das Landgericht Hamburg hat dem RBB im Fall Stefan Gelbhaar auch die Verbreitung weiterer Vorwürfe untersagt. Zwar lag dafür eine weitere eidesstattliche Versicherung vor – diesmal von einer realen Person. Doch die reicht nicht für den Vorwurf, der Politiker „habe systematisch Frauen innerhalb der Partei belästigt“, erklärte das Gericht. Damit seien die „Kernvorwürfe vom Tisch“, sagte Gelbhaar. Zudem seien auch die anderen eidesstattlichen Versicherungen, die dem RBB vorlagen, wonach den Unterzeichnerinnen von anderen Frauen über angeblich „unangenehme Erfahrungen“ berichtet worden sei, „völlig inhaltsleere Darlegungen“, so die Richter.
Für den früheren Bundestagsabgeordneten Özcan Mutlu passt das ins Bild. Am Dienstag trat der bei den Grünen aus. „Das, was Stefan Gelbhaar widerfahren ist, kenne ich aus eigener Erfahrung nur allzu gut“, schrieb er. „Es darf nicht länger akzeptiert werden, dass Intrigen und Machtspiele in einer Partei, die Transparenz, Gerechtigkeit und Solidarität propagiert, zum Alltag gehören.“
Am Dienstagabend kamen die Pankower Grünen erstmals nach Gelbhaars Abwahl als Direktkandidat zur Mitgliederversammlung zusammen. Der Kreisverband kritisiert die bisherigen Strukturen in der Partei zur Aufarbeitung der Vorwürfe. Die vergangenen Wochen hätten gezeigt, dass sie „zur Aufklärung öffentlicher Vorwürfe unter Zeitdruck ungeeignet sind“, heißt es in einem Beschluss. Anders als in einem zunächst von Andreas Otto eingebrachten Antrag wurde jedoch darauf verzichtet, Gelbhaar um Entschuldigung zu bitten. Der anwesende Gelbhaar sah in dem Beschluss laut Teilnehmern „noch nicht der Weisheit letzter Schluss“.
Nicht der Weisheit letzter Schluss sind auch die jährlich 10,20 Euro fürs Anwohnerparken in Berlin. Viel Aufregung und viele Meinungen gibt’s bei Schwarz-Rot darüber gerade. Nur was denkt eigentlich Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) dazu? „Ich unterstütze, was der Regierende Bürgermeister zu dem Thema gesagt hat", sagte sie dem Checkpoint. (Zur Erinnerung O-Ton Wegner: „Bei 10,20 Euro pro Jahr ist deutlich Luft nach oben.“) Eine Größenordnung wollte sie nicht sagen – und auch nichts zu den Ideen von CDU-Fraktionschef Dirk Stettner für günstiges Pendler-Parken im Zentrum. Erst müsse ein entsprechendes Konzept erarbeitet werden. Dazu sei man im guten Austausch mit der CDU-Fraktion, sagte Bonde.
Einem zu guten, murrt SPD-Verkehrspolitiker Tino Schopf: „Es scheint, dass der CDU-Fraktionsvorsitzende die Berliner Verkehrspolitik entscheidet und nicht Ute Bonde. Das ist wie bei Manja Schreiner. Ist er der heimliche Verkehrssenator? Muss ich jetzt mit ihm reden statt mit Ute Bonde?“
In ihrer eigenen Senatsverwaltung hat Bonde derweil andere Baustellen. Die nach eineinhalb Jahren Stellenbesetzungsverfahren erst zum November 2024 gefundene Leiterin der Abteilung Mobilität Imke Steinmeyer, hat schon wieder gekündigt. Sie verlässt Bondes Haus nach Checkpoint-Informationen in Kürze aus persönlichen Gründen.
Berlin dreht am Heizungsregler. Witterungsbereinigt wurden in der laufenden Heizsaison bislang 6 Prozent weniger Energie verbraucht als im vergangenen Winter. Im Ranking des Energiedienstleisters Ista landet die Hauptstadt damit auf Platz 1 unter den Bundesländern und Städten. Nach all den Haushaltskürzungen haben die Berliner das Sparen eben verinnerlicht. Sparsamer geht allerdings immer, weiß nicht nur Finanzsenator Stefan Evers (CDU). Denn was den absoluten Energieverbrauch angeht, liegen die Werte in den fünf östlichen Flächenländern nochmal ein gutes Stück unter Berlin und den West-Bundesländern.

