Kommt endlich der Anfang vom Ende? In der vergangenen Woche noch hatte Bürgermeisterin Bettina Jarasch Zeitpläne für Öffnungsschritte „unseriös“ genannt – jetzt ist es doch so weit: Am kommenden Dienstag berät der Senat mit Expertinnen und Experten über eine „Exit-Strategie“, also den Anfang vom Ende der Anti-Corona-Maßnahmen. Bereits am Wochenende darauf (18./19.2.) soll, wie von Franziska Giffey gerade angekündigt, schon mal die 2G-Beschränkung weitgehend aufgehoben werden.
Wirtschaftssenator Stephan Schwarz sagte uns dazu gestern:
„Wir wollen im Senat eine kohärente Entscheidung treffen, die nicht nur für den Einzelhandel gilt – auch, wenn dieser besonders laut für eine Abschaffung der 2G-Regel getrommelt hat. Wir wollen auch den Tourismus einbeziehen, also Museen, Galerien und andere Einrichtungen.“
Hier wie dort soll auf eine reine FFP2-Masken-Pflicht umgestellt werden. Dazu nochmal Stephan Schwarz:
„Solche Beschlüsse möchte ich nicht als ‚Lockerung‘ bezeichnen, sondern als pragmatische Lösung. Mein Ziel ist es, einen Weg zu finden, der den speziell in Berlin weiter dramatischen Corona-Zahlen Rechnung trägt, ohne dabei die Wirtschaft abzuwürgen. Ganz wichtig finde ich auch, dass wir kommenden Dienstag im Senat mit Expertinnen und Experten beraten wollen, wie eine Exit-Strategie aussehen könnte. Denn sobald die Infektionszahlen sinken, dürfen wir keine Zeit verlieren.“
Deutsche Oper, gestern Abend, 19.30 Uhr. In den Garderoben hängen die Mäntel, die Platzanweiser haben ihre Arbeit fürs Erste getan. Der Saal ist gut gefüllt, das Publikum erwartungsfroh: Sie freuen sich auf den „Antikrist“ von Rued Langgaard, der hier eigentlich schon im März 2020 aufgeführt werden sollte. Doch jetzt geht’s endlich los, es wird leise, ein Mann tritt zur Begrüßung auf die Bühne. Er sagt: „Herzlich willkommen zur Aufführung des ‚Antikrist‘… die nicht stattfinden wird.“ Unruhe im Publikum, einige lachen. Nur ein Witz?
Leider nein: Mehrere Mitglieder des Orchesters sind positiv getestet worden, für die Sängerinnen und Sänger sei, weil ohne Maske agierend, ein Auftritt zu gefährlich. Für die sehr kurzfristige Absage (also quasi in der Sekunde des Aufführungsbeginns) bitte man um Entschuldigung. Jetzt beginnen einige zu buhen und zu rufen, fügen sich aber bald ihrem Schicksal, während andere schon aufmunternd klatschen. Das immerhin passt zum „Antikrist“: Am Ende des apokalyptischen Werks siegt die Hoffnung – vielleicht auch schon morgen Abend, denn da steht der abgewendete Weltuntergang wieder auf dem Spielplan.
Und damit jetzt doch rasch zum nächsten… nein, immer noch nicht. Wir gehen erstmal noch kurz beim „Borchardt“ vorbei. Am Wochenende, so wird in der Stadt erzählt, soll hier im Keller, während oben Christian Lindner speiste, ordentlich Party gewesen sein – sogar von verbotenen Tanzvergnügungen ist die Rede. Mehrmals sei, wie schon mal, die Polizei vorgefahren, aber nicht reingekommen. Skandal! Oder üble Nachrede?
Der Checkpoint hat mal nachgefragt, hier das Ergebnismenü in drei Gängen:
Vorspeise: „Einsätze/Vorkommnisse am Restaurant oder auch in der gleichen Straße in den letzten Tagen sind der Polizei nicht bekannt“, sagt die Polizei.
Hauptgericht: „Dem Ordnungsamt liegen aktuell keine Beschwerden bzw. Hinweise zum Restaurant Borchardt vor“, sagt das Ordnungsamt.
