburg los? Schweineerhebung – auch das noch! Ach so, nur vom Statistikamt, puh. Demnach ist der Schweinebestand mit 517.000 Tieren der geringste seit der Wiedervereinigung. Auch der Rinderbestand sank auf ein Tief von 432.000 Tieren. Rinder, wie die Zeit vergeht!
Am Wochenende beginnt die Rodelsaison. Denn heute wird die wiederaufgebaute Bobbahn neben den Gärten der Welt in Marzahn feierlich in Betrieb genommen. 500 Meter mit bis zu 40 km/h geht’s den Kienberg herunter, wenn man möchte. Wer Bobfahren in der prallen Sonne albern findet: Die Bahn befindet sich am Nordhang.
Schicht im Schacht ist im „Loophole“. Nach 15 Jahren wurde die Neuköllner Kultkneipe von Polizei und Ordnungsamt geschlossen. Die Betreiber sind nach eigenem Bekunden „am Boden zerstört“. Allerdings hatten sie für die Konzerte noch nie eine Genehmigung und seit Jahresbeginn auch keine mehr für den Gaststättenbetrieb, erfuhr Bezirksreporterin Madlen Haarbach.
Zitat
„Man fühlt sich an diesem U-Bahnhof aufgrund der kaputten Wände, der Dunkelheit und der klebrigen Bänke sehr unwohl.“
Das Neuköllner Kinder- und Jugendparlament fordert in einem Antrag, dass die BVV sich bei der BVG um Verbesserungen im U-Bahnhof Grenzallee bemüht.
Stadtleben
Verlosung – „Die drei ???“ meets „Sonne und Beton“, so bewirbt der Verlag diese Graphic Novel. Klingt doch ganz verheißungsvoll. „Der verkehrte Himmel“ spielt in Lichtenberg, und wird heute von Autor Mikael Ross in der Bibliothek am Luisenbad vorgestellt (19 Uhr). Es geht – zwischen Plattenbau und Schrebergarten – um Menschenhandel, und Ross hat dafür intensiv in der vietnamesischen Community recherchiert. Wir verlosen drei Exemplare! Hier die ausführliche Kritik unseres Comic-Experten. Bewerbungen nehmen wir per CP-Postfach entgegen. Eintritt frei, Badstraße 39, U-Bhf Pankstraße
Essen & Trinken – Wenn Sie das hier nach 14 Uhr lesen, haben Sie es leider schon verpasst. Dann nämlich ist der neue Lunch des „NaNum“ in Kreuzberg schon wieder zu Ende. Einmal die Woche serviert das smarte koreanische Restaurant von Jinok Kim-Eicken jetzt auch Mittagessen. Ein bisschen so wie früher also, als die ehemalige Opernsängerin und Keramikkünstlerin beschloss, sich als Köchin neu zu erfinden. Es gibt veganes Bibimbap und ein anderes wechselndes Tagesgericht. Abends gibt es vieles, was sie in ihrem eigenen Garten in Sacrow anbaut, erntet und oft auch fermentiert. Wer nur auf ein Glas Wein kommen möchte, die Terrasse vis-à-vis des Jüdischen Museums ist ein schöner Ort dazu. Mittagstisch Do 12-14 Uhr, sonst Mi-Sa ab 18 Uhr, Lindenstraße 90, U-Bhf Kochstraße
Noch hingehen – „Kriege, Krisen, Klimakatastrophe. Polizeikontrollen auf den Straßen. Schule macht Druck. Zu Hause gibt‘s Stress. Der Späti nebenan muss zumachen.“ Ganz schön viel Dampf in der Ankündigung zum „Festiwalla“. Noch bis Sonntag: Theater, Musik, Spoken Word, Tanz, Essen und Gespräche an der Volksbühne und auf der Straße. Heute zum Beispiel: das Stück „Ein ganz besonderer Einzelfall“, in dem eine junge Frau auf das Berliner Jobcenter trifft (19 Uhr), Eintritt frei, Linienstraße 227, Rosa-Luxemburg-Platz
Berlinbesuch – Vorsichtig das Wochenende anplanen: Morgen läuft im Freiluftkino Hasenheide der Film „Andrea lässt sich scheiden“, der sich schon wegen seiner Hauptdarstellerin Birgit Minichmayr lohnt (und es im Februar in unsere Best-of-Berlinale-Liste geschafft hatte). Sie spielt in der Tragikomödie von Josef Hader eine Polizistin, die Fahrerflucht begeht (18.30 Uhr, das Österreichisch wird netterweise untertitelt). Die Karte kostet 8,50 Euro, das Grün drumherum ist im Preis inbegriffen, Popcorn gibt es auch. Hasenheide, U-Bhf Hermannplatz
Grübelstoff – Haben Sie das Gefühl, dass Leute in ihrer Umgebung mit dem Alter schrulliger werden? Also, sagen wir mal, dass man ohne die exakt richtige Zahnpasta am Abend nicht ins Bett kann oder dass der Lappen in der Spüle maximal 24 Stunden benutzt werden darf, bevor er ausgetauscht werden muss? Und wie sieht es bei Ihnen ganz persönlich in Sachen Kauzigkeit aus?