Dicke Luft in Berlin! Was Wetterapps seit einigen Tagen behaupten, bestätigte die Umweltverwaltung dem Checkpoint: Seit vergangenem Donnerstag steigt die Feinstaubbelastung, die Luft ist deutlich schlechter als üblich. Am Montag lagen die Werte demnach nur knapp unter dem Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Das liegt auch am Wetter: Schwacher Wind aus Südost habe „vorbelastete Luft” nach Berlin geweht, darunter Feinstaub aus regionalen Heizkraftwerken sowie polnischen Kohlekraftwerken. Da sich die Luft aktuell wenig bewegt, staut sich die dicke Suppe über der Stadt. Die gute Nachricht: Spätestens morgen bringt Südwestwind frischere Luft.
Es war der 20. Oktober 2017 als die Burgsdorfstraße in Wedding wegen einem einsturzgefährdeten Wohnhaus gesperrt wurde – und ist es bis heute. Nur ein Gehweg ist seither in direkter Nähe zum Kurt-Schumacher-Haus noch passierbar. Die Besitzerin ließ den Altbau über Jahre verfallen. Lange versuchte der Bezirk Mitte, sie doch noch zur Sanierung zu bewegen. Erfolglos. Mittlerweile wächst aus dem Dach eine etwa vier Meter hohe Birke. Rund um die Sperrung liegt Müll und flitzen Ratten. Nun aber macht der Bezirk doch noch ernst. „Das Bezirksamt Mitte ist derzeit mit der Ersatzvornahme des Gebäudeabbruchs befasst“, teilt eine Sprecherin auch Checkpoint-Anfrage mit. Im besten Fall könnte der Abriss „in der zweiten Jahreshälfte 2025 begonnen werden“. Vielleicht ist die Straße dann bald nach 8 Jahren wieder frei.
By the way zur Bundestagswahl: Der FDP droht in mehreren Bundesländern, nicht zur Bundestagswahl antreten zu können. Die Landeswahlleiter prüfen die Beschwerde eines Mitglieds, gegen den Grundsatz geheimer Wahlen verstoßen zu haben. Erst hat die FDP kein Glück beim Wähler und dann kommt auch noch Pech dazu?
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz waren gestern beim Weltwirtschaftsforum in Davos zu Besuch. Viel Hängen blieb vom Kanzler außer einem Foto mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht.
Merz wiederum gestand in seinem Auftritt US-Präsident Donald Trump zu, ein Dealmaker mit vorhersehbaren Positionen zu sein, und folgte anschließend der Dinner-Einladung seines Ex-Arbeitgebers Blackrock. Noch 32 Tage bis zur Bundestagswahl.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Die Berlinale-Leitung hat am Dienstag das Programm des Festivals vorgestellt. Zur Eröffnung gibt’s den neuen Film von Tom Tykwer. Hier gibt’s die Filmübersicht zum Wettbewerb.
Der Senat tourte am Dienstag durch Pankow und warf auf dem platten und gestern grauen Land am Stadtrand einen Blick auf die Arbeit des Campus-Buch – und wo auf dem Gebiet der Alten Schäferei/Schönerlinder Straße in ein paar Jahren 2000 neue Wohnungen entstehen sollen. Da war sogar die Sitzverteilung im Bus spannender. „Die coolen Kids sitzen in der letzten Reihe“, sagte Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) zu ihren CDU-Senatskollegen Stefan Evers, Ute Bonde und Joe Chialo, die sich zu Beginn der Tour ganz hinten in den Bus gesetzt hatten. Czyborra selbst wählte dann doch einen Platz weiter vorne: „Ich geh zu den Strebern.“
Mit einem Jahr Verspätung soll im Sommer 2025 eine sogenannte Willkommensschule für schulpflichtige Geflüchtete auf dem einstigen Flughafen Tempelhof eröffnen. Das Geld für den Containerbau soll der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses am Mittwoch frei geben. Robert Kiesel kennt die Details.
Nachtrag zum Nachtrag zum Reparaturbonus (Checkpoint gestern und vorgestern): Die neue Förderrichtlinie ist zwar seit 18. Januar in Kraft, doch Anträge können aktuell nicht gestellt werden. Laut der Investitionsbank Berlin (IBB) wird das Antragssystem überarbeitet, es soll voraussichtlich Ende des Monats wieder verfügbar sein. Auf CP-Nachfrage empfiehlt eine IBB-Sprecherin, Reparaturen an Elektrogeräten jetzt schon in Auftrag zu geben und die Förderung ab Ende Januar zu beantragen. In der vergangenen Förderperiode 2024 wurden übrigens 3235 Anträge bewilligt und knapp 380.000 Euro ausgezahlt.