Das Dessert serviert uns Borchardt-Chef Roland Mary persönlich: „Vielen Dank für Ihre Nachfrage. Gestatten Sie mir eine Gegenfrage: Wie absurd ist die Behauptung, dass die Polizei nicht ins Lokal kam? Wie kann ich mir das vorstellen, sie wurden mit Gewalt daran gehindert oder waren nicht in der Lage, die Tür zu finden? Zu der Behauptung, dass ohne Masken gefeiert und getanzt wurde, kann ich Ihnen versichern, dass das nicht stimmt. In dem von Ihnen wahrscheinlich angesprochenen Raum gibt es keine Tanzfläche, sondern der Raum ist komplett mit Tischen und Stühlen möbliert. Die Bezeichnung Club trifft es nicht, eher der Begriff Bar.
Nur am Rande sei erwähnt, dass wir die ganze Pandemie über sehr häufig von dem Ordnungsamt überprüft wurden. Oft im Zusammenhang wie offenbar auch hier, mit Beschwerde von irritierten ‚Gästen‘. Bei all diesen Kontrollen gab es nicht eine einzige Beanstandung. Zur weiteren Klarstellung wurde die letzte Kontrolle gestern Abend von 19:50 Uhr bis 20:30 Uhr von 5 Mitarbeitern des Ordnungsamtes durchgeführt. In dieser Zeit wurde jeder (!) Gast und jeder (!) Mitarbeiter auf den gesetzlich vorgeschriebenen Status hin überprüft – auch hier ohne eine einzige Beanstandung. Ich hoffe Ihnen ausreichend gedient zu haben und stehe Ihnen bei weiteren Fragen gerne zur Verfügung.“
Im Borchardt arbeitet übrigens eine ePM1-zertifizierte Anti-Aerosol-Filteranlage – „für ein Durchatmen fast wie an der frischen Luft“. So eine hätte sicher gerne auch die Klassenlehrerin einer Grundschule in Mitte, die hier schreibt:
„Liebe Eltern, heute konnte ich zum ersten Mal unseren neuen Luftreinigungsfilter in Betrieb nehmen. Er kam zwar schon vor den Ferien an, das passende Stromkabel dazu gab es allerdings erst jetzt. Der Luftreinigungsfilter ist sehr imposant und ca. doppelt so groß wie die Filter in den meisten anderen Klassen und sieht aus, als ob er nicht nur große Mengen an Luft filtern, sondern dazu noch ganze Fünftklässler schlucken könnte.“
Es scheint also nicht nur an positiven Testergebnissen und der aufgehobenen Präsenzpflicht liegen, dass immer mehr Kinder aus den Schulen verschwinden.
Und damit sind wir jetzt auch tatsächlich beim nächsten Thema angekommen: der Schule.
Gestern Abend um 19 Uhr wartete die Crème de la Crème der sozialdemokratischen Schulpolitikvergeblich auf den angekündigten Auftritt von Sabine Busse bei der Digitalveranstaltung der SPD-Arbeitsgemeinschaft Bildung: Die Senatorin (werktägliche Weckzeit: 5:15 Uhr) war von einem Rettungswagen aus ihrem Büro abgeholt worden, teilte der Moderator den Anwesenden mit. Nach Checkpoint-Informationen ging es um eine „vorsorgliche Abklärung nach kurzfristigem Unwohlsein“ im Krankenhaus – am Abend war Busse aber schon wieder zu Hause und: las Akten. Immerhin: Heute bleibt sie nach dem Vollstress der ersten Wochen im Amt erstmal im Home-Office. Der Checkpoint wünscht gute Erholung und empfiehlt auf der Basis verschiedener Selbstversuche: Ab und zu ausschlafen – gerade dann, wenn es stressig wird!
Zum heutigen „Tag der Kinderhospizarbeit“ haben wir mit Nina Lino gesprochen – die 38-Jährge arbeitet seit neun Jahren für die Björn-Schulz-Stiftung, die Kinderhospizarbeit kennt sie seit bald 20 Jahren.
Der Hashtag der Björn-Schulz-Stiftung zum Tag der Kinderhospizarbeit 2022 ist #sterbenverbindet. Verbindet Sterben wirklich?