Kiekste

Einhorn Union. Diesen magischen Marzahn-Moment verdanken wir Leserin Julia Witt. Olé! Weitere Bilder aus ganz Berlin gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – S-Bahn – S41/42: In der Nacht von 22 bis 1.30 Uhr verkehrt die Bahn zwischen Westhafen und Gesundbrunnen bzw. Beusselstraße nur im 20-Minutentakt.
Demonstration – Für heute sind 17 Demos angemeldet (Stand 10.7., 13.45 Uhr), u.a. „H48 Bleibt! Prozessbegleitung und Kundgebung zum Gerichtstermin von City Chicken/Hermannstrasse 48 zur Räumungsklage“: 50 Menschen, Karl-Marx-Straße 83 (8.30-13 Uhr)
„Bildung statt Aufbewahrung – für einen Berliner Tarifvertrag“: 1.500 Demonstrierende, Verdi, Erkstraße/Donaustraße, Hermannplatz, Oderstraße/Herrfurthstraße (8.30-14 Uhr)
„Solidarität mit Kuba“: 35 Teilnehmende, Estrella de Cuba, Stavangerstraße 20 (9-15 Uhr)
„Versammlung zum Gedenken an Dr. Ghassemlou und Forderung nach Aufklärung des Mordes“: 20 Menschen, Demokratische Partei Kurdistan-Iran, Stauffenbergstraße 1 (10-24 Uhr)
„Von Srebrenica bis Gaza: Genozidleugnung ist auch ein Verbrechen“: 500 Protestierende, Alexanderplatz 1 (18.30 bis 22 Uhr)
Gericht – Weil er auf offener Straße in Berlin-Tempelhof mit einer Pistole auf einen anderen Mann geschossen haben soll, kommt ein 28-Jähriger auf die Anklagebank. Ein damals 42-Jähriger haben einen Durchschuss des Unterschenkels erlitten. Dem mutmaßlichen Schützen wird gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt (10.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 456).
Universität – Beim Essen schlauer werden: Dazu lädt heute an der FU der „Gender Lunch Talk“ ein (12.30-13.30 Uhr). Thema: „Teile und Regiere. Die globale Quantifizierung und Regierung re_produktiver Arbeit und Zeit.“ Die Veranstaltung wird auch gestreamt, Lunch muss man sich allerdings selbst mitbringen. Rost- und Silberlaube (Raum KL 29/135), Habelschwerdter Allee 45
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Herbert Blomstedt (97), schwedischer Dirigent, arbeitete u.a. mit den Berliner Philharmonikern / „Liebe Corinna, wir gratulieren dir zu deinem tollen Geburtstag und hoffen auf ganz viel einfach m(M)al reisen. Alles Gute von K+T“ / Andreas Fröhlich (59), Schauspieler und Hörspielsprecher, Stimme des dritten Detektivs Bob Andrews in der Hörspielserie „Die drei ???“, wurde im Kinderchor des Senders Freies Berlin entdeckt / „S.G. – der wunderbarsten Freundin und unterhaltsamem Multitalent wünschen wir einen tollen runden Geburtstag“ / „Edit Huriot in Schmargendorf wird einfach nicht älter. Trotzdem sommerheiße Glückwünsche und alles Gute aus Charlottenburg von Thea.“ / „Für meine allerliebste Schwägerin ILSE Köhler herzliche Gratulation von PETRA“ / „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag liebe Marie. Gesundheit und Lebensfreude wünsche ich dir! Und immer die Zügel fest im Griff behalten. Es grüßt Opa“ / „Gerhard Rassel, herzlichen Glückwunsch zum 76.“ / Gary Rieveschl (81), amerikanischer Künstler, von ihm stammt u.a. das Kunstwerk „Mondjahr“ im Britzer Garten
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Gabriele Undine Bellmann, * 11. Dezember 1951, verstorben am 20. Juni 2024 / Rolf Honold, * 7. Mai 1942, verstorben am 13. Mai 2024 / Karin Reuter, geb. Bosenbeck, verstorben am 18. Juni 2024 / Wolfgang Utsch, * 10. September 1943, verstorben am 19. Mai 2024
Stolperstein – Ida Benjamin geb. Grünfeld (*1873) war verheiratet mit dem Industriellen Felix Benjamin. Als ihr Beruf wird „Haushalt“ angegeben. Anfang der 1940er-Jahre erkrankte sie und versuchte in Schlesien, vermutlich bei Verwandten, Unterschlupf zu finden; musste dann aber in ein Krankenhaus. Dort wurde sie von der Gestapo verhaftet, am 9. Juni 1943 wurde sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb sie am 11. Juli 1943, laut Totenschein an den Folgen eines Schlaganfalls. An Ida Benjamin erinnert ein Stolperstein in der Giesebrechtstraße 12 in Charlottenburg.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
Mit ihrem 2:1 gegen die Niederlande haben sich die Engländer fürs EM-Finale qualifiziert – und mit ihnen Schnuppen-Queen Naomi Fearn, die genau dieses Ergebnis getippt hatte und damit gegen Medienanwalt Christian Schertz (Tipp: 0:2) gewann. Also tritt Naomi am Sonntag gegen Beverly an, orakelndes EM-Maskottchen und Coworking-Bürohund von Chef-Checkpointer Lorenz Maroldt
Mit mir auf dem CP-Rasen waren Antje Scherer (Stadtleben) und Jasmine Dellé (Frühproduktion). Morgen stürmt hier Lorenz Maroldt durch die Arena. Machen Sie’s gut!
Ihr