Falls Sie das Gefühl haben, Ihre Fahrten mit Uber und Bolt seien zuletzt teurer geworden und bis der Wagen kam, mussten sie auch noch länger warten, täuschen Sie sich nicht. Weil das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten gegen den Betrug bei den Fahrdiensten härter durchgreift (manche Flottendienste sagen zu hart), ist die Zahl der Fahrzeuge massiv gesunken. Statt 4498 kurven nur noch 2919 Wagen durch die Stadt. Kollege Simon Schwarz kennt die ganze Geschichte.
Ehre wem Ehre gebührt: Der Senat hat Pascal Śniadach für seinen Einsatz bei der Rettung eines Menschen mit der Erinnerungsmedaille ausgezeichnet. Śniadach hatte am Abend des 19. Februar 2024 einen bewusstlosen Mann aus der 4 Grad kalten Havel gerettet.
Die BVG macht den Weg frei für die Bestellung 45 weiterer Trams vom extralangen Typ „Urbanliner“. Bis 2026 sollen sie ausgeliefert werden.
Der letzte Hammer ist gefallen: Das Berliner Ensemble hat eine Nacht auf der Bühne des Theaters für 1500 Euro versteigert. Wenn das noch 45.122.000-mal klappt, ist Berlin schuldenfrei.
Zum zweiten Mal innerhalb von 10 Monaten muss die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf ausfallen. „Wegen des hohen Krankenstands im BVV-Büro“ wurde die für Donnerstag angesetzte Termin abgesagt. Die FDP schäumt: „Die Demokratie kann nicht davon abhängig sein, ob einzelne Mitarbeiter der Verwaltung erkrankt sind“, sagt Fraktionschef Felix Recke-Friedrich.
Hat ihr Nachbar zufällig ein schickes neues Kunstwerk im Garten? Die Berliner Polizei sucht gleich drei gestohlene Bronze-Skulpturen. Von einem Friedhof in Steglitz-Zehlendorf wurde die Figur einer trauernden Frau entwendet, ein trauerndes Mädchen fehlt auf dem Friedhof Reinickendorf und rund um Silvester verschwand in Niederschönhausen ein Ernst-Thälmann-Kopf. Aktueller Preis für 100 Kilo Bronze: rund 1200 Euro.
Die Polizei zieht sich derweil warm an: Ausgeschrieben werden 1300 Unterziehjacken („flammhemmend“), aus “antistatischem Fleece” mit Stehkragen, Ärmelstrickbündchen und elastischer Kordel im Saum. Merke: Der Berliner Winter ist noch lange nicht vorbei.
Ein Abstecher nach Spandau: Am Wochenende werden auf den Rieselfeldern Bäume für den Naturschutz gesprengt und der neue Pfarrer in Staaken liebt Hip-Hop und Basketball. Alles wie gehabt! Details und mehr Neuigkeiten aus dem Westens Berlins hat André Görke für Sie – hier geht’s zur Anmeldung für den Spandau-Newsletter.
Zitat
„Ich empfinde es nicht so, Freunde verloren zu haben. Ich glaube, dass diejenigen, die meine Haltung nicht nachvollziehen können, mich entweder nie kannten oder nie meine Freunde waren.“
Volker Wissing blieb nach dem Ampel-Aus in der Regierung, verließ aber die FDP. Im Interview mit dem Tagesspiegel zieht der Verkehrs- und Justizminister Bilanz.
Stadtleben
Verlosung – Eine Reise durch die Zeit und durch verschiedene Genres: Mit einem Konzert in der Reihe „Unforgettable!“ erinnert der Wintergarten am Montag an Musiker:innen, die im Vorjahr gestorben sind. 2024 waren das u.a. Caterina Valente, Frank Farian, Françoise Hardy, Kris Kristofferson, Quincy Jones ... Wir verlosen 2x2 Karten! Vorher reinhören kann man über eine Spotify-Playlist. Reguläre Tickets gibt es ab 45 Euro, Start 20 Uhr, Potsdamer Straße 96, U-Bhf Bulowstr.