„Sterben ist einer der intimsten Momente im Leben eines Menschen. Diesen Moment mitzuerleben, verbindet Familien, Freunde und das gesamte soziale Umfeld – weit über den Tod hinaus. Und Sterben verbindet die unterschiedlichen Bereiche der Stiftung mit einem stiftungsübergreifenden multiprofessionellen Netzwerk zu einem tragfähigen Unterstützungssystem für die betroffenen Familien.“
Gibt es ein Erlebnis aus ihrer Kinderhospizarbeit, aus welchem Sie Kraft schöpfen?
„Ja, die Erinnerung an eine junge Frau, die im Alter von 14 Jahren schwer erkrankt ist. Trotz der Schwere dieser Erkrankung und der scheinbar hoffnungslosen Situation hat sie ihren Mut zum Leben nie verloren. Sie hat auf der Abendschule ihr Abitur nachgeholt und als Klassenbeste abgeschlossen. Im Anschluss hat sie, schwer beeinträchtigt von der Erkrankung, ein Jurastudium begonnen. Als wir sie kennenlernten, war sie Anfang 20 und in einer erneuten, schweren gesundheitlichen Krise. Selbst da hat sie einen ungebrochenen Lebenswillen gezeigt und sogar noch angefangen, Klavierunterricht zu nehmen.
Sie war fest entschlossen, auch ihr Studium wieder aufzunehmen, aber dazu ist es leider nicht gekommen. Bis heute denke ich oft an sie und ihre unerschütterliche Lust, zu leben – egal, wie aussichtslos die Situation erscheint.“
Was wünschen Sie sich für die Kinderhospizarbeit?
„Dass wir das Thema Tod und Sterben wieder mehr in die Gesellschaft holen, den Tod enttabuisieren, ins Leben zu holen. Um gemeinsam ein lebenswertes Leben für lebensverkürzend erkrankte Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und ihre Familien zu ermöglichen.“
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Immobilien-Wahnsinn in Berlin: 2,3 Millionen Euro für Erdgeschoss-Maisonette in Prenzlauer Berg. Die Quadratmeterpreise für Neubau-Eigentumswohnungen sind in Prenzlauer Berg auf über 10.000 Euro geklettert. Große „Familienwohnungen“ sind ein absolutes Luxusgut. Von Christian Hönicke.
Telegramm
Am Dienstagabend stoppte sich Kevin Kühnert beim FAZ-Forum „Junge Köpfe“ (moderiert von Helene Bubrowski und Simon Strauß im Redaktionshaus in der Mittelstraße) gerade noch selbst, als das Stichwort Gerhard Schröder aufgerufen wurde – nur dass er Gazprom mit Schalke 04 und also mit dem Abstieg in die zweite Liga verbindet, erlaubte sich der SPD-Generalsekretär als Spitze gegen den Ex-Kanzler. Gestern legte Kühnert nach – dem Tagesspiegel sagte er über den Putin-Freund, der in den Gazprom-Aufsichtsrat einziehen wird:
„Er verwischt die Grenze zwischen seiner Geschäftstätigkeit und dem Gehör, das er als erfahrener Ex-Regierungschef findet. Das ist nicht nur nicht in Ordnung, das ist sogar traurig. (…) Der Vorwurf des Säbelrasselns an die Ukraine ist eine offenkundige Verdrehung der Tatsachen und, mit Verlaub, einfach Mumpitz.“
Wir schauen mal ins Lobbyregister des Bundestags… und treffen dort doch tatsächlich auf Käpt’n Stefan Evers – der Generalsekretär der Berliner CDU ist dort seit dem 1.2.22 unter der Nummer R000240 registriert, Interessen- und Vorhabenbereich: „Schifffahrt“, jährliche finanzielle Aufwendungen „1 bis 10.000 Euro“. Evers sagte dem Checkpoint gestern dazu, dass er den Verband Deutscher Reeder berät und sein Spezialgebiet die Hochseeschifffahrt ist. Als Referenz könnte er immerhin angeben, dass er seinen Parteivorsitzenden Kai Wegner erfolgreich von Spandau über Havel und Spree ins Abgeordnetenhaus geschippert hat (obwohl streng genommen ja eigentlich Kurs Rotes Rathaus anlag).
Der Blick aufs Bürgeramt: Heute früh war berlinweit kein einziger Termin zu buchen – und das wird auf unabsehbare Zeit wohl auch so oder so ähnlich bleiben, wie die Antwort des Senats auf eine Anfrage des Grünen-MdA Stephan Ziller zeigt (liegt dem Tagesspiegel exklusiv vor). Demnach würden zusätzlich drei Bürgerämter und 100 Stellen gebraucht, um das 14-Tage-Wahlversprechen zu halten. Die Verwaltung hat allerdings jetzt schon Schwierigkeiten, freie Stellen zu besetzen.
Nachdem unser Kollege Gerd Nowakowski in seinem „Ehrensache“-Newsletter das betrügerische Vorgehen des Spendensammlers Uwe Grof („Seniorenförderclub“) enthüllt hatte, war der Abzocker untergetaucht – jetzt stellt sich heraus: Er macht einfach weiter, und zwar auf Mallorca. Mit welchen Tricks Grof dabei vorgeht, können sie in der neusten „Ehrensache“-Ausgabe lesen (hier kostenlos zu bestellen).
Ihre Spenden für die jährliche Tagesspiegel-Aktion „Menschen helfen“ kommen dagegen komplett dort an, wo sie gebraucht werden. Ein Beispiel: Seit dieser Woche ist ein weiterer Kältebus der Berliner Stadtmission in der Stadt unterwegs – es ist der zweite, der komplett von Tagesspiegel-Leserinnen und -Lesern finanziert wurde. Einen Überblick der Spendenaktion finden Sie hier.
Mit Schlafbrille und Claudia Roth startet Robert Ide in die Berlinale (wird heute eröffnet) – warum er außerdem jetzt schon einen Tunnelblick hat, beschreibt unser Kino-Checker hier.
Der Masterplan fürs „Pankower Tor“ steht, und auch Investor Krieger ist zufrieden – aber noch gibt es ein Problem: die Kreuzkröte. Christian Hönicke berichtet hier, wie es künftig auf dem Areal aussehen soll.
Zitat
„Ein Format, das zwischen Stadtführung und psychedelischer Prozession schillert, an dem Menschen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen und Interessen teilnehmen können. Von außen betrachtet hat es eventuell den Anschein einer Performance. Die Grenze, wer zuschaut und wer teilnimmt, ist unscharf.“
Aus einem Projektantrag, für den gestern der Kulturausschuss Friedrichshain-Kreuzberg auf Wunsch von Kulturstadträtin und Bürgermeisterin Clara Herrmann 5000 Euro bewilligte. (Q: Timur Husein)
Tweet des Tages
Lustig, wie dieselben Leute, die die Verkehrsblockaden der ‚Gelbwesten‘ bejubelten, die Verkehrsblockaden der Klimaaktivisten ganz doof finden.
Antwort d. Red.: Umweltministerin Steffi Lemke hält die Blockaden dagegen gar nicht für doof, sondern für „legitim“ – das sagte sie jedenfalls gestern unserem Kollegen Christian Tretbar bei der Veranstaltung „Europe 2022“ von Tagesspiegel, Zeit, Handelsblatt und Wirtschaftswoche. Wie sie dazu kommt, und was Justizminister Marco Buschmann dazu sagt, können Sie hier lesen.
Die Blockierer wollen jedenfalls weitermachen, wie sie hier ankündigen („Wenn wir nur brave Aktionen machen, ist die Reaktion der Politik zu langsam“.
Stadtleben
Essen – Wer Mittagsküchen vor allem als Kantinen denkt, mit unterwürzten Speisen in einfacher Ausführung und wenig Abwechslung, war noch nie bei Stella in der Weserstraße. Täglich um 12 Uhr bilden wechselnde warme und kalte Tagesgerichte in Kombination mit einigen Klassikern wie den Sesamnudeln und Aioli-Kartoffeln die Basis für gesunden, sättigenden und überraschend unkantinigen Mittagspausen-Speisespaß – entsprechend überraschend kommt jedesmal auch der Schlusspfiff zu Ende der Öffnungszeit um 15.30 Uhr. Wie sagte Paul Cezanne doch gleich? „Man muss sich beeilen, wenn man was essen will. Alles verschwindet.“ Weserstraße 58, U-Bhf Rathaus Neukölln
Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
„Wir sind die Neuen“
60 der insgesamt 147 Parlamentarier sind in dieser Legislaturperiode neu im Berliner Abgeordnetenhaus. Im Checkpoint stellen wir sie vor.