Essen & Trinken – Ein bisschen merkt man es schon: Die Tage werden wieder länger, ein wenig immerhin, grau sind sie trotzdem noch oft. Außer, man schaut mal im neue „Café Gentil“ in Prenzlauer Berg vorbei. Hier leuchten die Wände und hohen Stuckdecken nämlich im strahlendsten Yves-Klein-Blau, einem Ultramarine-Ton mit ganz leichtem Rotstich, für den der Himmel über Nizza einst als Inspiration diente. Himmlisch ist auch der Rest des hübschen französischen Cafés: weiße Flügeltüren, opulente Monstera-Topfpflanzen und Gummibäume, geschwungene Leuchten, gemütliche Sofas und Fotos von wechselnden Künstler:innen an den Wänden. Noch ein Grund, warum man hier gut überwintern kann: Es gibt französische Backwaren wie Croissants, Pain au Chocolats, Madeleines, Eclairs, aber auch herzhaftes wie Baguettes mit Salami und Cornichons, Schinken oder Camembert. Di-So 10-18 Uhr, Heinrich-Roller-Straße 27, Tram-Haltestelle Prenzlauer Allee/Metzer Str.
Berlinbesuch – Den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27.1.) kann man auf unterschiedliche Art begehen, auch im Kino. Beim „Augen auf“- Kinotag werden am Montag im Filmtheater am Friedrichshain Filme gezeigt, eingebettet in Gesprächs- und Diskussionsrunden – dabei sind u.a. die Schauspielerin Lea van Acken und Kollege Jürgen Prochnow. Um 19.30 Uhr hat der Animationsfilm „Das kostbarste aller Güter“ Publikumspremiere, anschließend findet ein Panel zum Thema „Was geht mich die Vergangenheit an? Alles!“ statt, u.a. mit Regisseur Michel Hazanavicius und Lea Wohl von Haselberg (u.a. Programmleiterin des Jüdischen Filmfestivals Berlin-Brandenburg). Karten 10/6 Euro. Am Vormittag gibt es zudem ein Schulkinoangebot. Bötzowstraße 1-5, Tram-Haltestelle Am Friedrichshain
Noch hingehen – Statt dem schnellen Swipen durch die Foto-Sammlung geht es ums achtsame Hingucken: Die aktuelle Schau „A Closer Look“ (noch bis Sonnabend) in der Galerie Haverkampf Leistenschneider lädt dazu ein, einen genauen Blick auf Arbeiten verschiedener Künstler:innen zu werfen – der lohnt sich ja fast immer, aber bei diesen Bildern besonders, weil sich Dinge irgendwo spiegeln oder Kleinzeug versteckt ist. Im Rahmen der Ausstellung liest Autor Stuart Kestenbaum heute aus veröffentlichten Gedichtbänden und neuen Werke (ab 18 Uhr). Eintritt frei, Mi-Fr 11 bis 18 Uhr, Sa 11-16 Uhr, Mommsenstraße 67, U-Bhf Uhlandstraße
Grübelstoff – Ein Vater und sein kleiner Sohn unterhalten sich in der S-Bahn Richtung Friedrichstraße angeregt darüber, was beim Aufstoßen im Körper passiert – was haben Sie in der Bahn zuletzt mitgehört, das Sie lieber nicht erfahren hätten?
Kiekste

Dank an den U-Bahn-Fahrer für diesen perfekten Stopp und Leser Robert Strauch fürs Dokumentieren! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – A10 (Östlicher Berliner Ring): Die Ausfahrt Erkner auf der A10 Richtung Dreieck Barnim ist von 9 bis 13 Uhr gesperrt.
Groß-Berliner-Damm (Adlershof): Bis Ende April ist die Fahrbahn Richtung Rudower Chaussee vor der Gerhard-Sedlmayer-Straße auf einen Fahrstreifen verengt.
Wintersteinstraße (Charlottenburg): Bis 17 Uhr steht in Nähe der Brauhofstraße für beide Richtungen nur eine gemeinsame Spur wechselseitig zur Verfügung. Die Anbindung Brauhofstraße ist gesperrt.
Königin-Luise-Straße (Dahlem): Bis Anfang März ist die Fahrbahn in beiden Richtungen Höhe Arnimallee auf jeweils einen Fahrstreifen verengt und die Anbindung Arnimallee ist gesperrt.
Greifswalder Allee (Prenzlauer Berg): Ab dem Morgen kann auf der Kreuzung Danziger Straße nicht mehr abgebogen werden. Zusätzlich ist die Danziger Straße im Kreuzungsbereich Greifswalder Straße in Richtung Eberswalder Straße auf einen Fahrstreifen verengt (bis Anfang März).
Brunsbütteler Damm (Spandau): Stadteinwärts steht vor der Kreuzung Nauener Straße nur ein Fahrstreifen zur Verfügung (bis Mitte Februar).
Demonstration – Für heute sind sieben Demos angemeldet (Stand 21.1., 14 Uhr), u.a. „Gegen Mieterverdrängung durch sogenannte energetische Sanierung und Luxussanierung für unverfälschte Denkmalpflege. Verstoß gegen den Kaufvertrag“: sechs Protestierende, Kehrwieder (10-18 Uhr)
„Verletzung der Menschenrechte in Kazachstan“: sieben Menschen, Nordendstraße 14 (11-13 Uhr)
„Resisting the Criminalization of Solidarity“: 50 Teilnehmende, Turmstraße 91 (13.30-17 Uhr)
„SOLIDARITÄT MIT ISRAEL UND DER IDF“: zehn Demonstrierende, Wittenbergplatz (15-17 Uhr)
„Animal Rights Square: Video-Aktion zur Aufklärung über die Tierindustrie“: zwölf Personen, Alexanderplatz 9 (17.30-20.30 Uhr)
Universität – Pflichttermin für Narziss: An der Kunsthochschule Weißensee gibt es morgen einen Vortrag zum Thema „Von der Notwendigkeit einer postmodernen Logik des Spiegels“ (17 Uhr), es referiert Swantje Martach. Bühringstraße 20 (Hörsaal, C1.05).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Marianne Birthler (77), Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (2000-2011) / Stephan Erfurt (67), Fotograf, Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender von C/O Berlin / Manfred Gentz (83), Manager, war Präsident der Internationalen Handelskammer (ICC) Deutschland und Vizepräsident der IHK in Berlin, Ehrendoktorwürde der TU / Kitty Kat (bürgerlich Katharina Löwel, 43), Rapperin, stand bei Aggro Berlin unter Vertrag, 2012 gründete sie in Berlin ihr eigenes Label Deinemama Records / Tim Mälzer (54), Gastronom, Koch und Autor, führte zeitweise das Restaurant im „Hotel de Rome“ / Markus Reinecke, aka Trödelfuchs (56), Antiquitätenhändler, im Fernsehen, v.a. bei RTL, Auftritte als Sachverständiger für Trödel / Merlin Rose (32), Schauspieler („Wild Republic“, „Haus aus Glas“), erstmals stand er in einem Kurzfilm der Filmuniversität Babelsberg vor der Kamera / Angela Winkler (81), Schauspielerin („Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, „Die Blechtrommel“, „Dark“), etliche Jahre an der Berliner Schaubühne, spielt regelmäßig am Ramba Zamba, wo ihre Tochter Nele im Ensemble ist
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Stefan Alker, * 26. Juni 1964, verstorben am 9. Januar 2025 / Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle, verstorben am 15. November 2024 / Grazyna Malgorzata Jazdzewska, * 23. Oktober 1955, verstorben am 21. Dezember 2024 / Dr. Reinhard Mentz, * 9. März 1938, verstorben am 7. Januar 2025 / Dr. Rudolf Steinke, * 23. Dezember 1948, verstorben am 31. Dezember 2024
Stolperstein – Albert Kuntz (* 1896) war Politiker der KPD und Abgeordneter im Preußischen Landtag, ursprünglich war er Kupferschmied. Er war verheiratet und hatte einen Sohn. 1933 wurde Albert Kuntz nach dem Reichstagsbrand festgenommen. Vom Vorwurf des Hochverrats wurde er freigesprochen, aber dennoch zwangsweise in die KZs Lichtenburg, Buchenwald und Mittelbau-Dora überstellt. In der Nacht vom 22. zum 23. Januar 1945 starb er an den Folgen der Folter während eines Verhörs. An Albert Kuntz erinnert ein Stolperstein in der Afrikanischen Straße 140 in Wedding.
Encore
Während Sie diesen Checkpoint lesen, entstehen mindestens drei neue Songs: Der Berliner Künstler Valentin Hansen hat zu Jahresbeginn ein unendliches Album veröffentlicht. Dank Künstlicher Intelligenz wird alle zwei Minuten ein neuer Track produziert – so entstehen 659 Songs pro Tag, 4616 pro Woche, 19.794 pro Monat. Der erste Song heißt „Battle Field“, Nummer 13.578 beispielsweise „Hands Cure Gold Star Light“. Schöne neue Welt.
Mit menschlicher Intelligenz hat Anna Thewalt ihre Recherchen zu dieser Ausgabe beigetragen. Aus Antje Scherers Feder kam das Stadtleben und in der Produktion war Jennifer Katona am Start. Morgen schreibt hier Jessica Gummersbach unsere tägliche Großstadt-Sinfonie. Machen Sie es gut,