Name: Björn Wohlert (CDU)
Beruf: Referent für Online-Kommunikation
Alter: 34 Jahre
Wahlkreis: Reinickendorf (WK 4)
Berliner Lieblingsort: Tegeler See
Eine Sache, auf die ich mich 2022 in Berlin freue: „Im Jahr 2022 freue ich mich darauf, dass hoffentlich die meisten Corona-Einschränkungen enden können und wir die kulturelle und gastronomische Vielfalt in Berlin wieder mehr genießen.“
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Stephan Balkenhol (65), Bildhauer / „Ich möchte meiner Lebensgefährtin, Bettina Betz (55), zu Ihrem Schnapszahl-Geburtstag herzlich gratulieren. Ich bin ihr sehr verbunden denn durch Ihre Aufmerksamkeit hat Sie zweimal mich wieder ins Leben zurück gebracht.“ / „Schon wieder ist ein Jahr vergangen und daher herzliche Glückwünsche aus Flensburg und vor allem gute Gesundheit für die fleißige Checkpoint-Verteilerin Cordula Biniasz aus Schmargendorf“ / Dr. Erhard Dirkwinkel (74) / „Liebe Elli, 60 Jahre und kein bisschen leise…alles Gute und weiter so, Deine Ellen“ / Marco Girnth (52), Schauspieler / „Liebe Hannele, wenn Du das hier liest, hast Du Geburtstag. Sei daher fest umärmelt von Anna, Moritz, Jantje & Masa!“ / „Lieber Klaus, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, bleibe fit und fröhlich, natürlich ganz viel Gesundheit und Schwung für das neue Lebensjahr wünschen Dir Angie und Lexi“ / Kool Savas (47), Rapper / „Liebe Nadine, alles Gute wünschen dir Christine, Norbert und Klein Hilde! Habe einen schönen Tag“ / Tom Schilling (40), Schauspieler / „Kantor Jürgen Schulz aus Wedding: Viva la musica“ / „Lieber Ulli, zu deinem letzten Geburtstag in den 60'ern schicken wir dir herzliche Geburtstagsgrüße nach Binz. Jutta & Dietmar“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Jochen Kunisch, * 24. Februar 1949, Landschaftsplaner / Prof. Dr. Hans-Joachim Pflüger, * 7. März 1949, ehem. Direktor des Instituts für Biologie an der FU / Justina Rozeboom, * 9. Oktober 1955 / Oskar Streiter, * 11. Dezember 1994
Stolperstein – Margot Selberg (*1877 in Berlin, geb. Wreschner) war bis zur Machtübernahme der Nazis als Sekretärin bei der Kaiser-Wilhelm- Gesellschaft im Institut für Biochemie tätig. Aufgrund der Rassengesetze verlor sie ihre Stelle und musste in den Dreißigerjahren mit ihrem Mann Hans-Arthur Selberg mehrfach inneralb Berlins umziehen. Von ihrem letzten Wohnort, der Katharinenstraße 20 in Halensee, wurden beide am 29. Januar 1943 mit dem „27. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert, wo Margot Selberg heute vor 79 Jahren ermordet wurde. Dort erinnert heute ein Stolperstein an ihr Schicksal.
Encore
Dieter Faulenbach da Costa, Flughafenplaner und von Beginn an einer der schärfsten Kritiker des neuen Berliner Flughafens, ist zum ersten Mal seit der Eröffnung in Berlin gelandet. Seine Bilanz (Auszug):
„Insgesamt wird die Flexibilität und Leistungsfähigkeit des
Systems durch die hohe Laufleistung und Leidensfähigkeit der Passagiere sichergestellt.“
Checkpoint-Analyse: Es ist also genau der richtige Flughafen für Berlin geworden.
Genau richtig hat heute Thomas Lippold recherchiert, Thomas Wochnik brachte das Stadtleben zum Kochen, und Kathrin Mauer ist über alles nochmal drüber geflogen, bevor sie den Checkpoint in Ihr Mailfach geschickt hat. Morgen früh bringt hier Anke Myrrhe die Verhältnisse zum Tanzen. Bis dahin,
Ihr Lorenz MaroldtBerlin braucht guten Journalismus!
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JETZT GRATISMONAT STARTENSeit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich.
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